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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe

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torben:
Ein kleines Osterei in Form des nächsten Sessionberichts  :) Ob die fremdländische Dame im Garten der Schlange von Cyan wohl auch für Tinulin und Mo ein Osterei bereithält? Lest selbst  :)

Session 122
16.12. 2788 3Z - 21.1.2789 3Z
Skad - Pass von Jendiar

Als Tinulin und Mo nach der Audienz bei der Schlange von Cyan den Garten des Palastes durchqueren, kreuzen sie den Weg einer fremdländischen Frau und ihrer zwei Bediensteten. Der Noldo wendet sich ihr mit den Worten "Das hohe Ubain sei gegrüsst" zu, worauf sie sich ihm zuwendet und fragt, mit wem sie das Vergnügen des Zusammentreffens habe. Als der Elb sagt: "Tinulin von Imladris, Sohn von Elvëanwe und Sohn von Nenwen, aus dem Hause Turulin", erwidert die Frau, welche seiner Schätzung nach ungefähr 20 Jahre alt sein dürfte, sie heisse Jubara und sei die Tochter von König Jubaba von Ubain. Auf ihre Frage, ob Tinulin von weit herkomme, da ihr der Ort "Imladris" kein Begriff sei, erklärt der Noldo, dass er in der Sprache des Ostens ein "Oarsch" sei, auch wenn das in seinen Ohren sehr grob klinge. Sichtlich überrascht, hakt Jubara nach und erkundigt sich danach, was den Elben nach Skad führe, worauf Tinulin erklärt, dass er mit seinen Begleitern am Steppenturnier von Chey Sart teilgenommen habe und nun zum Kaiser des Kollektivs gekommen sei. Als er sagt, dass er am Steppenturnier Ubbe von Ubain kennengelernt und sich gut mit ihm unterhalten habe, nickt die junge Frau, bevor sie fragt, ob Tinulin und seine Delegation erfolgreich gewesen seien. Nachdem der Noldo erwidert hat, dass sie bis zu ihrem Aufbruch sehr erfolgreich gewesen seien, kommt Jubara nochmals auf ihre andere Frage zurück, weshalb Tinulin und seine Begleitung die Schlange von Cyan aufgesucht hätten. Tinulin erklärt darauf, dass die Gründe dafür das Gesetz des Lichts, Politik sowie pures Interesse und Neugier seien. Auf ihre Anschlussfrage, ob sie denn bei ihrem Besuch auf ihre Kosten gekommen seien, erwidert der Noldo, dass sie die Schlange von Cyan kennengelernt hätten. Er erklärt, dass es wichtig sei, mit Leuten in solchen Positionen zu einem Konsens zu gelangen und fügt an, dass er selbst dem Kollektiv der Schlange von Cyan mehr Licht würde zukommen lassen wollen, als es derzeit der Fall sei.
Nach seinen weiteren Plänen befragt, erklärt Tinulin, dass die Calatirnor vermutlich bald in Richtung Ubain aufbrechen werden, wo wilde Brüder der Oarschs in den Wäldern leben sollen. Als er diesen Punkt mit der Frage verknüpft, ob sie ihm dazu etwas sagen wolle, entgegnet Jubara, dass sie sich, wenn die Calatirnor noch länger in Skad bleiben sollten, über ein gemeinsames Abendessen am nächsten Tag freuen würde, bei welchem sie ihre Gespräche vertiefen könnten. Auf seine Frage, ob diese Einladung für alle Calatirnor gelte, sieht Jubara Mo an und erwidert: "Je mehr, je lustiger. Aber Ihr seid der Anführer Eurer Delegation." Tinulin überlegt kurz, bevor er erwidert, dass sie noch fünf weitere Begleiter hätten, welche jedoch zwei Tagesritte entfernt auf dem Festland auf sie warten würden, weshalb nur er und Mo zu dem Abendessen kommen würden. Nachdem Zeit und Ort des Essens geklärt sind, verabschieden sich Tinulin und Mo, wobei der Noldo nochmals seiner Hoffnung Ausdruck verleiht, am nächsten Abend etwas mehr über die "Luchsmenschen" erfahren zu können, worauf Jubara mit einem unverbindlichen Lächeln reagiert.

Später beim Abendessen im Gasthaus "Zum Schlangenschwanz" sagt Mo zu Tinulin, dass er sie Jubara gegenüber gar nicht vorgestellt habe. Der Noldo erwidert, er werde dieses Versäumnis beim nächsten Zusammentreffen nachholen, wobei sie, Mo, ihm aber genau sagen müsse, was er alles sagen solle und ob dabei auch das Haus "Merangruk" zu erwähnen sei. Ihr erstaunter und gleichzeitig einen gewissen Stolz ausstrahlender Blick verrät Tinulin, dass sie nicht damit gerechnet hat, dass er diesen dunländischen Namen kennt oder sich ihn nach einer Erwähnung durch sie eingeprägt haben könnte. Gleich darauf hat sie ihre Mimik aber schon wieder im Griff und sagt, dass Jubara mit diesem Namen sicherlich genauso wenig anfangen könne wie mit "Imladris", weshalb er auf seine Erwähnung wohl verzichten könne. Tinulin sieht darin kein Problem, hält aber daran fest, dass der Name "Imladris" bei seiner eigenen Vorstellung genannt werden müsse.
Anschliessend fragt Mo Tinulin, was er von der Schlange von Cyan halte und weshalb er das Ansinnen des Feuermalasanders für gut erachte, wie er gegenüber dem Herrscher von Burskdekdar gesagt habe. Tinulin erklärt darauf, dass der Feuermalasander den Reichen und ihren Herrschern offensichtlich Umsturz und Chaos bringen wolle, doch er, Tinulin, glaube, dass der Feuermalasander dabei die Absicht habe, den Völkern zur Freiheit zu verhelfen. Als Mo dem Noldo zu bedenken gibt, dass der Feuermalasander auch versucht sein könnte, die Macht aller von ihm heimgesuchten Reiche an sich zu reissen, winkt Tinulin ab und sagt, dass er das nicht glaube, respektive davon ausgehe, dass er dafür nicht genügend erfolgreich sei.
[Tinulins Spieler ist der Ansicht, dass es sich beim Feuermalasander um Fëanors Sohn Maglor handeln könnte, der Gerüchten und Legenden zufolge noch immer an den Stränden der Meere entlangwandern soll.]

Am anderen Ufer des Sees von Burskadekdar erklärt Arrohir derweil Bóin II., dass er daran denke, den Turm Minas Fii des alten Anwesens Zadan n'Bawâb in Rohan beim Wiederaufbau in Minas Bóin II. umzubenennen, da der Zwerg stets ein grosser Unterstützer seiner Familie gewesen sei. Bóin II. gibt dem jungen Dunadan indessen zu bedenken, dass sie sich vorerst noch eine ganze Weile hier im Osten aufhalten werden und sich besser auf diese Mission konzentrieren sollten.

Am nächsten Abend, es ist der 17. Dezember 2788 3Z, begeben sich Tinulin, der auch zu diesem Treffen sein Diadem trägt, und Mo zur ausgemachten Zeit an die mitgeteilte Adresse im obersten Viertel von Skad und stehen dort vor einer vornehmen Residenz mit einem grosszügigen Innenhof. Bedienstete bringen die beiden Calatirnor zu einem gut geheizten Saal, in welchem sie bereits von Prinzessin Jubara von Ubain erwartet werden. Als Jubara Tinulin fragt, wer seine Begleitung sei, stellt ihr der Noldo Mo mit dem Zusatz "von Dunland, aus dem hohen Haus Merangruk" vor.
Während des Essens kommt Jubara auf die Reisepläne der Calatirnor zu sprechen und fragt, ob sie vorhaben, ihren Vater, König Jubaba, zu besuchen, wenn sie nach Ubain reisen. Tinulin erklärt darauf, dass nicht der König das Ziel ihrer Reise sei, sondern die in den Wäldern im Osten des Reiches vermuteten Luchsmenschen. Auf seine erneute Frage, ob sie etwas über die Wesen wisse, von denen er glaube, dass es sich um ganz entfernte Verwandte seines eigenen Volkes handeln könnte, entgegnet Jubara, dass sie Tinulin einen Vorschlag unterbreiten wolle:

"Wie Ihr gleich erfahren werdet, befindet sich das Königshaus von Ubain momentan in einer ziemlich heiklen Lage, was der Grund ist, weshalb ich mich mit diesem Vorschlag überhaupt an Euch wende. Wie Ihr gesagt habt, seid Ihr am Steppenturnier von Chey Sart sehr erfolgreich gewesen. König Jubaba von Ubain wurde in der Hauptstadt Assadin ein Edelstein von unschätzbarem Wert gestohlen. Wir vermuten, dass Avgan, ein erbitterter Gegner des Königshauses, dahintersteckt, können es ihm aber noch nicht nachweisen. Er wird im neuen Jahr mit einem grossen Treck, der aus seinen eigenen Leuten besteht, eine grosse Menge Lampenöl zur Minenstadt Ramsarin aufbrechen, wo sein Sohn Arang seinen Dienst in den Minen der Schlange von Cyan leistet. In Ramsarin ist man auf die Lieferung dringend angewiesen, da ohne ausreichendes Licht die Goldförderung einbricht.
Es gibt die Befürchtung, dass Avgan einen Umsturz plant. Dazu könnte er sich entweder in Jamalla mit König Soslan von Jendiar verbünden oder nach Ramsarin gehen und die Minenarbeiter dazu bringen, sich gegen die burskadische Wache aufzulehnen und Ubain aus dem Kollektiv herauszulösen. Diese Szenarien müssen unter allen Umständen verhindert werden. Gleichzeitig sind wir aber darauf angewiesen, dass Avgan das Lampenöl nach Ramsarin bringt, da ansonsten dort die Goldförderung einbricht. Leider sind wir auf seine Fähigkeiten angewiesen, da beinahe alle übrigen hierzu fähigen Männer, soweit sie nicht in Ramsarin arbeiten, noch am Steppenturnier weilen oder zumindest noch nicht von dort zurückgekehrt sind. Dann gibt es noch das weitere Problem, dass König Soslan von Jendiar versuchen könnte, den Treck zu überfallen, um Ubain zu schwächen, was Jendiars Chancen erhöhen würde, nicht als nächstes zum Stollendienst antreten zu müssen. Das macht Soslan aber natürlich nicht offiziell, sondern er hat Banditen, die in seinen Diensten stehen.
Eure Aufgabe wäre es, den Treck zu begleiten und Avgan nach der Ankunft in Ramsarin gleich wieder nach Assadin zurückzuführen, ohne dass er gegen Ubains Königshaus aktiv werden kann. Solltet Ihr den Edelstein bei Avgan finden, bringt ihn ebenfalls zu meinem Vater, König Jubaba, zurück. Für Eure Dienste wird Euch mein Vater nicht nur mit 350 Goldstücken belohnen, sondern Euch auch verraten, wo die Chancen am grössten sind, auf die Luchswesen zu treffen, nach denen Ihr sucht."

Nachdem Tinulin kurz über das Angebot nachgedacht hat, sagt er, der Vorschlag klinge interessant und eröffne den Calatirnor vielleicht auch die Möglichkeit, in Ramsarin einen Blick in die Stollen von Ubain zu werfen. Dieser Gedanke lässt Jubara erschaudern, und mit ihrer Frage "Wer will schon freiwillig das Tor zur Hölle durchschreiten?", bereitet die Prinzessin auch Mo sichtlich Unbehagen. Tinulin geht daher nicht weiter auf dieses Thema ein, sondern sagt, dass er sich zu Ihrem Vorschlag noch nicht äussern könne, sondern ihn erst mit Herrn Bóin II. besprechen müsse.

Als Tinulin und Mo später am Abend wieder zurück im Gasthaus "Zum Schlangenschwanz" sind, unterhalten sie sich noch eine Weile über Jubaras Vorschlag, der nach der Ansicht des Noldos verschiedene Ungereimtheiten aufweist.

Am nächsten Morgen reiten Tinulin und Mo über die lange Brücke zurück ans Festland und Treffen in der Ortschaft beim Brückenkopf zu ihrer Überraschung auf die übrigen Gefährten, die ihnen aus Sorge ein Stück entgegengekommen waren. Nachdem Arrohir, Mo und Yuzuki ein Zimmer im Gasthaus "Zur Brücke" organisiert haben, setzen sich die Calatirnor in eine Ecke der Gaststube, wo Tinulin und Mo von ihrer Expedition nach Skad berichten und ihren Freunden dabei auch Prinzessin Jubaras Angebot mitteilen. Auch wenn die angebotene Summe von 350 Goldstücken nicht zu unterschätzen sei, hält Bóin II. die ganze Sache trotzdem oder vielleicht gerade deswegen für eine Falle, in welche die Calatirnor nicht blindlings hineinlaufen sollten. Die nachfolgenden Beratungen der Gefährten über die Unterredung mit der Schlange von Cyan sowie mit Prinzessin Jubara dauern während des ganzen Abendessens an und gehen auch danach auf dem Zimmer noch weiter. Dabei sagt Tinulin, dass ihn an Jubaras Auftrag in erster Linie die Aussicht auf Hinweise auf die Luchswesen interessieren würde, er notfalls aber auch so das gesamte Gebirge absuchen würde, um sie finden. Dies solle die übrigen Gefährten aber keinesfalls davon abhalten, auch ohne ihn in den Westen zurückzukehren, wenn ihnen der Sinn danach stehen sollte. Bóin II. kann sich keinen Reim darauf machen, dass Ubains Könighaus ausgerechnet auf die Hilfe eines Widersachers angewiesen sein soll und rät daher zu äusserster Vorsicht, worin ihm Khufur uneingeschränkt beipflichtet. Calendins Interesse gilt auch am ehesten den Luchswesen, und er fragt sich, ob König Jubaba tatsächlich über die benötigten Informationen verfügt, um das versteckte Volk zu finden, während Yuzuki keine Präferenz bezüglich des weiteren Vorgehens hat. Mo gibt derweil zu bedenken, dass die Orocarni, das Rote Gebirge, so riesig erscheinen, dass Tinulin ohne hilfreiche Hinweise problemlos mehrere Jahre mit der Suche nach den Luchswesen verbringen könnte. Mit einem Blick zu Calendin fügt die schöne Heilerin an, dass sie nach dem Besuch der Schlange von Cyan keine weiteren Briefe mehr zu überbringen habe und daher jederzeit in den Westen zurückkehren könnte. Arrohir schliesslich spricht sich zuerst gegen Jubaras Auftrag aus, da er stark nach einer politischen Intrige rieche. Gegen Ende der Diskussion vollzieht der junge Dunadan aber eine Kehrtwende und sagt, da sie ohnehin nach Assadin müssten, könnten sie sich den Auftrag auch offenhalten und erstmal mit König Jubaba sprechen. Dieses Vorgehen ist schliesslich auch für die übrigen Calatinor in Ordnung.

Mit dem Ergebnis der Besprechung treten Tinulin und Mo am nächsten Morgen die erneute Reise nach Skad an und erhalten noch am selben Abend eine Audienz bei Prinzessin Jubara. Gleich zu Beginn der Unterredung erklärt Tinulin ihr die Zweifel und Bedenken seiner Gefährten hinsichtlich verschiedener Punkte und auch der Logik ihres Auftrags. Jubara erwidert darauf, dass es sich dabei leider um nichts Anderes als die Realität und die tatsächlichen Sorgen und Nöte handle, mit denen sich jedes zum Stollendienst verpflichtete Reich konfrontiert sehe. Sie selbst wisse um diese Nöte so gut wie jeder andere ihres Volkes, da sie schon seit acht Jahren in Skad lebe und noch zwölf weitere Jahre hierbleiben müsse. Diese Äusserung lässt Tinulin annehmen, dass die Prinzessin eine Geisel der Schlange von Cyan sei. Ohne näher auf die Vermutung des Noldos einzugehen, erklärt Jubara mit gesenktem Blick: "Wenn Ubain in zwölf Jahren seinen Dienst geleistet haben wird, werde ich 32 Jahre alt sein. Das ist kein Alter, um noch eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen, aber so haben nunmal alle aus Ubain ihren eigenen Anteil an den Dienst beizutragen. Ich wäre indessen einfach froh, wenn die Calatirnor Ubain ihre Unterstützung gewähren könnten, um die für unser Reich heikle Lage etwas zu entschärfen." Tinulin erwidert darauf, dass die Calatirnor auf ihrem Weg ohnehin nach Assadin kommen werden und dann entscheiden wollen, wie es weitergehe. Er werde seinen Gefährten aber Jubaras Schicksal hier in Skad mitteilen.

Früh am Morgen des nächsten Tages werden Tinulin und Mo nochmals zu Prinzessin Jubara gebeten, die dem Noldo bald darauf einen versiegelten Brief für ihren Vater übergibt. Sie sagt Tinulin, dass der Brief Jubaras Angebot für die Calatirnor enthalte, damit König Jubaba auch wisse, worüber sie miteinander gesprochen hätten. Tinulin nimmt das Schreiben entgegen, und schon wenig später reiten er und Mo zurück zu ihren Freunden.
Die übrigen Gefährten haben derweil die Zeit genutzt, um sich mit Proviant für die rund 800 Kilometer lange Reise nach Assadin einzudecken. Dabei haben sie erfahren, dass die Strecke zumindest im Flachland genügend besiedelt ist, so dass sich ihnen immer irgendwo eine Übernachtungs- und Versorgungsmöglichkeit bieten sollte.

Nach einer weiteren Übernachtung im Gasthaus "Zur Brücke" brechen die Gefährten am Morgen des 21. Dezember 2788 3Z in Richtung Assadin auf. Zunächst wenden sie sich allerdings nach Südosten und umrunden das südliche Ende des grossen Sees von Burskadekdar, bevor sie seinem Ostufer entlang nach Nordosten reiten. Nachdem sie den See hinter sich gelassen haben, reisen sie weiter durch das offene Flachland von Burskadekdar, und gelangen so ins Reich Jendiar.

Nach rund vier Wochen erreichen die Calatirnor den Fuss des winterlich verschneiten Gebirges von Jendiar, einem flachen Vorgebirge der Orocarni, dem Roten Gebirge, das sich einige hundert Kilometer weiter östlich von Süden bis weit in den Norden erstreckt. Hier folgen die Gefährten mit ihren Pferden einem verwinkelten Pfad, der ganz allmählich immer höher zum Pass von Jendiar emporsteigt. Am 21. Januar 2789 3Z gelangen sie schliesslich zu einer engen Passage, bei der eine Brücke über einen rund 18 Meter breiten, reissenden Fluss führt. Wie sich herausstellt, ist die Brücke Bestandteil einer befestigten und von mehreren jendischen Wachen besetzten Zollstation.
Als die Gefährten im Gespräch mit den Wachen, das zunächst von Yuzuki und dann von Tinulin geführt wird, erfahren, dass sie nicht nur auf allfällig mitgeführten Waren Zoll zu entrichten haben, sondern auch auf Edelmetallen, droht sich kurzzeitig Bóins II. Magen umzudrehen. Doch statt seines Magens dreht sich gleich der ganze Zwerg um und beginnt, den Weg, den sie gekommen waren, langsam wieder zurückzureiten. So hofft Bóin II., einer Auseinandersetzung zu entgehen, an deren Ende er vielleicht sein ganzes Privatvermögen offenlegen müsste, ein unhaltbarer Affront für den Zwerg. Auch Tinulin ist ob der Zollpolitik Jendiars mehr als irritiert, versucht aber angesichts des Umstands, dass die Gefährten ansonsten einen riesigen Umweg in Kauf nehmen und das Vorgebirge westlich umreiten müssten, händeringend nach Lösungen. Nachdem er den Wachen die im Gruppenvermögen liegenden Geldvorräte im Wert von Rund 1300 Goldstücken offengelegt hat, teilt er ihnen mit, dass die Gefährten zusammen vermutlich nochmals dieselbe Summe an Privatvermögen mitführen dürften. Nach einer längeren Diskussion lassen sich die Wachen schliesslich darauf ein, für eine zusätzliche Bezahlung von 8 Silberstücken auf eine Durchforstung aller Taschen und Behältnisse der Gefährten zu verzichten und es bei einem pauschalen Zoll von 14 Goldstücken zu belassen. Bevor Tinulin Bóin II. zurückholt, bezahlt er die geforderte Summe, worauf die Gefährten die Brücke unbehelligt überqueren dürfen.

// Metageblubber:

Nach einer längeren Unterbrechung hatte ich zunächst einige Mühe, mit der Vorbereitung der Session richtig voranzukommen, wobei ich gar nicht so recht sagen kann, woran es eigentlich gelegen hat. Die Session selbst war dann zwar spannend, ich hatte aber gleichwohl das Gefühl, es sei alles sehr zäh und entscheidungsträge gewesen und ich hätte es nicht hinbekommen, einen Drive reinzukriegen. Ein Element dabei war sicher auch das Mitschreiben, das ich aber spätestens bei der Gruppendiskussion im Gasthaus "Zur Brücke" aufgegeben hatte, eben auch um mehr im Spiel drin zu bleiben.

Auf dem Heimweg hatte ich dann sogar das Gefühl, gar nicht recht zu wissen, was wir da eigentlich gerade am Spielen sind und ob es das ist, was wir eigentlich spielen wollen, resp. was anders sein müsste, damit wir es spielen wollen, wenn es das jetzt nicht sein sollte... und ich konnte es nicht benennen.

Wie sich in den folgenden Tagen zeigte, waren meine Bedenken indessen grundlos und die Spieler mit dem Spiel durchaus zufrieden. Das hat mir gleich auch wieder Auftrieb gegeben und dafür gesorgt, dass ich mir bereits wieder zahlreiche Gedanken für den weiteren Verlauf der Kampagne gemacht habe.

Namo:
"Schön", dass wir ähnliche Erfahrungen teilen. Kenne das gut, dass man nach einem "Übergangsabend" eher selbst etwas unklar darüber ist, was man da spielt bzw ob das Spass macht. Schön wenn die Spieler die Zweifel wegwischen  und einen dadurch auch direkt wieder motivieren.  :d

torben:
@Namo:
Ja, ich musste auf dem Heimweg tatsächlich auch an Deine Gedanken-Schilderungen und einige Threads hier aus dem Forum denken.
Aber eben, das sind Dinge, die immer wieder mal in unterschiedlicher Intensität aufkommen und da hilft dann meist, eine Nacht drüber schlafen und sich nochmals mit den Spielern austauschen, und schon ist man weiter  :)

Grüsse,
torben

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