Die Erweiterungen sind interessant, wenn man oft mit vier Spielern spielt oder mehr Auswahl bei der Armeezusammenstellung wünscht. Ich würde sie vor ausgiebigen Testspielen mit dem Grundspiel nicht blind kaufen.
Dem Grundspiel stehe ich zwiespältig gegenüber, denn das Konzept gefällt mir zwar, aber Loka ist weder Schach noch TableTop, sondern eine Art Schach mit Würfelkämpfen und Figurensynergien. Mein Mitspieler und ich waren oft enttäuscht vom Spielverlauf, weil auch die besten Pläne durch Würfelpech zerstört wurden; das nervte den Abstraktspielfan in uns, denn es gibt keine verläßlichen Spielplanungen und Strategien. Es wurde für meinen Spielpartner auch eine schnelle Abwärtsspirale in Gang gesetzt, als ich ihm eine seiner beiden Fraktionen komplett vernichten konnte durch den Tod ihres Königs - da war das Spiel schon am Ende, obwohl er noch eine zweite Fraktion und große Teile der ersten hatte. Vor allem diesen Mechanismus bemängelten wir, aber beim Schach kann man ja auch mattgesetzt werden, obwohl man noch alle Figuren hat.
Auf der anderen Seite konnte ich im Netz nachlesen, daß man mit einer anderen Erwartung und Spielweise an Loka herangehen müsse und es eben einer der Spielreize sei, die Zufallselemente durch kniffelige Züge, gute Figurenkombinationen und entsprechende Pläne auszuhebeln oder zu minimieren; Loka erlaubt das ja. Unter diesem Gesichtspunkt hat Loka viel zu bieten und ist mal eine originelle Abwechselung.
Leider kann ich dir kein eindeutigeres Urteil geben, denn meine Testspielphase war aus genannten Gründen nicht - wie ein solides Urteil erfordert - angemessen viel länger und intensiver.
Hive, Tash-Kalar, The Duke und ein paar Spiele des Gipf-Projektes sind auch einen Blick wert, wenn man Abstraktspielfan ist.