Medien & Phantastik > Hören
[Irgendwie ein Rant] Hits, deren Erfolg ich mir nicht erklären kann
Yerho:
Man sollte auch nicht vergessen, dass unterschiedliche Radiosender - ebenso wie unterschiedliche Zielgruppen - unter "Hits der 80er" etwas grundsätzlich anderes verstehen. Grob vereinfacht: Sowohl Pop-, Schlager- als auch Metal-Jünger haben in den 80ern genug Lauschmaterial bekommen. Und selbst wenn man nur in einem Bereich wie beispielsweise Pop bleibt, ist das Portfolio zuweilen doch sehr unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen nur, dass sie pro Quelle schon tausendmal gehört wurden und immer noch in zigfacher Wiederholung gespielt werden, was wohl der Hauptauslöser für das Unwohlsein mancher Hörer sein dürfte - nicht unbedingt die Musik an sich.
Dasselbe gilt respektive natürlich auch für die Hits der 90er, für Oldies und für die aktuellen Charts.
Uebelator:
Das stimmt. Viele Lieder werden dermaßen totgespielt, dass man sie nciht mehr hören kann. Fand z.B. "Somebody that I used to know" am Anfang echt ganz nett. Mittlerweile wechsle ich den Sender wenns kommt.
Ich meinte aber eingangs eher so Lieder, die einem schon beim ersten Hören so überhaupt nichts geben und bei denen man sich echt fragt, warum das jetzt gespielt wird, weil man sich bei besten Willen nicht vorstellen kann, dass es da Fans gibt, die das richtig toll finden.
Im Gegensatz dazu steht bei mir z.B. Casper. Wenn ich den höre muss ich jedes mal lachen, weil ich die Stimme einfach so unheimlich albern finde (Hat der nicht auch Batman synchronisiert? ~;D). So sehr gesoffen und geraucht kann der doch gar nicht haben, dass der sich wirklich so anhört. Dementsprechend würde ich mir nie nie nie ein Album von ihm kaufen, kann mir aber vorstellen, warum Leute das gut finden, denn die Musik und die Texte gehen grundsätzlich ja in Ordnung und denen kann ich auch was abgewinnen.
Aber dieses Telefonschleifen-Gedudel von Jubel ist einfach nur... so glatt... und so... hmmm... Da gibt es für mich einfach nichts, was man gut oder scheisse finden kann.
Stahlengel:
Um meinen derzeitigen Country-Grusel beizusteuern, der auf Antenne-Thüringen (anderweitig ein gut erträglicher Sender) aktuell jeden Tag ungefähr fünf mal nudelt:
Family of the Year - Hero
Brrr. Furchtbar - und ich kann nicht mal mit Bestimmtheit sagen, warum mir der Song die Zehennägel aufrollt. Jubel und Changes sind auch nicht so prall (und die laufen auch relativ häufig), aber die dudeln wenigstens unauffällig im Hintergrund.
First Orko:
Ein bißchen OT, aber ein paar Fragen werden auch im folgenden Podcast angesprochen:
Mark Fisher, Hauntology und der kapitalistische Realismus
Insbesondere den Aspekt der Bedeutungslosigkeit aktueller Musik finde ich sehr spannend und auch nachvollzieh- und fühlbar. Ob er recht hat? Wäre schade, weil die Interpretation etwas frustrierend Finales hat.
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