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D&D 5. Edition auf Deutsch?
Archoangel:
Ich erinnere mal nebenbei nochmal von welchen Zahlen wir sprechen (also solche, die auch jeder der sucht im Netz finden kann): Die deutsche Übersetzung der dritten Edition hatte eine 20.000er Gesammtauflage. Die amerikanische 1.500.000. Also damals, als D&D richtig gut ging (weltweit) machte die deutsche Auflage etwas mehr als 1% der amerikanischen aus. Die Gesammtauflage der roten Basisbox Anfang der 80er betrug noch 100.000 Stück (bei DSA kann man ja durchaus ähnliches beobachten).
Wenn irgendjemand heute in D noch mit 20.000 Verkäufen des GRW rechnen würde hätten wir sicher längst einen deutschen Lizenznehmer oder Wizards würden die Übersetzung selbst machen (siehe auch: second Edition). Von dieser Auflagezahl träumt in D nun aber auch Ulisses mit PF; und bei diesem "träumen" wird es wohl auf absehbare Zeit auch bleiben.
Übrigens: wenn PF 1/8 bzw. 1/15 seiner GRW in D verkauft dann ist der internationale Rollenspielmarkt gerade sowas von im Arsch - im Arscher gehts gar nicht!
Sashael:
--- Zitat von: Archoangel am 3.06.2014 | 17:47 ---Ich erinnere mal nebenbei nochmal von welchen Zahlen wir sprechen (also solche, die auch jeder der sucht im Netz finden kann)
--- Ende Zitat ---
Tut mir leid, mein google-fu ist zu schwach für sowas. Links bitte.
Archoangel:
Seltsam ... nach einer Suche habe ich auf der ersten Seite von Google schon alleine 6 Quellen. Offenichtlich bist du zu faul und deine Faulheit werde ich nicht auch noch unterstützen.
3/3.5 PHB wurde von 2000 bis 2008 mit 150K bis 200K pro Jahr verkauft. Mentzer Basic ist das GRW mit dem höchsten Print Run. 4E PHB (1-3 zusammen) hatten den niedrigsten PR eines D&D-GRW überhaupt. Die Verkaufszahlen im Jahr 1 einer neuen Edition sind immer höher als in Folgejahren.
Informationen über Informationen. Notfalls kannst du dich auch gerne mal mit der Umfrage der Wotzies beschäftigen, die ist von `99 wenn mich nicht alles täuscht.
Übrigens sehr schön, wie du meine Zahlen hinterfragst, die 1/8 bzw 1/15 PF aber als Fels in der Brandung wahrnimmst, ohne hier einen Link einzufordern. Mach doch einfach was du willst, glaub was du willst und ...
Wormys_Queue:
--- Zitat von: Abaton23 am 3.06.2014 | 17:01 ---Ich weiß tatsächlich nicht, ob im englischsprachigen Raum die Abwanderung von D&D-Original zu Pathfinder so stark war, wie im deutschsprachigen Raum. Gibt es dazu Nachweise? Ich hätte vermutet, das wäre bei uns ausgeprägter gewesen, wie auf der anderen Seite des Teichs.
--- Ende Zitat ---
Naja, harte Zahlen zu finden, ist insoweit schwierig, als sich die Publisher da konsequent bedeckt halten. Icv2 veröffentlicht regelmäßig eine Top 5 der meistverkauften Rollenspiele, basierend auf Interviews, die sie mit der Industrie führen. Für den Herbst 2013 sieht das beispielsweise so aus:
1. Pathfinder
2. Star Wars
3. Fate Core
4. Dungeons and Dragons
5. Iron Kingdoms
Muss man etwas mit Vorsicht betrachten, da man z.B. nicht genau weiß, welche Art von Informationen da einfließen, aber auf alle Fälle die Amazon-sowie die elektronischen Verkäufe fehlen, was aber immerhin für alle gilt. Außerdem gilt natürlich gerade für den oben betrachteten Zeitraum, dass WotC da ja nicht wirklich großartig was veröffentlicht hat.
allerdings ist es so, das bis zur Veröffentlichung des Pathfinder-Systems D&D immer die erste Stelle einnahm. Und als sie das erste Mal überholt wurden, haben sie durchaus selbst noch fleißig veröffentlicht. Da hat das schon für einiges Aufsehen in der Szene gesorgt.
Ein weiterer Indikator sind die Ranglisten bei Amazon.com . Die sind zwar jeweils nur eine Momentaufnahme, aber ich hab mir den Spass gemacht, dass über einen längeren Zeitraum zu verfolgen, und auch da war zu sehen, dass Pathfinder zumindest auf dem gleichen Level verkaufen konnte, zeitweise sogar mit der Nase vorne lag.
Dann gabs noch irgendwann eine Aussage von Paizo-Chefin Lisa Stevens, die bestätigte, dass die hauseigenen Zahlen ebenfalls dafür sprächen, dass man D&D von Platz 1 des meistverkauften Systems verdrängt habe. Werden manche die Nase rümpfen, von wegen, sie sei ja voreingenommen, aber so wie ich sie über die Jahre hinweg kennengelernt habe, hat sie es weder nötig noch wäre es ihre Art, ohne Not irgendwelche Lügen zu verbreiten. und von WotC hat zumindest mal niemand widersprochen.
Es gibt durchaus Leute, die das als Spekulation abtun, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, allerdings gibt es keine Indikatoren, die in die andere Richtung deuten würden, also gibt es entweder eine globale Anti-D&D-Verschwörung .... oder es ist doch was dran.
Das wird sich zunächst jetzt natürlich wieder ändern, wenn die Grundregelwerke herauskommen (bei amazon führt momentan das noch gar nicht erschienene D&D-Starter Set, das im Moment sogar auf Platz #264 bei den Büchern liegt). Was normal ist, weil sich auch ganz viele nur mäßig interessierte Spieler wenigstens die Grundregeln in den Einkaufskorb legen. Interessant wirds aber danach, wenn die darauffolgenden Bücher den Umsatz tragen müssen
Archoangel:
Rechnen wir mal konservativ:
3E hatte 150-200K PHB pro Jahr, sagen wir also 150K
nach den Edition-Wars ist das Interesse an D&D eher gesunken, sagen wir mal auf 100K potentielle Verkäufe
diese verteilten sich nun allerdings auf PF/4E/LL/CC und andere
sagen wir also PF und 4E lägen beide bei rund 30K GRW pro Jahr
das deutsche PF macht (konservativ) 1/15 der amerikanischen Verkäufe, also ca. 2000 GRW pro Jahr
mir persönlich kommt die Zahl zwar immernoch zu hoch vor, aber meinetwegen 2000 pro Jahr
wenn man nun also von diesen Zahlen auf den potentiellen D&D-Markt in D schließen möchte reden wir aller aller aller allergünstigstenfalls von 5K GRW pro Jahr um die es geht - und von denen werden vorerst knapp die Hälfte an anderen Systemen gebunden bleiben. Eine 5E in deutsch könnte also unter günstigen Bedingungen im Jahr ihres Erscheinens 2000 bis 3000 GRW verkaufen.
Ich denke nicht, dass Amiland ein großes Interesse an einer Lizenzvergabe hat, wenn der nehmende Verlag potentiell bis zu 3000 GRW im Erscheinungsjahr zu verkaufen gedenkt. Selbst wenn der Verlag 5000 angeben würde und daraufhin eine Lizenzvergabe in betracht gezogen würde - wenn sich diese Summe nur zu 50% erfüllen würde könnten sie anschließend Konkurs anmelden ... was wiederum auch nichts bringen würde.
Von daher gehe ich nicht von einer deutschen Ausgabe aus, zumindest nicht so bald, es sei den Hasbro nimmt das selbst in die Hand.
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