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Mythos: Im Kampf findet kein Rollenspiel statt

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Nevermind:

--- Zitat von: Delurion am 25.07.2014 | 13:07 ---Um noch mal auf die im Eingangspost angeführten Beziehungen und Motivationen im Kampf zurückzukommen: Meines Erachtens tritt hier nicht selten ein Konflikt zwischen verschiedenen Spielertypen bzw. -motivationen auf. Wenn wir z.B. einmal die Spielertypen nach Laws heranziehen, dann identifiziere ich persönlich mich sowohl mit dem Storyteller als auch mit dem Powergamer sehr stark. Das kann dazu führen, dass sich in meinem Kopf folgendes abspielt:

Storyteller: "Gegner XY ist dein verhasster Erzfeind. Du solltest wutentbrannt auf ihn zustürmen und ihm eins über den Schädel ziehen."
Powergamer: "Bist du bescheuert? Im Nahkampf überlebst du keine zwei Runden. Warte lieber ab, bis der schwer gepanzerte Krieger vorgerückt ist, und unterstütze ihn aus der Distanz."


--- Ende Zitat ---
Wenn ich das in dieser Form lese, dann weis ich was ich an Storytellern hasse. ;)

Nein,mal im Ernst. Vielleicht ist es nur die Formulierung, aber so find ichs schwierig. Wenn der Char nicht gerade Prinz Ferdinand von Nullus-Willenskraftus ist, dann macht es auch Storytellerisch so keinen Sinn. Ein Char der nicht supi Impulsiv ist sollte da doch imho etwas geplanter handeln, sonst ist er nicht weit vom Taschenlampenfallenlasser entfernt.
Das sich der Char dann vielleicht in ein Duell locken lässt oder ähnliches, das steht ja auf einen anderen Blatt.

Ansonsten gibt es eben verschiedene Aspekte, Beschreibungen von Kampfmanövern/Aktionen/Ergebnissen auf der eine Seite, auf der anderen Seite Char-Entsprechende Handlungen.

Duck:
Das Beispiel war vielleicht nicht optimal gewählt und würde im Spiel eher selten in dieser drastischen Form auftreten. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass manchmal eine Diskrepanz besteht zwischen "etwas glaubwürdiges/spannendes/cooles tun" und "etwas den Spielregeln nach effektives tun" - und dass ich es gut finde, wenn ein System einen Mechanismus hat, um beides zu vereinen (z.B. Gummipunkte für das Ausspielen von Schwächen des Charakters).

Slayn:
Über Kurz oder Lang landet man bei der ganzen Diskussion wieder bei der Diskrepanz "Regeln als Spiel" vs. "Regeln zum Spielen".
Das lässt sich imho immer wieder gut an "Power Attack" aus D&D darstellen:

- Bei "Regeln zum Spielen" hat man ein Regelgerüst und passt dies der jeweiligen Erzählung an. Die Beschreibung eines mutigen Ansturms kann sich dann auch durch die Regeln abgebildet im Spiel wiederfinden, muss es aber nicht.
- Bei "Regeln als Spiel" sind die ganzen Handlungen schon kodifiziert und man muss nur noch das passende Regelelement heraussuchen und nutzen.

Der Disconnect hier entsteht dann, wenn man Beschreibung und zugehörige Regelelemente aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zusammenführen kann.

Daher eben Power Attack: Das Feat ist die mechanische Grundlage um solche Beschreibungen sinnvoll umzusetzen, muss aber aus Balance-Gründen erst mal für den Charakter gekauft werden. Setzt man die Beschreibung trotzdem mechanisch um, läuft man Gefahr das System zu ruinieren.

Enger bezogen aufs Topic bedeutet das, dass man außerhalb des Kampfes einfach meist auf die Nutzung der passenden Regelelemente zur mechanischen Umsetzung verzichtet und damit leben kann, im Kampf aber das genaue Gegenteil stattfindet.

blut_und_glas:

--- Zitat von: Delurion am 26.07.2014 | 13:41 ---Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass manchmal eine Diskrepanz besteht zwischen "etwas glaubwürdiges/spannendes/cooles tun" und "etwas den Spielregeln nach effektives tun" - und dass ich es gut finde, wenn ein System einen Mechanismus hat, um beides zu vereinen (z.B. Gummipunkte für das Ausspielen von Schwächen des Charakters).

--- Ende Zitat ---

"Ich werde mich selbstlos opfern! ... Los, gib mir was dafür!"

mfG
jdw

Nevermind:

--- Zitat von: blut_und_glas am 28.07.2014 | 07:38 ---"Ich werde mich selbstlos opfern! ... Los, gib mir was dafür!"

mfG
jdw

--- Ende Zitat ---

+1

Und das ist ja kein Problem des Kampfes,.. das kann ins Sozialen Situationen genauso passieren.


. o O(Und lustigerweise haben Leute quasi Gaben und Handicaps schon ausgespielt bevor man dafür Punkte bekam... aber das ist ein anderes Thema)

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