Das Tanelorn spielt > Kerkermond

[Kerkermond] Settingthread

(1/7) > >>

Achamanian:
(Hallo Boba, kannst du diesen Thread bitte in unseren eigenen Channel verschieben, sobald es den gibt? Danke!)

(Dies ist der Settingthread für das Forenspiel von Rumspielstilziel, Korknadel, SV und Kriegsklinge; die Runde ist vorerst geschlossen.)



Liebe Leute, hier mein erster Rutsch Ideen. Manches davon ist wahrscheinlich schon etwas zu spezifisch. Wenn ihr für das eine oder andere Alternativideen habt, gerne andere Zusammenhänge herstellen würdet oder Motive gerne in eine andere Richtung wenden möchtet, bin ich nicht böse, im Gegenteil - ich werfe das ja alles hier rein, weil es Ideen sind, mit denen ich alleine nicht so recht weiterkomme ...


Der Kerkerkmond
Über den Himmel der Welt zieht ein tiefhängender, zernarbter Mond. Auf dem Gipfel eines schroffen Berges, der dicht an die Bahn dieses Mondes heranreicht, gibt es eine Brücke, über die man einmal im Monat den Mond betreten kann. Dort oben ist es kalt, die Luft ist dünn und lässt sich nur mit Atemmasken atmen.
Das Innere des Mondes ist von Gängen durchzogen wie ein von Holzwürmern zernagtes Möbelstück. Die Gänge werden von gefährlichen Mondgeschöpfen (vielleicht Biomechanoiden?) bewohnt. Möglicherweise handelt es sich zum Teil um Minen, die Menschen auf der Jagd nach einem einzigartigen Rohstoff in den Mond getrieben haben. (Allein schon, das nötige Werkzeug dafür auf den Gipfel und über die Brücke zu schaffen, dürfte ein gewaltiges Abenteuer sein …)

Wer kontrolliert den Zugang zum Mond? Wer geht dorthin und warum? Eine Möglichkeit wäre die Jagd nach Schätzen und Rohstoffen. Kriegsklinge hat schon vorgeschlagen, dass dort auch eine Art Gladiatorenspiele stattfinden könnten (die vielleicht sogar magisch/technisch aufgezeichnet und „ausgestrahlt“ werden?). Könnte so etwas auch mit den Rohstoffjägern kollidieren? („Diese verdammten Rowdys müssen hier jedes Mal die Klapperkröten aufstören, und dann haben wir den Salat …“)

Ist der Mond vielleicht ein Ei?


Die Saitenleute
(Die Bezeichnung gefällt mir noch nicht so)
Sich selbst reparierende Spieluhr-Menschen, die eine sich ständig variierende, individuelle leise Melodie spielen. Ihr Ursprung liegt im Dunkel der Vergangenheit (vielleicht steht er mit dem Kerkermond in Verbindung? Vielleicht brauchen sie einen Rohstoff aus dem Kerkermond, um sich zu reparieren?). Dann und wann muss ein Saitenmensch sich rundüberholen, dabei ändert sich seine Melodie. Sein Gesicht wandert dann auf dem Kopf zur Seite, vorne baut er sich ein neues Gesicht. Auch seine Erinnerungen an sein vorangegangenes Leben sind dann nur noch bruchstückhaft vorhanden. Ein Saitenmensch hat immer zu seinem aktuellen Gesicht vorne noch drei verfallene alte Gesichter um den Kopf herum. Will ein mutiger Saitenmensch etwas über die Vergangenheit in Erfahrung bringen, aktiviert er vielleicht ein solches altes Gesicht und baut sich ein Stück weit zurück; dabei läuft er natürlich Gefahr, wahnsinnig zu werden …
Die Saitenmenschen können auch Instrumente bauen, auf denen die Menschen zu spielen lernen können und dadurch magische Wirkungen erzeugen.
Werden die Saitenmenschen von den normalen Menschen verehrt? Haben sie selbst große magische Kräfte? Sterben sie dahin?


Gebetsmühlen
(eine Idee, die ich mal für meine Götterjäger-Storyüberarbeitungen habe, die hier vielleicht auch reinpassen könnte … wollte diese Geschichten eh mal ein bisschen plündern.)
Geister und „Götter“ manifestieren sich/gewinnen an Macht durch Verehrung – so weit, so kennen wir ja. Wie wäre es aber, wenn es bei der Verehrung überhaupt nicht um Glauben und Hingabe der Verehrer geht, sondern einzig und allein um die Einhaltung von Ritualen, die Strukturgeber für die Gottheiten sind?
Dann könnten findige Theologen die Rituale analysieren und mechanische Apparaturen konstruieren, die die Struktur dieser Rituale nachahmen und den Göttern dadurch Nahrung geben. Das wären natürlich riesige, unterirdische Mega-Differenzmaschinen, die von Dutzenden Ochsen Tag und Nacht in Betrieb gehalten würden. Wobei es zum Anfixen der Götter vielleicht auch kleine, quick-and-dirty-programmierbare Gebetsmühlen geben könnte, mit denen ein Agent einen Gott hervorlockt und ihm ein unwiderstehliches Angebot macht – eine sichere Nahrungsquelle für dich, wenn du mit in den Tempel kommst, den wir für dich eingerichtet haben, und uns dafür deine Kräfte zur Verfügung stellst.
Das ließe sich auch sicher wieder irgendwie mit den Saitenmenschen verbinden, die sich halt selbst ihre eigenen Gebetsmühlen sind …


Die Geweihten
In irgendeiner barbarischen (oder vielleicht auch hochzivilisierten) Kultur injiziert man den Jungs mit Nadeln einen Knochenpilz an zwei Stellen in die Stirn. Dadurch bilden sich knöchrige Höcker. Bei wiederholten Injektionen wachsen diese Höcker, verzweigen sich und können zu kunstvollen Geweihen gezüchtet werden, die als Kriegsschmuck und Männlichkeitssymbol beliebt sind. Natürlich nur, wenn sich das Ganze nicht bereits im Kindesalter entzündet, was leicht zu Tod oder Verkrüppelung und lebenslangen Schmerzen führt.


Settingfragen
Legen wir etwas bezüglich der Existenz von nichtmenschlichen Spezies fest? Gibt es Elfen, Zwerge usw.? (Ich tendiere ja zu „keine geläufigen Spezies“, andererseits: wenn wir schöne Varianten dafür finden, würde ich mich auch nicht sperren. Vielleicht Zwerge, die von Menschen geboren werden, mit Bart und allem?)
Wie viel Science Fantasy soll da rein? Ich hätte mehr Bock auf eine ganz eigene Fantasy-Tech (wie das oben mit den Gebetsmühlen) als auf Überbleibsel typischer Sci-Fi-Tech; wobei Relikte schon toll sind, vielleicht könnten die dann aber eben auch von einer seltsamen Fantasy-Technologie irgendwelcher Vorläufer stammen.

sv:

--- Zitat von: Rumspielstilziel am 29.08.2014 | 13:08 ---
Der Kerkerkmond
Über den Himmel der Welt zieht ein tiefhängender, zernarbter Mond. Auf dem Gipfel eines schroffen Berges, der dicht an die Bahn dieses Mondes heranreicht, gibt es eine Brücke, über die man einmal im Monat den Mond betreten kann. Dort oben ist es kalt, die Luft ist dünn und lässt sich nur mit Atemmasken atmen.
Das Innere des Mondes ist von Gängen durchzogen wie ein von Holzwürmern zernagtes Möbelstück. Die Gänge werden von gefährlichen Mondgeschöpfen (vielleicht Biomechanoiden?) bewohnt. Möglicherweise handelt es sich zum Teil um Minen, die Menschen auf der Jagd nach einem einzigartigen Rohstoff in den Mond getrieben haben. (Allein schon, das nötige Werkzeug dafür auf den Gipfel und über die Brücke zu schaffen, dürfte ein gewaltiges Abenteuer sein …)

Wer kontrolliert den Zugang zum Mond? Wer geht dorthin und warum? Eine Möglichkeit wäre die Jagd nach Schätzen und Rohstoffen. Kriegsklinge hat schon vorgeschlagen, dass dort auch eine Art Gladiatorenspiele stattfinden könnten (die vielleicht sogar magisch/technisch aufgezeichnet und „ausgestrahlt“ werden?). Könnte so etwas auch mit den Rohstoffjägern kollidieren? („Diese verdammten Rowdys müssen hier jedes Mal die Klapperkröten aufstören, und dann haben wir den Salat …“)

Ist der Mond vielleicht ein Ei?

--- Ende Zitat ---

Schon seit Anbeginn der Zivilisation wurde der Mond als heilig verehrt. Die verfallene Brücke war immer zum Greifen nahe, blieb aber für die alten Zivilisationen unerreichbar. Als die Gesellschaft auf dem Planeten sich weiterentwickelte und technologisch heranreifte, wurde in einem Generationen überspannenden Projekt ein Gate gebaut, welches einige Kilometer hinauf in den Himmel reicht und sich zum Zeitpunkt der Mondpassage an dessen Umlaufbahn anpasst, sodass die Brücke von einigen mutigen Männern und Frauen betreten werden konnte.

Ab diesem Zeitpunkt wurde der Eingangsbereich des Kerkermondes zum Tempel ausgebaut und bei den Vorstößen in die Tunnelsysteme fand man eine klebrige, geleeartige Substanz (heiliges Gel), das die Realität verändern kann. (Magisch? Raumzeitverändernd? Science-Fantasy!) Die Priesterinnen waren sehr begierig und befahlen ihren Untergebenen, das heilige Gel abzubauen, aber durch dessen realitätsverändernden Eigenschaften war der Mond zu unberechenbar... Gänge endeten plötzlich, tauchten woanders wieder auf, führten in die Irre... Viele Menschen sind an ihrer Gier nach dem heiligen Gel gestorben - oder durch Illusionen und Wahnvorstellungen durchgedreht. So wird heute der Eingangsbereich des Kerkermondes weiterhin als Tempel genutzt und ein großes Tor / Kraftfeld versiegelt das Tunnelsystem. Eine Wächterin ist dauerhaft auf dem Mond stationiert, um Eindringlinge zu warnen - und um bei den seltenen Gelegenheiten zu anwesend zu sein, wenn das Gel in der Nähe des Tempels aus der Wand tritt. (Was das Gel unglaublich kostbar macht.)

Was ist der Mond wirklich? Nun... Es ist das jahrtausende alte Ei eines interstellarreisenden Weltraumwesens, welches hier ein Ei gelegt und dann gestorben ist. Seine Überreste fliegen als großer Asteroidengürtel durch das Sonnensystem. Das Ei ist schon relativ weit herangereift und an besonders tiefen Stellen des Kerkermondes sieht man das Wesen durch die Wand schimmern... Ganz vage natürlich. Dies sind auch die Stellen, an denen besonders viel Gel austritt.

Achamanian:
Das mit dem Ei des Weltraumwesens finde ich klasse! Allerdings fände ich es besser, wenn das Muttertier danach auf den Planeten gestürzt ist und nun beispielsweise eine Stadt darauf errichtet ist und/oder mit seinen "Reliquien" gehandelt wird (ich würde mich erst mal scheuen, Raumfahrt in das Setting einzuführen, wegen Simons SF-Vorbehalt, und dann wäre der Asteroidengürtel halt schlicht außer Reichtweite. Wobei das Wesen vielleicht auch seinen äußeren Panzer beim Eintritt in die Umlaufbahn abgeworfen hat und der jetzt als Asteroidengürtel rumfliegt ...)

Dazu könnte es auch eine Spezies von etwa menschengroßen Wesen geben, die als Symbionten Teil des Geschöpfs waren; nach dessen Absturz (vor vielen Tausend, wenn nicht zehntausend Jahren, auf jeden Fall in mythischer oder prähistorischer Vergangenheit) haben sie sich selbstständig gemacht, eine Kultur entwickelt und den ganzen Salat ... nur konnten sie sich schon bald nicht mehr fortpflanzen, weil dabei ihrem lebenden Wirt eine entscheidende Funktion zukam. Deshalb sind aus ihnen dann die "Saitenmenschen" aus meinem Eingangspost geworden, die ab und an etwas von dem Gel vom Mond brauchen, um sich zu "reparieren", und die uralt sind, deren Erinnerungen sich aber immer nur über die letzten Jahrzehnte seit ihrem letzten Gesichtswechsel erstrecken. Wahrscheinlich müsste man sich die dann etwas biologischer und weniger mechanisch vorstellen (oder auch nicht ...). Könnte mir gut vorstellen, dass diese Wesen überhaupt erst in der Interaktion mit Menschen Gesichter entwickelt haben, dass sie sich erst nach verlassen des Riesenalien-Körpers individualisiert haben.

Was ich nicht so schön finde, ist die Idee mit dem Tor - ich finde es irgendwie reizvoller, wenn man wirklich auf einen Berg steigen und über eine Brücke gehen muss, um zum Mond zu kommen, anstatt dass man einfach durch ein magisches Tor dorthin versetzt wird. Die Menschen können ja trotzdem über Generationen hinweg hart daran gearbeitet haben, zum Mond zu gelangen und dabei vielleicht sogar selbst die Brücke gebaut haben. Eventuell waren eine treibende Kraft dabei auch die Symbionten, die an das Gel wollen ...

Und ich würde den Zugang auch nicht ganz so hart "policed" machen. Ein Tempel im Eingangsbereich und eine Wächterin (oder vielleicht auch eine kleine Gruppe von Wächtern, alle magisch verändert,  damit sie in der dünnen Mondatmosphäre leben können) ist bestens, aber ich würde lieber davon ausgehen, dass Mondexpeditionen zwar riskant, aber durchaus machbar sind und eigentlilch auch immer durchgeführt werden, wenn der Mond gerade erreichbar ist. Dabei könnte es auch Überlagerungen von Religion und Handel geben - die ganze Mondsache ist vielleicht religiös verbrämt und wird von Priestern verwaltet, gleichzeitig gibt es aber Handelshäuser, die an das Gel wollen und die sich deshalb mit der Kirche gut stellen müssen, damit sie die offizielle Erlaubnis bekommen, eine Expedition auf den Mond zu schicken.

Und schließlich: Wie wäre es, wenn der Mond eine dicke, von Gängen durchzogene Schale hat und das Gel eher weiter innen austritt? Sodass man erst in den Mond vordringen und danach suchen muss, um es zu ernten (ich denke da natürlich jetzt schon voll rollenspielmäßig, von wegen: Wie taugt das als Abenteuer?).

sv:

--- Zitat von: Rumspielstilziel am 29.08.2014 | 17:19 ---Was ich nicht so schön finde, ist die Idee mit dem Tor - ich finde es irgendwie reizvoller, wenn man wirklich auf einen Berg steigen und über eine Brücke gehen muss, um zum Mond zu kommen, anstatt dass man einfach durch ein magisches Tor dorthin versetzt wird. Die Menschen können ja trotzdem über Generationen hinweg hart daran gearbeitet haben, zum Mond zu gelangen und dabei vielleicht sogar selbst die Brücke gebaut haben. Eventuell waren eine treibende Kraft dabei auch die Symbionten, die an das Gel wollen ...

--- Ende Zitat ---

Mit Tor meinte ich nicht unbedingt ein magisches Tor, sondern "Tor" als Eigenname für einen auf einem Berg errichteten Turm oder eine künstliche Anhöhe, mittels der man die Brücke erreichen kann. :-) Dass sie die Brücke gebaut haben, finde ich nicht so einleuchtend, denn die ist ja an dem Mond verankert. Da würde es ja mehr Sinn machen, wenn sie eine sehr, sehr lange Brücke vom Planeten aus gebaut haben, an der der Mond vorbeikommt.

Achamanian:

--- Zitat von: sv am 29.08.2014 | 17:25 ---Mit Tor meinte ich nicht unbedingt ein magisches Tor, sondern "Tor" als Eigenname für einen auf einem Berg errichteten Turm oder eine künstliche Anhöhe, mittels der man die Brücke erreichen kann. :-) Dass sie die Brücke gebaut haben, finde ich nicht so einleuchtend, denn die ist ja an dem Mond verankert. Da würde es ja mehr Sinn machen, wenn sie eine sehr, sehr lange Brücke vom Planeten aus gebaut haben, an der der Mond vorbeikommt.

--- Ende Zitat ---

Ach so, klar mit dem Tor!
Ich hatte mir unter der Brücke gar nichts vorgestellt, was am Mond verankert ist, sondern - glaube ich - genau das, was du meinst. Der Mond kommt einfach "von Natur aus" relativ dicht an diesem hohen Berggipfel vor bei, und die Menschen haben es dann irgendwann geschafft, von dort aus eine Brücke zu bauen, von der man quasi rüberhüpfen kann, wenn der Mond vorbeikommt. (Wahrscheinlich müsste man da auch nach jedem Umlauf das Ende der Brücke reparieren, von der der Mond sicher jedes Mal was wegknirscht ...)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln