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Shadowrun: Capital Files "Volume/01 - MetaHuman Poker"

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Ludovico:
"Nun, der Gedanke mit dem Überfall in der Allee hat schon etwas für sich, allerdings stoßen mir dabei einige Schwachpunkte auf:
1. Wenn der Geist den Wagen stoppt, haben wir keine Garantie dafür, daß er sich nicht um den nächsten Baum wickelt. Das Risiko für die Zielperson ist einfach zu groß.
2. Wer sagt uns, daß die Leibwächter nicht merken, daß ALI sie in die falsche Richtung lockt?

Das waren die Punkte, die mich gestört haben."

Er nahm noch einen Schluck Kaffee, bevor er fortfuhr.
"Einen Übergriff im Club halte ich für sehr riskant. Es ist dort recht viel Security.
Im Zweifelsfall könnte man noch immer eine Panik auslösen und diese ausnutzen, aber in dem Fall wären die Leibwächter sehr aufmerksam.
Deshalb folgender Vorschlag:
Wenn die Zielperson mit seinem Gefolge den Club morgen verläßt, wird er einen von uns sehen, wie er seinen Wagen verschandelt.
Ob er nun dagegen pinkelt oder ihn mit einem Schlüssel verziert oder was auch immer, ist egal.
Die Hauptsache ist, daß es so wirken muß, als würde ein  Vandale sich am falschen Auto zur falschen Zeit zu schaffen machen.
Sicher werden die Leibwächter darauf reagieren.
Der Lockvogel macht sich aus dem Staub und lockt so viele Leibwächter wie möglich weg.
Wenn wir Glück haben, ist der Ki-Ad dazwischen.
Die Leibwächter werden in eine Gasse oder ähnliches gelockt, wo ein Teil des Teams sich um sie kümmern wird.
Der Rest des Teams kümmert sich um die Zielperson und die verbleibenden Leibwächter.
Der springende Punkt sind diejenigen, die sich um die verfolgenden Leibwächter kümmern.
Sollten es eher wenig sein, müssen einige Teammitglieder schnell zu dem Rest des Teams aufschließen und sie bei dem Ausschalten der restlichen Leibwächter unterstützen.
Der Lockvogel sollte nach Möglichkeit sehr gut zu Fuß und ein Nahkampfexperte sein."

Er machte eine kleine Pause und leerte seinen Becher.

"Ich weiß, daß der Plan nicht perfekt ist, aber er hat zumindest den Vorteil, daß wir, wenn sich die Bodyguards nicht auf das Spiel einlassen, wir immer noch abbrechen und einen Tag später zuschlagen können, ohne den Feind vorgewarnt zu haben."

Gast:
"Vielen Dank. Zur Korrektur: Ad 1, wir haben keine Garantie, aber sich mit 30 Sachen in einem Benz um den Baum zu wickeln ist üblicherweise alles andere als tödlich.
Ad 2, wollten wir keine ALI-Manipulationen durchführen sondern ihnen auflauern, auf der Route die sie in jedem Fall nehmen müssen.

Zu ihrem neuen Plan, ich bezweifle ganz stark dass die Bodyguards blind losrennen. Deren Job ist der Schutz der Zielperson, und den scheinen sie kompetent auszuführen. Ich vermute stark dass die Club-Sicherheit sich den Rowdy vorknöpft. Davon ab, haben wir gesicherte Information über den Parkplatz? Hat er einen festen Parkplatz? Bleibt der Fahrer im Wagen?"

Alucard:
Nemesis, der die kommende Auseinandersetzung wortlos hingenommen hatte schien von der Idee, die Kaiser äußerte recht angetan zu sein. Er bezweifelte, dass es der Zielperson gefallen würde, wenn irgendwelche Freaks sich an seinem Wagen zu schaffen machen würden und auch wenn es den Leibwächtern widerstreben würde, würde er sie wohl doch befehligen sich die Rowdies vorzunhemen und sei es nur um ein Exempel zu statuieren.

Ludovico:
Herr Kaiser orderte einen neuen Becher Soykaf und nahm ein Pfefferminz-Schoko-Kaugummi zu sich, wobei er Gigas Ausführungen lauschte.
"Wer garantiert Ihnen, daß der Wagen nur 30 fahren wird?
Und wozu benötigen wir einen Eingriff ins ALI, wenn die Zielperson die Route doch eh nehmen wird?

Zudem sehen Sie den Plan doch mal so:
Wir haben es nicht mit einem einfachen Weichei von Exec zu tun, sondern mit einem knallharten Mafioso.
Was würden seine Leute denken, wenn der ein paar Punks einfach so davonkommen läßt, wenn die sich an seinem Auto zu schaffen gemacht haben?

Wenn ein Fahrer im Wagen ist, schalten wir den einfach aus und drehen es so, als wenn dieser kurz zum Pinkeln ist.
Den Parkplatz herauszufinden, dürfte kaum ein Problem sein.
Einer oder mehrere beobachten den Parkplatz einfach.

Ich gehe davon aus, daß sich nur ein Leibwächter an die Fersen des Lockvogels heften wird, denn mehr als einen verchippten Söldner braucht man wohl nicht, um einen Straßenpunk fertigzumachen.

Das ist zwar nicht viel, aber genug, um den Zugriff des zweiten Teams zu erleichtern.
Selbst wenn bei dem Zugriff des Teams auf die Zielperson sich die Türsteher einschalten, dürfte es kaum Probleme geben.
Das sind keine Söldner, sondern nur einfache Rausschmeißer, die nicht damit rechnen, es mit stark bewaffneten Widerstand zu tun zu bekommen.
Die üblen Vögel sind drinnen und da wollen wir sie auch drinnen lassen.

Was halten Sie von einem Kompromiß?
Wir probieren, wenn es keine besseren Vorschläge gibt, erstmal meinen Plan aus. Wenn die Leibwächter sich nicht darauf einlassen, dann können wir immer noch auf ihre Idee zurückgreifen."

Gast:
"Noch einmal ganz klar: In der letzten Fassung meines Plans ist kein Eingriff in den ALI vorgesehen. Der Wagen fährt nach dem Angriff des Geistes keinsfalls mehr schneller als 30.
Der knallharte Mafiosi könnte auch einfach schießen lassen, und sich die Verfolgung sparen. Wenn sich die Türsteher einschalten hat die Gegenseite noch mehr Personal gegen uns. Irgendwann ist Qualität nicht mehr entscheidend.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass der Fahrer in Sichtweite des Eingangs parkt. Wie wollen sie den Fahrer eines gepanzerten Wagens dann unauffällig ausschalten?
Von mir aus probieren wir es auf ihre Tour, ich halte nicht viel davon, aber vielleicht überschätze ich unsere Zielperson ja. Wenn der Rest einverstanden ist solls an mir nicht hängen."
Mit einem süffisanten Gesichtsausdruck fügte Giga an:
"Davon ab bin ich bisher sehr beeindruckt vom praktischen Nutzen ihrer ach so notwendigen Nachforschungen."

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