Das Tanelorn spielt > Capital Files
Shadowrun: Capital Files "Volume/01 - MetaHuman Poker"
Ludovico:
Herr Kaiser konnte noch gerade den Drang unterdrücken, die Augen zu verdrehen und mit noch mehr Selbstbeherrschung schaffte er es, den Gnom auf weitere Schwachpunkt in seinem Plan nicht hinzuweisen.
Bloß keinen Streit anfangen! Ich muß nur diesen Auftrag mit dem kleinen Drekhead durchziehen und gut ist.
"Dank Messiahs Nachforschungen wissen wir zumindest, wann wir zuschlagen können und daß wir Samstag noch eine Gelegenheit haben.
Außerdem konnten wir zumindest den Club als Zugriffsort erstmal ausschließen.
Ich find schon, daß es sich gelohnt hat.
Und was den Plan angeht, so weiß ich, daß er nicht perfekt ist, aber er hat zumindest Aussichten auf Erfolg mit kalkulierbarem Risiko und der Möglichkeit, ihn frühzeitig abzubrechen und es ein andernmal zu versuchen.
Wenn es ihnen Sorgen bereitet, daß der Lockvogel einfach niedergeschossen wird oder sich ein Fahrer im Wagen befindet, dann übernehme ich die Rolle.
Ich hab da schon eine Idee, wie ich zumindest einen Leibwächter dazu kriege, mir zu folgen und wenn ich den Fahrer aus dem Wagen kriege, dann haben wir eh schon einen Teil der Security geschwächt und den Zugriff erleichtert.
Alles weitere wäre ein Bonus.
Ich bin zwar nicht so stark verchippt, wie die Jungs, aber wenn ich mir morgen das Grundstück in aller Ruhe ansehe und einen Platz für eine Falle ausfindig mache, dann kann ich auch einer verdrahteten Messerklaue entkommen und wenn nicht... Dann haben Sie zumindest ein bißchen Zeit dazugewonnen, um die Zielperson zu überwältigen.
Wenn jemand einen besseren Vorschlag hat, dann soll er es endlich sagen."
Gast:
Giga zuckte die Schultern.
"Wie gesagt, an mir soll es nicht hängen."
Er lehnte sich zurück und wartete auf die Antworten der restlichen Teammitglieder.
Preacher:
Messiah hatte sich die Diskussion bislang schweigend angehört, doch nach Herrn Kaisers Aufforderung beugte er sich vor und ergriff das Wort.
„Ich muss zugeben Herr Kaiser, dass ich von Ihrer Idee noch weniger angetan bin, als von einem Überfall auf offener Straße. Zum Ersten teile ich Gigas Bedenken: Die Aufgabe der Leibwächter ist Personenschutz, nicht der Schutz des Fahrzeugs. Wenn sie also nur halb so professionell sind, wie ich glaube, werden sie sicher keine Verfolgungsjagd starten – falls sie überhaupt selbst reagieren, werden sie einfach das Feuer eröffnen. Weiterhin ist davon auszugehen, dass der Wagen von Vak genau vor dem Etablissement parken wird – also im Sichtfeld der Türsteher. Diese werden sicher nicht erfreut darüber sein, daß sich jemand am Wagen ihres Chefs zu schaffen macht, und werden mit Sicherheit einschreiten – davon abgesehen, dass sie diesen benachrichtigen werden, und wir es danach höchstwahrscheinlich mit erhöhter Aufmerksamkeit seitens der Leibwächter zu tun haben.
Ich persönlich würde einen Zugriff im Club favorisieren. Das ist riskant, aber bei gutem Timing sicher zu schaffen. Meinen Informationen zufolge, ist Vak, wenn er im Nachtclub ist, meist nicht im Büro, sondern amüsiert sich – er mischt sich unters Volk, tanzt und trinkt.
Wenn er trinkt, wird er zur Toilette gehen müssen, wohin ihn die Leibwächter höchstwahrscheinlich nicht begleiten werden. Es wäre möglich, ihn auf der Toilette zu betäuben, und über einen Luftschacht nach draußen zu befördern. Die Luftschächte sind groß genug dafür, der Schacht auf der Toilette mündet ebenerdig an der Rückseite des Clubs, das Klimasystem kann über die Matrix gesteuert werden.
Ein Mitglied des Teams müsste mit einem Van, Transporter oder etwas Ähnlichem zur Rückseite des Clubs fahren. Ideal wäre, wenn sich an diesem Ding eine Winde befände. Ein weiteres Teammitglied befindet sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Luftschacht, hinter dem Gitter der Öffnung. 2 Mitglieder begeben sich kurz nach Vak zur Toilette, betäuben ihn, legen ihm ein Geschirr einer Kletterausrüstung an, welches von dem Mitglied im Luftschacht bereitgehalten wird. Dann schieben sie ihn in den Schacht, ein Haken wird eingehängt und die Zielperson mit der Winde nach oben gezogen. Das Mitglied im Schacht achtet darauf, dass die Zielperson sich nicht verhakt oder verkantet und sich dabei verletzt.
Draußen wird Vak in den Transporter verladen, während die beiden anderen Mitglieder einfach den Schuppen wieder verlassen.
Es gibt meinen Information zufolge keine magische Sicherheit im Club, abgesehen von dem Ki-Adepten unter Vaks Leibwächtern, die Kameras, das Diagnosesystem der Klimaanlage und sonstige technische Einrichtungen stehen zu diesem Zeitpunkt unter meiner Kontrolle, ich kann die gesamte Aktion auch über mit Hilfe der Sicherheitskameras über die Matrix koordinieren.
Die Hauptschwierigkeit dürften etwaige Zeugen auf der Toilette sein, die ebenfalls ausgeschaltet werden müssten, das sollte aber zu schaffen sein. Sollte sich herausstellen, dass der Zugriff auf der Toilette nicht möglich ist, kann auch abgebrochen werden, das müssten dann die Teammitglieder im Club entscheiden.
Das Bereitstellen des Transporters sollte Nemesis übernehmen. Vak zur Toilette folgen sollten Giga und Herr Kaiser, während Mr. Entreri im Luftschacht wartet. Für diesen „Personalvorschlag“ spricht das folgende: Ein Magier sollte auf jeden Fall in der Toilette anwesend sein um zur Not flächendeckend mehrere Personen mit einem Schlag ausschalten zu können. Aus dem Luftschacht kann dieser leider nicht kommen, da man selbigen höchstwahrscheinlich nicht von innen aufschrauben kann. Begleitet werden sollte er vom unauffälligsten des Teams, sprich von Herrn Kaiser. Ich würde es zwar favorisieren, wenn Mr. Entreri zusammen mit Giga den Zugriff in der Toilette vornähme, dagegen sprechen jedoch 2 Gründe: Die Anwesenheit zweier Angehöriger der weniger häufigen Metarassen könnte Aufmerksamkeit hervorrufen. Wenn der Astralsicht beherrschende Leibwächter Vaks dann noch feststellt, dass beide magisch begabt sind, ist der Zugriff bereits unmöglich. Des weiteren postuliere ich einfach einmal, dass Mr. Entreri als Ki-Adept über die besten athletischen Fähigkeiten verfügt, die für die Kletterpartie im Luftschacht vonnöten sein werden.
Dieser Plan erfordert speziell von den ausführenden Teammitgliedern im Club ein gewisses Maß an Flexibilität und Improvisation - insbesondere bei viele Leuten auf der Toilette und hinsichtlich eintrtenden Personen. Hier könnte man evtl auch die Tür blockieren und das Komplette Team über die Klimaanlage hinausschaffen. Sollte sich herausstellen, dass Vak doch von seinen Leibwächtern auf die Toilette begleitet wird, kann man den Zugriff aber auch abblasen und zu einem späteren Zeitpunkt eine der anderen Alternativen durchführen.
Hat irgendjemand irgendwelche Bemerkungen, Vorschläge oder Kritikpunkte dazu? Ich bitte mir jedoch konstruktive, sachliche Vorschläge aus.“
Nachdem er seine Ausführungen beendet hatte, lehnte Messiah sich wieder zurück und ließ den Blick seiner merkwürdig intensiven Augen forschend über die Anwesenden gleiten.
Ich bin gespannt, was sie dazu sagen. Hoffentlich lehnt der Gnom nicht allein schon aus Trotz und Bosheit ab.
Ludovico:
Herr Kaiser ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen.
Er nahm einen Schluck von seinem zweiten Becher Soykaf und schaute nachdenklich in die schwarze Brühe.
"Klingt praktikabel soweit und ist weniger risikoreich als Gigas und mein Vorschlag kombiniert!
Wenn sich doch ein oder zwei Leibwächter mit Vak auf die Toilette gesellen, könnten wir Neurostun einsetzen und die Tür von außen blockieren, bis Ruhe drinnen eingekehrt ist.
Waffen könnten wir auch problemlos reinschmuggeln, wenn Sie, Messiah die Metalldetektoren ausschalten.
Durch den Lärm in der Disko wird man das Geschrei nicht hören.
Wie sieht es denn mit den Luftschächten aus?
Sind dort Ventilatoren angebracht, die ein Vorankommen eventuell erschweren, da sie erstmal abmontiert werden müssen?
Und wie dicht führen die Luftschächte an den Hinterzimmern lang?
Wenn sie zu dicht an diesen Räumen liegen, könnte man uns eventuell hören."
Preacher:
"Ein Blockieren der Tür von außen halte ich nicht für praktikabel, da die Toilettentür gleich in den Hauptraum des Clubs mündet. Das würde also auffallen. Selbst wenn man das Geschrei nicht hört und die blockierte Tür nicht sähe - Hilferufe über Comlink werden sicher gehört. Die Metalldetektoren und Chemsniffer können vom Haupthost der Diskothek aus nicht aus der Matrix gesteuert werden. Das könnte eventuell jedoch vom PLTG zu dem sich eine Falltür im Host befindet aus möglich sein - dieses System habe ich noch nciht überprüft. Standort der Ventilatoren und Verlauf der Luftschächte können wir gleich überprüfen [OOC: Soll heißen:Morebytes fragen] - der Bauplan der Disco befindet sich auf dem Chip, den wir von Herrn Schmidt bekommen haben. Das Problem, daß man gehört werden könnte sehe ich jedoch nicht - dazu dürfte die Musik im Hauptraum zu laut sein und diese schallt sicher auch durch die Schächte."
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln