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[D&D 5e] Designphilosophie und Modularität
Arldwulf:
--- Zitat von: Scurlock link=top91094.msg1888462#msg1888462 date=1412395007 ---Wenn also Deine These richtig wäre, hätte sich unser Spielstil in den Jahren aufgrund der Systemwechsel gar nicht so sehr verändern dürfen. Und demnach hätten wir auch mit der 4E ganz viel Spaß gehabt, weil das System für die eigenen Spielpräferenzen ja unerheblich sei. Tja, auf unsere Runde trifft diese Deine These eben nicht zu.
--- Ende Zitat ---
Ich denke es kommt auf den Detailgrad an den man betrachtet. Was ich sagen wollte war ja nicht, dass es gar keine Unterschiede gibt in den Spielweisen. Oder das Gruppen sich nicht verändern. Ich spiel ja selbst heute deutlich anders als vor 15 Jahren und auch anders als zu 3.5 Zeiten.
Aber um ein Beispiel von dir aufzugreifen: Du sagst ihr seid von 3.5 zu C&C gewechselt weil ihr wieder mehr Geschichte wolltet.
Wie viele Spieler würden dies als wichtig für ihre Runde ansehen? Wenn ich eine Umfrage mache, sagen dann alle 3.5 Spieler das wäre ihnen egal? Wohl kaum, tatsächlich gibt es ja etliche solche Umfragen nach dem was den Spielern am wichtigsten ist. Und die Ergebnisse sind weitgehend gleich, unabhängig davon welche Spieler man befragt.
Oder anders gesagt: Meist zoffen wir uns alle lautstark und enthusiastisch über kleine Details, obwohl wir alle eigentlich gar nicht so verschieden sind. Die grundsätzlichen Wünsche an das System ähneln sich, die Frage wie man sie erfüllt bekommt entzweit dann erst.
Ob du mit der 4e Spaß gehabt hättest? Schwer zu sagen. Vielleicht wenn ich dir nicht verrate, dass es die 4e ist und behaupte dies wäre ein ganz anderes System. So dass es keine Ablehnung von beginn an gäbe. Oben sagst du vor eurem Wechsel ging es zu viel um Charakterbau, und zu wenig um die Geschichte. Falls du damit unter anderem meinst dass zu viele Entscheidungen vor dem eigentlichen Spiel gemacht werden, und der Charakterbau eigentlich zu einem eigenen Spiel wird könnte ich dir sagen das 4e diese Probleme durchaus anging und sie zu lösen sich aufs Designkonzept schrieb. Indem es viel mehr Entscheidungsmöglichkeiten im Spiel gibt, aber vor allem auch dem Spielleiter mehr und bessere Hilfsmittel in die Hand gedrückt wurden für Storyspiel. Das viel flexiblere Abenteuer damit möglich sind.
Ob es dir gefällt ist von etlichen Faktoren und teilweise Kleinigkeiten abhängig. Aber meine Aussage war ja nicht "jedem gefällt alles". Sondern eher, dass wenn du davon erzählst warum du von der 3.5 zu C&C gewechselt bist 10 andere Spieler um die Ecke kommen können welche die gleichen Erfahrungen wie du gemacht haben, und einfach woanders hin gewechselt sind. Ich zum Beispiel, deine Schilderungen klingen da sehr vertraut. Und sehr wahrscheinlich hätte ich viel Spaß an eurer C&C Runde. Warum auch nicht?
Thandbar:
--- Zitat von: Arldwulf am 4.10.2014 | 08:21 --- Und die Ergebnisse sind weitgehend gleich, unabhängig davon welche Spieler man befragt.
--- Ende Zitat ---
Nunja, bei Befragungen hat man ja oft einen bestimmten Anpassungseffekt. Wenn man die Leute befragt, wollen sie eigentlich nie kämpfen und bestimmt keine Powergamer sein, das ist ja alles irgendwie unfein. Trotzdem sehen die erfolgreichen Mainstreamsysteme irgendwie anders aus, als diese Befragungen vermuten ließen. Es könnte also durchaus sein, dass zwischen Umfragen und eigentlichen Bedürfnissen eine gewisse Diskrepanz besteht.
Viele Wünsche sind auch einfach paradox. Man möchte ein Gleichgewicht zwischen martialischen und magischen SCs, aber wehe!, das Magiesystem sieht nicht mehr vancianisch aus. Und wenn der Kämpfer was kann, ist es ein Computerspiel.
Wir möchten Dinge außerhalb von Kämpfen tun können, denn viele Kämpfe sind ja schlechtes Rollenspiel. Es gibt ein System für Dinge, die außerhalb von Kämpfen passieren? Das ist das Ende des Rollenspiels!
Arldwulf:
Ja, das meinte ich damit als ich sagte die Umsetzung entzweit. Das muss alles auch nicht einmal Paradox sein, teilweise liegt es auch einfach daran, dass die Umsetzung nicht gefällt.
Insofern muss auch 5e oder 4e oder 3.x oder AD&D nicht allen gefallen. Aber die Vorstellung man könnte Spieler in homogene Gruppen einteilen die völlig verschiedene Spielvorlieben haben und Wünsche an ein Spiel ist dennoch falsch. Die Vorlieben ziehen sich quer durch die Editionen und es ist häufig, das Spieler verschiedener Editionen genau das gleiche vom Spiel wollen - und es einfach nur an verschiedenen Stellen gefunden haben.
Und dementsprechend macht natürlich die Vorstellung von dem einem 5e Modul, welches man einfach nur an das System pappen muss um die Spieler einer Edition glücklich zu machen wenig Sinn, basiert letztlich nur auf Klischees.
Rhylthar:
--- Zitat von: Arldwulf am 4.10.2014 | 09:31 ---Ja, das meinte ich damit als ich sagte die Umsetzung entzweit. Das muss alles auch nicht einmal Paradox sein, teilweise liegt es auch einfach daran, dass die Umsetzung nicht gefällt.
Insofern muss auch 5e oder 4e oder 3.x oder AD&D nicht allen gefallen. Aber die Vorstellung man könnte Spieler in homogene Gruppen einteilen die völlig verschiedene Spielvorlieben haben und Wünsche an ein Spiel ist dennoch falsch. Die Vorlieben ziehen sich quer durch die Editionen und es ist häufig, das Spieler verschiedener Editionen genau das gleiche vom Spiel wollen - und ee einfach nur an verschiedenen Stellen gefunden haben.
--- Ende Zitat ---
Vergleiche meinen Beitrag zum "idealen D&D". ;)
Arldwulf:
--- Zitat von: Rhylthar am 4.10.2014 | 09:32 ---Vergleiche meinen Beitrag zum "idealen D&D". ;)
--- Ende Zitat ---
Also Oliven mag nun wirklich nicht jeder. ;D
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