Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
Narubia:
Ich will hier mal eine allgemeinere Diskussion anfeuern:
Ich habe bemerkt, dass extrem viele Homebrew und Hausregeln gegenüber sehr unaufgeschlossen sind. Automatisch wird lieber das offizielle Material verwendet, selbst wenn einem bekannt ist, dass das auch nicht "die eine Wahrheit" ist.
Ich persönlich lese mir in letzter Zeit extrem viel 3rd Party Material sowie Homebrew durch und erlaube dieses Material mit Absprache auch meinen Spielern. Und wundere mich ein wenig, warum andere dies nicht in dem Maße tun.
Der Hauptaspekt, den ich hierbei vermute: Man ist der Meinung, dass WotC oder Paizo irgendeinen höheren Standard hätten.
Das ist meiner Meinung nach schlicht falsch.
Beide Firmen haben Beispiele für diverse Klassen geliefert, die derart dysfunktional sind, dass keiner sie spielen will, extrem uninteressant oder derart overpowered, dass sie in vielen Runden schlicht gebannt sind. (Ich spare hier mal das Nennen konkreter Beispiele, die kennt ihr alle.)
Der Großteil der Klassen lässt sich sicher in "ganz ok" eingliedern, aber das wäre auch mit einem kurzen Blick über die Homebrews geregelt. Bei diversen Archetypen ist auch ganz klar: Diese wurden niemals geplaytestet.
Insbesondere interessant finde ich dieses Verhalten bei den sog. "Optimierern", die ja versuchen, alles auszureizen, und sich dann "im Rahmen wähnen" wenn sie nicht über die Markengrenze hinwegschreiten. Warum nicht?
Ich frage mich also abschließend: Was hält Leute vom Homebrew und dem 3rd Party Material fern?
Der Verwaltungsaufwand? Die Marke? Die negativen Ausreißer (die es jedoch beidseitig gibt?)
kalgani:
Homebrew:
Dagegen sprechen meist der geringe Umfang oder die Verfügbarkeit oder miese Qualität.
(auch wenn man immer selber meint das man was ganz tolles geschaffen hätte.)
3PP:
Wie Du schon selber schreibst es gibt tolle 3PP Produkte (Bei PF z.B.: Psionics Handbücher, Way of the Wicked)
Aber auch ziemlich viel über das Ziel geschossenes Zeug (diverse Spielervölker der Anfangszeit im SRD)
Generell lese ich mir aber gerne Hausregeln durch, denn diese könnten schließlich
genau das sein was ich suche. Auch deine Arbeiten schaue ich mir gerne an, auch
wenn ich inzwischen kein PF mehr spiele.
Rhylthar:
Ich unterscheide da ganz klar zwischen Regelmaterial und Abenteuern.
Abenteuer habe ich zig von Drittanbietern, die denen von WotC in meinen Augen um Meilen überlegen sind.
Bei Regelmaterial stellte sich halt immer die Frage: Wofür?
Ist ja nicht so, als gäbe es nicht genug auf dem Markt. Und warum ein weiteres Fass aufmachen und prüfen, ob der Wein dadrin doch Essig ist, wenn ich schon mehr als ein Lagerhaus habe?
Narubia:
--- Zitat von: kalgani am 6.10.2014 | 10:59 ---Auch deine Arbeiten schaue ich mir gerne an, auch wenn ich inzwischen kein PF mehr spiele.
--- Ende Zitat ---
Es ging mir in der Umfrage gar nicht um mein Material, auch wenn das natürlich aktuell ist. Meine besten Entwicklungen halte ich eh zurück :P
--- Zitat von: kalgani am 6.10.2014 | 10:59 ---Homebrew:
Dagegen sprechen meist der geringe Umfang oder die Verfügbarkeit oder miese Qualität.
(auch wenn man immer selber meint das man was ganz tolles geschaffen hätte.)
--- Ende Zitat ---
Zur Qualität: Auf OotS gibts massiv viele Homebrew-Klassen, die wirklich geil sind.
Und imho ist 3rd Party auch ncihts anderes als Homebrew mit einem Markennamen davor. Wo soll da der Qualitätsstandard sein?
--- Zitat von: Rhylthar am 6.10.2014 | 11:09 ---Bei Regelmaterial stellte sich halt immer die Frage: Wofür?
Ist ja nicht so, als gäbe es nicht genug auf dem Markt. Und warum ein weiteres Fass aufmachen und prüfen, ob der Wein dadrin doch Essig ist, wenn ich schon mehr als ein Lagerhaus habe?
--- Ende Zitat ---
Naja, aber du schaust dir trotzdem lieber das Material aus den Expertenregeln an als dass du einen Homebrew durchliest. Du machst schon VOR der Flut an Informationen die Selektierung.
1of3:
Das, Rhyltar, geht aber an der Frage vorbei. Wenn jetzt vom "offiziellen" Anbieter neues Regelmaterial kommt, wird das ja auch gesichtet und mit höherer Wahrscheinlichkeit integriert als das von Drittanbietern. Wenn du sagst: "Wofür mehr Regeln?", dann müsste das ja alle Anbieter gleichermaßen betreffen.
Die Erklärung ist wahrscheinlich wirklich, dass den Originalanbietern eine höhere Kompetenz zugesprochen wird. Ob die nun gerechtfertigt ist, sei dahingestellt.
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