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[DSA] Hotzes Großkampagne: Südmeer/Phileasson/Orkensturm/G7 (993-1021 BF)

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Weltengeist:
Habe ich erwähnt, dass ich dein Metagefasel liebe?
Ich liebe dein Metagefasel.
So.

Denn so sieht sie aus, die Welt des real existierenden Spielleiters mit den real existierenden Spielern und dem real existierenden Real-Life. Ich neige leider immer wieder dazu, das zu vergessen, wenn ich mal wieder zu viele Spielleiter-Ratgeber gelesen habe oder zu lange darüber nachgedacht habe, wie die nächste Kampagne - bei der natürlich garantiert alles viel besser wird - idealerweise laufen könnte. Am Ende holt einen die Wirklichkeit leider immer ein. Und vielleicht, nur ganz vielleicht, sollte ich mich an den Gedanken endlich mal gewöhnen. Danke an dich für die Erinnerung.

Hotzenplot:
Vielen Dank! Ich freue mich, wenn ich jemanden damit was "Gutes" tun kann. ;)

Und ja, mehr realistische Annahmen würden so manchen SL-Guides ganz gut tun.  :think:

Hotzenplot:
Teil 133, Orkensturm und Answinkrise
Ort: Svelltland/Finsterkamm, Zwergenbinge Finsterkoppen
Zeit: Travia 1011 BF (Betahelden)
Abenteuer:
- Sternenschweif und Salamanderstein (entwickelt aus dem PC-Spiel „Sternenschweif“) (Beta-Helden)
- Die Attentäter (Sagarecken)
Aufbau der Kampagne: s. Arbeitsthread
Spieltag: 13.08.2019


SpielerIn Saga-Recke/in Beta-Held/inS1 Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin S3 Hodaki, Gladiator u. Meuchler Corvinius, Krieger u. Gladiator S7 Khalidjin, Objekt- und Feuermagier Lagral, zwergischer Entdecker und Söldner S9 Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin Simin, Elementaristin aus Drakonia S11 Djamilla, tulamidische Hexe Joralle, zwergische Kriegerin S13 Xolgur, zwergischer Rondrageweihter Diundriel, auelfischer Wildnisläufer
An diesem Spieltag anwesend: Tarikana und Diundriel

Metagefasel

Ein cinematisches Finale mit Gänsehautfaktor

Nachdem ich letzte Woche ja genervt war, weil es momentan mit den Terminen überhaupt nicht rund läuft (zu wenige Spieler gleichzeitig da), war fraglich, mit wem und wie vielen Spielern wir überhaupt das Finale bestreiten können. Meine Genervtheit war natürlich auch in der Gruppe angekommen, da die SpielerInnen hier im Tanelorn mitlesen. S9 brachte in unserer WhattsApp Gruppe ebenfalls zum Ausdruck, dass sie genervt war. Sie ist ja als beständigste Spielerin zurzeit sozusagen unsere Gruppen-Konstanze und die einzige, die – außer mir natürlich – bei dem aktuellen Abenteuer an jeden (oder fast jedem) Spieltag dabei war. Und ich kann sie verstehen: Abgesehen davon, dass man dann die ständigen Wiederholungen, was überhaupt passiert ist, über sich ergehen lassen muss (schließlich war man selbst ja anwesend), ist es auch irgendwie traurig, wenn man selbst es immer irgendwie schafft und die anderen nur abwechselnd da ist (nochmal: die Begründungen, ob Job oder Familie oder sonstwas, bei den anderen ist rational absolut nachvollziehbar – hilft einem aber nicht). Zudem ensteht ein gewisser Druck: Springe ich jetzt auch noch regelmäßig ab, kann der Hotze die Bude eigentlich zu machen.

Die Voraussetzungen sind momentan für ein Kampagnenspiel also alles andere als rosig. Es kann nur besser werden

Don´t worry – be happy. Zum Glück hatte S1 mit seiner noch recht neuen Heldin Tarikana endlich wieder Zeit und der Elfenspieler S13 ebenfalls (der quasi Voraussetzung für das sehr elfische Finale war). S9 aka „Konstanze“ war leider nicht am Start. Schade, da die dschinnengeborene Simin mit ihren relativ neuen Aspekten im Humusbereich vermutlich in den Salamandersteinen auch noch ihr Spotlight bekommen hätte. Auch über die Nichtanwesenheit von Corvinius´ Spieler kann ich noch ein „schade“ verlieren, denn als borongläubiger Charakter mit den Traumaspekten Borons wäre das Finale sowohl für Spieler als auch für Held bereichernd gewesen.

Soweit also die Konstellation. Und der Hotze? War dieses Mal tiefenentspannt frisch vom Tanelorntreffen. Ich habe mir vorgenommen, einfach ein cinematisches Finale durchzuziehen mit den Vorbereitungen, die ich bis dato hatte.
Die Ansage war also zu Beginn: Hier habt ihr drei Stunt-Chips, wir machen es cinematisch mit harten Schnitten.
Was soll ich sagen? Es hat wunderbar geklappt. Beide Spieler konnten sich in nullkommanix in ihre Rollen finden und haben eine tolle Show abgeliefert. Diundriel von S13 bekam natürlich mehr Spotlight und hat das auf dramatisch herausragende Weise gemacht. Aber auch S1 hat die geteaserten Szenen großartig aufgenommen. Der hat mal von sich selbst gesagt, dass er nicht so der Drama-Spieler ist – von wegen!
Wir haben uns auf die dramatischen Momente des Finales konzentriert. Es gab also eigentlich nur fünf Szenen:
1.   Diundriel in der Schlacht am Lorsol (Wende der Schlacht durch das Eingreifen der Namenlosen mit dem Salamanderstein),
2.   Tarikanas Diebstahl des Salamandersteins mit einem Phexwunder (die zweite Wende der Schlacht zugunsten der Elfen),
3.   Diundriel bei Aldarin (achronistische Szene vor der Schlacht am Lorsol),
4.   Tarikanas Ankunft im Eibhavalan und Gespräch mit Aldarin
5.   Erneuerung des Bündnisses mit dem Salamanderstein.
Der Spieltag war nach zwei Stunden rum, fühlte sich aber aus meiner Sicht als SL perfekt gefüllt an. Die Szenen wurden von uns intensiv bespielt, fast komplett incharakter, was uns allen, mir jedenfalls, die Immersion extrem erleichtert hat. In den Kampfszenen habe ich den OST von Der letzte Mohikaner (Main Title und Elk Hunt) benutzt – da kriege ich schon fast von ganz allein Gänsehaut. Die Beschreibungen der Handlungen der SC haben beide Spieler wie zuvor besprochen im cinematischen Stil beschrieben. Wirklich großartig. Ich war geflasht.

Nun ist also dieses durchaus längere Abenteuer beendet. Ich hoffe, dass er der Gruppe Spaß gemacht hat. Ich glaube, wir haben eine Menge aus dem Oldschool-PC-Game herausgeholt. Für die Beta-Helden (und einen der Saga-Recken) geht es jetzt mit „Das Jahr des Greifen“ wieder, also wieder einem offiziellen Abenteuer. Für die Saga-Recken habe ich noch 1-2 Szenarios in der Answinkrise in der Hinterhand. Danach mache ich erstmal Pause, wobei dazu S3, der SL werden soll, erstmal konstant Zeit haben müsste. Ansonsten leite ich wohl ein paar one- oder fewshots aus anderen Systemen.

Was hat das System gemacht?
Relativ wenig. Ich habe es etwas cinematischer werden lassen. Die Liturgien Tarikanas haben das gemacht, was sie machen sollten. Durch die Stuntchips habe ich die Kampfmanöver Diundriels effektiver gemacht (doppelter Schaden). Zudem habe ich nicht immer stumpf nach Initiative agieren lassen. Außerdem habe ich Zufallsmomente der Schlacht in jeder Kampfrunde per Zufallstabelle eingebracht, was den Eindruck einer dynamischen und chaotischen Schlacht verstärkt hat.

Highlights des Abends
Puh, schwierig. Eigentlich alles.

Hotzenplot:
Spieltagebuch
Disclaimer: Ich kann es hier nicht so gut niederschreiben, wie es am Spieltag lief. Ich kann mich auch nicht mehr an alle Details erinnern. Darf also gerne ergänzt werden. 

•   Die Salamandersteine im tiefen Wald. Eine Lichtung, begrenzt von einem Fluss. Elfenkinder spielen auf der Lichtung und erwachsene sind dabei, ein gemeinsames Lied vorzubereiten. Schwere Schritte erklingen, Orks stampfen durch den Wald, schnaubend und geifernd. Sie betreten die Lichtung von jenseits des Flusses und greifen überraschend an. Scheinbar überraschend, denn dies ist eine Falle. Diundriels weiche Mohasins treten auf einen umgestürzten Baumstamm. Er stemmt sich zu einem gewaltigen Sprung in die Luft, um sich auf den ersten großen Orkkrieger zu stürzen. Neben ihm tun es ihm andere Elfen gleich. Wipfelläufer lassen aus den Bäumen Pfeile regnen, ein Humusdschinn in Form eines laufenden Baumes stürmt an Diundriel vorbei, die harmonischen Zauberlieder der Elfen erklingen.
•   Diundriel schillert in prächtigen Farben. Sein Feenschwert Triff wirbelt regenbogengleich umher, die Chitinrüstung einer Riesenlibelle glänzt im Licht des Morgens vielfarbig. Im Kampf erinnert sich der Elf an die Worte Aldarins und vom Übergang von Wirklichkeit und Traum. Aldarin ist irgendwie nah, Traum und Wirklichkeit vermengen sich. Diundirel lässt ein Blatt rasend schnell in das Gesicht des Orks fliegen und lenkt ihn ab. Mit einigen eleganten Schnitten des Feenschwertes fällt Diundriel den mächtigen Tordochai.
•   Wenige Schritt weiter geht der Waldelfenkämpfer Ilendil durch einen mächtigen Hieb eines gewaltigen Orkkriegers unter. Die blutige Doppelaxt aus dem Elfenleib reißend, tritt der Ork Diundriel entgegen. Pfeile fliegen zwischen den Kämpfenden umher, Diundriel hört die Kampflieder seiner Gefährten und das Geschrei der Verwundeten. Er riecht das vergossene Blut und den Duft der Blumen auf der Lichtung. Vor dem Ork erscheint wie aus dem Nichts ein Elfenkämpfer, fügt dem Schwarzpelz zwei feine Schnitte zu und verschwindet wieder in einem Lichtbogen. Licht und Traum. Die gewaltige Orkaxt fährt nieder, vermag Diundriel aber nicht zu treffen. Ein eigentlich unmöglicher Sprung bringt ihn am Ork vorbei, hinter dem er sich erhebt und einen fast unsichtbaren, aber tödlichen Stich mit Triff am Orkschädel platziert. Grunzend geht das Ungetüm nieder.
•   Die Schlacht ist chaotisch und unübersichtlich. Diundriel hat keine Zeit, sich einen Überblick zu verschaffen, denn ein schrecklicher Gestank dringt ihm in die Nase und schnürt ihm die Kehle zu. Ein speckiger Kriegsoger wankt auf den Elfen zu und hebt seine gewaltige Keule. Glücklicherweise gerät der Oger leicht ins Stolpern, als von irgendwoher ein Elfenreiter heranspringt und dessen Pferd das Monster ins Taumeln bringt. Dennoch rast die monströse Keule auf Diundriel hinab. Neben dem Elfen wächst aus einem Baum ein stämmiger Ast, der die Schildparade Diundriels stützt und so verhindert, dass er förmlich in den Boden gestampft wird. Hinter dem Oger stürzt sich eine Meute großer Orkkriegshunde auf verzweifelt kämpfende Elfen. Dennoch gewinnt Diundriel den Eindruck, dass die Elfen die Oberhand behalten, auch wenn immer mehr Schwarzpelze auftauchen. Die durch Zauberei gestärkten Elfen, unterstützt durch die Traummacht Aladarins, schlagen immer mehr Orks nieder.
Aus dem Maul des Ogers, dass nun nahe ist, gärt fauler Atem. Reste von elfischem Fleisch hängen zwischen seinen gelben Zähnen, mit denen er nun versucht, Diundriel zu ergreifen und zu beißen – oder gar in einem zu verschlingen, wie es scheint. Der Elf wehrt den Schlag mit Triff ab, eine feine Linie dunklen Blutes rinnt am Ogerarm hinab. Da spürt der Elf einen Schock und Schmerz im Rücken. Ein Orkpfeil hat ihn von irgendwo getroffen. Er nutzt den Schwung des Pfeiltreffers und stolpert auf den Oger zu. Er schafft es, selbst einen schweren Treffer an dessen Brust zu landen, so dass Triff an der anderen Seite des Körpers wieder austritt. Die Lederrüstung reißt auf und zwei gewaltige Brüste wallen dem Elfenkrieger entgegen. Eine Ogerin. Macht es nicht besser. Das wilde Weib ist nun endgültig in Rage. Doch Diundriel hechtet zwischen ihren Beinen hindurch und lässt Traum und Wirklichkeit erneut verschwimmen: Statt der Spitze von Triff ragt Triffs Knauf am Rücken der Ogerin heraus. Diundriel ergreift sein Schwert daran und reißt es zuckend aus der Wunde. Ein Fluss aus Blut sprudelt hervor. Stöhnend haucht die Ogerin ihren letzten stinkenden Atem aus und geht zu Boden.
•   Da gesellen sich zu den Elfenliedern andere Töne in das Bewusstsein Diundriels. Leises, fremdartiges Geflüster in einer Sprache, die dennoch Sinn ergibt. Diundriel ist irritiert. Die Einflüsterungen sind verlockend und – wahr. Zu wahr. Diundriel lässt sein Schwert sinken. Neben ihm unterbricht auch der Kämpfer Delovar seinen Klingenwirbel – und wird kurz darauf von einem lächerlichen Goblin von dessen Speer durchbohrt. Die Zauberweberin Onieva verliert die Kontrolle über die Humuselementare, die sie hoch am Baum vor Pfeilen geschützt haben. Kurz darauf wird sie von orkischen Pfeilen durchbohrt. Ein unerfahrener Ork nähert sich Diundriel blutgierig und hat sein schartiges Schwert zum Stoß erhoben. Der Elf kann sich kaum rühren, kann Wirklichkeit und Traum nicht mehr unterscheiden und zweifelt. Macht dieses Leben Sinn?
•   Bei den Dienern des Namenlosen. Irgendwo nicht ganz fern der Schlacht haben sich die Diener des Namenlosen verschanzt. Der ursprüngliche Plan sah vor, Aldarin aufzusuchen und seine Traumkraft mit dem vergifteten Salamanderstein zu verunreinigen. Doch dann erfuhren die Namenlosen von der Orkarmee. Sie ahnten, dass es zu einer Schlacht kommen würde. Vindaria, die Anführerin, sah ihre Chance gekommen. Sicher würde der alte Wächter Aldarin in die Schlacht eingreifen. Und wenn sich seine Traummacht entfaltet, würden Vindaria und Mandrika die nun namenlose Macht des Steins beschwören. So würden sie alle Elfen, die an der Schlacht beteiligt sind, auf einmal mit den Namenlosen Zweifeln befallen können. Tarikana hat sich gewundert, dass niemand versucht hat, „ihre“ Gruppe aufzuhalten, nachdem in einem anfänglichen Scharmützel vor zwei Tagen die Shakagra von Waldelfen umgebracht wurden. Niemand hat sie mehr behelligt. Ist das ein Trick? Wahrscheinlich, denn es ist genauso seltsam, dass Tarikana die einzige ist, die hin und wieder an Bergflanken oder Hängen, wenn man über die Baumgrenze blicken kann, das auffällige Hochplateau sieht.
•   Vindaria und Mandrika hocken also während der Schlacht versteckt in einer nahen Höhle. Ihre Leibwächter, drei Halsabschneider-Söldner, schieben draußen Wache. Der ebenfalls namenlosgläubige Alchemist aus Tjolmar wartet ebenso vor der Höhle wie die sprupellose Abenteurerin, die sie in Tjolmar wegen ihrer guten Fähigkeiten, mit Menschen umzugehen, mitgenommen hatten.
•   Die Abenteurerin ist in Wahrheit Tarikana. Sie hat sich mit Phexens Hilfe in die Reihen der Namenlosen geschlichen. Sie war denen bisher ja unbekannt, so dass die listige Charade – unter Zuhilfenahme göttlicher Macht – gelang. Ein unglaublich riskantes Unterfangen freilich, dass nun den Höhepunkt findet. Tarikana betet zu Phex, der sie verborgen wie den Neumond macht. So schleicht sie in die Höhle, wo Vindaria und Mandrika sich gegenübersitzen. Zwischen ihnen der Salamanderstein in einem unheilvollen goldenen Glimmen. Die Zauberinnen hatten nicht nur Magie gewoben, sondern sprechen nun in kehligen Lauten lästerliche Anbetungen des Namenlosen. Sie haben den Stein bereits aktiviert! Tarikana weiß nicht, was dadurch gerade in den Elfenreihen geschieht und dass ihr Gefährte Diundriel in ernster Lebensgefahr schwebt. Die Phexgeweihte besinnt sich darauf, wofür ihre Zunft besonders bekannt ist: Diebstahl. Sie erbittet von ihrem Gott im Stillen etwas, dass sonst nicht möglich wäre: Ein Nebelleib, der in der Lage ist, etwas zu ergreifen – und es geschieht! Der Tarikana-Nebel breitet sich zwischen den zu ihrem güldenen Gott betenden Zauberinnen aus. Wie überrascht sie sind, als der Nebel sich verzieht und den Stein mitnimmt!
•   Im Êibhavalvan, der alten Wacht. Fünf mächtige Eichen auf einem Hochplateau, dass eine überwältigende Aussicht über die westlichen Salamandersteine gewährt. Das amethystfarbene Haar Diundriels wird vom Wind zerzaust. Ein schöner Elf tritt, Beeren sammelnd, zwischen den Eichen hervor. Aldarin. Er tritt an Diundriel heran. Die beiden umarmen sich. Diundriel weiß nicht, ob diese Umarmung Stunden, Tage oder Wochen gedauert hat. Als er aus der Umarmung tritt, weiß er um Aldarins fey und er um seines. Aldarin hat ihm ein Salasandra geschenkt – etwas, dass Diundriel lange nicht gespürt hat. Die Verbundenheit lässt beide einander verstehen, sie wissen einander. Ein Gespräch ist nicht nötig und Worte würden für das, was ausgetauscht wird, nicht reichen. Aldarin versteht. Von den Orks, die Richtung Lorsol ziehen, vom Varra Dioy, dem Öffner der Tore, von den Dienern des Namenlosen und vom vergifteten Salamanderstein. Diundriel versteht. Von der Traummacht Aldarins, von seiner Liebe Simias gegenüber, von dem Verbot, nach Sala mandra zurück zu kehren, von der unendlichen Traurigkeit und der unendlichen Wacht, von der Schlacht am Lorsol, die bald beginnen wird.
Diundriel ist von Gefühlen übermannt und weint. Er weiß, was er aufgegeben hat, als er loszog aus der Heimat. Das hier, ein Salasandra, wird er nie mehr ganz haben können. Er ist zu badoc, zu weit entfernt, zu – weltlich. 
•   Tarikana breitet sich als Nebel weiter aus. Phex hat ihr gewährt, den Salamanderstein mitzunehmen. Nicht nur das: Der Stein wird dabei pulverisiert und der Nebel wird immer größer und mehr. So kommt es, dass im Nebel Myriaden von glitzernden Bruchstücken des Steins schweben – wie Sterne an einem wolkigen Firmament, ganz im Sinne Phexens. Tarikana-Nebel breitet sich immer weiter aus, der Nebel beginnt in Richtung Lichtung am Lorsol zu ziehen. Im Nebel sieht Tarikana die glitzernden Sterne, die Stücke des Salamandersteins sind. In ihnen spiegelhaft die Erinnerungen der Elfen, ein Salasandra der Elfen um genau zu sein, die Tarikana nun sehen kann. Elfen und Zwerge, die sich die Hände schüttel, die gemeinsam stürmen und kämpfen. Alles, was der Nebel berührt, wird von Phexens großer Macht erfüllt: Der List. Dann erfüllt der Nebel endlich das gesamte Schlachtfeld. Die Anbetung des Namenlosen und seine Zweifel sind auf einen Schlag beendet. Tarikana ist das Zentrum eines Phexwunders.
•   Diundriel keucht vor Schmerz. Ausgerechnet dieser niederste alle Orkkämpfer schiebt ihm gerade grinsend sein rostiges Schwert in den Leib. Eine Kreatur, die sonst nicht mal in der Lage gewesen wäre, den flinken Elfenkämpfer auch nur annähernd zu verletzen, soll ihn nun töten? Welch Hohn! Der Nebel hüllt auch Diundriel ein. Einen kurzen Moment sind Diundriel, das Salasandra des Salamandersteins, Tarikana und das Phexwunder eins. Dann ist da wieder Diundriel. Elfenkämpfer am Lorsol in den Salamandersteinen, umgeben von seinen Gefährten und vom Licht und Traum Aldarins. Nichts ist gerade unmöglicher, als von diesem feygra vernichtet zu werden. Diundriel ergreift Aldarins Traummacht in aller Gänze. Ork und Elf tauschen die Rollen. Es ist plötzlich der Ork, der das Schwert im Bauch hat und dessen Eingeweide aufgeschlitzt werden. Überrascht schaut er ihnen hinterher, als sie ins sattgrüne Gras des Grundes klatschen. Diundriel wischt sich den letzten Rest orkischen Geifers von den Lippen.
•   Zornerfüllt fallen die Elfen nun entgültig über die Orks her. Diundriel mäht seine Feinde nieder, schlägt links und rechts, rollt sich nach vorn und hinten, springt über Stock und Stein. Die Seinen tun es ihm gleich. Es ist wie in einem Traum. Es ist Wirklichkeit. Nach all dem, was er von Aldarin erfahren – nein, bekommen hat, weiß er eins. Der Varra Dioy, der Öffner der Tore, wird die letzten Sommer der Elfen einläuten. Vielleicht. Diundriel spürt, dass es zwei Wege gibt für die Elfen. Den Weg der Sehnenden, jenen Elfen, die ins Licht zurückkehren wollen und wünschen, von der Welt zu gehen. Den Weg der Wanderer, die den Blick mit gerecktem Kinn in die Zukunft wenden. Diundriel entscheidet sich. Als die Orks sterben oder fortlaufen, steht er eine Weile allein und beobachtet die Szenerie. Die Schlacht am Lorsol ist gewonnen. Diundriel der-erste-Wanderer geht zum Eibhavalan.
•   Tarikana-Nebel schwebt zwischen fünf mächtige Eichen auf einem Hochpateau. Noch bevor Phexens Wunder beendet ist, wird sie erkannt. Ein lächelnder Elf tritt ihr entgegen, als sie sich wieder in menschlicher Gestalt befindet und den Salamanderstein mitten zwischen die Eichen ins feuchte Gras legt. Der Elf nimmt den Salamanderstein auf, Licht glitzert nun darin. Der Fluch des Namenlosen ist gebrochen. Tarikana spricht kurz mit dem Elfen, der sich als Aldarin vorstellt. Dann holt sie auf sein Bitten einige Besucher hierher.
•   Im Êibhavalvan sitzt eine illustre Gemeinschaft beisammen: Aldarin, Diundriel, Tarikana, Oionil Tauglanz, Garbalon der Zwergenkönig, seine Tochter Arglescha, die Vierlinge, Simin und Corvinius. Oinil bittet Diundriel darum, das Bündnis von Elfen und Zwergen einzuleiten. Er tut, wie ihm geheißen und spricht einige wenige Worte, während er und Garbalon den Stein gemeinsam halten. Ein neues Salasandra im Stein wird mit Aldarins Hilfe geschaffen. Tarikana segnet den Bund mit Phexens Macht. Ernst nickt Garbalon Diundriel zu, sie geben sich die Hand. Der Bund des Salamandersteins ist neu geschaffen. Der Bund von Êibhavalvan.
•   Schlussszene: Irgendwo im Westen der Salamandersteine. Asri, die junge Waldelfe, wundert sich, als sie aus dem Wald tritt. Was macht sie hier? Sie war zuletzt nicht Herrin ihrer Sinne, das weiß sie. Da hört sie eine Stimme, sanft und weiblich: „Danke für deine Dienste, ich brauche dich jetzt nicht mehr!“. Sie bemerkt das Blut und das Messer, dass zwischen ihren Rippen herausgezogen wird. Als sie zusammenbricht ist das letzte, was sie sieht eine in schwarze Roben gehüllte Menschenfrau. Vindaria Egelbronn wischt ihr Messer an der Kleidung der toten Elfe ab und wendet sich nach Westen.

ENDE

Des Abenteuers „Sternenschweif und Salamanderstein“

Hotzenplot:
Ein bisschen Statistik-Spaß zum Abenteuer "Sternenschweif und Salamanderstein"

System: DSA 4.1
Spieltage: 20
Spielstunden netto, geschätzt: 50
Längster Spieltag: ca. 6 Stunden
Kürzester Spieltag: ca. 1,5 Stunden
Erster Spieltag: 21.11.2018
Letzter Spieltag: 13.08.2019
Ausgefallene Spieltage: ca. 10
Maximale Rundengröße: 5 SpielerInnen (anfangs 6)
Maximale Rundengröße erreicht: 0x
Größte Rundengröße erreicht: 2x (4 SpielerInnen)
Durchschnittliche Rundengröße: ca. 2,5 SpielerInnen
Heldentode: 1 (Morus)
Gesamt-AP: 1950
Durchschnitts-AP pro Spieltag: 97,5

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