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[DSA] Hotzes Großkampagne: Südmeer/Phileasson/Orkensturm/G7 (993-1021 BF)
sindar:
Schoen, dass es etwas geworden ist am Ende. Trotz Genervtheit.
Und ja, das Treffen hat zum Vorentspannen getaugt. Ich kam auch tiefentspannt heim.
Hotzenplot:
--- Zitat von: sindar am 15.08.2019 | 12:56 ---Schoen, dass es etwas geworden ist am Ende. Trotz Genervtheit.
Und ja, das Treffen hat zum Vorentspannen getaugt. Ich kam auch tiefentspannt heim.
--- Ende Zitat ---
Danke, es hat mich auch echt erleichtert. :)
Hotzenplot:
Teil 134, Orkensturm und Answinkrise
Ort: Bornland (Schloss Illmenstein), Weiden
Zeit: Phex 1010 bis Phex 1011 BF (Sagarecken)
Abenteuer:
Einzelne Episoden und Szenarios im Rahmen des Orkensturms und der Answinkrise
Aufbau der Kampagne: s. Arbeitsthread
Spieltag: 20.08.2019
SpielerIn Saga-Recke/in Beta-Held/inS1 Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin S3 Hodaki, Gladiator u. Meuchler Corvinius, Krieger u. Gladiator S7 Khalidjin, Objekt- und Feuermagier Lagral, zwergischer Entdecker und Söldner S9 Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin Simin, Elementaristin aus Drakonia S11 Djamilla, tulamidische Hexe Joralle, zwergische Kriegerin S13 Xolgur, zwergischer Rondrageweihter Diundriel, auelfischer Wildnisläufer
An diesem Spieltag anwesend: Darwolf, Khalidjin, Hodaki
Metagefasel
Heute Nacht träumte ich davon, dass ich das Tagebuch schon geschrieben hätte. Was für eine Enttäuschung beim Aufwachen (tatsächlich hatte ich nachts noch ziemlich viele Stichworte geschrieben, immerhin ;)).
Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Nachdem das Abenteuer der Betahelden zuletzt beendet wurde, kamen nun die Sagarecken wieder an den Start. Die wurden sehr lange nicht wirklich bespielt und entsprechend schwierig war es für die Spieler, hier wieder reinzukommen. Nicht nur rollenspielerisch, sondern vor allem systemseitig tritt dir DAS 4.1 bei der Erinnerung an die regelseitigen Möglichkeiten deines Helden dabei natürlich fürchterlich in die Eier (und lacht hämisch).
S7 war dieses Mal wieder per Skype dabei. Man merkt schon, dass die Skypezuschaltung, obwohl das insgesamt eine tolle Sache ist, an der Präsenz des Spielers etwas macht. S7 ist sonst jemand, der mit den Handlungen seiner Figuren, vor allem auch der rollenspielerischen Darstellung, einen gewissen Raum einnimmt. Das wird durch die Skypezuschaltung leider etwas begrenzt. Ich habe ihn zwischendurch immer mal wieder direkt angesprochen, weil ich das Gefühl hatte, dass die ansonsten auch sehr aktiven Spieler S1 und S3 ihn überspielen. Habe S7 allerdings auch auf einem kleinen Monitor „laufen“. Ich habe demnächst einen 42-Zoll-TV übrig, vielleicht schalte ich das dann darüber, dann hat er seine Präsenz ;D
Ich habe den Spielern angekündigt, dass ich die nächsten Spieltage etwas episodenhafter leiten werden, weil wir teilweise große Zeit- und Ortssprünge mit drin haben. Vorab kann ich schon sagen, dass das gut geklappt hat.
Die Szene mit Hodaki und Naheniel Quellentanz habe ich als Rückblende eingeschoben, da sie ja letztendlich dazu führte, dass die restlichen Sagarecken auf Schloss Illmenstein rechtzeitig genaue Infos über die Attentäter hatten. Den beschriebenen Kampf haben wir erzählerisch abgehandelt, weil das Ergebnis durch unsere vor einigen Monaten etablierten Fakten bei den restlichen Sagarecken feststand (nämlich die Warnung durch Naheniel).
Viel wichtiger war aber das Gespräch zwischen Hodaki und Naheniel, dass Hodakis Spieler gut gemacht hat. Ich hatte das ja bereits durch einen Traum seines anderen SC Corvinius vor zwei (?) Spieltagen, nämlich *hier* (Spieltag 131) geteasert, als Corvinius im Keller des Alchemistenlabors von Tjolmar betete.
Ich wollte ja Naheniel als langfristigen Kontakt, eventuell als Loveinterest für Hodaki aufbauen. Aber der Spieler hat seinen SC rollengerecht misstrauisch und mit Vorurteilen gegen Adel handeln lassen. Mist, an der verführerischen Elfe in mir muss ich wohl noch arbeiten *flöt*.
Hasch mich, ich bin der Metaplot
Ich kleine Metaplothure habe mich ja schon fast mit dem schröcklichen Gedanken angefreundet, dass die Spieler Answin auf dem Thron haben wollen. Zu meiner Überraschung lenkten sie das Geschehen aber Richtung Brin, was es zumindest in der Vorbereitung für mich in Zukunft etwas einfacher macht. Außerdem können wir dann (Klicke zum Anzeigen/Verstecken) den Rabenmund-Heistspielen, worauf ich mich sehr freue. S3 weiß ja relativ genau Bescheid und kennt auch die Answinbiographie. Er als Spieler schwankte glaube ich noch ein bisschen, hat dann aber die Entscheidung pro Brin über seinen SC getroffen.
Auf die Kanongenauigkeit wird bei uns im Detail ja sowieso nicht geachtet, so dass Settingnazis und Metaplotfanboys noch genug Gelegenheit zur Schnappatmung bekommen werden.
Die ausgespielte Szene zwischen Darwolf, Khalidjin und Hodaki war toll. Sehr gut daran war auch, dass alle drei Spieler seit Kampagnenbeginn vor ungefähr siebeneinhalb Jahren (!) dabei sind. Bei allen Spielrundenausfällen, die mir auf die Meistermaske gehen, ist das natürlich super. Von den dreien sind auch zwei der SC, namentlich Hodaki und Khalidjin, von Beginn an an Bord. Darwolf ist ja der Ersatz für den viel zu früh tragisch verblichenen ersten SC von S1 (von Amazonen „zerberstet“, wie ein gewisser Ronny sagen würde).
Das gab der ganzen Entscheidung, auf welche Seite sich die Helden stellen würden, noch mehr Tiefe. Hier kam etwas zum Tragen, was mir bei der anderen Gruppe – obwohl es ja die gleichen Spieler sind – sehr fehlt: Die jahrelange Freundschaft der Helden, die persönlichen Verbindungen. Man kennt und schätzt sich bei allen Macken (und ernsthaften psychischen Problemen ^^).
Schade, dass unsere derzeitige „Runden-Konstanze“ S9 nicht am Start war (die ja auch schon immerhin seit 2016 dabei ist), denn ihre „Wahl“ pro Brin oder Answin hätte mich auch interessiert.
Vor der Szene mit Prinz Brin suchte ich noch hektisch nach Infos, mit wem der Prinz so alles im Gefolge ins Bornland gereist war. Dann habe ich den Gedanken jedoch verworfen, denn zu viele NSC überfordern Spieler und Spielleiter sowieso, also habe ich den Fokus nur auf ihm gelassen.
Ich knallte den Spielern übrigens tatsächlich den „Schundboten“ Nr. 37 hin, was zu einigen Lachern am Spieltisch führte. Zeitlich „in echt“ natürlich so nicht möglich, aber es machte die Szene definitiv greifbarer.
Das war übrigens der Moment, an dem mein Sohnemann aka Subplot, der bisher neben mir am Meistertisch gesessen hatte, nach unten gehen wollte. Vermutlich hatte er mehr Action erwartet, so wie bei unseren 1on1s, wenn er seinen Jäger spielt .
Andererseits habe ich den leisen Verdacht, dass er gerne bei uns oben herumlungert, weil es da Knabberkram und Süßigkeiten gibt (und er dieses Mal sogar noch Pommes von S1 abbekam).
Trotz mangelnder Action hatte ich bis dahin aber Spaß, denn obwohl es jetzt nicht eine Methodacting-Show war, was wir da abgeliefert haben, waren die Szenen der Helden untereinander und nachher im Gespräch mit Prinz Brin schon irgendwie deep.
Hat jemand Action gesagt? Gib´ mal INI!
Nachdem also geklärt war, wer demnächst Kaiser sein sollte, gab es noch auf die Fresse. Wie zuvor angekündigt, mache ich das etwas episodenhafter. Der Schnitt war also direkt von Schloss Illmenstein in den winterlichen Überfall auf Prinzessin Emer bei Braunenklamm. Nur echt mit Sturzgeburt und dickem Metaplotereignisstempel.
Hat gut funktioniert. Nur dass man bei DSA 4.1 nicht „mal eben“ einen Kampf abhandelt. Ich habe in Absprache mit den Spielern deshalb wieder etwas cinematischer geleitet, habe also nicht alles gleichzeitig in eine INI-Reihenfolge gepackt, sondern den Kampf in SC-zentrierte Showdowns gepackt. Das hat als solches wieder gut funktionert. „Als solches“ sage ich deshalb, weil es nunmal ein Kampfregelwerk ist, dass am besten dazu geeignet ist, schweinsgroße Käfer zu erschlagen, aber nicht um schnell damit zu spielen. Zumal sich noch kaum jemand erinnerte, was die SC nun können. Ich glaube, demnächst leite ich in so nem SadoMaso-Outfit, dann wundert sich jedenfalls keiner, wenn ich mich mit DSA 4.1 selbst geißele und vor Aufregung stöhne, wenn jemand mit einem Pferd in den Kampf stürmt und das Wort „Reiterkampf“ sagt. Mein Lieblingssatz „Nur Chuck Norris leitet DSA 4.1 mit Reiterkampf“ konnte ich wieder anbringen, als S1 anmerkte, dass er die Reiterkampfregeln gerade nicht drauf hätte. Das ist so, als wenn du sagst „Oh, Entschuldigung, ich weiß das Einkommenssteuergesetz gerade nicht auswendig!“. Nun, da wir eh im cinematischen Modus waren, war die Handwedelei dann auch nicht weiter schlimm. Aber ein ganz großer Witz ist das eigentlich schon. Ich schreibe mich hier ungern in Rage, aber irgendwer, nur irgendjemand muss doch damals in der Redaktion gesagt haben: „Leute, das könnt ihr natürlich so machen, aber das ist dann halt ganz große Scheiße!“.
Schön auch der Ausruf von S7 (Khalidjin) zwischendurch: „Ey, ich muss gerade in DREI Büchern nachschauen, was jetzt passiert“ (bei der Flammenwand). Herrlich.
Schön auch, dass mir kürzlich gesagt wurde, dass bei Cthulhu, dass ich demnächst mal leiten werde, die Kampfregeln noch laut Rillenmanni verkorkster sind.
Das ging ungefähr so:
Hotze: „Haha, komplizierte Kampfregeln? Alter, ich leite DSA 4.1!“
Rillenmanni: „Cthulhu ist schlimmer!“
DSA 4.1: „Challenge accepted!“
Cthulhu: „FHTAGN!“
Noch etwas Metaplotverbiegerei: Der Kampf gegen die Orks zur Rettung der Prinzessinnen wurde von mir so geschnitten, als wäre es im Anschluss an die Beratung, nur kurze Zeit später. Tatsächlich liegen zwischen den Ereignissen ungefähr vier Monate. Ich hatte die Spieler aber auch schon darüber unterrichtet, dass ich die Daten irgendwie hinbiege. Viel davon ist ja ohnehin widersprüchlich und wie gesagt, im Detail sind wir dann nicht so metaplotfixiert.
Wir endeten mit der Rettung Emers und der Geburt Selindian Hals am Bahnhof Railroading-Südost. Ja, der miese Hotze hatte den Ausgang der Szene schon vorher bestimmt. Ich hatte Bock, die Helden und Spieler an diesem Ereignis teilhaben zu lassen. Keine Ahnung, ob ich jemals „Das Jahr des Feuers“ leiten werde, aber falls ja, werden wir uns gerne daran erinnern, schätze ich. ;)
Naja, es hat die Möglichkeit bestanden, dass wirklich alle versagen, aber ich konnte ahnen, dass die Kompetenz der 13k oder watweißich AP ausreichen sollte für die Orkse. Ich hoffe, der Kampf hat trotz, ja TROTZ, DSA 4.1 allen Spaß gemacht, die Atmosphäre schien mir jedenfalls dicht.
Achja, es gab dabei eine dreifach 1 von Khalidjin beim Leib des Feuers. Uiuiui, jetzt muss ich mir was überlegen (bei sowas gibt´s immer very special shiny things für die SpielerInnen bzw. die SC).
Ach und noch was zu Khalidjin: Der Gründung des Draconiterordens werden wir ingame hoffentlich noch mehr Zeit geben können. S7 und ich hatten das mehrfach besprochen. Der offizielle Gründer Eternenwacht ist in unserem Aventurien Khalidjins Kompagnon bei der Gründung. Demnächst werden wir also einen weiteren Ordensmeister in unseren Reihen haben und den ersten geweihten Magier, den ich als Spielleiter erlebe, soweit ich mich erinnere. Toll!
Was hat das System gemacht?
Siehe oben.
Arbeitszeugnis:
DSA 4.1 erschien pünktlich und erledigte einen großen Teil seiner Aufgaben mit Fleiß und Interesse. Im Reiterkampf war DSA 4.1 besonders eifrig und hatte Verständnis für die Arbeit. DSA 4.1 arbeitete mit größter Genauigkeit.
Highlights des Abends
• Das Gespräch zwischen Darwolf und Hodaki über Hals Geheimnis
• Der BILD-Bote
• Der Kampf auf der Kutsche (Hodaki im Westernmodus)
• Khalidjin is lit!
Fazit
Handgewedel und „wir spielen zwar DSA aber doch nicht nach Regeln, Alter!“, hektisches Geblätter in Regelbüchern, Metaplothurerei vom Spielleiter, metablotbitchige Spieler und Spieler, die den Hintergrund (Answinbiographie) besser kennen als der Spielleiter, Erzählonkelei, Atmo-Liebe, Railroading, verkorkste Kampfregeln – oder in kurz: Es war ein schöner Spieltag. :)
Hotzenplot:
Spieltagebuch
Phex 1010 BF, einige Tage vor dem Attentat auf Kaiser Hal, irgendwo im Bornland
• Hodaki mit „den Abenteurern“ um Trutz Trondloff und Mara Delgado in einer einsamen Wegeherberge irgendwo im Bornland. Er spielt mit den Abenteurern eine Ablenkung für mögliche Attentäter, da sie als Geleitschutz des Kaisers reisen. Natürlich ist kein Kaiser dabei, aber die Abenteurer sind wenigstens wie Höflinge gekleidet.
• Eine Elfe tritt ein und stellt sich Hodaki als Naheniel vor. Sie ist interessiert an seiner Vergangenheit, er bleibt aber misstrauisch und lässt sich auch von ihrem Charme nicht wirklich beeindrucken. Naheniel sucht nach Hinweisen über die Elfenstadt Simyala und wurde durch ein Zeichen aus Licht in Form eines Vogels, wohl ein Rabe, in die Herberge gelockt. Der phex- und auch borongläubige Hodaki lässt sich von diesem „Zeichen“ nichts anmerken. Dennoch entwickelt sich ein Gespräch und Naheniel kann einige Details über die Sagarecken und sein Wissen über die Hochelfenzeit in Erfahrung bringen.
• Abends bemerkt Hodaki, dass gedungene Halsabschneider die Herberge umzingeln. Gemeinsam mit den Abenteurern und Naheniel wird der Angriff abgewehrt. Der befragte Anführer faselt etwas von einem Schwarzmagier (der allerdings nicht Galotta ist), der sie hierher geschickt hat. Mit den Abenteurern und Naheniel überfällt Hodaki den Schwarzmagier in dessen Hütte im Wald. Sie finden heraus, dass einige Attentäter Richtung Schloss Illmenstein geschickt wurden und wissen auch, wer diese Attentäter sind. Mit dieser Information schickt Hodaki Naheniel gen Illmenstein, um die anderen Sagarecken dort zu warnen.
Phex 1010 BF, am Tag nach dem Attentat, Schoss Illmenstein
• Noch in der Nacht, allerdings nach dem Attentat, kam Hodaki selbst auf Schloss Illmenstein an. Nun sitzen Khalidjin, Darwolf und Hodaki in einem der Gästezimmer und beraten sich. Darwolf erzählt Hodaki von Hals Geheimnis, nachdem er ihm einen Schwur abgenommen hat, darüber zu schweigen. Hodaki geht auf diesen Schwur ein zu einem Preis, dass der Praiosgeweihte Darwolf seine Kontakte spielen lassen soll, um Hodaki magische Schwerter zu verschaffen. Darwolf ist überrascht, ringt sich jedoch auf ein Einlassen auf diesen Handel durch. Hodaki erklärt nach der Offenbarung des Geheimnisses jedoch, dass es nur ein Test war um zu sehen, wie weit Darwolf gehen würde.
Boron 1011 BF, acht Monate später, Schloss Illmenstein
• Seit Monaten ist Prinz Brin hier und lässt seinen Vater suchen. Die Helden wissen nicht, ob er Hals Geheimnis kennt oder nicht und sprechen ihn auch nicht darauf an. An einem Tag kommt Thesia von Illmenstein zu den Helden und unterrichtet sie, dass Prinz Brin abends im blauen Salon etwas verkünden will, es gibt wohl aufregende Neuigkeiten. Sie verrät den Helden jedoch schon zwei Stichworte: Die Orks stehen im Svelltland und Answin von Rabenmund sitzt als Ursurpator auf dem Greifenthron!
• Die Helden beraten, wie sie sich verhalten sollen. Der staatskundlich am meisten bewandete Darwolf befürchtet einen Bürgerkrieg. Es wird über die Rechtmäßigkeit der Thronfolge diskutiert. Schlussendlich einigt man sich darauf, dass Prinz Brin der Thronfolger sein sollte. Nicht zuletzt deshalb, weil Answin den Helden ja bereits mehrfach als Feind begegnet ist (Die Verschwörung von Gareth und Gaukelspiel, zumal bei letzterem Answin die Oberhand behielt)
• Im blauen Saal verkündet Prinz Brin dann die Neuigkeiten ausführlich und knallt erbost einen answintreuen aventurischen Boten auf den Tisch: Die Orks bedrohen das Reich und ein Ursurpator auf dem Thron! Die Helden und die anwesenden Adeligen und Gefährten, u. a. Thesia von Illmenstein als Freundin des Kaisers und Tiro von Fuchshag als Hauptmann der Löwengarde beraten, was zu tun ist. Es wird abgeschätzt, welche Provinzherren wohl treu zu Brin stehen und welche nicht. Problematisch könnten neben Darpatien wohl Nordmarken und Almada werden. Die Beratung dauert lange und Prinz Brin legt auf das Wort der Sagarecken großen Wert. Nicht nur, da er seinem Vater Reto (wie die Helden wissen) in Heldenmut und kämpferischen Drang nacheifert. Sondern auch deshalb, weil die Helden sein Leben vor langer Zeit retteten und ihre Legende mit der Entscheidung bei der Ogerschlacht und andere Heldentaten großen Eindruck auf ihn macht.
• Der Prinz entscheidet schließlich schweren Herzens, dass er der Bedrohung der Orks entgegenreiten will und den Thron Thron sein lassen möchte. Darwolf unterstützt diese Entscheidung, während Hodaki zweifelt.
• Gleichzeitig hat Prinz Brin noch eine Bitte an die Helden. Seine Frau, Prinzessin Emer, wird sich bald auf den Weg in den Norden machen, um zu ihm zu stoßen. Sie wird über Weiden reisen. Angesichts der Orks sieht er sie in Gefahr. Er bittet die Sagarecken, der hochschwangeren Prinzessin Emer und ihren beiden Prinzessinnen Yppolita und Rohaja beizustehen.
Phex 1011 BF, im winterlichen Weiden, in der Schlucht Drachenspalt bei Braunenklamm
• Die Helden treffen von Osten ein, Darwolf zu Pferde mit seiner Knappin Ullgrein von Mersingen-Eberstamm und dem Bannerträger seines Greifenordens, Weldmar von Arpitz. In einer Kutsche reisen Hodaki und Khalidjin. Im Westen sehen sie die kaiserliche Kutsche in Begleitung der Löwengarde, die ihnen entgegenkommt. Die Schlucht ist an dieser Stelle hoch und eng. Hodaki sieht dunkle Gestalten an den Hängen der Schlucht. Der Himmel zieht sich zu und starkes Schneegestöber setzt ein. Darwolf brüllt einen Befehl, dass die Kutsche der Prinzessinnen halten soll. Durch göttliches Zeichen des Praios lässt er den Himmel aufreißen. Kurz stehen die Helden in allem Glanze, so dass die Verbündeten auch auf die Entfernung die Banner des Greifenordens sowie von Darwolfs Baronie Andernath in Weiden erkennen können. Die Garde hält die Kutsche an.
• In dem Moment bricht das Chaos los: Orks stürzen sich, zuvor gut versteckt, von allen seiten auf die kaiserliche Kutsche. Darwolf, Ullgrein und Weldmar gallopieren los, ebenso wie die vier Panthergardisten, die die Helden begleiten. Khalidjin und Hodaki bleiben in der Kutsche, die vom Kutscher halsbrecherisch in die Schlucht getrieben wird.
• Auf dem Dach der Kutsche leistet sich Hodaki einen atemberaubenden Kampf mit den Orks. Durch den holprigen Weg mitten im Schneegestöber fällt es allen schwer, sich zu halten. Besonders, als der erste Ork mit einem einzigen gewaltigen Hieb den Kutscher spaltet und die Fahrt völlig chaotisch wird. Hodaki behält mit schnellen und wuchtigen Schlägen die Oberhand. Einer der Orks landet zwischen den Pferden und kann sich nur mit Mühe halten, ein anderer fällt fast von der Kutsche und wir dabei noch von Khalidjin aus der Kabine heraus mit dem Stab belangt. Der Zauberer aktiviert dabei den in seinem Pyrdacor-Stab gespeicherten „Brenne“-Zauber in der Drachenfeuervariante, was den Ork in eine lebendige Fackel verwandelt. Dann jedoch gerät die Kutsche endgültig in Schieflage, die Orks und Hodaki reißt es vom Dach. Er prallt irgendwo in den Schnee und muss sich neu orientieren. Khalidjin entkommt mit einem für ihn so ungewöhnlichen wie auch gewagten Sprung aus der Kutsche, bevor diese an der Schluchtwand zerschellt.
• Darwolf rast galoppierend in die Schlucht. Leider kann er das Pferd nicht in vollem Galopp halten, dafür sieht er zu wenig bei dem Schneegestöber. Seine Knappen Ullgrein und Weldmar reiten an ihm vorbei (oh oh, das gibt wieder Geschichten im Orden, dass der Ordensmeister von seinen Knappen überholt wurde). Ein Ork fliegt in vollem Sprung, den Speer erhoben, aus dem Nichts heran. Mühelos weicht Darwolf dem Ork aus, weiter mit dem Ziel, die Kutsche von Prinzessin Emer zu erreichen. Ein tot daliegendes Pferd, von zahlreichen Speeren durchbohrt, bringt Darwolfs Reittier ins Stolpern. Als er darüber hinweg setzt, sieht er, dass es Ullgreins Pferd ist. Dann prallt er mitten in die Kampfhandlungen. Löwengardisten haben um die kaiserliche Kutsche einen Ring gebildet, der furios von Orks angegriffen wird. Noch hält er stand, aber nicht lange.
• Darwolf springt vom Pferd und versucht sich durchzukämpfen. Vier Orks bedrängen ihn und ein gewaltiger Kriegsoger kommt schnaubend auf ihn zu! Im Chaos der Schlacht wird er von einem verirrten Pfeil getroffen, kann sich mit Mühe und Not aber behaupten. Nicht zuletzt, weil ein Panthergardist sich auf einen der Orks stürzt und Ullgrein (mit Weldmars Pferd nun) einen weiteren umreitet und schwer verletzt. Ein kurzer Schlagabtausch mit dem stinkenden Ogerungetüm kann Darwolf mit einem gewaltigen Hammerschlag für sich entscheiden, der den Oger sterbend zu Boden schickt.
• Da erscheint ein Ring aus purpurnen Feuer um die Löwengardisten und Panthergardisten bei der Kutsche. Das Feuer trennt auf einem fast vollständigen Kreis Orks und Menschen. Khalidjins Werk, wie Darwolf weiß, kennt er doch das Purpurfeuer seines Freundes als dessen Markenzeichen seit den Abenteuern um die sieben magischen Kelche. Doch auch die Bresche im Feuer kann nicht ewig gehalten werden. Khalidjin hatte sich kurze Zeit verschafft, um diesen Zauber zu wirken. Drei Panthergardisten schirmen ihn dabei vor Orkangriffen ab. Er würde nicht viel Zeit für den nächsten Zauber haben. Hesinde schenkt ihm jedoch eine so tiefe Einsicht in die elementare Welt in diesem Moment, dass das Ergebnis umso spektakulärer werden wird…
• Als Hodaki sich nach dem Aufprall wieder aufrafft, sieht er sich der Kutsche Prinzessin Emers relativ nahe. Es tobt das Schlachtgetümmel. Hodaki sieht vor sich im Schneegestöber den Rücken eines Panthergardisten und will ihn schon ansprechen, als er erkennt, dass der Gardist am ausgestreckten Arm eines gewaltigen Orks hängt. Der Ork schneidet dem zappelnden Menschen genüsslich den Bauch auch. Dampfend klatscht das Gekröse in den Schnee. Hodaki weiß: Das ist der Anführer dieses Angriffs, vermutlich ein Häuptling. Ein Duell der beiden entbrennt. Der Häuptling geht geschickt mit Schild und Arbach gegen die beiden Kurzschwerter Hodakis vor. Der Maraskaner muss den ein oder anderen Schnitt einstecken, ebenso wie der Ork. Doch der stolze Orkveteran muss bald erkennen, dass der Mensch schon zu viele Scharmützel und Schlachten geschlagen hat. Bald bricht der Ork zusammen. Hodaki schneidet ihm den Kopf ab und rollt ihn zwischen die gegen die Bresche brandenden Orks.
• Khalidjin hat sich in ein gewaltiges Feuerwesen verwandelt. Er verwandelt Orks in lebendige Fackeln. Sein Gesicht erscheint übergroß über der Schlacht. In dem Moment, als das Licht am hellsten scheint, kullert der Häuptlingskopf zwischen die Schwarzpelze und der mächtige Oger wird mit einem Schlag Darwolfs ins Totenreich geschickt. Das alles zusammen reicht selbst für Orks: sie türmen!
• Im Schein des Purpurfeuers treten die Helden an die Kutsche heran, als die letzten Schreie der Orks vergellen und sich mit dem Schrei eines Kindeleins verbinden: Prinzessin Emer hat inmitten der Schlacht halb unter der Kutsche einen Sohn zur Welt gebracht: Selindian Hal ist geboren! Ein fremder Mann, der nicht zu ihrem Gefolge gehören scheint, hat ihr offenbar dabei geholfen (und ihr und dem Kind vermutlich das Leben gerettet).
Hotzenplot:
Teil 135, Orkensturm und Answinkrise
Ort: Weiden, Darwolfs Baronie Pandlaril / Grafenstadt Baliho
Zeit: Anfang Hesinde 1011 BF (Sagarecken)
Abenteuer:
Einzelne Episoden und Szenarios im Rahmen des Orkensturms und der Answinkrise
Aufbau der Kampagne: s. Arbeitsthread
Spieltag: 03.09.2019
Anwesende SC an diesem Spieltag: Darwolf, Hodaki, Khalidjin
SpielerIn Saga-Recke/in Beta-Held/inS1 Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin S3 Hodaki, Gladiator u. Meuchler Corvinius, Krieger u. Gladiator S7 Khalidjin, Objekt- und Feuermagier Lagral, zwergischer Entdecker und Söldner S9 Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin Simin, Elementaristin aus Drakonia S11 Djamilla, tulamidische Hexe Joralle, zwergische Kriegerin S13 Xolgur, zwergischer Rondrageweihter Diundriel, auelfischer Wildnisläufer
Metagefasel
Politik und Rahjanisches
Tja, Spieltag ist schon fast ´ne Woche her, deshalb kurz und knapp:
Ein angenehmer, ziemlich erzähllastiger Spieltag in aller Kürze. Die Szenen wurden fast gänzlich im Solospiel abgehandelt, was dem rollenspielerischen Anteil gute Gelegenheit gab.
Natürlich ist so ein Szenario mit politischem Ränkespiel perfekt geeignet, um ein soziales Konfliktsystem einzusetzen, wo genau finde ich das auf den 1000+ Regelseiten von DSA 4.1? Ups!
Naja, den Großteil haben wir dann eben rein intuitiv erzählerisch abgehandelt, wobei der große politische Einfluss wohl erst am kommenden Spieltag zum Tragen kommt, aber Weichen wurden bereits gestellt (die ein oder andere persönliche Weiche auch ;)).
Gewürfelt hat eigentlich nur Hodakis Spieler S3. Der hat einfach mehr Freude daran, die Reaktion seines SC zu erwürfeln – und folgt dann auch konsequent den Würfelergebnissen, was ich richtig gut finde (auch wenn ich selbst es nicht erwürfeln würde und das als SL schon gar nicht vorgebe). Interessanterweise haben die Würfel wirklich spannende Reaktionen/Aktionen des Helden zu Tage gebracht.
Die interessanteste Beobachtung zu dem beliebten Streitthema Thema Charakterspiel Würfeln oder nicht Würfeln ist in diesem Fall also: Lasst uns das spielergenau entscheiden und nicht gruppengenau. Oft hört man ja: Bei uns in der Gruppe wird das so gemacht, weil blubb bla oder eben so weil blubber blubb. Tatsächlich funktionieren beide Vorgehensweisen innerhalb einer Gruppe, sogar bei SC mit- oder gegeneinander innerhalb einer Szene, was S1 und S3 schon ganz gut bewiesen haben. Die Spieler müssen sich in letzterem Fall eben einig sein, dass beide Lösungen funktionieren und alle damit happy sind.
Die ganzen NSC zu handeln schreckt ja viele SL regelmäßig ab, solche Szenarien zu leiten. Ich mache es mir da relativ einfach. Ganz und gar entgegen des berühmten Leitsatzes Show, don´t tell habe ich der Runde in einigen Minuten ganz grob vertellt, was in Baliho gerade Sache ist, wie so der Adel insgesamt gestimmt ist und so weiter. Erst danach bin ich mit genaueren Szenen eingestiegen, die dann wirklich show don´t tell waren. Vielleicht hätten andere SL das anders gemacht. Ich kenne einige, die wirklich gut sehr viele verschiedene NSC darstellen können. Diese Fähigkeit besitze ich leider nicht. Ich kann das höchstens auf wenige beschränken und auch da bin ich mir nicht wirklich sicher, ob der Unterschied zwischen Herzog Waldemar und Naheniel Quellentanz wirklich messbar ist in meiner Darstellung. Gelobt seien da die Impro-Theater-SL, zu denen ich leider nicht gehöre.
Für mein eigenes Erleben des Szenarios und vermutlich auch der Entwicklungen in nächster Zeit macht sich jetzt die Herangehensweise in einer Großkampagne deutlich vorteilhaft bemerkbar. Ich hoffe und glaube, dass es den Spielern ähnlich geht. Im Wesentlichen ist das, dass die Spieler mit NSC und Setting allgemein mehr anfangen können und sich mehr verbunden fühlen. Allein, dass Darwolf Baron von Pandlaril ist, dort die Königin unterbringen ließ nach deren Rettung und nun eben als Teil des Adels zum Landtag eingeladen ist, macht das ganze so viel mehr erlebbarer. Die Kampagnenerlebnisse machen sich einfach bezahlt. Es ist mehr als nur die Summe aller Abenteuer, die wir vorher gespielt haben, es ist ein Gesamtgefühl für die jeweiligen Situationen. Für mich bleibt dabei die Befriedigung, dass sich der Aufwand so einer Großkampagne auch in dieser Hinsicht wirklich lohnt.
Für beide rahjanische Geschehnisse (das eine ja nur so halb ;)) habe ich natürlich meine Beweggründe. Walpurga habe ich auf Darwolf gehetzt, um ihm ein gewisses Laster zu besorgen, vielleicht ein Konflikt mit „seinem“ Herzog in der Zukunft – könnte spannend werden. Bei Hodaki ist es weniger konfliktreich mit Naheniel Quellentanz, vielmehr erhoffe ich mir für später eine Verbindung zum Mittelreich, durch die Hodaki eine stärkere eigene Motivation hat, das Reich zu verteidigen (und so gar eine Adelige?).
Es gab noch eine kleine Situation, in der ich Ullgreins aufbrausende rondrianische Art betont habe (die in einer Backpfeife von ihrem Herrn Darwolf endete).
Am schwersten hatte es wohl der Spieler von Xolgur (S13). Dieser Spieler ist ja der neueste und hatte bisher mit den Saga-Recken kaum gespielt. Der Held wurde auf die ca. 13k AP gepimpt. Es besteht akute Teflon-Billy-Gefahr! Allerdings hat der Spieler das souverän gemacht. Ich schätze, dass er noch länger braucht, um „warm“ mit diesem SC zu werden. Dass die anderen Helden und Spieler bereits eine viel längere gemeinsame Geschichte haben, macht es Xolgur und seinem Spieler nicht leichter.
Was hat das System gemacht?
Nüscht. Ich würde behaupten, an diesem Spieltag hätte man jedes andere halbwegs passende System nutzen können und die Session wäre nicht anders verlaufen. Schön zu sehen, wie herzlich egal Systeme manchmal sein können.
Edit: Nagut, ein System mit sozialem Konfliktsystem hätte wohl doch für ein anderes Spielgefühl sorgen können.
Highlights des Abends
• Walpurgas Annäherung an Darwolf war mein persönliches Highlight, aus o. g. Gründen ;)
Fazit
Ein Spieltag ganz ohne Action, aber trotzdem Drama. Schöne Ingame-Gespräche der Spieler.
Spieltagebuch
• Mit der geretteten Königin waren die Helden zunächst nach Andernath in Darwolfs Baronie Pandlaril gezogen. Die Königin wollte dort auf König Brin warten, der an die nordwestliche Grenze Weidens ziehen wollte.
• Auf eine Einladung Herzog Waldemars reisen die Sagarecken gen Baliho, wo der Landtag Anfang Hesinde 1011 BF stattfinden soll. Darwolf nimmt als Begleiter aus seiner Heimat seine Knappin Ullgrein von Mersingen-Eberstamm und seinen Ordens-Bannerträger Weldmar von Arpitz mit. Besonders aufgeregt ist die junge Ullgrein, da sie beim Landtag ihren Vater und Darwolfs Schwager, Jarl Staubhold von Mersingen-Eberstamm treffen wird. Darwolfs Schwester Jarlid hatte Baron Jarl Staubhold von Mersingen-Eberstamm ja im Jahre 1008 nach einigen Wirrungen geehelicht. Ullgrein ist des Barons Tochter aus erster Ehe (ihre Mutter ist verstorben).
• Noch vor Beginn des Landtages hält Xolgur einige Andachten im Balihoer Rondratempel. Kurz vor dem Landtag wird die Stadt immer voller. Draußen vor der Stadt entsteht ein regelrechtes „Feldlager“ der Grafen, Barone und Vogte. Die Helden bemerken, dass die Banner des Hauses derer von Falkenstein nicht mehr in Baliho hängen. Hintergrund: Die Balihoer Gräfin Praiodane von Falkenstein ist, wie seit Jahren gemunkelt wird, die Geliebte Answins von Rabenmund. Sie hat damals dafür gesorgt, dass Answin von Rabenmund nach seinem Attentatsversuch auf den damaligen Prinzen Brin nur milde mit Verbannung auf seinen Heimatsitz bestraft wurde. Nun hält sie offenbar weiterhin zum Ursurpator. König Brin selbst hat sie in Baliho entmachtet, so dass die Grafenwürde momentan beim König selbst liegt. Brin selbst ist jedoch nicht anwesend.
• Die Helden werden in die Burg von Baliho eingelassen (Hodaki als Begleiter Darwolfs). Sie haben dort mit verschiedenen Adeligen Kontakt und stellen fest, dass die Stimmung verunsichert ist. Man befürchtet einen Bürgerkrieg.
• Xolgur: Längeres Gespräch mit Herdan Pratos von Rhodenstein, Abtmarschall und Gründer des rondrianischen Ordens zur Wahrung von Rhodenstein (ein historische Erfassung aller Schlachten und rondragefälliger Taten). Beide sind sich einig, dass die Gefahr eines Bürgerkrieges besteht. Außerdem wollen sie eine Spaltung der Kirche verhindern. Zur Vertiefung ihrer Gedanken gehen sie in einen intensiven Zweikampf im Rondratempel, den der Zwerg Xolgur eindrucksvoll „gewinnt“, wobei auch den applaudierenden Zuschauern bewusst ist, dass ein Sieg nicht unbedingt der wichtigste Faktor an diesem Abend war.
• Darwolf: Darwolf bemerkt zunächst nicht, dass auffällig viele junge unverheiratete Damen sehr interessiert an seinen Abenteuern sind (auch nicht, nachdem der Herzog sehr flapsig darauf hinweist - schließlich ist Darwolf, ein inzwischen bekannter und gefeierter Held über Weidener Grenzen hinaus, noch unverheiratet). Spätestens, als ihm Walpurga, die Herzogentochter (die wohlgemerkt mit Dietrad von Ehrenstein, dem zweitgeborenen Sohn Herzog Kunibalds von Tobrien verlobt ist), in aufflammender Verliebtheit immer näher kommt, bemerkt Darwolf, dass es auch etwas anderes gibt als Praios und Heldentum. Als die beiden sich gerade sehr nahe kommen (der Etikette nach bereits viel zu nah), wofür Walpurga den Geweihten extra in einen Dienstbodengang „gelockt“ hat, kommt Hodaki des Weges (auf dem Rückweg von seinen Eskapaden, s. u.) und macht mit einem Pfiff auf sich aufmerksam. Die in beinahe rahjagefälliger Pose umschlungenen Darwolf und Walpurga lassen sofort voneinander ab. Ob Hodaki seinem Freund nun einen Bärendienst erwiesen hat oder nicht - das wird sich vielleicht noch zeigen.
• Hodaki: Hodaki hat in der Burg von Baliho ein überraschendes (?) Wiedersehen mit Naheniel Quellentanz, der Gräfin von Waldstein, wie Hodaki inzwischen weiß. Da er Adeligen grundsätzlich misstraut, gestaltet sich dieses Gespräch schwierig. Naheniel führt Hodaki in eins der berühmt berüchtigten Spielhäuser der Stadt. Auch hier geht es darum, wen man unterstützt, den Usurpator oder König Brin? Hodaki will sich heraushalten und nur seinem Freund Darwolf gegenüber loyal sein. Naheniel lässt dies nicht so einfach gelten und führt ins Felde, dass es Hodaki doch sicher hauptsächlich um die Menschen (oder andersrassigen) Bewohnern ginge. Ein geschwächtes Mittelreich wäre Naheniels Meinung nach ein leichtes Opfer für die Orks. Und außerdem habe sie von ihrem elfischen Bekannten Diundriel erfahren, dass der Varra Dioy, der Öffner der Tore, zurück kehren solle. Dafür bräuchte man ein starkes Reich - egal, ob einem der Adel gefällt oder nicht. Politisch endet dieser Disput wohl in einem unentschieden, obwohl oder weil er in einer rahjagefälligen Nacht der beiden in Naheniels Zimmer in einer Gaststätte endet.
• Darwolf: Vor dem rahjanischen Fast-Abenteuer mit dessen Tochter wird Darwolf noch von seinem Lehensherrn, Herzog Waldemar, zu einem persönlichen Gespräch gebeten. Der Herzog unterstreicht Darwolfs Leumund beim Adel, insbesondere bei den jungen Baronen. Denn obwohl er sich, für Weiden untypisch, für Praios entschieden hat, sind Darwolfs Abenteuer mit den Saga-Recken überall bekannt. Sein Wort, so der Herzog, habe Gewicht. Der Herzog hat sich längst für eine Unterstützung von König Brin entschieden und beide sind froh, dass Darwolf dies auch getan hat. Jetzt gilt es, den Adel zu überzeugen und Darwolf soll sein bestes geben. Der Herzog fragt Darwolf auch nach den wahren Geschehnissen auf Schloss Illmenstein um Kaiser Hal. Doch Darwolf verweist auf seinen Schwur und behält die Wahrheit für sich.
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