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[DSA] Hotzes Großkampagne: Südmeer/Phileasson/Orkensturm/G7 (993-1021 BF)
Hotzenplot:
Teil 58, Phileasson-Saga und Kampf gegen den Namenlosen
Ort: Maraskan
Zeit: Travia 1008 BF bis
Abenteuer: Im Wesentlichen sind hier zwei Teile der Original-Saga: Auf der Suche nach dem Largala´hen und Das Tal der Echsengötter. Außerdem habe ich noch das uralt-Solo Der Quell des Todes und die etwas neueren Solos Am Rande der Nacht/ Die Ungeschlagenen verwurstet.
Änderungen: Tal der Echsengötter ist statt im Regengebirge nun in Maraskan.
Spieltag: 28.06.2016
Metagefasel
Zunächst haben wir noch über die Ereignisse des letzten Spieltages und die damit einhergehende Trennung von dem Spieler Answins gesprochen. Das ist auch schon die Woche über per whattsapp und co gelaufen. Wir haben einiges nochmal hin- und hergewunden und über manche Situation gesprochen. Schlussendlich sind wir uns einig: Es geht nicht anders. Persönlich tut es jedem irgendwie leid, aber mit demjenigen weiterspielen möchte auch keiner.
Zum Spieltag:
Klein und fein. Zwei Spieler anwesend (Hodakis und Darwolfs Spieler). So kleine Runden mache ich auch nur, wenn ich weiß, dass die beiden anwesenden dann auch aktive Spieler sind. Es war der Beginn eines bzw. mehrerer neuer Abenteuer, also war die Spannungskurve erstmal relativ weit unten. Das passte ganz gut, weil es jetzt erstmal darum ging, die Atmosphäre von Maraskan aufzunehmen, was auch gut geklappt hat.
Ich muss mich selbst schelten, da ich mangels Vorbereitungszeit (und manchmal auch Unlust) nicht so tief im Thema Maraskan drin stecke, wie ich es von mir erwarte. Ein paar Sachen über Maraskan konnte ich zum Glück noch aus dem Ärmel schütteln, so dass das Setting glaube ich ganz gut rüber kam. Hodakis Spieler kennt ja das aventurische Setting und damit auch Maraskan ebenfalls sehr gut, so dass wir einen guten gemeinsamen Vorstellungsraum hatten.
Darwolfs Spieler hat gut den verblendeten, vom Mittelreich überzeugten Weidener Ritter gegeben, der von der Richtigkeit der Besetzung/Vereinnahmung Maraskans durch das Mittelreich überzeugt ist. Dem sehr gegensätzlich gegenüber hat Hodakis Spieler seinen SC schön wieder „zurück in die Heimat“ kommen lassen.
So wurde der Spieltag neben einigen für die folgenden AB wichtigen Informationen stark geprägt von persönlichen Ansichten und teilweise stark gegensätzlichen Philosophien und Meinungen der Protagonisten. Wir hatten anfangs noch gescherzt, dass sich ein starker Konflikt entwickeln würde.
Ich habe mit der Szene der von Besatzern verfolgten Frau (Klassiker! ;)) natürlich Feuer auf den funkelnden Konflikt gegeben.
Wir haben dann das Spiel unterbrochen und bestimmt noch eine halbe Stunde überlegt, wie wir jetzt den Konflikt eskalieren, aber nicht völlig explodieren lassen (was schlimmstenfalls zum Charaktertod führen würde, was keiner in diesem Fall will). Beide Spieler haben Bock auf Konflikt, aber niemand wusste genau, wie das jetzt am schönsten abgehen könnte. Als wir auseinander gingen, hatten wir einen Entscheidungskampf im Kopf (aber nicht bis zum Tod, zufälliger Tod durch Würfelpech ausgeschlossen). Mal sehen, die Spieler haben jetzt eine Woche Zeit zum Nachdenken. Einen Kampf wie so eine Art Gottesurteil fänd ich cool, vielleicht irgendwo auf einem einsamen Berg auf Maraskan… Hätte was.
Spieltagebuch
* Ankunft in Tuzak
Die Seefahrerkünste Asleif Phileassons und die Ortskenntnisse Hodakis sorgen dafür, dass die Seeadler unbeschadet im Hafen von Tuzak ankommt. Dort können die im Mittelreich bekannten Helden auch dank des Adelsstandes von Darwolf ohne weitere Probleme von Bord gehen. Die Thorwaler samt Lailath halten sich zur Abfahrt bereit, während Darwolf und Hodaki die Stadt erkunden.
Während Darwolf eine Herrschaft zum Wohle des Mittelreiches aber auch der "wilden" Maraskaner sieht, sieht Hodaki die unterdrückten Menschen seines Volkes.
* Die Hochgeschwister von Tuzak
Die alten Tempelvorsteher Zajida und Zadisab leiten seit Jahrzehnten den Rur und Gror Tempel der Stadt. Sie erkennen in Hodaki gleichzeitig einen der ihren als auch einen "Fremdiji". Er erfährt von ihnen, dass die heiligen Wasser des Talued verseucht sind. Außerdem haben die Rebellen im Dschungel öfter Probleme mit den Echsen in letzter Zeit. Überraschenderweise war auch schon vor drei Wochen ein Thorwaler hier. Ein einäugiger, todessehnsüchtiger Mann mit seiner Mannschaft.
Die Hochgeschwister prophezeiten Hodaki, dass er und die seinen viele Stufen zu gehen hätten.
Da die Helden für ihre unterschiedlichen Aufgaben auf Maraskan fast keinen Anhaltspunkt haben, versucht Hodaki über die Priester einen Kontakt zum Zweiten Finger Tsas herzustellen, jener berühmten philosophischen Meuchlergilde, die auch mit Informationen handelt.
Die Helden kommen zunächst in einem Gasthaus (Tavern´uuzak) am Platz gegenüber des Tempels unter.
* Die Ungeschlagenen
Am nächsten Tag sitzt in mitten des geschäftigen Basar-Treibens mitten auf dem Platz ein bunt gekleideter Mann mit einem traditionellen, niedrigen Teetisch und einem hochwertigen Tee-Service. In aller Ruhe gießt er dort Tee ein, die Maraskaner machen trotz des Chaos´ auf dem Platz einen drei Schritt weiten Bogen um ihn. Hodaki weiß instinktiv, dass sein Gesprächsgesuch mit dem Zweiten Finger Tsas gelungen ist. Er geht ruhig auf den Fremden zu und setzt sich. Als Darwolf ihm zumindest bis zur Menschentraube um den Teetisch folgen will, kommt er kaum durch. Immer steht im jemand im Weg, ein Wagen fährt vorbei, jemand schüttet versehentlich eine ganze Kiepe vor ihm aus und dergleichen mehr. Zum Schluss steht ein Kind vor ihm und hält ihm ein Goldstück entgegen - sein eigenes Goldstück wohlgemerkt, aus seiner eigenen Tasche. Der Junge läuft weg und wird von Darwolf verfolgt - vergeblich, wie sich heraus stellt.
Auch Hodaki erhält eine Tasse Tee. Ohne gefragt zu werden, erzählt er seine Geschichte und die der Saga-Recken. Nur manchmal nickt der Fremde Maraskaner. Am Ende jedoch redet auch er, ruhig und mit wenigen Worten:
1. Die kindliche Milhibethjida hat einen Fremdiji vorausgesagt, der die heiligen Rollen der Beni Rurech finden soll. Sie ist meistens im Rur und Gror Tempel von Tuzak zu finden.
2. In Jergan findet sich ein einsam lebender Mann namens Mylendijian. Dieser könnte aus Hodaki, dem Fremdiji, einen "von uns" machen.
3. Der andere Thorwaler (Beorn) hat in der Akademie der Wandlungen von Tuzak Informationen eingeholt. Man hat ihm erzählt, dass schon vor Jahren zwei Magier, Vespertilio und Vermis, auf der Suche nach dem Largala´hen waren. Sie sind angeblich mit einem Schiff gen Süden aufgebrochen und verschollen. Die Magier seien im Stande gewesen, einen mächtigen Spinnendämon zu rufen, der ihnen bei der Suche helfen sollte. Der Mann hat eine Idee, wo sie verschollen sein könnten: Südlich von Maraskan gibt es eine Sargasso-See, ein gewaltiges Tangfeld, dass Schiffe "festhält". Uneingeweihte sind schon zu hunderten dort verendet. Die Helden haben selbst schon eine Sargasso gesehen, im Südmeer zu Anfang ihrer Abenteuer.
* Das heilige Kind
Später findet Hodaki die kindliche Milhibethjida tatsächlich im Rur und Gror Tempel wieder. Erstaunlicherweise redet das vierjährige Mädchen mit der Stimme eines Kindes, aber mit dem Geist einer weisen Erwachsenen. Hin und wieder blickt das Kind in die Ferne oder lauscht Stimmen, die nur sie hören kann.
Die kindliche Milhibethjida kann Hodaki folgendes berichten:
1. Die Quelle des Talued ist offenbar verseucht. Es heißt, niemand könne zur Quelle gelangen, aber offensichtlich hat es jemand geschafft und sie vergiftet.
2. Die kindliche Milhibethjida hatte eine Vision im Bezug auf die heiligen Rollen der Beni Rurech: Sie sah einen gekrönten Maru an einem See.
3. In den unzugänglichsten Höhen der Maraskankette liegt das Tal der Echsengötter. Auch der Bruderlose oder sein golden geflügelter Gehilfe scheinen dort angepriesen zu werden. Die Echsen sind jedenfalls gefährlich rege in letzter Zeit.
4. Als die kindliche Milhebethjida Hodaki sieht, erkennt sie ihn aus einer Vision wieder. Er und seine Gefährten sieht sie darin, wie sie eine gewaltige Grotte voller riesiger Knochen betreten: Den Friedhof der Seeschlagen. Das Kind überlegt eine Weile und spricht dann schnell: Es ist tatsächlich möglich, dass die Magier Vespertilio und Vermis auf der Suche nach dem Largala´hen in der Sargasso verschollen sind. Der Spinnendämon jedenfalls, den die Magier rufen können oder konnten, ist ein gefährliches Geschöpf aus dem Jenseits, das sich von seiner unheiligen Mutter, der erzdämonischen Ersäuferin Charyptomoth losgesagt hat. Deshalb aber hat er auch eine große Schwäche: Die Zähne ihrer Kinder, der Seeschlangen, können ihn schwer verletzen.
* Maraskan gegen Mittelreich, Hodaki gegen Darwolf
Am Hafen verfolgen einige Gardisten eine junge Maraskanerin und versuchen sie sogar mit Speerwürfen schwer zu verletzen. Darwolf will die Frau aufhalten, um Ordnung in die Sache zu bringen. Hodaki geht dazwischen und flieht mit ihr. Es gelingt Darwolf nicht, alle vier Soldaten zu überzeugen, von der Verfolgung abzulassen. Der Weibel bleibt wenigstens stehen. Darwolf, der ein Schweigegelübde nach dem Kampf gegen Shihayazad abgelegt hatte, folgt dann aber auch seinem Gefährten in die überfüllte Stadt.
Hodaki versucht sich zunächst mit der Frau in einer Gasse zu verstecken. Doch eines der Flugblätter, die sie einem Korb unter Früchten verborgen hat, löst sich und flattert den Verfolgern vor die Füße. Hodaki erkennt, dass es sich um Namen von Maraskanern handelt, die mit den "Garethjas" gemeinsame Sache machen. Eine Liste von Kollaborateuren. Er schickt die Frau weg und stellt sich den Gardisten. Zunächst kann der erfahrene Kämpfer die Wachen einschüchtern, doch dann sagt einer von ihnen "Ach, die Maraskanerschlampe ist es nicht wert". Kurz darauf liegen zwei der Wachen tot am Boden, eine dritte flieht. Noch bevor Darwolf und der Weibel den Platz erreichen, passieren wie von Geisterhand merkwürdige Dinge. Ein Greis tritt ruhig auf die Gasse und zieht eine der Leichen in sein Haus. Hodaki hilft ihm dabei und mit der zweiten Leiche. Dann kippt auf der Blutlache in der Gasse zufällig an Handkarren mit frischen Wassermelonen um, die zum Teil zerplatzen und diesen Abschnitt der Gasse gänzlich bedecken. Bei Ankunft von Darwolf entbrennt an der anderen Platzseite eine wilde Schlägerei, die andere anwesenden Wachen auf diese Seite zieht.
Hodaki möchte so schnell wie möglich verschwinden, vor allem um das Wohl Darwolfs besorgt. Darwolf aber möchte im Namen Praios die Sache auf ordentliche, rechtmäßige Weise klären.
Es scheint sich ein gefährlicher Konflikt anzubahnen, als sich beide Freunde in die Augen starren.
Weltengeist:
--- Zitat von: Plotz, Hotzen Plotz am 29.06.2016 | 14:50 ---Ich komme mir vor, als hätte ich mit jemandem Schluss gemacht.
--- Ende Zitat ---
Das Gefühl kenne ich...
Trotzdem nützt es ja nichts - wenn es nicht funktioniert, muss irgendwann jemand sagen, dass es nicht funktioniert.
*Tröstend auf Schulter klopf*
Noir:
Krasse Sache! Ich hab damals ja schon bemerkt, dass die Spielstile arg unterschiedlich sind ... dass das jetzt so eskaliert ist, hätte ich nicht erwartet (auch weil ich nicht erwartet habe, dass er sich so verhalten würde ingame). Da ist es ja fast schon "gut", dass ich das alles nicht mehr mitbekommen habe, aufgrund meines Umzuges. Schade drum. :q
Answin:
Tach auch!
Ich bin besagter "Problem-Spieler" und lese hier schon eine Weile mit, aber jetzt habe ich das Gefühl, mich auch mal zu Wort melden zu müssen.
Zunächst mal Danke an Dich Hotzenplotz, sowohl für das bisherige tolle Leiten des Spiels als auch dafür, daß Du hier nicht auf die persönlicher Ebene gegangen bist, sondern den Konflikt in der Runde recht sachlich dargelegt hast. Allerdings bin ich der Meinung, daß einiges etwas aus Deiner Sicht eingefärbt ist, was aber völlig natürlich ist, denn jeder Mensch hat seine Filter vor Augen und Ohren. Daher möchte ich zu einigen Punkten eine kurze Gegendarstellung bzw einen Kommentar abgeben. Keine Angst, ich werde hier kein therapeutisches Gespräch beginnen, ich werde es so kurz und knapp und ebenfalls unpersönlich, im Sinne von "nicht personenbezogen", halten, und dieses wird wohl auch mein erster und letzter Artikel in diesem Forum.
Zu den einzelnen Punkten, die mich zu einer Antwort hier bewogen haben:
1. Zurückhaltung:
Du wirfst mir, völlig zu Recht, zu große Zurückhaltung vor, wenn es um Entscheidungen im Spiel geht. Ich glaube aber behaupten zu können, diese Zurückhaltung nicht immer gehabt zu haben. Ich hatte mich seinerzeit absichtlich für einen Helden entschieden, der mehr im gesellschaftlichen Talenten bewandert ist, und maximal als Duellant eine Koryphäe, nicht jedoch als Frontschwein. Leider wurde er sehr schnell in Kämpfe verwickelt, für die er eigentlich nicht der richtige Typ ist, denen er sich aber aufgrund der Loyalität zu den anderen Helden nicht entziehen konnte und es auch nicht wollte. Das führte dann dazu, daß er fast immer derjenige war, der als erster sterbend am Boden lag, davon einmal sogar, weil der Magier der Runde in einem geschlossenen Raum(!) einen Feuerball gezündet hat, der meinem Held mehr Schaden zugefügt hat, als den Feinden.
Zu diesen Nahtoderfahrungen kamen dann von Seiten anderer Spieler meist nur Kommentare wie „Hast Du Dir kein 'Eisern' als Vorteil gewählt?“ Mal abgesehen von der Einstellung, welche hinter dieser Frage steht, kann ich dazu nur sagen, daß ich nicht glaube, daß Du eine Kampagne geplant hattest, in der nur Helden mit diesem Vorteil passen.
Irgendwann habe ich auch aufgehört, mitzuzählen, wie oft Gespräche, die mein Held führen wollte, von der Seite durch ein „Kann ich mal Regelwerk X haben?“ oder „Was macht noch mal dieser Trank?“ oder anderen Dingen, die in dem Momemt völlig irrelevant waren, unterbrochen wurde.
Das hat dann irgendwann dazu geführt, daß ich zum einen sehr vorsichtig geworden bin, wenn es um's Kämpfen ging, und zum anderen meisten nur noch reagiert habe, wenn mich der SL direkt ansprach.
2. Ideen- und Einfaltslosigkeit:
Dazu muss ich sagen, daß ich viele Regeln nicht kenne, mir immer noch viele Dinge auf Aventurien und bei DSA unbekannt sind. So z.B. im Fall des verlorenen Fingers: ich hatte keine Ahnung, daß es möglich ist, den auf diese Weise wieder anwachsen zu lassen. Ich schlafe nicht mit dem Regelwerk unterm Kopfkissen und ich habe tagsüber noch andere Dinge zu lesen.
3. Vergessen von Namen von Personen / NPC in wichtigen Gesprächen:
Das ist zusammen mit Punkt 2 ein sehr gutes Beispiel für die unterschiedlichen Wissensstände und Ereignishorizonte der Helden und der Spieler, die ich schon mal erwähnte. Für unsere Helden sind so viele Dinge so selbstverständlich, an die wir uns als Spieler immer wieder erinnern müssen. Dazu gehört die Existenz der Götter und ihr Wirken auf Aventurien, dazu gehören auch alltägliche Handlungen. Ein krasses Beispiel: ich kenne einen Spielleiter, der sagt Dir am vierten Abend, daß der Bruchfaktor der Waffe Deines Kriegers um einen Punkt gestiegen ist, wenn wenn Du 3 mal nicht erwähnt hast, daß Dein Krieger sein Handwerkszeug jeden Abend ordentlich pflegt. Du machst solch einen Mumpitz nicht, und das ist auch gut so. Aber es ist ein Beispiel für Dinge, die für unsere Helden eben alltägliche Automatismen sind, weil sie zum Überleben gehören. Stell Dir vor, ich würde mein Fahrrad 10km schieben, weil mein Spieler gerade vergessen hat, daß man damit auch fahren kann.
Wenn wir einen NPC begegnen, ist das für uns Spieler eine (weitere) fiktive Figur in einer (langen) Geschichte, für unsere Helden ist es ein Gesprächspartner, ein Gegner oder ein Verbündeter in Fleisch und Blut, der ein Gesicht und eine Stimme hat. Außerdem vergehen für uns Spieler oft Wochen oder sogar Monate zwischen Zeitpunkten, an denen ein Name wichtig wäre, während es für die Helden vielleicht nur wenige Tage oder sogar nur Stunden sind. Sich als Spieler stets und ständig an alle Namen zu erinnern, die man vor Wochen oder Monaten gehört hat, ist alleine aufgrund der Menge ohne eine Menge Spickzettel schon unmöglich.
Und ehrlich gesagt: ich habe sogar direkt nach dem Lesen vom Kleinen Hobbit die Namen der meisten Zwerge vergessen, obwohl ich sie sogar in Schriftform vor mir hatte. Ich kenne auch die Namen von Harry Potters Mitschüler nicht mehr. Diese Art von Vergesslichkeit ist nicht böse Absicht, sie passiert mir einfach. Dafür kann ich Dir heute noch die Hälfte der Namen meiner Mitschüler in der Grundschule nennen, obwohl ich seit dem keinen Kontakt mehr mit ihnen hatte. Das ist halt der Unterschied zwischen fiktiven und realen Personen.
Nun zu ein paar speziellen Punkten:
--- Zitat von: Plotz, Hotzen Plotz am 29.06.2016 | 14:50 --- Als Answin tot war, kam es zu einem deutlichen Zwist auf Spielerebene: Die anderen SC wollten von dem toten Answin Heiltränke abnehmen für Darwolf, der ebenfalls im Sterben lag. An dieser Stelle merkte Answins spieler an, dass Mjöll ja Totenangst habe und sich wohl kaum der Leiche Answin nähern würde bzw. sie „plündern“ würde (es ging wirklich nur um die Heiltränke für einen sterbenden SC). Da hatte ich schon ein deutliches WTF auf der Stirn.
--- Ende Zitat ---
Das lag an zwei Dingen:
Erstens krachte es vom ersten Abend, als die Spielerin dabei war, zwischen ihr und mir. Warum weiß ich nicht, ich kannte sie vorher nicht und habe ihr nichts getan, trotzdem kamen von Beginn an sehr viele teils kindische Sticheleien gegen meinen Helden. Zweitens wurde von der Spielerin zu jeder (un)passenden Gelegenheit auf dem Nachteil Totenangst herumgeritten, z.B. direkt vor dieser Szene, als es um das Betreten des Schlachtfeldes ging. "Da liegen ja Tote rum, da will ich nicht hin!" Nachteile können und sollen ausgespielt werden, keine Frage, aber dann nicht opportun. Die Überwindung von Nachteilen, um das eigene Leben oder das eines Freundes zu retten, ist auch in Ordnung, aber dann bitte mit entsprechenden Würfelproben, was stärker wirkt: die Totenangst oder die Loyalität.
--- Zitat ---Answins Tod (da Mjöll die Statuette des Dämons zerstört hatte; er sah da offensichtlich einen Zusammenhang zum Endkampf, dessen Grund ich nur ahnen kann – und es ist keine nette Ahnung, denn der Zusammenhang ist nur im Originalabenteuer ersichtlich (dort haut nämlich der Dämon ab, sobald er die Statuette hat)) war die Stimmung zwischen den beiden eisig.
--- Ende Zitat ---
Nein, ich kenne das Original-AB nicht, es war einfach nur eine Ahnung, weil den Helden die Statue gewissermaßen in den Schoß fiel. Ein toter Magier, den die Helden finden, der anscheinend den Namenlosen Schergen eine Statue entwendet hat, statt sie zu zerstören, das sah sehr danach aus, daß diese Statue wichtig ist. Ein Zeichen der Götter halt. Außerdem hat die Alte Hexe mich in meiner Annahme bestätigt.
Wie ich schon erwähnte: ich habe noch andere Lektüre zu bewältigen, als nur DSA-Regeln oder Abenteuer, die ich nicht leite.
--- Zitat ---Nun hatte er den von Hodakis Spieler schön erzählten Einstieg gut mitgemacht, dann aber legte sein Thorwaler los und beleidigte einen nach dem anderen von den anderen SC. Als Begründung hörte ich eine der dümmsten mir bekannten Ausflüchte „Mein Charakter ist halt ein Thorwaler, die sind alle so und beleidigen/provozieren immer“ (also eine ausführliche Variante von „Ich kann nicht anders, mein Charakter ist so!“). Ich sagte ihm zwischendurch, dass sein „neuer“ Throwaler Zehntausend AP hat und bestimmt nicht mehr so grün hinter den Ohren ist, dass er Leute, die gerade ihre Freunde (Orm und Answin – seinen eigenen vorherigen SC!) verloren haben, derart respektlos angehen muss (Zitat: „Ihr konntet ja nicht mal eure Freunde beschützen!“). Auch das habe ich geschluckt, weil ich warten wollte, wie die Runde darauf reagiert.
--- Ende Zitat ---
Du solltest in dem Zusammenhang aber auch erwähnen, wie sich die Helden aus Sicht des Thorwaler zuvor kennengelernt haben, Stichwort „Kanonenfutter“. Ich habe dazu Hodakis Spieler eine Mail geschickt. Keine Ahnung, ob er sie Dir weitergereicht hat, solltest Du vielleicht anfordern, könnte auch für Dich als SL interessant sein. Ohne diesen Hintergrund kann obige Situation nur missverstanden werden.
Seltsam auch, daß keiner der Helden, die Monate ihres Lebens mit und unter Thorwalern verbracht haben, dieses als Spöttelei erkannt hat, sondern daß sich sofort die Spieler(!) beleidigt gefühlt haben.
--- Zitat ---Ja, ich habe einfach keine Lust mehr, mit dem Spieler zu spielen.
--- Ende Zitat ---
Sehr schade.
--- Zitat ---Passende Aussage dazu ist, dass er der Meinung war, man könnte „die Kampagne“ ja auch abbrechen, da jetzt eh wichtige NSC tot wären. Da fehlt das Verständnis für das, was die anderen (alle außer ihm) überhaupt spielen und spielen wollen.
--- Ende Zitat ---
Nicht ganz richtig. Du betonst immer, daß wir „DIE Kampagne der Saga-Recken“ spielen, keine vorgegebene Kampagne. Ich stellte die Frage, ob es sinnvoll ist, diese Kampagne weiter zu spielen, da von den ursprünglichen Recken, mit der die Kampagne startete, nur noch 2 übrig sind, deren Spieler außerdem nur sehr selten dabei sind. Das ist für mich dann keine Kampagne von, über und für spezielle Helden mehr. Es ist nach wie vor eine gute Kampagne, aber der ursprüngliche Sinn ist m.M.n. durch die Dezimierung etwas verloren gegangen.
--- Zitat ---Auch dort hat er überhaupt nicht verstanden, dass es nicht darum geht, wer jetzt genau im Bezug auf Setting oder Regeln „recht hat“ (es ging z. b. darum, wie man einen Thorwaler, einen Geweihten u. a. „richtig“ spielt), sondern darum, dass seine Meinung eben nicht mehrheitsfähig ist.
--- Ende Zitat ---
Auch da muss ich etwas widersprechen, und Du solltest auch erwähnen, daß derselbe Spieler, der mir sagt, wie ich einen Rondrageweihten zu spielen hätte, bzw was ich mit dem Helden nicht tun sollte, gleichzeitig sehr allergisch und genervt reagierte, als ich ihn an das Verhältnis von Praiosgeweihten und Magie erinnerte.
--- Zitat ---Ich komme mir vor, als hätte ich mit jemandem Schluss gemacht.
--- Ende Zitat ---
Ja, das kann ich verstehen, denn auch ich habe in Dir nicht nur einen SL gesehen, sondern trotz aller Meinungsverschiedenheiten auch einen Freund.
--- Zitat ---Es ist dieser Punkt, den ich bei ihm nicht verstehe, denn er wünscht sich, dass wir weiter machen. Am besten mit dem nicht toten oder wiederbelebten Answin.
--- Ende Zitat ---
Nun, wie Du bestimmt gesehen hast, habe ich diese "Wiederbelebung" a) mit einem breiten Grinsen erwähnt, b) weil ich mich wahnsinnig auf die Geschichte um Answins Familie gefreut hatte, die Du vorhattest, und weil er c) nicht der erste Held der Gruppe wäre, dem das Wunder einer Wiederbelebung widerfahren würde. Es war aber keine Sache von "der und kein anderer".
Sei's drum. Wenn Ihr Euch entschieden habt, ohne mich weiterzuspielen, dann soll es so sein. Ich kann nur sagen, daß ich den Dienstag Abend sehr vermissen werde. Ich weiß, es klingt pathetisch und gehört hier eigentlich nicht hin, aber nach meiner Scheidung vor 5 Jahren war ich kurz davor, genau so oder sogar noch schlimmer zu versumpfen wie ein gewisser anderer Spieler, vom dem wir uns vorletztes Jahr nach langer Zeit getrennt haben. Du weißt, wen ich meine. Diese Spielrunde war trotz aller Meinungsverschiedenheiten für mich zu einem Anker geworden, der mich oben gehalten hat, eine Konstante, die mir Spaß bereitet hat, auf die ich mich jede Woche gefreut habe. Schade drum.
So, das war es, was ich sagen wollte. Wenn der Forenadmin meint, der Beitrag gehöre hier nicht hin, soll er ihn löschen oder verschieben.
Hotzenplot:
Nein, alles gut, das kann ruhig hier hin. Im Grunde genommen freue ich mich über eine Gegendarstellung bzw. eine aus deiner Sicht. Alles Gute!
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