Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons

Rollenspiel und character builds - geht's nur mir so?

<< < (39/39)

Wulfhelm:

--- Zitat von: Samael am  1.11.2014 | 19:33 ---Bin ich der Einzige, dem das hier so geht? Ich habe manchmal fast den Eindruck.
--- Ende Zitat ---
Nö, ich find's auch anstrengend. Ich habe kein Problem im Sinne von Schwierigkeit mit Bastelsystemen und ich schaffe es im Regelfall auch, mir einen wettbewerbsfähigen Charakter zu erstellen, aber ich bevorzuge Systeme, die das ohne Input bewerkstelligen.


--- Zitat ---Klar - eine Individualisierung von Charakteren ist toll, Abziehbilder sind lahm. Das geht aber auch anders, siehe etwa Kits und Specialty Priests bei der 2E. Überhaupt hat die 2E bei uns gut eingeschlagen und war für mich als GM eine BEFREIUNG nach Jahren von PF und 3.x.
--- Ende Zitat ---
Vor allem müssen Charaktere nicht primär über extrem unterschiedliche Spezialisierungen in systemrelevanten Hindernisbeseitigungsfähigkeiten individualisiert werden. Ich habe ja ein bißchen Erfahrung mit Pendragon (wo alle Charaktere Ritter waren), Privateers & Gentlemen (wo alle Charaktere Marineoffiziere waren*) und einen Haufen Erfahrung mit MechWarrior (wo alle Charaktere ratemalwas waren... obwohl es da zugegebenermaßen die mögliche Spezialisierungsschiene über den Mech gibt.) Man kann auch auf literarische Vorlagen abheben, für die es z.T. auch Rollenspiele gibt ("Was? Vier Charaktere, und alle sind rapierfechtende Musketiere bzw. Musketier-Aspiranten? Laaaaame!")

* Im 18. Jahrhundert, wo es militärfachliche Spezialisierungen wie heute nicht gab.

P.S.: Ist auch interessant... ich kann mich noch erinnern, dass anno dazumal der Standardausdruck für die Charakterschaffung "Charaktere auswürfeln" war - manchmal selbst dann, wenn nicht gewürfelt wurde. Sagt man heute natürlich nicht mehr, es ist immer "bauen" oder "basteln". Die technomorphe Metapher wiederum sagt schon einiges aus. Einen Charakter für ein anderes Medium als Spiele würde man nicht "bauen", den würde man "sich ausdenken" oder maximal vielleicht "entwerfen".

FlawlessFlo:

--- Zitat von: Wulfhelm am 18.11.2014 | 17:53 ---P.S.: Ist auch interessant... ich kann mich noch erinnern, dass anno dazumal der Standardausdruck für die Charakterschaffung "Charaktere auswürfeln" war - manchmal selbst dann, wenn nicht gewürfelt wurde. Sagt man heute natürlich nicht mehr, es ist immer "bauen" oder "basteln". Die technomorphe Metapher wiederum sagt schon einiges aus. Einen Charakter für ein anderes Medium als Spiele würde man nicht "bauen", den würde man "sich ausdenken" oder maximal vielleicht "entwerfen".

--- Ende Zitat ---

Ja, da hat sich aber generell die Spielmentalität gewandelt. Damals hat man gespielt, was die Würfel hergaben und hat dann versucht das beste draus zu machen. Heute lehnen das die meisten Spieler ab, da sie in ihrem Charakter einen Ausdruck ihrer eigenen Kreativität sehen. Und um dem gerecht zu werden, müssen da entsprechende Freiheitsgrade bei der Charaktererschaffung einfach vorhanden sein.

Praion:
Löst sich das Problem nicht einfach in dem Systeme gespielt werden, in denen man seinen Build nicht planen kann da nicht klar ist wie sich der Charakter entwickeln wird?

Arldwulf:
Eigentlich nicht, es sei denn du möchtest den Spielern sämtliche Entscheidungsmöglichkeiten abseits der Würfel mehr geben.

Charaktererstellung ist - bezogen auf die Vorstellung vom Charakter - nichts anderes als der Versuch zu einem bestimmten Punkt in der Entwicklung eines Charakters zu kommen. Ob man dorthin kommt weil man einen Charakter mit Vorgeschichte erstellt, einen Charakter auswürfelt oder bis dahin spielt ist für die Zahl der Builddiskussionen eigentlich egal.

Denn diese Diskussionen entstehen durch Diskrepanzen zwischen Vorstellung/Rolle und Mechanik.

Ob Spieler A nun Option x mit Spieler B Diskutiert ist unabhängig davon wie sie zu dieser Option kamen...wichtig ist nur die Frage wie diskutierenswert sie diese Option empfinden, wie sehr die Umsetzung des ganzen mit ihrer Vorstellung kollidiert. Und wenn die Spieler Einfluss auf die Entwicklung ihres Charakters haben - und sei es nur durch dessen Taten - äußert sich dies auch in Diskussionen über diese mechanische Charakterentwicklung.

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln