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[5E]Feuersänger und die Drachenproblematik [BA abschaffen ja/nein]

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FlawlessFlo:
Ich verstehe die ganze Diskussion hier mittlerweilen nicht mehr. Wie Archoangel gesagt hat, wenn jemanden die BA stört, dann kann man mit seiner einfachen Hausregel Abhilfe schaffen.

Aber die Drachengeschichte ist doch einfach nur absurd.

Ich könnte es ja nachvollziehen, wenn die vorhergegangen D&D-Editionen mit den für sie herausgegebenen Settings stark harmonisiert hätten. Aber das war ja nie der Fall. Ich sehe es auch nicht als Problem an, weder früher, noch heute.

Z.B. die 3e. Gutes Spiel, gute Settungs. Aber kaum Kohärenz zwischen regelmechanischer Spielwirklichkeit und dem Settings an sich. Ebberon hatte ja versucht, etwas gründlicher auf die durch die Spielmechanik implizierten Begebenheiten einzugehen. Es ging dabei nicht weit genug, um mit den Regeln wirklich in logischem Einklang zu stehen und eine im Kontext der Spielmechanik plausible Welt abzubilden. Aber es war am nächsten dran; alle anderen Settings waren noch viel weiter von der spielmechanischen Wirklichkeit entfernt. Etwas im Stile des Tippyverse wäre eine logische Spielwelt für die 3e. So ein Settings gab es jedoch zumindest offiziel nicht.

Oder wenn man einfach mal die FR anschaut. Geht man da mal wirklich offen hin und spielt nach den Regeln (2e oder 3e) aus, wie die Welt sich weiterentwickeln würde, dann wäre innerhalb weniger in-game Tage Faerûn nicht mehr wiederzuerkennen. Die im Setting postulierten Machtverhältnisse entsprechen kaum denen, welche durch die Regeln impliziert werden. Und würde man das Settings entsprechend ausspielen, würde es innerhalb kürzester Zeit einen Knall geben und die durch die Regeln gedeckten Machtverhältnisse würden sich einstellen.

Innerweltlich logisch und plausibel sind die D&D-Settings, welche ich kenne, allesamt nicht. Da gibt es überall riesige, klaffende Abgründe. Das hat mich nie sonderlich gestört. Klar wäre es toll, würde es diese Verwerfungen nicht geben, aber sie waren schon immer da (zumindest ab 2e und für etliche Mainstream-Settings die hier auch immer wieder aufgeführt werden).

Deswegen fällt es mir so schwer, die BA-Frage an so einem Aspekt festzumachen. Vor allem auch noch, wenn eine Abschaffung der BA nichts ändert. Denn das Problem ist doch nicht, dass die Bogenschützen treffen können (denn 5% der Zeit tun sie das auf alle Fälle in jeder D&D-Edition), sonderen das es keine Schadensreduktion/Immunität gibt.

Arldwulf:
Das Beispiel "Drache gegen Bogenschützen" ist aus mehreren Gründen schlecht um Probleme mit BA zu beschreiben. Zum einem ist es ein Beispiel bei dem die Trefferchance weiterhin gering bleibt, zum anderem stellt sie genau den Fall dar den die Designer gut bedacht haben - Schaden gegen Hitpoints.

Man kann darüber streiten wie viele Bogenschützen den Drachen letztlich (wenn er es soweit kommen lässt) runterholen. Aber an dieser Stelle funktioniert das System wie in Rhylthars Zitat oben angedacht.

Generell kann man sagen: Das meiste was auf Trefferpunkten und Schaden basiert ist in der 5e gut ausbalanciert. Und beim Drachen kommen sogar noch legendäre Resistenzen hinzu. Die haben aber halt nicht alle Monster.

chad vader:

--- Zitat von: Feuersänger am  6.01.2015 | 01:33 ---Natürlich wird es in der Praxis nicht ganz so glatt laufen, aber so wie du es hinstellst ist es halt einfach absolut nicht.
--- Ende Zitat ---
Es würde nicht nur nicht so glatt laufen - es würde einfach nie passieren. Das ist völlig unmöglich, wenn die Stadt sich nicht irgendwelcher, magischer Tricks bedient. Das Beispiel war ja auch nicht von mir, sondern von Dir. Du hast es aufgezogen und Dich über die wesentlich höhere Trefferchance und damit indirekt das Schadenspotential von 5E-Bogenschützen beklagt. Und das war schlichtweg falsch, da Du die entscheidenden Regeln, die Disadvantage bringen, anfangs völlig ausgeblendet hast. - Alles was ich dazu beigetragen habe, war das ganze mal konsequent durchzurechnen, mit ner entsprechenden Randnotiz wie unwahrscheinlich so eine Situation sein sollte.

Und apropos magische Tricks:
Einen wesentlichen Unterschied zwischen 3.5 und 5E haben wir noch überhaupt nicht einbezogen - die stark unterschiedliche Ausrüstungssituation. NPCs in 5E sind minimalistisch ausgestattet. MIs sind eine große Außnahme. Ganz anders 3.5 - hier gibt das DMG die Empfehlung, bereits Stufe 1 NSCs im Wert von 900 GM und Stufe 2 NSCs im Wert von 2.000 GM auszustatten, mit dem expliziten Verweis, dass dabei Ausrüstung mit MIs absolut üblich ist und im Prinzip erwartet wird. Ein Magischer Pfeil +1 kostet nicht mal 60 GM! Soweit ich das überblicke, können bereits Stufe 3 Caster sowas herstellen, die ja auch alles andere als selten sind, wie wir weiter oben festgestellt haben.

So, jetzt frag ich mich mit welcher Legitimation wir das bisher unberücksichtigt ließen. Denn in Gebieten, in welchen Drachenangriffe eine reelle Gefahr darstellen, sollte allein aus Gründen der Abschreckung eine Stadt jeden Noob-Bogenschützen mit 2-5 solcher Pfeile ausstatten. Das ist immer noch ein Bruchteil der üblichen Ausrüstung wert.

Und auf einmal relativiert sich ALLES! Denn mit diesem abolut systemüblichen Ausrüstungsunterschied ist die DR einen Furz wert. Der Pfeilschaden eines 3.5 Fighters Lvl 1 mit Ausrüstung passend zu seinem drachenverseuchten Einsatzgebiet und eines 5E Guardians, welchem sowas nicht per se zusteht, ist GENAU GLEICH - 1W8+1 ohne Abzüge.

Gegen entsprechend den systemimmanenten Annahmen vorbereitete Bogenschützen gleicher Zahl hätten die Drachen beider Systeme gleich schlechte Chancen.

Feuersänger:
@Flaw: "war schon immer so schlecht" ist für mich kein gutes Argument. Man bringt doch eigentlich neue Editionen raus, um das Spiel zu verbessern. Ich hätte mir mal ein Spiel gewünscht, in dem Setting und Regeln zueinander passen.

@chad: das mit dem wbl ist ein guter Punkt; hatte ich in der Tat nicht bedacht. Ich stimme zu, es ist plausibel dass eine Drachentöter-Kompanie mit ein paar Dutzend magischen Pfeilen pro Nase ausgestattet wäre.
Aber was du nicht bedacht hast ist, dass in der 5E selbst fünfzig aufeinandergestackte Disadvantages durch eine einfache Help-Action negiert werden. Schlimmstenfalls halbiert sich also die nominelle Feuerkraft, wenn die Soldaten entsprechend ausgebildet sind.

Rhylthar:

--- Zitat von: Feuersänger am  6.01.2015 | 09:04 ---@Flaw: "war schon immer so schlecht" ist für mich kein gutes Argument. Man bringt doch eigentlich neue Editionen raus, um das Spiel zu verbessern. Ich hätte mir mal ein Spiel gewünscht, in dem Setting und Regeln zueinander passen.

--- Ende Zitat ---
Welches Setting? Es gibt doch noch gar keins, welches Vergleichsmöglichkeiten bieten könnte.  ;)

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