Autor Thema: Die Kunst des Zen beim Entwerfen von Fate Abenteuern  (Gelesen 5357 mal)

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Shadom

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Re: Die Kunst des Zen beim Entwerfen von Fate Abenteuern
« Antwort #25 am: 3.12.2014 | 17:34 »
Meine Fate Abenteuer bereite ich auch nur noch über NSCs vor und selbst die schummel ich mir aus Masks heraus (http://rpg.drivethrustuff.com/product/93319/Masks-1000-Memorable-NPCs-for-Any-Roleplaying-Game).

Das sind im Grunde fertige NSCs mit fast fertigen Aspekten auf einer Viertelseite. Perfekte Länge für mich.

Klassische Abenteuervorbereitung für bekannte Runden:

Meine Spieler wollen scheinbar als nächstes den McGuffin in ein exotisches Land schmuggeln.
Da könnten sie höchstwahrscheinlich mit Polizisten, Schmugglern, zum Thema passende Einwohnern des exotischen Landes und Matrosen in Kontakt kommen.
Dann suche ich die interessantesten fertigen passenden oder sehr ähnlichne Rollen auf Masks raus (dank genialen Indices sehr einfach), kopiere und passe dabei je 1-2 Sätze an.
Dann kommen noch ein paar Details zu jedem NSC, die auf das Abenteuer zugeschnitten sind. Sowas wie "Schmugelt vor allem illegale Waffen für Bürgerkrieg in [das exotische Land]" oder "Kennt als Prostituierte in der Hafenstadt einen Großteil der Unterwelt"
Als letztes ziehe ich ein paar Linien zwischen den NSCs und schreibe "Polizist versucht Schmuggler schon lange festzunehmen konnte aber nie was beweisen" oder "Matrose hat Liebschaft mit der Hure im Hafen"

Fertig. Der Rest entsteht improvisiert im Spiel.


Wenn ich allerdings nicht für bekannte Runden leite, oder es das erste Abenteuer einer neuen Kampagne ist, dann brauche ich auch mehr. Meiner Erfahrung nach brauchen Fate Kampagnen ein bißchen bis sie aus sich selbst funktionieren. Am Anfang muss jeder seinen und vor allem auch die Charaktere der anderen verstehen lernen. Danach kann man von den Aspekten spielen. Bei Con Runden kommt man soweit meisten sowieso nicht.
In solchen Fällen LIEBE ich das fractale Adventure Design von Ryan M. Danks. Einfach schnell und praktisch. Auf seinem eigenen Blog ist das leider etwas zerstückelt (findet sich aber auch ordentlich in Jadepunk wieder). Am besten zusammengeschrieben ist es daher (außer eben in Jadepunk) hier:
http://mechanteanemone.wordpress.com/2014/01/12/war-of-ashes-rpg-adventures/
Ich lege dann aber noch zusätzlich die Masks Beschreibungen von NSCs, die zu den Szenen  passen wie oben beschrieben dazu.
Wenn ich die Szenen dann aber nicht brauche am Abend, bestehe ich nicht drauf. Die sind nur da wenn es ohne nicht läuft.

Das sind meine beiden Extrempunkte. Dazwischen gibt es noch zahlreiche Mischformen natürlich.