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Computerspiele und D&D

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Feuersänger:
Rundenbasiert könnte man z.B. die 3E genauso erfreulich umsetzen, da seh ich nicht was 4E da "über den Horizont" katapultieren soll.
Wurde ja auch einmal versucht mit ToEE, leider war das 1. Core Only und somit entsprechend imba; 2. buggy as hell; 3. leider auch nicht 100% umgesetzt, z.B. haben sie bei den AoOs geschlampt (Trip-Build war unmöglich). Aber es wäre besser gegangen wenn sie gewollt hätten.

Arldwulf:

--- Zitat von: Sashael am 11.02.2015 | 09:09 ---Bei Turnbased ist allerdings die 4E über den Horizont hinaus weit vorn. Ein D&D Tactics mit 4E wäre ein echter Hammer. Und auch das, worin D&D 4 am meisten glänzt (auch wenn Arldwulf hier wieder vehement widersprechen wird) und eben perfekt kann.
--- Ende Zitat ---
Ich würde dir da natürlich nicht widersprechen  (also, dass ein Turn based D&D hammermäßig Spaß machen würde). Das würde es, und je näher man an das Geschehen an einem echten Spieltisch herangeht umso mehr würde man auch die Stärken des Systems nutzen können, auch und gerade den taktischen Bereich.

Meine Aussage ist also nicht, dass das nicht cool wäre.

Nur das es verglichen mit anderen Systemen deutlich mehr Aufwand erfordert. Und das gilt natürlich auch bei turn based Systemen. Das fängt beim Benutzerinterface an, welches eben nicht einfach nach dem Prinzip "jeder macht seinen Zug, und dann ist ein anderer dran" aufgebaut werden kann und geht bei so simplen Aspekten wie der Animation weiter. Um das mal mit Zahlen zu illustrieren:

Allein die 4 "martial" Klassen im PHB haben dort hunderte  Kräfte/Powers. Die noch durch weitere Dinge wie Aktionen des Gegners, Erfolg/Misserfolg und Spielsituation, oder auch die Waffe modifiziert werden. Nimm mal an, diese sollten animiert werden, und zwar für jeweils Männlein und Weiblein, Orkenkrieger und Zwerg.

Und natürlich mit verschiedenen Waffen, und auch so, dass die oft in den Kräften enthaltene Bewegung keine Kollisionen verursacht, und etwaige Gegnereinflüsse nicht beeinflusst werden.

Da kommt man schnell auf zehntausende Animationen, weshalb das schlichtweg niemand 1:1 umsetzen würde. Auch nicht turn based. Man müsste eben ein paar Kompromisse machen, mehr auch als in anderen Editionen. Die selben Klassen wären in einem auf 3.5 basierendem Spiel halt deutlich leichter umsetzbar.

Und das ist ja nur eines von sehr vielen Dingen bei denen dies gilt.

Crimson King:

--- Zitat von: Feuersänger am 11.02.2015 | 09:29 ---Rundenbasiert könnte man z.B. die 3E genauso erfreulich umsetzen, da seh ich nicht was 4E da "über den Horizont" katapultieren soll.

--- Ende Zitat ---

1. Balancing
2. Wesentlich klarer und stringentere Regeln

Umsetzen lässt sich das technisch genauso gut. Das Ergebnis wird trotzdem fast zwangsläufig schlechter.

Feuersänger:
Gerade im Computerspiel ist die Balance wesentlich leichter zu realisieren, da der Großteil der Gamebreaker in diesem Medium schlicht nicht anwendbar ist.

Ich spiele nebenbei bis heute immer wieder gerne NWN2, u.a. weil es deutlich mehr Tiefgang hat als so ziemlich alle anderen CRPGs die ich kenne, zumindest die Echtzeitigen.

Arldwulf:
Jein. Denn die Balance der 4E basiert ja nicht einfach darauf, dass alle gleich viel Schaden machen.

Sondern auf verschiedenen Stärken und Schwächen der einzelnen Klassen und Rollen die sie ausfüllen können. Je nachdem was man aus dem Tischrollenspiel umsetzt oder weglässt bewirkt dies dann aber auch eine Änderung in der Balance. Die oben angesprochenen Unterbrechungsaktionen sind so ein Beispiel, denn von denen sind einige Klassen abhängig während sie für andere ganz unwichtig sind.

Ähnlich sieht es mit Dingen wie z.B. Ritualmagie aus. Für den Magier ist es durchaus balancingrelevant der beste Ritualzauberer zu sein. Aber gleichzeitig sind Rituale nunmal Dinge die in Computer RPGs gern weggelassen werden.

Man kann das also nicht 1 zu 1 übertragen, und sagen das Tischrollenspiel ist ausbalanciert, also ist es das Computerspiel auch.

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