Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Wie ordnet ihr Turbo-Fate ein?
Chruschtschow:
Das kommende Gods&Monsters habe ich hier als Preview und das ist ganz klar als Kampagne angelegt. Am Ende jedes Szenarios soll es nämlich schön eine Moral "...und deshalb sind alle Krähen schwarz / ist die Erde eine Scheibe / sind die Nordmänner wilde Piraten." Das ist FAE, wobei da allerdings ein paar kleine Zusatzregeln kommen, um die göttlichen Fähigkeiten, Entwicklung etc. abzubilden.
Nur FAE ruft halt gerne mal die Antwort hervor, dass sich die SC ja gar nicht entwickeln. Dabei stellen die Aspekte doch so eine großartige Möglichkeit dar, dass sich ein SC wirklich entwickelt, nicht nur von Stufe 1-Schwertkämpfer über Stufe 2-Schwertkämpfer zu Stufe 3-Schwertkämpfer (jetzt mit Shield Bash) wird. Und Ändern der Aspekte ist ja eh immer drin.
aikar:
Da stecken halt klassische Charakterlevel-Vorstellungen sehr tief drin. Und das ist ja auch etwas was Spaß machen kann.
Darum gehts halt bei Fate im allgemeinen nicht und das muss von vornherein klar sein.
Das "Problem" hatten wir übrigens auch bei Traveller. Da verbessern sich Charaktere auch nur seeehr langsam und Abenteuerpunkte oder automatische Aufstiege gibts gar nicht.
Aber wie Chruschtschow sagt: Charakterentwicklung heißt nicht nur Steigerung der Werte, sondern vor allem eine umfangreichere Heldengeschichte mit vielen Erinnerungen und Vernetzungen mit der Welt. Und DAS kann Fate hervorragend abbilden.
Chruschtschow:
Wobei es natürlich auch seinen Reiz hat, wenn die SC sich ein höheres Niveau erarbeiten, um irgendwann mal einen Gegner zu schlagen, der zu Beginn einfach zu stark war. So läuft es ja auch im Beispiel im Grundregelbuch. Barathar, die Schmugglerkönigin ist am Anfang mit +6 als Cap einfach krasser, aber da kann man sich hin hocharbeiten. Aber da ist die eigene Verbesserung kein Selbstzweck sondern steht im Kontext einer Kampagne.
Bei einigen Systemen ist Stufenanstieg einfach nur Wettrüstungsspirale. Und dann startet man was neues, weil D&D 3.5 einfach auf den Stufen 3 bis 8 am meisten Spaß gemacht hat, während auf Stufe 15 einfach nur noch absurde Synergien und seitenlange Stattabellen das Spiel in Dungeons&Spreadsheets verwandelt haben. ;)
Anastylos:
Ich finde es halt seltsam wenn man innerhalb weniger Wochen vom Hemd zum Held wird. Da beginne ich lieber gleich mit kompetenten Charakteren.
Feyamius:
Das kommt ja stark auf die Lernkurve des Systems und das Verhältnis von Ingame- und Outgamezeit am Spieltisch an. Vor allem, wenn es mal auch intime längere Kampagnen oder sogar Zeitsprünge gibt, ist am Ende der außergewöhnliche Held auch mal gut fünf bis zehn, vielleicht auch fünfzehn oder gar zwanzig Jahre älter als der Noob, als der er seine Laufbahn begonnen hat.
Dann passt das schon.
Wenn man natürlich Kurzabenteuer an Kurzabenteuer reiht, die immer nur maximal ne Woche dauern, und dazwischen intime ebenfalls kaum Zeit vergeht, und dann auch noch massiv XP pro Abenteuer vergibt, hat man tatsächlich nach wenigen Ingame-Monaten den Salat: Absolut übertrieben fähige Jungspunde.
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