Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Schiffskampf
LushWoods:
Passt dazu.
Pirate World soll jetzt u.a. für FATE Core kommen.
https://plus.google.com/communities/113791280118358405396
https://www.kickstarter.com/projects/2041872302/pirate-world-the-explosive-dungeon-world-fate-sour
Edit: Ah, gerade gesehen das das wohl ein Failstarter is und das PDF das an die Backer rausging eher mal so für'n Ar... is. Schade.
Chruschtschow:
Die Regeln zu Schiffen aus Sails full of Stars haben es mittlerweile als generisches Schiffssystem in die SRD geschafft.
Blechpirat:
Danke für den Hinweis!
Um das Thema mal zu entführen: Empfindet ihr Schiffskampf tatsächlich als eigene Geschichte?
Wenn ich mich an spannende Schiffskämpfe in Filmen zu erinnern versuche, komme ich da eigentlich auf kein Ergebnis, wo es wirklich auf die Ebene der Schiffe ankommt. Eigentlich sind sie zumeist Hintergrund und Antrieb für Charakterplay, oder? Was genau erzählt es mir, wenn ich es zwei Schiffe ausboxen lasse?
Chruschtschow:
--- Zitat von: Blechpirat am 23.08.2016 | 15:38 ---Um das Thema mal zu entführen: Empfindet ihr Schiffskampf tatsächlich als eigene Geschichte?
--- Ende Zitat ---
Jetzt wo du es ansprichst, kann ich mich in fast 30 Jahren Rollenspielgeschichte nicht an eine Szene erinnern, in der die Schiffskämpfe mit Segelschiffen zentral waren. Da ging es immer recht schnell ans Entern und Fechten. Entsprechend wären Schiffe und Mannschaften sinnvollerweise eher Quelle von Zonen, Zonenaspekten und Situationsaspekten. Es wird Schiffskämpfe gegeben haben, aber da ist keine Szene, die *klick* macht.
Schiffskämpfe als eigene Geschichte (in dem Sinne, dass sie ganze Szenen ausschließlich getragen haben) gab es für mich allerdings recht oft in SciFi-Szenarios. Gespielt habe ich da Fading Suns, Traveller, Star Wars (d6 und d20). In allen drei Settings haben Schiffskämpfe ihre Rolle. Und da sind durchaus Kampfszenen bei, die mir im Gedächtnis hängen geblieben sind, sei es ein echtes Raumgefecht, die Flucht vor Zollschiffen, Durchbrechen einer Blockade etc.
Mit Fate habe ich außerdem noch ein bisschen Firefly und ein paar Aether Sea Oneshots. Bei Firefly war das Schiff interessant, komplett mit Schiffsplan etc., weil sich daraus auch ein gewisses Beziehungsgeflecht zwischen den Personen ergab, die entsprechend ihrer Stellung, ihres Besitzes usw. eben auch im Schiffsplan zu verorten waren. Das ergab eine ganz spannende physische Entsprechung zum sozialen Aufbau der Gruppe. Bei Aether Sea ist das Schiff ebenfalls großartig, um die Gruppe zu verflechten, weil ja alle durch ihren Schiffsaspekt miteinander das Schiff "bauen" und so zu einer untereinander verbundenen Crew werden. Das hilft bei Oneshots unglaublich von Anfang an eine Dynamik innerhalb der Gruppe durch das Schiff zu erzeugen.
Da lohnt sich ein Schiffssystem durchaus, allerdings weniger zum Kämpfen (wir hatten nur in einem der beiden Oneshots zwei Schiffskämpfe, alle anderen sind zeitnah ausgestiegen und rumgelaufen). Das Schiff ist in dem Fall eher ein Katalysator für die Geschichten, die sich eben ergeben, weil es dabei ist, auch wenn es selbst nicht allzu sehr beteiligt ist. Darum fahre ich ja auch auf das Aether Sea-Schiffssystem total ab. Die Aspekte und der Ressourcenbalken als Schiffsstress? Super Rohmaterial, um Geschichten zu schreiben.
nobody@home:
Ich denke, bei Schiffskämpfen in Filmen gibt's da aus Gründen des Mediums wirklich nicht so viel -- da kommt mal ein bißchen Holz und Takelage 'runter und ein paar Crewstatisten fallen dekorativ um, wenn's knallt, aber von der Seeschlacht an sich kann man in der vorhandenen Zeit meist gar nicht soviel zeigen, damit's den Zuschauern nicht langweilig wird, wenn sich da bloß ganz abstrakt zwei Segler zehn ohnehin schon massiv gekürzte Minuten lang beharken. Bei vergleichbaren Gefechten in Romanen mag's anders aussehen, weil der Autor da grundsätzlich andere Beschreibungsmöglichkeiten zur Verfügung hat...
Regeln für Schiffskämpfe lohnen sich mMn dann, wenn das Schiff und seine Crew selbst zum leicht abstrakten Quasi-Charakter von hinreichender Wichtigkeit werden. Auch da gilt wieder, daß ich das eigentlich mehr in Büchern gesehen habe -- wenn Commander Richard Bolitho förmlich den Befehl über die Sparrow übernimmt und ein Großteil des Romans an Bord derselben spielt, wird sie eben zu seinem Schiff, und dann ist ihr Schicksal und das der Männer an Bord dem Leser auch nicht mehr ganz so gleichgültig wie das des Hollywood-Piratenschiffs Wie-Hieß-Es-Noch-Mal-Gleich. Das ist aber natürlich situationsabhängig: wenn die Spielercharaktere etwa ganz klassisch-abenteurermäßig eigentlich nur eine Überfaht von A nach B gebucht haben und "ihr" Schiff dann der Abwechslung halber halt auch mal überfallen wird oder an ein Seeungeheuer gerät...dann würde ich mir auch erst mal überlegen, ob es sich überhaupt lohnt, einen Komplettsatz Spezialregeln für nautische Gefechte nur für diesen einen Vorfall auszupacken.
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