Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen

Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?

<< < (7/25) > >>

Feuersänger:
Das ist im Prinzip nur eine Frage des Fluffs. Letzten Endes geht es halt darum, dass Charaktere überlebensfähig sein müssen, wenn man eine längere Kampagne spielen will. Ob es nun "du wirst vom Cleric wiederbelebt" heisst oder "du gibst einen Fate Point für 'Cheat Death' aus und wachst wieder auf" ist mechanisch gesehen nur Colour.

Die Gummipunktlösung hat natürlich ihre Vorteile. Erstens kann man damit auch in weniger magischen Settings spielen, zweitens vermeidet man so das "Final Fantasy Phoenixfeder" Syndrom, also die Diskrepanz zwischen Charaktertoden (temporärer Zustand) und gescripteten NSC-Toden (die aus Story-Gründen irreversibel sein sollen). -- "Nein, der König ist tot. Hatte wohl keine Schicksalspunkte mehr."

Chiungalla:
@ ElfenLied:
Was ich eigentlich sagen wollte: Das ganze ist ein Nullsummenspiel.

Die Spannung ergibt sich letztendlich aus dem Risiko.

Stärkere Gegner erhöhen das Risiko zu sterben. Aber Wiederbelebung macht es weniger schlimm zu sterben.
Am Ende erhältst Du ungefähr das selbe Ausmaß an Spannung, Risiko und Nervenkitzel.

Ich werde jetzt nicht für freak rolls argumentieren. Die finde ich selbst ziemlich dämlich. Aber Du argumentierst ständig mit ihnen als wären sie ein Naturgesetz und allgegenwärtig. Wiederbelegung ist ein Heilmittel für freak rolls. Granted. Aber Du verallgemeinerst. Ausgehend von den freak rolls argumentierst Du so als würde es diese freak rolls in jedem System geben. Aber was ist mit Systemen ohne freak rolls? Und solchen mit Gummipunkten um freak rolls zu entwerten. In denen der Kämpfer seine Rolle bekleiden kann und darf, weil seine Chance zu sterben sehr viel kleiner ist als die des Gelehrten.

Es gibt IMHO einfach bessere und elegantere Lösungen als Wiederbelebungen.


--- Zitat von: YY am 20.09.2015 | 10:51 ---Mir ist es wesentlich lieber, wenn derartige Metaüberlegungen auch zu zweckgebundenen Metaressourcen führen.
Sprich Schicksalspunkte o.Ä., mit denen man sich noch mal "freikaufen" kann.

Günstige und flächendeckend verfügbare Wiederbelebung zerschießt mMn viel zu oft das Setting und/oder die Atmosphäre.
--- Ende Zitat ---

 :d

Feuersänger:

--- Zitat von: Chiungalla am 20.09.2015 | 11:05 ---Ich werde jetzt nicht für freak rolls argumentieren. Die finde ich selbst ziemlich dämlich. Aber Du argumentierst ständig mit ihnen als wären sie ein Naturgesetz und allgegenwärtig.

--- Ende Zitat ---

Tut er das? Hab ich nicht so verstanden. Ich habe in seinen Ausführungen auch Bezug auf Systeme erkannt, die keine Freakrolls haben und einfach generell tödlich sind (vgl Rolemaster), ebenso wie Systeme bei denen das im Einzelfall betrachtet gar nicht so heftig ist, aber sich die Wahrscheinlichkeiten halt über die Zeit extrem gegen die Spieler stacken. Und letzteres ist eigentlich der Standardfall. Auch z.B. bei D&D in all seinen Iterationen, und was ja gerade der Grund ist warum man dort billige Wiederbelebung integriert hat.

Ich hab neulich erst in einem anderen Thread vorgerechnet, wie massiv sich selbst winzige Wahrscheinlichkeiten über die Zeit aufaddieren. Soll ich den nochmal verlinken?

Chiungalla:
Rolemaster ist doch ein Paradebeispiel für freak rolls. Wenigstens war es das früher.

Das mit den winzigen Wahrscheinlichkeiten ist mir schon bewusst. Allerdings betrifft das ja auch wieder vor allem freak rolls.

Feuersänger:
Ah, du denkst vermutlich daran, dass man in Rolemaster bei schlicht und einfach jeder beliebigen Aktion bis hin zum Klogang verrecken kann -- ja, daran dachte ich jetzt nicht, ich hatte eher den Kampf im Sinn, der im Prinzip auf "du willst niemals-nie fair kämpfen" rausläuft.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln