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Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
Feuersänger:
Beachte bei D&D (3.5), dass es auch den Grad 5 Zauber "Revivify" gibt, der unmittelbar (binnen 1 Runde) nach dem Tod gewirkt werden muss, dafür aber auch viel billiger ist und _keinen_ Stufenverlust mit sich bringt.
Der Tod ist halt ein Zustand, der sehr abrupt eintreten kann, und deswegen auch relativ leicht zu entfernen ist. Wenn man kein "Revolving Door Afterlife" im Spiel haben will, muss man auch die ganzen Save-or-Dies entfernen.
Chruschtschow:
Ich mag es ebenfalls lieber weniger letal. Konsequenter finde ich da Tybalts Option A, wobei die ruhig die sehr weite Definition haben darf, die es in Fate gibt. Der SC ist nicht ein Mal zwingend bewusstlos, schwer verletzt oder was auch immer, sondern die Gegner bekommen, was sie wollen. Zum Beispiel ist der Präsident tot, Yavin zerstört oder die Nazis haben die Bundeslade (upps...)
Option B hatten wir gelegentlich in D&D 3.5 ebenfalls. Das war manchmal ein bisschen kurios, letztlich aber nur Option A mit Variante.
Ich bevorzuge es so, weil ich nicht unbedingt auf Wischiwaschi-RPG ohne Verluste aus bin, eher das Gegenteil. Ich zitiere dazu mal - Überraschung - das Fateregelwerk, weil das nach meinem Dafürhalten ganz allgemein angewandt werden kann:
--- Zitat ---Meistens ist ein sofortiger Charaktertod ziemlich langweilig, verglichen mit der Option, den SC durch die Hölle gehen zu lassen. Hinzu kommt, dass all die mit dem Charakter verbundenen und noch nicht aufgelösten Geschichten unvollendet bleiben. Außerdem wirst du viel Zeit und Mühe aufwenden müssen, um einen neuen Charakter in die Geschichte einzubinden.
--- Ende Zitat ---
Und auch der letzte Satz ist ja soooo wahr. Wer ist noch nie zufällig nach dem Ableben eines SC einem neuen potentiellen Gruppenmitglied im Orkkerker, der nächsten Taverne, irgendeinem Seelenkristall o.ä. begegnet, damit nicht ein Spieler da sitzt und ein langes Gesicht macht... ;)
Luxferre:
--- Zitat von: Chruschtschow am 7.06.2015 | 20:08 ---Und auch der letzte Satz ist ja soooo wahr. Wer ist noch nie zufällig nach dem Ableben eines SC einem neuen potentiellen Gruppenmitglied im Orkkerker, der nächsten Taverne, irgendeinem Seelenkristall o.ä. begegnet, damit nicht ein Spieler da sitzt und ein langes Gesicht macht... ;)
--- Ende Zitat ---
Wenn Du Kampagnenspiel betreibst.
Bei einer recht oldschooligen, kampflastigen Abenteuerfolge ... sähe das wohl anders aus.
Schnell sterbende Charaktere sind auch gar nicht so meines. Aber es gibt Zeiten, wo das einfach mal sein muss. Dann ist eine teure Art der Auferstehung schon sexy für den Kampagnenverlauf. Allerdings sollte soetwas seinen Preis haben. Nachhaltig, teuer und nicht einfach zu bewältigen.
Chruschtschow:
Ok, ich gebe es zu. Bei Labyrinth Lord im Megadungeon gilt die Devise "Bringt sie alle um. Der jeweilige Gott wird die Seinen erkennen." Bei Paranoia sowieso, wobei die Klone auch eher unter A fallen.
Ucalegon:
--- Zitat von: Chruschtschow am 7.06.2015 | 20:08 ---
--- Zitat ---Meistens ist ein sofortiger Charaktertod ziemlich langweilig, verglichen mit der Option, den SC durch die Hölle gehen zu lassen. Hinzu kommt, dass all die mit dem Charakter verbundenen und noch nicht aufgelösten Geschichten unvollendet bleiben. Außerdem wirst du viel Zeit und Mühe aufwenden müssen, um einen neuen Charakter in die Geschichte einzubinden.
--- Ende Zitat ---
Und auch der letzte Satz ist ja soooo wahr. Wer ist noch nie zufällig nach dem Ableben eines SC einem neuen potentiellen Gruppenmitglied im Orkkerker, der nächsten Taverne, irgendeinem Seelenkristall o.ä. begegnet, damit nicht ein Spieler da sitzt und ein langes Gesicht macht... ;)
--- Ende Zitat ---
Ich teile die Vorbehalte gegenüber - durchaus auch unerwartetem - Charaktertod nicht. Zumindest solange es das Genre zulässt (Pulp ist was anderes, klar!) und dann auch unabhängig ob Oldschool oder "erzähliges" Kampagnenspiel. Wenn andere zufällige Ereignisse in einen spannenden Plot verwandelt werden können, warum soll dann ausgerechnet eine so entscheidende Wendung wie der plötzliche Tod eines Protagonisten/einer Protagonistin plötzlich langweilig sein. Ob das langweilig ist oder nicht, hängt doch in erster Linie davon ab, was eine (un)kreative Gruppe daraus macht.
Leute mögen es nicht, ihren Charakter (in den sie uU auch emotional investiert haben) zu verlieren: Geschenkt!
Leute wollen das Risiko einer Antiklimax im Plot nicht eingehen: Geschenkt!
Leuten wollen nur einen sinnvollen/epischen Charaktertod: Geschenkt!
Leute haben keinen Bock auf noch eine 3h Charaktererstellung: Geschenkt!
usw.
Aber Charaktertod generell als langweiliges Plotelement abzuwerten, finde ich seltsam, insbesondere wenn ansonsten von der Gruppe Kreativität beim Erzählen erwartet wird.
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