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Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?

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OldSam:

--- Zitat von: Holycleric5 am  7.06.2015 | 19:05 ---- Wie häufig sollte ein einzelner Charakter Wiedererweckt werden können?
- Wie häufig sollte eine Wiederbelebung täglich möglich sein?

--- Ende Zitat ---

Ich persönlich finde, dass eine Wiederbelebung immer etwas besonderes sein sollte, dass nicht einfach wie ein Heilzauber o.ä. aus dem normalen Programm abgespult werden kann. Also überhaupt nicht "täglich", ggf. vielleicht aber mal 2 Spieler auf einmal zu einem besonderen Anlass in einem Tempel o.ä. (sowas wäre IMHO auch immer ein guter Moment, dass die Spieler z.B. als Dienst für die Gunst einen helfenden Gotts eine besondere Queste auf sich nehmen müssen o.ä.)

Ganz wichtig für diesen Ansatz wäre dann aber IMHO, dass im Vorfeld den Spielern auch klar ist, dass Charaktertod keine Nebensache ist und der "Reboot" nicht garantiert wird, bzw. wenn er gelingt trotzdem klare Nachteile mit sich bringt (egal wie man die regeltechnisch umsetzt).
Auf der anderen Seite würde ich den Spielern aber im Vorfeld auch genug "Rettungs-Ressourcen" in Aussicht stellen, wie eben z.B. Heilzauber bzw. Tränke oder je nachdem z.B. sowas wie "Rauchbomben", die eine Flucht ermöglichen (man muss halt schauen was in der Welt/Kampagne jeweils passt). Mit anderen Worten, ich versuche den Spielern normalerweise schon sehr gute Chancen einzuräumen irgendwie davon zu kommen, aber wenn sie zuviel Risiko eingehen oder unbedingt auf verlorenem Posten doch noch gewinnen wollen, dann wird dafür auch ein harter Preis fällig. Für mich macht dieses Restrisiko ("es geht um was") das Ganze spannender und bringt mehr "Mitleiden" und mehr Freude über einen Erfolg der Gruppe mit sich.

Der totale Spannungskiller wäre IMHO, wenn als normale Option z.B. taktisch kalkulierbarer Spielertod auftritt, so im Stile: "Ich halte sie auf und opfere mich, ihr stürmt den Turm und schließt die Mission ab und später belebt X mich mit dem Zauber Y wieder, das kostet mich zwar 1 Stufe, aber dafür kriege ich dann Z aus dem Schatz, ok...?" :-(
Sowas wäre für mich ein Antibeispiel, wenn Wiederbelebung sehr klar geregelt ist.


Anastylos:

--- Zitat von: Chiungalla am 20.09.2015 | 18:23 ---Warum nicht?

Gerade als Heilmethode für freak rolls und dergleichen taugt Wiederbelegung ja wohl kaum, wenn einem dann der freak roll ein permanentes Handicap einbringt oder massiven Einfluss auf den Charakter nimmt.

--- Ende Zitat ---

Nicht jeder rollenspieltechnischer Nachteil ist ein regelmechanischer. Ein geänderter Aspekt bringt einem keinen Nachteil. Wenn der Charakter nach der Wiedererweckung über Albträume klagt ist das erstmal nur Fluff.
Etweder will man Freakrolls und akzeptiert den Charaktertod oder man schafft die Freakrolls ab. Wenn man danach widerbelebt wird fällt man so weich das der Nervenkitzel von den Freakrolls nicht mehr da ist. Wiederbelebung entwertet den Charaktertod. Ein Charakter stirbt bei mir aber auch nicht wegen einem schlechten Wurf.

nobody@home:

--- Zitat von: Anastylos am 20.09.2015 | 19:20 ---Nicht jeder rollenspieltechnischer Nachteil ist ein regelmechanischer. Ein geänderter Aspekt bringt einem keinen Nachteil. Wenn der Charakter nach der Wiedererweckung über Albträume klagt ist das erstmal nur Fluff.

--- Ende Zitat ---

Zumal gerade in Fate der Spieler den Aspekt sowieso pünktlich zum Sitzungsende (kleiner Meilenstein) um- oder zurückbenennen kann, wenn er das will. ;)

(Natürlich könnte man dann wieder hausregeln, daß gerade dieser spezielle Aspekt davon ausgenommen werden muß -- dann impliziert das aber, daß er deutlich wichtiger ist als jeder andere Nicht-Konzept-Charakteraspekt, und rutscht evtl. schon mehr in Richtung extreme Konsequenz.)

Chiungalla:

--- Zitat von: Anastylos am 20.09.2015 | 19:20 ---Nicht jeder rollenspieltechnischer Nachteil ist ein regelmechanischer. Ein geänderter Aspekt bringt einem keinen Nachteil. Wenn der Charakter nach der Wiedererweckung über Albträume klagt ist das erstmal nur Fluff.
--- Ende Zitat ---

Und ich habe nicht ausschließlich von regelmechanischen Nachteilen gesprochen. Ich bezog mich vielmehr auch auf so Fluff-Kram.

Die Diskussion ist aber für mich letztendlich eh größtenteils akademisch. Keine Ahnung wann das letzte Mal in einer unserer Runden ein Charakter drauf gegangen ist. Ich glaube beim D&D 4 Testspiel gab es einen total party kill... wie lange ist das jetzt her?

Samael:
Ich mag das weitgehend konsequenzenfreie und unbegrenzte Wiederbeleben nicht. In "harten" Systemen habe ich lieber so etwas wie Schicksalspunkte, die sehr unglückliche Situationen auch mal abfedern können. Wenn Wiederbelebung dann nur als Chance, nicht als sichere Sache (etwa wie in AD&D 2nd, da finde ich es ganz gut gelöst).

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