Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
D&D mit Magic Items-Inflation
Lasercleric:
Die fertige 5E kenne ich insbesondere aus Spielleitersicht leider kaum (3 Runden wenn ich mich recht erinnere) aus der Praxis. Im DMG werden ja tonnenweise Magic Items ausgeschüttet, gleichwohl sollen die Dinger (anscheinend) nicht inflationär an den Mann gebracht werden (grundsätzlich keine Shops, keine Vorgaben von items per Level usw.).
Zumindest für meine Stammspieler ist D&D stark mit Loot und XP sammeln verbunden und ich fände es schade, wenn die Dinger alle den Spieltisch niemals sehen.
Jetzt würde mich interessieren: hat jemand das Spiel schon auf dem berühmten Weihnachtsbaum-Niveau von 3.x betrieben und kam es dadurch zu Problemen? Was müsste man beachten by einer Kampagne, die bei Looten und Monster verhauen Schwerpunkte setzen möchte? Gibt es vielleicht sogar eine (Fan-made) übersichtliche Tabelle mit Items per Level oder deren relativer Stärke zueinander. Die Darstellung im DMG ist ja nett, aber eher eine Unübersichtliche Bleiwüste.
Außerdem habe ich des Öfteren gelesen, dass Spieler auf höheren Leveln nicht wissen wohin mi ihrem Geld. Spricht etwas dagegen mit Ye'good'ol'magique-Shoppe das Zeug unter das Volk zu bringen?
ElfenLied:
Die einzigen problematischen Gegenstände sind das Deck of Campaign Breaking (hier mal außenvor) und die "Setze Stat auf Wert X" Gegenstände, da sie die Feat/ASI Ökonomie brechen. Wenn man fest damit rechnen kann, dass man irgendwann einen solchen Gegenstand für sein Primärattribut erhält, dann lohnt sich das steigern nicht mehr und man nimmt Feats.
Ansonsten kann ich den Einkauf von magischer Ausrüstung nur begrüßen. Unsere Stufe 9 Gruppe hat, bis auf zwei Ausnahmen, nur magischen Sondermüll gefunden wenn wir das zufällig ermittelt hatten. Die magischen Gegenstände stammen teilweise noch aus LMoP, weil einfach nie was nützliches gefallen ist. Wir haben aus Fairnessgründen magische +1 Waffen verteilt, da bei drei Kriegern nur einer eine magische Waffe hatte und die anderen bei Gegnern mit Resistenzen nutzlose Statisten wären.
In 5e freue ich mich inzwischen nicht mehr beim Zufallsloot, da jedesmal sowieso nur Mist rauskommt. Die einzige Motivation bei der Progression sind die Stufenaufstiege. Die Abenteuerbände sind da fairer, am Ende von Kapitel 1 von HotDQ fällt z.B. ein gutes Zweihandschwert.
murksmeister:
Ich leite seit Erscheinen der 5e diese Edi in meiner Runde. Dieses Verschenken magischer Gegenstände fand ich in der 3.x schon bescheuert, lieber wenige dafür sinnvolle Gegenstände. Bei der 5e ist das problematische IMHO, dass die im DMG beschriebenen Gegenstände eher Artefakte denn verzauberte Gegenstände sind. Deshalb verteile ich ab und an mal Amulette/Ringe etc der natürlichen Rüstungsklasse, +x Waffen etc. Sogar einen Ring of sustenance hab ich schon vergeben. Diese kleinen Gegenstände sind nicht die Brecher, die das Balancing zerstören. Bei den Sachen aus dem neuen DMG wäre ich sehr vorsichtig.
Lasercleric:
--- Zitat von: murksmeister am 3.08.2015 | 09:25 ---Ich leite seit Erscheinen der 5e diese Edi in meiner Runde. Dieses Verschenken magischer Gegenstände fand ich in der 3.x schon bescheuert, lieber wenige dafür sinnvolle Gegenstände. Bei der 5e ist das problematische IMHO, dass die im DMG beschriebenen Gegenstände eher Artefakte denn verzauberte Gegenstände sind. Deshalb verteile ich ab und an mal Amulette/Ringe etc der natürlichen Rüstungsklasse, +x Waffen etc. Sogar einen Ring of sustenance hab ich schon vergeben. Diese kleinen Gegenstände sind nicht die Brecher, die das Balancing zerstören. Bei den Sachen aus dem neuen DMG wäre ich sehr vorsichtig.
--- Ende Zitat ---
Danke für Deine Einschätzung. Ich verstehe Deinen Ansatz durchaus, meine Spieler wünschen sich aber halt Loot - wenn das nicht kommt, muss ich wieder Pathfinder leiten, worauf ich (noch) keine Lust mehr habe. Wieso empfindest Du die Gegenstände als "Artefakte"? Ein bisschen Bonus oder einen Hebel die fiktive Welt zu beeinflussen setze ich natürlich bei einem Magic Items voraus. Hast Du den Eindruck die grob getroffene Unterscheidung (uncommon, rare usw.) kann als Richtschnur dienen?
Lasercleric:
--- Zitat von: ElfenLied am 3.08.2015 | 09:04 ---Die einzigen problematischen Gegenstände sind das Deck of Campaign Breaking (hier mal außenvor) und die "Setze Stat auf Wert X" Gegenstände, da sie die Feat/ASI Ökonomie brechen. Wenn man fest damit rechnen kann, dass man irgendwann einen solchen Gegenstand für sein Primärattribut erhält, dann lohnt sich das steigern nicht mehr und man nimmt Feats.
--- Ende Zitat ---
Schade eigentlich, wo das doch oftmals die richtigen Klassiker sind. Deine Einschätzung ist natürlich sehr plausibel.
--- Zitat ---Ansonsten kann ich den Einkauf von magischer Ausrüstung nur begrüßen. Unsere Stufe 9 Gruppe hat, bis auf zwei Ausnahmen, nur magischen Sondermüll gefunden wenn wir das zufällig ermittelt hatten. Die magischen Gegenstände stammen teilweise noch aus LMoP, weil einfach nie was nützliches gefallen ist. Wir haben aus Fairnessgründen magische +1 Waffen verteilt, da bei drei Kriegern nur einer eine magische Waffe hatte und die anderen bei Gegnern mit Resistenzen nutzlose Statisten wären.
In 5e freue ich mich inzwischen nicht mehr beim Zufallsloot, da jedesmal sowieso nur Mist rauskommt. Die einzige Motivation bei der Progression sind die Stufenaufstiege. Die Abenteuerbände sind da fairer, am Ende von Kapitel 1 von HotDQ fällt z.B. ein gutes Zweihandschwert.
--- Ende Zitat ---
Die großen Zufallstabellen für Schätze empfinde ich ebenfalls als eine Katastrophe für den Spielspaß. Dass dabei mal was nützliches rumkommt ist schon sehr unwahrscheinlich. Ich könnte mir vorstellen eine Abwandlung der Treasure parcel Idee zu verwenden, d.h. ich würfele nur zufällig zwischen den bereits ausgesuchten magischen Gegenständen. Der nicht gefundene Rest wandert in einen gut bewachten Shop, damit das Gold aus dem Beutel gezogen wird.
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