Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
"Äh ... WAS???" oder Wie kann man nur so ein Regelbuch verbrechen?
Abaton23:
Hab DSA nur willkürlich als Beispiel erwähnt, weils das meistgespielte in DE ist. Übrigens wollte ich meiner Gruppe Core als Alternative zur DSA-Hartwurst anbieten. Das 5-er DSA-GRW hat 416 Seiten mit fertigen Regeln, Einblick in Welt, Charaktergenerierung, Magie und ist vollfarbig bebildert. Allein der Bildanteil sollte das unterschiedliche Papierformat zu Core rechtfertigen können. Da ist es beachtlich, wenn Core allein mit Regel"gerüsten" schon 377 Seiten verbraucht. Was mich wesentlich mehr, als der Textumfang stört, ist die völlige Unübersichtlichkeit. Wie von Sashael erklärt, Core wirkt wie ein wirrer Haufen von Ideen, die unstrukturiert aufs Papier geklatscht wurden. Banalitäten werden x-mal wiederholt, Wichtiges fehlt aber dort, wo man es suchen würde. Überall muss ich mir mühsam Informationen zusammenklauben, wie ein Tatortermittler am Explosionsherd eines Unglücks.
Ich weiß, hier sind Fate-fanatiker und Fanboys anwesend. Da werden schnell Vorbehalte weggebolzt, denn die Kritiker haben lediglich nicht die Genialität des Gesamtwerkes begriffen. Auch ich hab mich auf Core gefreut. Leider zerbrach bei mir diese Freude beim lesen der Lektüre.
Haukrinn:
Als Fanboy teile ich deine Meinung und empfehle auch dir: Lies stattdessen Atomic Robo und freue dich über ein richtig gut funktionierendes, toll erklärtes und leicht auf andere Settings übertragbares Fate-Spiel. ;)
Lord of Badlands:
ARRPG ist awesome! Die Mode Idee ist toll und das es drölfzig Weird Modes schon fertig im Buch hat spart 'ne Menge Zeit. Mega Stunts sind etwas gewöhnungsbedürftig,aber wer Dresden Fate kennt gewöhnt sich schnell dran.
Musste mal gesagt werden.
Kampfwurst:
--- Zitat von: Sashael am 26.01.2016 | 17:17 ---Stunts sind auch so ein Ding. Da die Beispielstunts von lächerlich bis high-mighty alles bieten, bekommt genau gar kein Gefühl dafür, wie ein guter Stunt aufgebaut sein sollte.
Konsequenzen sind auch so ein Ding. Die Beispielkonsequenzen sind (unserer Meinung nach) inkonsistent. Wir würden die beschriebenen Dinge mal höher und mal niedriger bewerten, als es das GRW tut. Damit ist es wiederum schwer, sich andere Konsequenzen auszudenken.
--- Ende Zitat ---
Da stimme ich dir zu, obwohl ich Fate sehr mag. Mit der Grundfassung anzufangen ist da fast schon kontraproduktiv. Viel mehr macht es Sinn mit einem der gut funktionierenden Settings anzufangen (AtomicRobo, Umdaar, Venture City), und daran zu lernen. Das macht einen verdammt großen Unterschied.
--- Zitat ---Zudem sind die Regeln auf das ganze Buch weit verteilt. Teilweise sogar irgendwo im Fließtext versteckt. Es gibt für manche Sachen gleich 3-4 Seiten im Index, aber nur auf einer findet man eine Antwort auf seine Frage. Wenn man sich den kompletten Abschnitt dann genau durchliest und hoffentlich die Regelerläuterung findet.
Das Buch ist auch teilweise einfach redundant. Bestimmte Konzepte werden immer und immer wieder beschrieben, was der Übersicht sehr abträglich ist. Wenn man etwas sucht, hat man im schlimsten Fall gleich mehrere Stellen im Buch im Kopf, auf denen etwas in der Art erwähnt wurde.
Und genau das zieht sich durch das ganze Buch. Inkonsistenzen, Redundanzen, Ungenauigkeiten. Wenn du das anders siehst, dann herzlichen Glückwunsch.
--- Ende Zitat ---
Auch da stimme ich dir zu. Dieser "mal hier was mal da was" scheint zum Stil von Evil Hat zu gehören, das zieht sich so z.B. auch schon komplett durch das Dresden Files Regelwerk. Wenn man es einmal durchschaut hat ist das kein Problem mehr, aber einsteigerfreundlich ist anders. Wieder kann ich nur betonen, dass es bestimmte Settings da wesentlich besser machen als das Grundregelwerk, so traurig das ist.
Imunar:
Hrm
mal ein gerundete Fackten zum Vergleich ;)
DSA5 PDF(first non Beta):
ca 202.000 Wörter
~1.440.000 Zeichen (mit Leerzeichen)
FateCore:
ca 94.000 Wörter
~ 540.000 Zeichen mit Leerzeichen
nach dem Lesen von FateCore (und lassen wir mal die Extras raus, da sind sich ja eigentlich alle einig, dass sie nicht sonderlich gut erklärt sind)
muss ich bei weitem weniger Blättern, als bei vielen anderen Regelwerken da eben Spruchlisten, Fertigkeitsbeschreibungen etc heraus fallen.
Es ist vieles mal hier mal dort, doch ganz ehrlich bei vielen eher "persöhnlicher" geschriebenen Werken passiert das immer öfters.
Floskeln wie:
Dazu kommen wir später,
Auf Seite XXX erklären wir was es damit auf sich hat
Damit belassen wir es fürs erste
sind heut zu Tage gang und gebe.
Ob das gut oder schlecht ist sei mal dahin gestellt.
Wirklich "schlecht" ist es bei weitem nicht.
etwas ungünstig im Vergleich zu wirklich gut aufgearbeiteten doch immer noch 100% besser
als im Mindjammer GRW ;)
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