Autor Thema: Telefonjoker für Horror-Rollenspiel gesucht!  (Gelesen 3992 mal)

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Ziegenpeter

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Re: Telefonjoker für Horror-Rollenspiel gesucht!
« Antwort #25 am: 25.02.2016 | 17:56 »
So, es geht aufs Ende zu.

Ich habe übrigens weiter oben ein Zwischenstück vergessen. Interessant, dass das nicht weiter auffällt  ::)

Zitat
Wir kamen näher, vor uns stand ein bewaffneter älterer Mann, der aussah wie ein Büroangestellter am falschen Ort. Er musterte uns kurz und kam mit uns ins Gespräch. "Ihr seid also die Karawane?" - "Ja, zwei Stunden früher, wie besprochen." - "Hm. Und ihr seid angeheuerte Söldner? Keine schlechte Idee bei der momentanen Situation." Dann musterte er alle, insbesondere Morteza, und meinte "Alles Arier, sehr schön!". In der Gruppe warfen wir uns Blicke mit vielen Fragezeichen und noch mehr Ausrufezeichen zu, allerdings haben wir zunächst mal gute Miene zum bösen Spiel gemacht, vielleicht konnte uns der Hobby-Rassenkundler ja noch Informationen geben. Vor allem ich war nun verwirrt. Wurde die NWO von Nazis unterwandert? Oder war die NWO von Anfang an ein Produkt der Nationalsozialisten?

"Hier, dort stehen die Chlor-Kanister. Ihr wisst wohin wir müssen?" - "Ja, zur Anatomie." - "Habt ihr ein Fahrzeug?" - "Ja, das steht hinterm Wonnemar. Wofür ist eigentlich das Chlor?" - "Das ist gegen die Jenseitswesen. Unsere Leute haben herausgefunden, dass die dagegen anfällig sind." Bevor wir ihn groß weiter ausfragen konnten, machte er uns auch schon Beine. Anscheinend ist schon alles bereit und man wartet nur noch auf uns. Er meinte aber, dass wir noch "rüber" müssen, weil die "JFM" wohl "drüben" ist.

Auf dem Weg zum Wagen umgingen wir wieder das Monster auf der Rutsche und ließen uns ein wenig zurückfallen, um beraten zu können, was wir nun machen sollten. Wir alle waren uns einig darüber, dass der Kerl sterben musste, die Frage war nur wann. Da er bewaffnet war, beschlossen wir ihn zunächst gewähren zu lassen, vielleicht konnte er uns auch durch irgendwelche Wachen bugsieren, falls es an der Anatomie welche geben sollte. Wir fuhren also mit ihm los.

Etwas später kamen wir dann am Haupttor an. Er holte einen Schlüssel heraus und ich sah eine gute Gelegenheit gekommen. Ich schnappte mir Jimmys schraubenschlüssel und haute ihm kräftig eine hintern Latz. Bäm, und mitm Stock auch nomma. Da lag er. Wow, ich hatte jemanden ermordet. Ich war fast schon erschrocken von meiner ataraxischen Unbetroffenheit, aber immerhin handelte es sich bei dem Dude um gleich zwei Klischee-Feindbilder in einem: er war ein Nazi und NWO-Verschwörer!

Nachdem wir ihn schnell durchsucht haben, ließen wir die Leiche schneller verschwinden wie ein Kaviar-Feinschmecker. Außer einem Handy, der Waffe und dem Schlüssel fanden wir nichts von Bedeutung. Wir bereiteten uns auf die Erstürmung der Festung vor, physisch sowie psychisch. Wir nahmen das Chlor mit, nur für alle Fälle. Als wir reinkamen, war drin aber alles leer und verlassen.

Wir gingen einen Gang entlang und durchsuchten einen Spind. Darin fanden wir eine Art Flammenwerfer, allerdings komplett ohne Zündsystem. Der Tank roch nach Chlor, anscheinend war das eine Waffe gegen "die". Wir befüllten das Ding und rüsteten Jimmy damit aus. Schade dass ich in der Tankstelle keine Wasserpistole eingeklaut habe.

Wir gingen weiter und kamen in einen großen Kellerraum. Dieser war ausgefüllt von einer seltsamen Maschine, die anscheinend hauptsächlich aus Flettner-Rotoren zu bestehen schien. In der Mitte befand sich eine Art kreisförmiger großer Sockel und am Rand des Raums ein Bedienpult. Dieses war glücklicherweise hinreichend intuitiv zu bedienen, weshalb wir geschwind die Rotoren und die Turbulenzdämpfung starteten. Nachdem wir noch die Coandă-Effekt-Potenzierung aktivierten, stellten wir uns schnell in die Mitte der Flettner-Rotoren, und alles um uns herum begann zu verwirbeln und zu verschwimmen...

Wir fanden uns wieder zwischen zwei Gruppen in einem eher einseitigen Mexican-Standoff: Die eine Seite war bewaffnet und alle sahen aus, als seien sie vor kurzem einer Nervenheilanstalt entflohen, das waren bestimmt die Patienten! Die andere Seite war unbewaffnet und erinnerte an die Bilder einer Heidi-Cosplay-Con, auf die ich mir vor Ewigkeiten immer einen geschrubbt hatte, als es noch schwer war, im Internet an Pornos zu kommen.

Wir schlugen uns schnell auf die Seite der Patienten, die gerade jemandem zuzuhören schienen. Und da stand er: Axel Stoll! Ich dachte, der wäre tot! Der wirre Verschwörungsideologe erzählte, dass es sich bei der JFM um die "Jenseitsflugmaschine" handele, mit der es möglich sein soll, im "Jenseits" mit Überlichtgeschwindigkeit zu reisen. Mit ihrer Hilfe wollten die Nazis nach Aldebaran fliegen, der angeblichen Wiege der noch angeblicheren arischen Rasse.



Die Aldebaraner sind angeblich vor 735000 Jahren auf die Erde gekommen und haben sie besiedelt. Allerdings sind die Aldebaraner dann in einen Krieg geraten, der 600000 Jahre dauerte. Nach diesem Krieg waren sie stark geschwächt, ihre Bevölkerung umfasst nur noch wenige Hunderte, weshalb die Wahl bestand zwischen Inzest und neuem Genmaterial. Deshalb haben sie Signale ausgesendet, die Adam Weishaupt 1775 mit Viktor Frankensteins Hilfe empfangen konnte. Daraufhin gründete er den Illuminatenorden, mit dem Ziel, Aldebaran irgendwann zu erreichen mithilfe der technologischen Beschreibungen, die er von den Aldebaranern empfängt. Mithilfe eines Raumschiffs und einem Gefährlichen Jenseitskanal sollte Aldebaran erreicht werden. Im Zuge der Öffnung des Kanals würde die Erde jedoch zerstört werden, weshalb ihr Handeln stets verschwörerisch sein musste. 2016 hätte es so weit sein sollen, doch ein Sabotageakt von Verschwörungstheoretikern (u.a. Mitglieder der Piratenpartei) am 24.12.2015 lässt den Vril-Reaktor im Scherbelberg außer Kontrolle geraten, der nun unkontrolliert Jenseitskanäle öffnete.

"Oh, Inzest!" Dachte ich mir nur. Ah, und die Integrität der Dimensionen wurde so stark beschädigt, dass die Welt in zwei Teile gerissen wurde. Da fing der Axel an, uns anzubieten, mitzufliegen, da wir ja echte Arier sind. Das wurde mir zuviel, erst mich mein Leben lang belügen und benutzen, und jetzt sich anbiedern! Die NWO musste sterben, Nazis hin oder her. Ich nahm die Pistole, die ich dem Stellvertreter von Drosselbart abgenommen hatte, zielte auf Dr. Stoll und drückte ab. Arierhirn spritzte umher, und Panik brach aus.

Der Rest in Kürze:
Mit dem Tode Axel Stolls konnte niemand mehr die Jenseitsflugmaschine bedienen. Der Weg nach Aldebaran war verschlossen und die "Helden" der Geschichte saßen wie alle anderen auf der von Monstern und Wesen heimgesuchten Erde fest und sahen einer ungewissen Zukunft entgegen.

Ende der Geschichte von Gruppe 1...