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M5-Fragen eines Neulings

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Grandala:

--- Zitat von: Blizzard am 21.03.2016 | 18:51 ---Oder sind Prüfwürfe in Midgard so selten (was ich mir nicht vorstellen kann) dass das eh kaum ins Gewicht fällt? ...

--- Ende Zitat ---

Prüfwürfe werden nur dann getätigt, wenn keine Fertigkeit das Gebiet abdeckt... Schaun wir mal auf die Fertigkeitsliste....

Selten scheint die Antwort zu sein. Und wenn dir das zu krass ist, dann kannst du ja den Prüfwurf auch erschweren aller Cthulhu

Kalimar:
Bei mir gibt es schon seit Jahren in Midgard keine Prozentwerte bei den Attributen, sondern 20er Werte wie bei den Skills auch (ausgewürfelt wird mit einem 20seiter analog). Ein PW kommt demnach nicht vor, sondern ganz normale EW und WW, wie bei den Fertigkeiten bzw. im Kampf. Das erlaubt auch einfache vergleichende Würfe wie z.B. Stärke fürs Armdrücken oder Gewandheit wer schneller die herabgefallene Münze aufgehoben hat. Als Default für Fertigjeiten dienen die Attribute eigentlich nie, da es ja schon eine ganze Reihe ungelernter Fertigkeiten gibt. Und wenn so eine Fertigkeit z.B. bei +5 beginnt, kann man da schlicht nicht sinnhaft einen Attributsdefault dafür festlegen darf ja dann nicht höher als +4 sein (Kraftakt und Ideenwurf hab ich auch nie wirklich verstanden - die Chancen sind so minimal)...

Ach ja, für sowas wie Giftresistenz oder die Ausbrennwahrscheinlichkeit (und natürlich die Krittsbelle) bleibt es beim W%. Ich weiß, das ist ne Hausregel, aber eine einfache und in meinen Augen sinnvolle...

Edit: Rechtschreibunk.

Blizzard:

--- Zitat von: Grandala am 21.03.2016 | 19:19 ---Selten scheint die Antwort zu sein. Und wenn dir das zu krass ist, dann kannst du ja den Prüfwurf auch erschweren aller Cthulhu
--- Ende Zitat ---
Was bei einem Atrributswert jenseits der 90 nur bedingt und bei 100 gar keinen Sinn macht. Und es geht mir ja auch nicht so sehr darum, irgendwelche Würfe zu erschweren, sondern um diesen Widerspruch von "Anfangscharakter vs. Attributswert von 97%". Nein, ich werde das anders handhaben/regeln-WHFRP2nd sei Dank.

Grandala:

--- Zitat von: Blizzard am 21.03.2016 | 20:13 ---... sondern um diesen Widerspruch von "Anfangscharakter vs. Attributswert von 97%". Nein, ich werde das anders handhaben/regeln-WHFRP2nd sei Dank.

--- Ende Zitat ---

??? Attribute sind das, was die Charaktere mitbringen, Fertigkeiten das, was die Charaktere können. Ich seh da beim besten Willen keinen Wiederspruch.

Eleazar:
Die Basiseigenschaften bei Midgard beschreiben viel weniger die Fähigkeiten einer Figur als ihr das Potential. 100 ist übrigens tatsächlich der bestmögliche Wert.

Im oberen Bereich erhalten die Figuren (ab 81%) +1, bzw. (ab 96%) +2 auf die entsprechenden Fertigkeiten. Extrem schlechte Figuren erhalten (bei maximal 20%) -1, bzw. (bei maximal 5%) -2;  und die sind bei Abenteurern sowieso extrem selten.

Das bedeutet aber, dass bei einem Abenteurer mit Geschicklichkeit 100 die Chancen für einen Erfolg nur 10% höher sind als bei einem mit Geschicklichkeit 21. Und selbst jemand mit Geschicklichkeit 01 hat nur 20% schlechtere Chancen als jemand mit Geschicklichkeit 100. Diese Bandbreite ist gemessen am wirklichen Leben geradezu grotesk schmal.

Und wenn eine Figur mit Leiteigenschaft 01 eine Fertigkeit auf Anfangsniveau (!) gelernt hat und jemand mit 100 wendet sie als ungelernte Fertigkeit an, dann hat der mit der 01 in der Regel den Vorteil. Das gilt, sowohl wenn der eigenschaftsabhängige Fertigkeitsbonus bei ungelernten Fertigkeiten nicht einbezogen wird (Regelfall), als auch wenn er angerechnet wird (optionale Regel).

Das bedeutet also, dass gute oder schlechte Basiseigenschaften nicht allzu große Auswirkungen haben. Jedenfalls deutlich weniger als im echten Leben.

Bleiben die Prüfwürfe. Hier gehen die Chancen von 01-100 um maximal 99% auseinander. Prüfwürfe sind jedoch selten und ersetzen keine Fertigkeitswürfe. Der Krieger mit Geschicklichkeit 100 braucht zum Schlösser öffnen die Fertigkeit Schlösser öffnen (die ungelernte Fertigkeit gibt es nicht - also gilt der ungelernte Erfolgswert +0) und kriegt das Schloss nur mit seiner Geschicklichkeit überhaupt nicht auf. Also muss er mit dem W20 eine 20 bringen.

Bleiben also die richtigen Prüfwürfe und die gibt es da, wo etwas nicht über Fertigkeiten geregelt werden kann und das ist nicht viel. In der Tat sind unmodifizierte Prüfwürfe für viele Abenteurer bei etlichen Basiseigenschaften eher witzlos. Bei 86%, 93% oder 100% geht kaum noch etwas schief. Und vergleiche ich dann die Erfolgschancen von Fertigkeitswürfen mit denen von Prüfwürfen, dann kommt genau der Eindruck zustande, dass Abenteurer eh schon alles schaffen.

Aber andererseits hat man in jeder Gruppe immer jemanden, der in der geforderten Eigenschaft nicht so gut ist und bei dem wird der Wurf spannend. Oder man modifiziert die Schwierigkeit und schlägt auf den Prüfwurf was drauf. Dann können auch die ganz hohen Werte nicht mehr ausreichen. Leider raubt man in dem Zuge aber auch den Schwachen jede Chance.

Da empfehle ich folgende Hausregel (ich meine jedenfalls, dass sie es nach M5 nicht geschafft hat): Will ich die Basiseigenschaften anstelle von Erfolgswürfen einsetzen, weil es keine entsprechende Fertigkeit gibt, dann nehme ich als improvisierten Fertigkeitswert die passende Basiseigenschaft/10. So bekomme ich Fertigkeitswerte zwischen +0 und +10, die ich je nach Höhe der Herausforderung noch modifizieren kann. Selbst der beste Abenteurer hat unmodifiziert nur eine 50%ige Erfolgschance und der schlechteste hat 5%. So liegen die Erfolgschancen nicht mehr maximal 99%, sondern nur noch 45% auseinander und bei leichteren Herausforderungen haben alle einen Bonus und eine Chance für einen Erfolg und Misserfolg. Das bringt die Figuren näher zueinander.



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