Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
[Rant] Ich will zaubern, nicht blättern !!111
nobody@home:
Das Problem ist weniger das "vollkommen andere Zaubersystem" als die Tatsache, daß halt wieder (a) reichlich Monsterfähigkeiten direkt auf Standardspielercharakterzaubersprüche abgebildet und (b) unter den Monsterbeschreibungen dann nur noch Querverweise auf diese geliefert werden und damit wieder der fliegende Wechsel von Monster- zu Spielerhandbuch und zurück losgeht. Also eine reine Organisationsfrage.
Skele-Surtur:
--- Zitat von: Rhylthar am 3.04.2016 | 11:48 ---Andere würden ihn eher als "Utility-Spell" und nicht zwingend als Kampfzauber ansehen. ;)
--- Ende Zitat ---
Ich weiß, aber darum geht es meiner Meinung nach gar nicht. Die Frage ist: Kann ich diesen Zauber potentiell im Kampf sinnvoll einsetzen, ja oder nein? Und jeder Zauber, bei dem das geht, ist im Sinne der angesprochenen Markierung als Kampfzauber im Eintrag des Monsters im Monsterhandbuch - um nichts anderes geht es hier - ein Kampfzauber.
Dass er auch außerhalb des Kampfes einsetzbar ist, ist dafür vollkommen unerheblich.
Die entsprechende Klassifizierung, so wie sie hier angedacht wurde, dient ja nur dazu, dem SL zu ersparen, einen Zauber nachzublättern, den er in einer Kampfsituation gar nicht einsetzen kann.
Mouncy:
Der OP spricht mir aus der Seele. Ich rante mal mit. Gemeinsam stänkern macht doppelt Spaß, habe ich mal gehört. Also: Blättern stinkt hart! :gasmaskerly: :ctlu: :cthulhu_smiley:
Wenn ich nicht schon massiv Erfahrung mit älteren Inkarnationen hätte, wäre das noch schwerer, aber selbst nach mehr als 15 Jahren regelmäßig D&D, angefgangen mit AD&D, muss ich viele Zauber nachschlagen, weil die haben sich ja auch geändert gegenüber 3.5. Unser Magier spieler ist relativ unerfahren, der hat stark zu kämpfen mit den Walls of Text. Der stöhnt inzwischen schon, wenn wir ein Level-Up auf ungeraden Levels haben und er erstmal 2 Stunden lang neue Zauber nachlesen muss. Die 4E war soooooooo schön stringent was den Verwaltungsaufwand bzw. Informationsbeschaffungsaufwand angeht. Vielen Sachen, gerade was die Organisation der Informationen innerhalb der Bücher angeht, trauere ich schon hinterher. Heftiger Rückschritt. *Schluchz* Zumindest die Seitenzahl hätten sie hinschrieben können, verdammt! Oder eine Kurzbeschreibung wie in 3.5 am Anfang des Zauberkapitels! Für die blöden Materialkomponenten mit denen 95% der Spielerschaft sowieso nicht spielt hatten sie genug Text übrig, aber für diese sinnvolle Zusammenfassung der Zauber nicht?! FuuuUuuUUUUUu!!!
Chaosmeister:
--- Zitat von: Edwin am 3.04.2016 | 11:40 ---Auf die Zauber vorbereiten? Ich will mich auf die Pläne meines Bösewichtes vorbereiten, auf kniffligen Rätsel im Dungeon, auf Macken und Stärken der NSC...nicht auf 10 doofe Zauberlisten, die alle mit 5%-Wahrscheinlichkeit mal im Spiel auftauchen könnten.
--- Ende Zitat ---
Dann würde ich dreist behaupten 5E ist das falsche System für Dich. Ich mag das auch nicht, deswegen bin ich kein Fan von klassischer DnD Magie. Aber WENN man sich entscheidet DnD zu leiten dann sollte man sich auch den Konsequenzen bewusst sein. Und dazu gehört nun mal auch der größere Vorbereitungsaufwand. Denn auch bei Zufallsbegegnungen kann man vorher die Tabelle ansehen und die eventuell auftauchenden Monster vor dem Spiel heraussuchen und sich die Details wie Zauber notieren. Grundsätzlich bevorzuge ich in DnD den Ansatz keine einzigartigen Monsterfähigkeiten sondern lieber Spielerfähigkeiten/Zauber nehmen. Mach es langfristig wesentlich leichter Monster/Gegner zu modifizieren und selber zu bauen.
Wenn man sowas aber partout nicht will sollte man sich nach anderen Systemen umsehen die dieses Problem nicht haben. Wie z.B. Fate oder auch BoL wo es dann gar keine Zauberlisten mehr gibt.
Arldwulf:
--- Zitat von: Rhylthar am 3.04.2016 | 10:55 ---Ohne eine Wertung damit vorzunehmen:
4E ist in der Hinsicht der Ausreisser. Jede andere Edition macht es nicht so.
Und mir persönlich, als "Monster Modifier", ist es lieber, Spells zu substituieren als Powers.
--- Ende Zitat ---
Zugegebenermaßen sind die Powers in der 4E ja auch öfters mal Spells. Das eine ist ein Überbegriff, das andere einer von mehreren Unterkategorien (oder anders gesagt: Am Feuerball steht "Zauber" dran, nicht "Kraft"), und diese können auch bei Monstern in originaler oder veränderter Form auftauchen. Nur sind sie halt leichter zu lesen, müssen nicht nachgeblättert werden und können sofort benutzt werden. Und daneben steht oft eine passende Taktik wie dies geht.
Aber um das ganze ein wenig weg von "da war es ja alles besser" zu bringen: Zu so einer Zufallsbegegnung wie im Ausgangsposting wäre es dort wahrscheinlich gar nicht gekommen. Nicht weil man dies nicht machen kann (gibt ja durchaus auch Kaufabenteuer die so etwas machen), sondern weil der Anspruch ein anderer ist. Genau weil das Monsterdesign und die Beschreibung der Fähigkeiten einfacher ist würde man als SL dort eben nicht 5 Namenlose Orks und ihren Standardschamanen benutzen, sondern sich vorab Gedanken machen wie die sich alle unterscheiden und dafür sorgen, dass sie sich vom nächstbestem Random Encounter abheben. Was auch auf die Spieler abfärbt, die dann nachhaken und mit Wissens - Würfen oder sonstwie versuchen herauszufinden welcher der Orks eigentlich was ist und welche Gefahr von ihm ausgeht.
Ein schnell dahin gerotzter Encounter wird unabhängig vom System nie perfekt sein, das was man in 3.5 oder der 5E dann mit dem Nachblättern von Zaubern an Zeit verbringt würde man in der 4E damit verbringen sich eine gute Strategie zu überlegen wie die einzelnen Fähigkeiten der Monstertruppe zusammenspielen, wer welche Rolle in diesem Kampf übernimmt und wie die mechanischen Fähigkeiten sich in der Beschreibung wieder finden. Und das ist toll. Aber nicht schneller.
Oder anders gesagt: Man kriegt vielleicht nicht die gleichen Probleme beim Monstermanagement, aber dafür andere. Und gerade für diese schnell reingeworfenen, ohne groß Nachzudenken erstellten Kämpfe find ich die 5E schon ganz in Ordnung, zumal diese am Ende auch etwas schneller fertig sind (selbst inklusive mal im Buch blättern). Am Ende ist das eher eine Geschmacksfrage.
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