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Notizen zu moderner Kriegsführung

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Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: sangeet am  8.08.2016 | 18:36 ---Ich finde das sehr Zynisch und Geschmacklos wie ihr hier über Waffensysteme diskutiert.

--- Ende Zitat ---
Inwiefern?
Hsiung-Nu
Wie unterscheidet sich das von der Diskussion über Waffen, Ross und Rüstung eines Panzerreiters, Hsiung-Nu Bogenschützen, Vidhingfahrers, eines Hopliten etc.?

Pyromancer:
Vorschlag: Verlagert die Diskussion über die Diskussion über Waffensysteme und wie zynisch bzw. geschmackvoll das ist in einen eigenen Thread, und diskutiert hier über Waffensysteme.

mattenwilly:
Schützenpanzer (Infantry Fighting Vehicles) bei NATO wiegen sehr oft deutlich mehr als 20to:

Marder 1 der BW: Je nach Version zwischen 27 und 35 Tonnen
Puma der BW: 31-43 to
M2/M3 Bradley: 25-32to
Warrior: 24,5to
CV90: Je nach Variante 22-35to

Der Marder 2 der BW hätte am Ende wohl an den 50to gekratzt (Der Prototyp OHNE Raketen wog schon 44to), das ist Gewichtsklasse "Leopard 1A5"

Die Panzer-Abwehrfähigkeit reicht von "What's that?" (Warrior) über "Asch, gib mal die Milan raus" (Marder 1) bis "Fast so gut wie ein richtiger Jagdpanzer(1)" (Bradley mit der TOW, Puma wenn sie die Euro-Spike zum laufen kriegen)

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Panzerkanonen:

Typische Kaliber sind 100-125mm je nach Alter des Panzers. Die Enfield L7/105mm ist immer noch gut genug um in alles unterhalb Leopard 2 frontal ein Loch zu machen und seitlich sowie so.  Munition war im Kalten Krieg gerade bei der 120mm Rheinmetall oft nur "Panzerbrechender Wurfpfeil" APFSDS und "Allzwecklosgranate" (HEDP - weder ne gute HE/Sprenggranate noch ne gute HEAT/Panzerknacker). Die Briten mit ihrer gezogenen 105 bzw. 120mm Kanone(2) hatten dazu noch HESH (C4 Pfannkuchen, gut zum Häuser-Abreissen) und Beehive/Canister (Panzer-Schrotpatrone, gut gegen Infantrie und Unterholz). Zumindest für die 90mm gab es auch noch Weissen Phosphor (brennt)

Die Sowjets/Russen haben Lasergelenkte Raketen für alle Panzerkanonen (und die darauf beruhenden gezogenen Panzerabwehr-Kanonen) ab 100mm. Die Dinger sind so konstruiert das der Autolader sie zuführen kann und "können auch Hubschrauber", Reichweite bis 5000 Meter (das ist weiter als die 120mm des Leo2A6 feuern kann). Sie funktionieren recht gut weil sie ERST eine Panzerkanone gebaut haben und dann eine dazu passende Rakete. Es gibt überigens auch Raketen für die 105mm und 120mm NATO-Kanonen (Israels Panzerkanonen sind Kopien der M68/105mm und Rh120L44(120mm), daher passt die LAHAT auch in nen Leo1 oder Leo2)

Die drei amerikanischen 152mm Gun/Launcher Systeme (M551 Sheridan, M60A2, MBT70 hatten jeweils Varianten des selben Systems) hatten das Problem der frühen Geburt, viele Komponenten waren noch nicht so weit bzw. zu gross (die "Shillelag" Rakete wurde zur TOW weiterentwickelt) und das Gesamtsystem dadurch zu gross und kompliziert. Funktioniert hat die Rakete im 2. Golfkrieg dann aber und die M551 "Gepanzertes Aufklärungs/Luftlandetaugliches Sturmfahrzeug" Panzerchen waren bei der Operation in Panama recht effektiv. (Das die Shillelag im Ladezustand aussieht wie ein riesiger Tampon/Dildo mach es nicht besser)

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Gepanzerte Mannschaftstransporter(APC) waren nie ganz weg. Der M113 ist inzwischen in der A3 Variante und noch in 1000er Mengen im Einsatz. Und die modernen "Nachfahren" wie die Stryker-Familie, die diversen LAV-Familienmitglieder (der Stryker ist da ein entfernter Verwandter) oder am oberen Gewichtsende der GTK Boxer sind Exemplare. Südafrika hat auch diverse APC-Familien in der Historie.

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Die "Buschkriege" seit Anfang der 2000er bringen verstärkt neue Radpanzer ins Feld. Daher 6/8 Rad-Fahrzeuge mit Panzerkanonen (105 und 120mm). Die sind leichter zu verlegen, gut gegen Gebäude und ggf. mal Panzer und sehen recht imposant aus. Der spanische "Centauro" ist ein Beispiel, die USA haben eine Stryker-Variante mit 105mm Kanone. Moderne Panzermaterialien und Verteidigungssysteme (Störsender und zT. auch aktive Gegenmassnahmen) erhöhen die Chance gegen Panzerabwehrwaffen.



(1) Bradley vs. Jaguar Quick draw contest: JAGUAR WINS! (Okay, die HOT war der alten TOW ua. an Reichweite überlegen...)

(2) Die 120mm des Chieftain/Challenger hat nichts mit der Leo-Kanone nichts zu tun. Leo2 = Glattrohr von Rheinmetall, Briten = Gezogenes von Enfield (L7/L11/L30)

YY:

--- Zitat von: Pyromancer am  8.08.2016 | 18:06 ---Macht man das in der Praxis echt absichtlich? Ich dachte, dass sei nur so eine Notfall-Option, die das Ding als Nebeneffekt hat.

--- Ende Zitat ---
+

--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am  8.08.2016 | 18:29 ---muss man den dazu nicht abmunitionieren?  geht zwar kommt mir aber etwas sinnbefreit vor

--- Ende Zitat ---

Ja, man muss dafür den Großteil der Munitionsreserve zurücklassen und die Regale rausnehmen AFAIK.
Und noch mal ja, es wird von Zeit zu Zeit mit Plan und Absicht gemacht.

Das ist insofern nur halb so problematisch, wie es klingt, weil der Kasten dann ja auch der Gruppe weiter zur Verfügung stehen muss und wenigstens noch ein paar Schuss für die BK hat (im Gegensatz zum Namer).
Andersrum betrachtet fällt er damit sowohl in Sachen Durchhaltefähigkeit BK als auch in Sachen freier Beweglichkeit als MBT aus.


Wenn die Kohle für dedizierte APCs knapp ist, nimmt man eben, was da ist - da ist die IDF ja traditionell recht schmerzfrei.

Aber mit dem Namer wird sich das weitgehend erledigt haben.



--- Zitat von: Pyromancer am  8.08.2016 | 18:54 ---Vorschlag: Verlagert die Diskussion über die Diskussion über Waffensysteme und wie zynisch bzw. geschmackvoll das ist in einen eigenen Thread, und diskutiert hier über Waffensysteme.

--- Ende Zitat ---

Lässt sich eh nur per PN erörtern...im SC-Archiv kann man einen ähnlichen Thread bewundern  ;)

Lichtschwerttänzer:
Ich verstehe einfach nicht, warum die Diskussion sich mit Schwertern zu zerhacken ok ist aber sobald es mit modernen Waffen geschieht es III Pfui bäh ist?

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