Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen
Irgendwo in IRLAND
Nyre:
Ich erreiche endlich Clives Zuhause. Ich sollte sagen auch mein Zuhause, aber die Wahrheit ist, mein Zuhause war es nie.
Ich mache die Tür auf, voll verschwitzt, und schaue mich kurz in dem grossen Spiegel an die Wand.
Ich tue mir selbst Leid.
Diese Gedächnisverlust hat mich wieder ganz nach unten gezogen. Ich weiss nicht, was das zu bedeuten hat.
Ich weiss nie, was es zu bedeuten hat.
Ich sehe so schlecht aus. Früher war ich schön. Ich könnte Männer mit einem Blick töten.
Ich lasse die Schlüssel auf den Boden fallen.
Meine Haare sind schon ein wenig grau geworden.
Ich habe zugenommen, find ich.
Heimlich trinke ich. Und rauche zu viel.
Ob Clive es gemerkt hat? bestimmt.
Aber was kann sonst so eine wie ich hier in diesem Dorf machen? Nichts. Trinken eben.
Zum Verrückt werden.
Bin ich schon. Ich halluziniere sogar Paul. Nein, Rick. Gott, hat er mir Angst eingejagt.
Als Mutter war ich eine Niete. Bin ich es immer noch mit Marie.
Das passiert, wenn man sich zwingt etwas zu machen, wo man nicht gut ist.
Ich konnte nur den Tod bringen, nicht das Leben.
Hans meinte, ich würde eine gute Mutter sein.
Aber Hans hat eher mir nur Scheiße eingeredet.
Ich sollte wütend sein.
Doch auch diese Flamme ist schon längst erlöscht.
Etwas schnüffelt an mir.
"Luni" sage ich leise. Ich lächle schwach. Auch er ist alt geworden. Wird mich irgendwann verlassen.
Dann merke ich den Korb, und die andere Hundin.
Ich nähre mich vorsichtig.
"Du..sag mal...sind es..deine Welpen?" eine schwache Überraschung.
Ich umarme ihn.
"Du hast also eine Familie, ja? Das ist schön, mein Grosser..." Ich kraule ihn.
"Aber ich muss wieder weg. Ich muss weg. Du bleibst aber hier, bei Clive, und deine Kleine...viele Kinder, ja?"
Es ist besser so.
"Und..du wirst auf Clive aufpassen, und auf..Marie?"
Ja, Marie sollte hier bleiben, bei Mairin, die gut auf sie aufpasst, und sie liebt.
Ich seufze.
"Danke für alles" sage, und drücke ihn.
Dann steige ich die Treppe hoch, und gehe in mein Zimmer.
Ich mache nichtmal einen Koffer fertig.
Ich nehme das ganze Geld was ich finde, meine Juwelen, die ich eventuel verkaufen kann, und John.
Dann schreibe ich auf einen Zettel
Danke für alles Clive. Bitte pass auf Marie auf. Es geht bei mir wieder los. Ich werde wieder verrückt. Ich will das nicht mehr. Ich kann das nicht mehr. Verzeih mir
Ich ziehe einen dicken Mantel an, und gehe wieder raus, auf der Strasse, einfach weg vom Dorf, Ziellos.
John und ich, so wie es am Anfang war.
Nur dass es diesmal kein neuer Anfang sein wird.
Blackdiablo:
"Aber mach schnell, Clive, schnell schnell. Ich schwimme mit dem Strom und halte nicht gern still. Im Herz der Finsternis entschied sich das Leben, die Existenz von uns allen und ES HAT GESIEGT. Womit ich nicht gerechnet habe ... Hach Matilde rennt. Und rennt. Aber nie schnell genug. Komm renn mit mir."
Joran:
Clive
Es fällt mir schwer, Pauls Worten zu folgen. Liegt es an mir oder an ihm?
"Was meinst Du damit? Wann hat das Herz der Finsternis gesiegt? Auf Herm? Hier und jetzt? Oder sprichst Du von meiner Zukunft?"
Blackdiablo:
Renne los.
Joran:
Clive
"Paul hat gut reden: 'Komm renn mit mir!' Wie soll ich das schaffen?"Ich horche in mich hinein. "Könnte es sein, dass meine Beschwerden auch nur ein Teil des Traums sind ... ein Teil meiner Ängste? Könnte ich laufen? ... Angst vor dem Tod? Ich? Angst vor dem Verlust, ja, aber vor dem Tod? ... Selbst wenn auch meine Schmerzen nicht real sind, ich könnte niemals Matilde einholen. Sie läuft viel zu schnell für mich."
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