Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen

Irgendwo in IRLAND

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Der Läuterer:
Nur wenige Augenblicke sind seit dem drehen des Knaufes vergangen. Doch Deine Gedanken fliegen umher. Hierhin und dorthin. Sie haben die Zeit gedehnt. Das Gurren und Flattern der Taube mischt sich mit dem Knirschen und Quietschen von Metall.

Der Läuterer:
Einen Apfelbaum gepflanzt? Ein Haus gebaut? Ein Kind gezeugt?

Gibt es ein Leben nach dem Tode?

Existiert Gott?

Wie leicht ist Dein Herz?

Der Läuterer:
Du öffnest die Tür.

Sofort wird die Scheune hell ausgeleuchtet. Eine gleissende Helligkeit brandet Euch entgegen, als würdet Ihr in die Sonne selbst blicken. Eure Augen sind wie geblendet.

Das Innere der Scheune erstrahlt gänzlich in hellstem Weiss. Licht durchflutet jeden Winkel.

Knapp unterhalb des Türrahmens liegt eine Gestalt am Boden. Ihr könnt nicht erkennen, ob Mann oder Frau, ob alt oder jung, aber von gross gewachsener Gestalt.

Das strahlende Licht kommt von unterhalb des Körpers, zeigt lediglich die scharfe Silhouette und wirft einen langen Schatten.

Joran:
Clive

"Oh Gott!", rufe ich aus. "Cainnech ... bist Du das?!"

Ich versuche die gleißende Helligkeit hinwegzublinzeln und beuge mich mehr blind als sehend tiefer in die Öffnung herab, den Arm weit ausgestreckt. Ich versuche nach dem Köper zu greifen ... die Hand zu ertasten ... etwas vertrautes zu erkennen ...

"Cainnech!?!"

Puklat:
Geblendet schaue ich an Clive vorbei in das gleißende Licht.

Wo kommt das Licht her?!

Ich glaube zu halluzinieren. Als Clive sich auf das Licht zu bewegt schaue ich für einen Augenblick versonnen zu, doch als er die Hand ausstreckt ....

"NEIN! Was tust du?!", rufe ich, während ich mit der unverletzten Hand nach ihm greifen will ohne zu beachten, dass ich die lächerliche Lichtquelle in Form der Öllampe noch in dieser Hand halte.

"Das kann niemals Cainnech sein!"
 
"PASS AUF!" rufe ich als wäre das Licht Lärm, den es zu übertönen gilt. Und erst jetzt bemerke ich, dass dieser Ausruf auch mir  gilt - scheine ich doch gerade die Laterne gegen Clive werfen zu wollen.
Ich versuche meine Arm in seiner Bewegung zu bremsen, komme ins Straucheln und falle kurz vor der offenen Tür auf den Boden. Ich versuche die Lampe aufrecht zu halten, nicht loszulassen, doch dabei falle ich unsanft auf meine verletzte Seite und stöhne laut auf während die Schmerzen trotz des gleißenden Lichts Schwärze vor meinen Augen auftauchen lässt.

Mit schmerzverzerrter Mine und krafthaft die Lampe umklammernd und aufrecht haltend, liege ich heftig atmend und immer wieder stöhnend auf dem Boden der Scheune.

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