Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen
Irgendwo in IRLAND
Der Läuterer:
Die stumpf-leuchtenden Sterne an der Zimmerdecke werden immer grösser und plastischer. Sie kommen bedrohlich näher, steigen von ihrem Firmament herab.
Eine Gitterstruktur ist zw. den Sternen zu erkennen.
Dann wächst aus jedem der Sterne eine Art rostiger Stalaktit heraus, ein Rost-tropfender Zapfen alten Metalls. Das Himmelsgewölbe quietscht und ächzt. Jeder Zapfen gebiert einen scharfen, spitzen Gegenstand; einen Zimmermannsnagel, ein Messer, eine Sichel, eine Säge, einen Spiess, ein Bajonett, ein Beil, einen Säbel...
Joran:
Clive
"Entweder ich soll hier sterben, dann wird es sowieso geschehen, ganz gleich was ich tue. Oder man braucht mich für irgendetwas, dann werden mir auch diese Klingen nichts antun. ... Mir ist es gleich. ... Aber ich lasse mich von ihnen nicht durch die Gegend schubsen und helfe auch noch dabei ..."
"Du selbst hast gesagt, ich muss hier jetzt verweilen, Amanda. Nehmt die Bahre, wenn ihr mich hier raus haben wollt. Wenn nicht, lasst mich zufrieden!", murre ich.
Puklat:
"WO sind wir hier, Clive?!"
"Wer sind diese Leute? Und warum warst du schon mal hier?"
Ich versuche Clive nochmal dazu zu bewegen diesen Raum zu verlassen, der offensichtlich immer bedrohlicher wird.
"Wir müssen hier nun fort... oder ... wo sind wir ... waren wir nicht eben noch woanders?"
Wenn Clive keine Anstalten macht mir zu folgen, warte ich noch einen Moment ab, ob er mir zumindest Antworten geben kann. Dann eile ich mit Kristine an der Hand in Richtung der Tür. Ich beobachte, on man uns Platz macht oder sich in den Weg stellt. An der Tür schaue ich hinaus und sehe mich um.
Joran:
Clive
"Wir sind auf der Insel Herm, im Böcklin-Haus, dem Sanatorium, in dem ich Matilde kennenlernte ... vor sechs Jahren. ... Oder ich soll das jedenfalls glauben! Aber wie sollte das möglich sein?"
"Wenn ... was auch immer es ist, das die Klingen an der Decke erschaffen hat ... will, dass wir dieses Zimmer verlassen, dann erwartet Euch hinter dieser Tür sicher nichts besseres. Als ich das letzte mal durch diese Tür gegangen bin, fand ich dort nur Blut und Tod und Wahnsinn ... und irgendetwas im Keller ... etwas böses, gefährliches oder eine Falle, in die mich Amanda locken wollte ... ich weiß es nicht."
"Und Matilde und Paul", setze ich stumm für mich hinzu.
"Ist Cainnech hier?", frage ich dann Matilde. Viel Hoffnung habe ich nicht, denn auch auf die Frage nach Ruairí habe ich schon keine Antwort erhalten.
"Und wer bist Du? Du bist nicht Matilde! Bist Du ... das Wesen aus der Änderungsschneiderei?"
Ich glaube nicht wirklich an diese Theorie. "Das hier wirkt intelligenter als das Wesen in der Änderungsschneiderei. Auch hätte es vermutlich kein Messer benutzt ... das hatte es nicht nötig", überlege ich.
"Nein, wohl nicht", komme ich Matilde zuvor.
Noch einmal versuche ich, meinen Verstand zu bemühen "... oder was davon übrig ist. Wenn dies hier alles nur eine Phantasie ist, liegt der einzige Ausweg dann nicht in meinem Verstand? ... Oder muss ich lange genug überleben, damit Ayana mich aus diesem Irrgarten befreien kann? ... Ich kenne sie erst wenige Stunden und doch bin ich schon bereit, ihr mein Leben anzuvertrauen?! Warum? Wieder mein Instinkt ... aber wieviel ist der wirklich wert? ... Verflucht, ich wünschte, ich könnte die Zeit ein paar Stunden zurückdrehen und ich läge wieder mit Ayana in meinem Bett ..."
"Wenn Ove ECHT sein sollte, wie steht es dann mit Kristine? Wird sie sich auch jeden Moment in ein Monstrum verwandeln, so wie Matilde? Und was ist mit Ayana? Könnte sie auf irgendeine Weise einen Weg zu mir gefunden haben? Wie kann ich die Wahrheit herausfinden? Wie kann ich die Welt um mich herum testen, wenn diese Welt in meinem Kopf ist und meine Gedanken liest?"
"Ove, frage Dich bei allem und JEDEM hier, ob es ECHT ist! Sei vorsichtig! ... Wenn das nicht Matilde ist ..." Ich verschlucke die Verdächtigung hinsichtlich Kristine und überlasse es Ove, eigene Schlüsse zu ziehen.
Der Läuterer:
Matilde schaut aus dem Fenster. Es ist schwer zu bestimmen, wie spät es gerade ist. Nebelig ist es. Das Licht ist diffus.
"Ich werde John holen und dann mit Luni jagen gehen. Es ist eine gute Zeit dafür."
Sie blickt auf den Körper des toten Jungen in seinem Blut hinunter.
"Ich werde jemanden schicken, der den Dreck hier wegräumt. Eine Unordnung ist das."
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