Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons

AbenteuerPfade und Railroading

<< < (8/22) > >>

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Kaskantor am 25.08.2016 | 18:23 ---DnD nennt sowas nicht umsonst Storyline.
Wenn ich Rise of Tiamat spiele will ich auch Tiamat sehen und nicht in der Mitte entscheiden, dass es in Cormyr jetzt gemütlicher ist und gehe dahin.
Ich kaufe mir die Abentuer, weil sie mir Arbeit abnehmen, weil die Story und der Rahmen dafür schon stehen.
Das mit dem ganz frei ist total super, aber ich finds auch für den SL echt mies, wenn der 250 Seiten und mehr liest, recherchiert, sich Gedanken um passende Musik ect. macht und dann soll die Story einfach spontan geändert werden, nur das sich alles total frei anfühlt?
Zu einem Abenteuer gehört das einfach dazu. Sonst bräuchte ich mir keins kaufen und könnte alles selber basteln!
PotA ist auch wesentlich freier. Trotzdem wird es auf bestimmte Begegnungen herauslaufen müssen, sonst brauch man es einfach nicht spielen.

--- Ende Zitat ---
Lass mich das mal umformulieren: "Leute, ich hab ein Abenteuer gekauft, ihr geht jetzt da und dahin und macht das und das..." Spieler: "Aber.. ich wollte nach Cormyr und mich den Purpurdrach..." SL: "Schnauze! Ich hab schon voll viel vorbereitet, also macht das jetzt!"...
Das klingt nun irgendwie auch nicht so prickelnd, gell?  ;D

EDIT: Und in einer Sandbox ist das durchaus legitim, vom Spieler. Macht den Reiz als SL aus, aber Improvisationstalent und Zufallstabellen helfen da ungemein. (Und bei mir die Tendenz erst mal Vorbereiten wenn der erste Spieler auf den Parkplatz fährt... hust,hust)

Rhylthar:

--- Zitat ---Ich bin am Überlegen, ob es so etwas wie „sanftes Railroading“ gibt, neige aber dazu, in solchen Fällen nicht von Railroading zu sprechen. Eine Richtung vorgeben kann man ja zum Beispiel leicht mit Auftraggeber. Dann folgt man Hinweisen und die führen nun mal irgendwo hin. Railroading nenne ich es immer da, wo Spielerhandlungen komplett entwertet werden
--- Ende Zitat ---
Hier ist es wieder: Railroading ist es nur dann, wenn es negativ ist. Aber das sehen wohl einige (und nicht nur ich) ein wenig anders.

Nehmen wir mal "Curse of Strahd":
Railroading mit Sandboxanleihen und Spielerhandlungsentwertung, alles zusammen.

Railroading:
Egal, was man macht, wie man es macht, womit man anfängt...es wird immer damit aufhören, dass man entweder Strahd umbringt und Barovia verlässt oder selbst stirbt.
Sandbox:
Barovia hat Anleihen an eine Sandbox. Die Spieler sind vollkommen frei, was sie wann wo machen in dieser Domäne. Eine Reihenfolge ist nicht zwingend festgelegt (wobei man natürlich ein wenig durch die Stufen eingegrenzt wird).
Spielerhandlungsentwertung:
Egal, was sie machen, welche tollen Pläne sie schmieden....die SC werden Barovia nicht einfach so verlassen. Punkt.

Dies ist natürlich der Extremfall. Die anderen Storylines lassen wenigstens den Spielern/SC die Chance, diese zu verlassen, aber sie sind trotzdem bis dahin immer railroadig, die einen mehr, die anderen weniger. Ist auch vollkommen okay. Wenn ich als SL vorher sage bzw. als Gruppe abstimme, dass ein AP gespielt wird, warum sollte man dann daraus unbedingt ausbrechen wollen?

@ Hamster:
Falsche Vorgehensweise:
SL:"Hey, wollen wir Tyranny of Dragons spielen? Spielt an der Sword Coast inkl. Waterdeep und Baldur´s Gate und geht gegen Drachen!"
Gruppe: Entweder "Okay, cool..machen wir..." oder "Hast Du nicht noch was anderes? Drachen sind öde..."

Aber nicht erst Ja sagen und dann keinen Bock darauf haben...

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Rhylthar am 25.08.2016 | 19:36 ---
@ Hamster:
Falsche Vorgehensweise:
SL:"Hey, wollen wir Tyranny of Dragons spielen? Spielt an der Sword Coast inkl. Waterdeep und Baldur´s Gate und geht gegen Drachen!"
Gruppe: Entweder "Okay, cool..machen wir..." oder "Hast Du nicht noch was anderes? Drachen sind öde..."

Aber nicht erst Ja sagen und dann keinen Bock darauf haben...

--- Ende Zitat ---
Naja, aber so ein Spiel ist ja auch nicht kurz angesetzt... und wenn sich dann die Gruppe einig ist nach Cormyr zu dackeln, und Scheiß auf Tiamat...  ;) Kann schon frustrierend sein als SL, aber man spielt ja nicht einer hat Spaß und 5 oder was andere nicht...  :D

Rhylthar:

--- Zitat von: Rorschachhamster am 25.08.2016 | 19:44 ---Naja, aber so ein Spiel ist ja auch nicht kurz angesetzt... und wenn sich dann die Gruppe einig ist nach Cormyr zu dackeln, und Scheiß auf Tiamat...  ;) Kann schon frustrierend sein als SL, aber man spielt ja nicht einer hat Spaß und 5 oder was andere nicht...  :D

--- Ende Zitat ---
Das sollte vorher geklärt sein. Ansonsten fühlt man sich als SL nämlich durchaus auch verarscht.

Wobei, bei Tyranny of Dragons hätte ich ja noch Illusionismus in der Hinterhand: Statt Waterdeep Suzail, statt Baldur´s Gate Marsember...Tiamat muss nicht an der Sword Coast hausen.  ~;D
Viel schwieriger wird es aber bei "Curse of Strahd" (aus Barovia kommt man nicht raus) oder "Out of the Abyss" (Schade, ihr seid gerade hilflos im Underdark).

Oder auch großer Spass: Wenn die Spieler ausbrechen und dann maulen, dass ihre extra dafür geschaffenen Charaktere dann überhaupt nicht mehr passen (Skull & Shackles z. B.).

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Rhylthar am 25.08.2016 | 19:53 ---Viel schwieriger wird es aber bei "Curse of Strahd" (aus Barovia kommt man nicht raus) oder "Out of the Abyss" (Schade, ihr seid gerade hilflos im Underdark).

--- Ende Zitat ---
Das ist ein interessanter Aspekt - wenn ein Spieler seinen Charakter mag, ihn gerne weiterspielen würde, aber durch die Struktur an ein Abenteuer(pfad) gebunden ist, das/den er gar nicht mag...  :P
Ich möchte behaupten, dass so ein Spieler
1. ganz schön disruptiv sein kann (Tolle Erkenntnis, ne?  ~;D)
oder
2. Railroading vielleicht sogar gerne annimmt. Weil er sich kaum um das Abenteuer kümmern muß und dafür mehr Zeit mit seinem Charakter verbringt...  ;)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln