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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: kenderfriend am 1.09.2025 | 15:17

Titel: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: kenderfriend am 1.09.2025 | 15:17
Ich habe in den letzten Monaten immer wieder mit verschiedenen KI-Bots herumgespielt und versuche noch immer herauszufinden, wie ich sie am ehesten einsetzen kann.

Beispiele:

1. Ich habe im (echten) Urlaub bei einer Wanderung eine Szene gesehen, bei der ich dachte: Das wäre ein geiles Setting. Zur Erinnerung habe ich mir eine kurze Sprachnotiz dazu gemacht und ein Foto davon. Als ich wieder daheim war, habe ich die Notiz etwas ausgearbeitet und dann einem Chatbot gegeben, mit der Bitte daraus einen Entwurf für einen One-Shot zu machen. Auf dieser Basis habe ich dann noch herumgeschraubt, damit es meine Handschrift kriegt und "voilá" fertiges Abenteuer. Das mache ich oft so und habe inzwischen ein paar Prompts, die dabei ganz gut gelingen.
2. Auf dieser Erde gibt es teilweise ziemlich geile Naturszenarien. Diese nehme ich ab und an (also ein Foto aus dem Internet) und sage einem der Engines: Mache mir daraus ein Bild welches für ein geeignetes TTRPG genutzt werden kann, mache es aber düsterer, baue eine Brücke ein, usw.
3. Ich brauche schnell einen NPC für ein Abenteuer und lasse mir einen generieren.
4. Ich habe ein paar Combatbegegnungen vorbereitet, bin aber nicht sicher, ob die ggf. zu schwierig sind und lasse sie von der KI prüfen, bevor ich sie einsetze, so dass ich diese anpassen kann.

So echte "Kreativität" habe ich bisher nicht gekriegt, aber ab und an ein paar interessante Gedankenanstösse, vor Allem wenn ich planlos bin oder nicht ausreichend Vorbereitungszeit habe. "Plug and play" würde ich es nie machen - ich habe zumindest den Eindruck des der Reine Output der KI zu mechanisch ist (aber in den letzten 2-3 Jahren deutlich besser geworden ist). Die Generierung von Karten ist ebenfalls ziemlich Mist. Selbst bei eindeutigen Anweisungen ("ich brauche eine 20m lange, 1m breite Brücke"), scheitert die KI oft.

Negative Erfahrung hatte ich kürzlich mit einem Kickstarter. Als ich das Buch erhalten habe, habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass diverse Textpassagen und viele Bilder KI-generiert waren. Im entsprechenden Discord wurde das unter vielen "Backern" auch moniert, und ich habe mich etwas verarscht gefühlt. Immerhin hatte ich knapp 70USD auf den Tisch gelegt, um ein Kreativprojekt zu unterstützen und am Ende recht viel "Slop" gekriegt.

Ich habe mich mit einigen Freunden (aus meiner Gruppe aber auch andere Gamer) offline hierzu unterhalten und die Resonanz zum Thema KI und RPG (und anderen Themen) ist gemischt. Alles von "Religiöser Anwendung", teilweise der Einsatz von Chatbots für kurze Solospiele bis hin zu "Wie kannst Du nur, ich würde mit Dir nie spielen, wenn ich wüsste, dass Du KI eingesetzt hast!".

Den grössten Kick kriege ich aus dem Spiel, wenn ich mit Freunden am Tisch sitze, und sich einfach was entwickelt. Oft kommt die KI-basierte Vorbereitung gar nicht zum Einsatz (weil Spieler sowieso das machen, was sie wollen und ich versuche möglichst wenig "railroading" zu betreiben. Dennoch finde ich die Werkzeuge, die ich immer wieder nutze, als Bereicherung und Hilfe.

Welche Erfahrungen habt ihr?
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Arldwulf am 1.09.2025 | 15:25
Ich habs mal probiert, aber schnell wieder gelassen. Der Zeitaufwand die KI zu korrigieren oder deren Ergebnis anzupassen ist einfach größer als selbst etwas von Grund auf zu machen.

Und dort wo es mir helfen könnte (konkrete Kreaturenwerte, mechanische Umsetzungen von Ideen) ist es einfach viel zu fehleranfällig.

Was schade ist, denn in der Grundidee fände ich KI als Hilfsmittel sehr gut.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Raven Nash am 1.09.2025 | 15:34
Ich arbeite gerade mit ChatGPT an der nächsten Kampagen. Mir geht's dabei nicht darum, eine "fertige" Kampagne geliefert zu bekommen, sondern mehr darum ein Gerüst zu kriegen, das bereits die meisten Elemente enthält die ich haben will.

Zuerst hab ich ihm mal (wieder) mein Setting-Buch hochgeladen. Dann konkret gesagt, in welcher Gegend das Ganze spielen soll, und um Ideen gebeten.
Da kamen 9 Vorschläge, von denen einige recht gut waren, andere eher generisch.
Also hab ich gebeten, zwei der Vorschläge zu kombinieren - und das Ergebnis war schonmal sehr vielversprechend.
Nun wollte ich noch ein weiteres thematisches Element drin haben. Hat er dann auch schön eingewoben.
Zum Schluss hab ich mir dann noch ein paar NPCs generieren lassen.

Insgesamt ist das jetzt ein Gerüst, mit dem ich gut weiterarbeiten kann. Es ist bei Weitem nicht "fertig", aber bietet mir schon mal ein schönes Skelett, dass ich jetzt mit Fleisch versehen kann. Und es ist schonmal gut strukturiert.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 1.09.2025 | 16:36
Bevor dieser Thread entgleist, will ich noch anmerken, dass ich von Gemma 3n, das lokal (via ollama) in weniger als 10 GB VRAM läuft, überraschend hilfreiche Antworten bekomme. Hier ist ein Beispiel (https://gist.github.com/sma/9863761c31cd402c252d68102a6a6970). Für die nicht Eingeweihten: Gemma ist die kleine Version von Gemini und für ein KI Modell **winzig**. ChatGPT, Claude, und co. sind 100x größer.

Ich nutze eine KI gerne, um damit herumzuspielen, mich inspirieren zu lassen, Ideen zu diskutieren und in Form zu bringen, und mal schnell mal ein "instant setting" inkl. "pregens" für eine spontane Runde zu bekommen. Und Dinge übersetzen geht auch super.

Für mehr Kreativität empfehle ich Gemini oder Claude statt ChatGPT und/oder echten Zufall nutzen. Entweder via MCP oder per Code-Interpreter. Erst Zufallstabellen erzeugen lassen, dann darauf würfeln lassen, dann verarbeiten. Es hilft auch, mehrere Ideen erzeugen zu lassen und dann entweder zufällig auszuwählen oder die KI die Ideen bewerten zu lassen. Kann man auch eine andere KI machen lassen. Was nicht funktioniert: "Gib eine zufällige Zahl zwischen 1 und 10." Da wird die KI ähnlich wie Menschen fast immer 7 (oder seltener) 3 sagen. Wenn ich "berechne" statt "gib" sage, schreibt sich ChatGPT ein Python- und Claude ein JS-Programm.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Quaint am 1.09.2025 | 17:03
Ich frag ganz gerne Mal nach Ideen zu nem Thema, nehm das aber normalerweise nur als Steinbruch. Hab jetzt kürzlich angefangen mit le chat, einem EU LLM Chatbot, angeblich ohne dass Daten in die USA, nach China oder sonstwo abfließen. Fand den nicht schlecht, hab aber zu wenig Erfahrung für einen fundierten Vergleich.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: heja am 1.09.2025 | 17:11
Meine Erfahrungen - von eher positiv bis negativ - bisher:
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Hugo Baldur am 1.09.2025 | 17:23
Ich spiele jede Woche als Spielleiter eine Runde schon seit einigen Jahren. Bei mir werden die unterschiedlichsten Kauf-Abenteuer und selbstgeschriebenen Abenteuer zu einer Kampagne zusammen gebaut. Da ich zwar relativ kreativ bin, was das erfinden von Geschichte angeht, aber leider gar kein Händchen zum Zeichnen habe, finde ich KI Charakterportraiterstellung schon sehr praktisch.
Früher hab ich Pinterest abgesucht nach halbwegs passenden Bilder, die ich privat nutzen konnte, nun reicht ein einfacher Text und meist bekomme ich das richtige.

Da sich meine Spieler grundsätzlich nicht an den vorher von mir erdachten Pfad halten - auch bei gekauften Abenteuer nicht - hilft mir der Dialog mit der KI eine weitere Perspektive auf meine Idee zu erhalten.

Sicherlich ist der Kommerz mit KI Material fragwürdig, aber für die Spielvorbereitung und die Erstellung von NSC (mich nervt die Erstellung von Stat-Blocks) ist es schon zeitsparend.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Quaint am 1.09.2025 | 17:30
Also Bilder zur Untermalung und als Charakterskizze mache ich viel, sehe das aber eigentlich getrennt von der Spielvorbereitung.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: unicum am 1.09.2025 | 18:01
Ich finde das ein recht nützliches Tool. Früher hatte ich immer wieder mal Fantasy Bilder aus dem Netz runtergeladen damit ich Bilder für NSCs habe, heute könnte ich das per KI erstellen lassen - oder lade mir die KI erstellten Bilder von anderen aus dem Netz. Auf der fraglichen Webseite geht die normale Kust tatsächlich in der KI kunst unter und, es wurde alles mehr "Porno" (will sagen: weniger brauchbar für meine Verhältnisse)

Karten erstelle ich mit diversen Kartenprogrammen. Meine zeichnerischen Künste sind deutlich zu schlecht um was brauchbares zu erschaffen. (*)

Abseitz davon benutze ich KI dann doch recht selten fürs Rollenspiel. Leztens hatten wir im Rollenspiel eine Eisenkugel gefunden, 1m im Durchmesser - der SL sagte unbedarft das die eine Tonne wiegt, ich fragte ChatCPT und erhielt die formel (die stimmte) und das gewicht und sagte dann dem SL in einer Pause wie sehr er daneben lag (4,1 t)

In der Sache hätte ich auch als SL das gleiche gemacht wenn die Frage von Spielern kommt. Das eintippen hat mit am längsten gedauert, aber wenn ich nicht dabei groß nachdenken muss kann ich recht schnell tippen, wenn auch nur ein vier finger System.

Recherche lasse ich auch mal von KI machen. "Was kostet ein Sklave in verschiedenen Regionen und Zeiten? gib jeweils ein Vergleichsprodukt wie ein zugerittenes Pferd, ein paar Sandalen und ein brauchbares Messer an." (ja, kommt auch murks raus)

Oder: Erstelle mir den Tagesablauf einer Römischen Senatorentochter im Lauf einer Woche. Was macht sie den Tag über? Was gibt es zu Essen? Was arbeitet sie und was sind ihre Freizeitbeschäftigungen?

(*) Welche KI kann das ggf am besten bzw überhaupt: Ich mache eine Strichmännchen Zeichnung wie eine Person gerade steht, lade die in eine KI, lade noch ein zweites Bild mit einem Protrai dazu und lasse dann etwas erstellen.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 1.09.2025 | 18:42
le chat, einem EU LLM Chatbot
Le Chat ist von Mistral AI, einem von französischen Ex-Google/Ex-Meta Forschern in Paris gegründeten Unternehmen. Da steckt zwar viel US- und VAE-Geld drin, doch aktuell unterliegen sie EU-Recht. Könnte sich aber quasi morgen ändern, weil ihre Modelle so weit ich weiß alle Open Source (Weights) sind und daher eine Tochterfirma in den USA diese nehmen und betreiben könnte, um auf diese Weise an mehr Trainingsdaten zu kommen. 'Ne kurze Zeit hieß es ja, dass Apple Mistral AI kaufen will, aber aktuell scheinen sie Google's Gemini nutzen zu wollen.

Mistral konzentriert sich auf kleine Modelle, die dann effizient betrieben werden können und auch welche, die Sprachen abdecken, die die USA gerne ignorieren, wie z.B. arabisch. Für's Rollenspiel fand ich Mistral 3 eher ungeeignet, weil fast alle Antworten sich ähneln und sehr häufig auch die selben Namen benutzen. Es scheint zu wenigen Rollenspieler unter den Datenanalysten dort zu geben ;)

Vorteil von Le Chat: Wenn man sich kostenlos anmeldet, kann man ein paar Bilder via Flux von BFL erzeugen. Bevor OpenAI gpt-image-1 hatte und Google imagen-4, waren die besser. Aber sowas wechselt ja alle paar Wochen.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: kenderfriend am 1.09.2025 | 20:32
Cool, danke für die Vielen Antworten.

Gemini finde ich selber von allen LLMs bisher die beste - ChatGPT ist (zumindest hier) mir nicht "kreativ" genug und Fehleranfällig.

Interessant ist, dass viele offensichtlich es ähnlich wie ich machen: Grundlage/Steinbruch für weitere Arbeit und nicht plug-and-play, da die Qualität hier nicht besonders passt.

Ich habe selber Perplexity Pro (beruflich) und habe mir dort "spaces" gebaut, welche mit Prompts bevölkert sind und wo ich die wesentlichen Regelwerke/Szenarien/Bücher habe, welche ich als Grundlage bei den Antworten benötige. Das, zusammen mit Gemini 2.5 pro ist oft ganz hilfreich...

Was ich festgestellt habe: Je genauer man beschreibt, was man will, desto besser ist das Ergebnis ("Mache mir einen Krieger NPC" oder "Ich benötige einen grauhaarigen, erfahrenen NPC, Glaubenskämpfer mit etwas ambivalenten Verhältnis zu seinem Deity...". Dabei stelle ich aber auch oft fest, dass ich doch schon relativ gut weiss was ich benötige, und da hilft die KI dann sehr, da sie mir einfach Ansätze/Ausprägungen/Varianten zu einer Idee geben, die ich schon habe.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Raven Nash am 2.09.2025 | 07:55
Ich mag Claude sehr gern - nur kann man da nur sehr kleine PDFs hochladen, und ich zahl sicher keine 9,-€ im Monat für etwas, das ich vielleicht 2x im Monat nutze. Und wenn, dann will ich Vorschläge, die konkret auf mein Setting zugeschnitten sind.

Ich hatte letztens aber eine sehr schöne "Unterhaltung" mit Claude bezgl. historischen Schiffen und ihren Geschwindigkeiten. Hat mir bei den Schiffswerten für meine Seekampf-Regeln für Dragonbane sehr geholfen. Ob alles 100%ig korrekt war, ist da auch nicht ganz so wichtig.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: First Orko am 2.09.2025 | 09:05
Ich nutze ChatGPT hin und wieder als "kreatives Sparring" um von einer groben Idee zu einer ersten Struktur zu kommen. Mit kleinem Kind schnurrt die Freizeit doch schon arg zusammen und die wenige will ich anders verbringen, als mich Abends stundenlang mit detaillierten Ausarbeiten von Szenarien zu beschäftigen. Für meinen SL-Stil brauch ich meist 1-4 locker beschrieben A4-Seiten (meist Tabellen, kurze Absätze und viele Listen von Spiegelstrichen) mit Ideen und eine groben Struktur, an der ich mich entlang-improvisieren kann.

Die "eigenen" Ideen für Szenarien von ChatGPT sind in der Qualität sehr schwankend von "Oh hey, daran hab ich gar nicht gedacht!" (eher selten) bis sloppy Murks (öfter) ist alles dabei. Meist sind es dann doch ausgelutschte Klischees. Was besser funktioniert sind Zufallstabellen wenn es einen Bezug zur Realwelt gibt: "Ich will in einem Sumpfland leiten, gib mir mal 3W6 Kreaturen die es in Sümpfen gibt". Da kann es einem definitv Arbeit abnehmen!

Was auch gut funktionier: Wenn man eigene Notizen aus Runden hat diese hochladen und dann verwursten lassen. Mit Pro Account hat man dazu noch Persistenz und Querverweise, d.h. mit mehr Material entsprechen die Ergebnisse auch immer mehr dem eigenen Geschmack - was aber auch zu einer kreativen Falle werden kann!

Unterm Strich muss man dann doch nochmal überarbeiten, streichen und ein paar Mal mit dem Bot hin- und herschreiben. Ich bin bei der Vorbereitung einer Sitzung von 4-5 Stunden aber bei einer Quote von 0.5 zu 1 - also ca 30min Vorbereitung für 1h Spielzeit. Früher war ich eher bei 2 zu 1, das macht dann schon einen Unterschied.
Die ausgearbeiteten Szenarien sind aber nix, was ich veröffentlichen würde weil sie sehr für meine Art zu leiten strukturiert sind und mehr Ideengeber als ausgearbeitete Texte.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: kenderfriend am 3.09.2025 | 12:11
Ich hatte letztens aber eine sehr schöne "Unterhaltung" mit Claude bezgl. historischen Schiffen und ihren Geschwindigkeiten. Hat mir bei den Schiffswerten für meine Seekampf-Regeln für Dragonbane sehr geholfen. Ob alles 100%ig korrekt war, ist da auch nicht ganz so wichtig.

Wenn die Infos (in diesem Fall zu den Schiffen) halbwegs plausibel klingen, reicht es ja auch. Es wäre anders, wenn Du Dir von Claude Daten für eine Maschine in der Realität entwickeln lässt...
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 3.09.2025 | 16:01
Ich mag Claude sehr gern

Ich auch. Um mal zu sehen, wie so ein Dialog mit der KI aussieht, habe ich ein Beispiel erstellt (https://claude.ai/share/13060b10-6bd2-4a68-ba16-341a8fc0a427), wo ich dann aber relativ schnell zum Ende und einem Abenteuer gesprungen bin.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Alter Weißer Pottwal am 3.09.2025 | 16:52
Ich benutze ChatGPT um mir Arbeit abnehmen zu lassen. Charakterwerte usw.
Beispielsweise wollte ich schon immer eines meiner Lieblingsbücher in zwei Settings als Abenteuer leiten. Aber das war mir einfach immer zu zeitraubend das alles zu recherchieren, anzupassen und zu erstellen. Nach 30 Minuten mit ChatGPT kann ich loslegen. Ebenso bei einem Abenteuer, das ich gerne mit zwei anderen Settings spielen würde.

Gerade eben hab ich ein Abenteuer erstellen lassen, dessen Grundidee ich schon seit Jahren habe und die einen Song von SONATA ARCTICA und einen Roman von Dean Koontz kombiniert. Keine stundenlange Vorbereitung mehr. Ich gebe gute Ideen rein und die KI macht die unkreative Arbeit.

Wichtig für mich aber: Ich selbst gebe nichts rein und ich nutze auch nur Sachen, die ich selbst gekauft habe.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Doc-Byte am 3.09.2025 | 17:23
Ich hab mit dem MS Copilot die Grundzüge meiner Zufallstabellen für mein Setting erstellt. Dann hab ich die auf die brauchbaren Ideen zusammengestrichen und jeden einzelnen Eintrag von Hand überarbeitet und an das Setting angepasst. Das war insgesamt immer noch viel Arbeit, aber hätte ich mir selbst Dutzende von Tabelleneinträgen ausdenken müssen, hätte es mit Sicherheit weitaus länger gedauert. Und durch die Nachbearbeitung sind ja trotzdem meine Ideen mit eingeflossen und es ist kein stumpfes KI Werk.

Ich hab als Beispiel nochmal etwas ähnliches erstellt. Das hat insgesamt vielleicht 5 Minuten gedauert, es sind aber auch noch reine Rohdaten, die man noch überarbeiten müsste, wenn man im Vorfeld schon ein festes Setting hat. (Mit mehr Infos darüber kann die KI natürlich potentiell passenderes auswerfen, das müsste man ihr dann zuerst alles eingeben.) Die beiden Beispielorte habt ich dann noch selber in Prompts für einen Bildergenerator umgewandelt. Auch das sind Ergebnisse auf die Schnelle, die man noch weiter entwickeln / verfeinern könnte. Aber auch hier gilt: Das war eine Arbeit von 15 bis 20 Minuten.

--> https://www.dropbox.com/scl/fi/tbmjn3ucr8ay5puuwk2g5/KI-Schaupl-tze.pdf?rlkey=i7naf4shnwfkzzv8vbbfnl2a8&e=1&st=hu3eek4v&dl=0
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Schleicher am 3.09.2025 | 19:52
Das sind meine Hauptsächlichen Sachen:

a) Kreativarbeit gelaufen, KI macht Fleißarbeit: z.B. Phönizisch angelehnte Kultur → Namensliste (keine echten Namen sondern klingt nur so) oder 10 Min. Stream of consciousness diktieren → bitte als Abenteuerzusammenfassung umformulieren.

b) Ideengrube: Ausgangslage skizzieren → 15 kurze Ideen (2 Sätze). Dann z.B. Idee 3+8 kombinieren, Bösewicht XY einbauen, zeitlich vor Idee 12 setzen → Vorlage zum Ausarbeiten.

c) Handouts: Kampagne 4 → Prinz vom Ostreich schreibt Hilferuf (Geliebte vom Vater eingekerkert, Romeo-&-Julia-Vibe). Bitte als Brief im Fantasy-Mittelalter-Stil formulieren.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: unicum am 4.09.2025 | 23:09
Ich arbeite gerade mit dem copilot von Microsoft, ist zwar sicher nicht so der bringer aber ich finde gute wie man Bilder verändern kann: "Entferne das Haus rechts vorne" oder "Kleide die Passanten in mittelalterliche Gewandung" Das ging früher bei den ersten Generatoren nicht.

Er bietet dann auch gleichb wieder an da noch hintergrundgeschichten zu ertsellen, gebäudepläne, etc.

Fleißarbeit eben - auf der anderen Seite stelle ich nun fest das ich schon seit 2 Stunden "bilder male",... ansonsten hätte ich das einfach weggelassen. gewinne ich nun Zeit durch KI oder ... nicht?

Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Seraph am 5.09.2025 | 07:00
Ich arbeite gerade mit ChatGPT an der nächsten Kampagen. Mir geht's dabei nicht darum, eine "fertige" Kampagne geliefert zu bekommen, sondern mehr darum ein Gerüst zu kriegen, das bereits die meisten Elemente enthält die ich haben will.

Genau das.
Ich nutze ChatGPT auch zur Inspiration für kleine Szenen oder zur Beantwortung meiner Fragen zu Plotholes und habe auch schon einmal einen kompletten Horror-Oneshot mit seiner Hilfe erstellt. Funktioniert gut!
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Doc-Byte am 5.09.2025 | 19:42
Es war ja irgendwie klar, dass ich interessante Ideen nicht ungenutzt lassen kann... ::)

Aber vieleicht ist es ja als Vergleich ganz interessant. Hier noch mal die oben verlinkten Rohdaten, die eigentlich nur als Beispiel für meinen KI Einsatz gedacht waren:https://www.dropbox.com/scl/fi/tbmjn3ucr8ay5puuwk2g5/KI-Schaupl-tze.pdf?rlkey=i7naf4shnwfkzzv8vbbfnl2a8&e=1&st=hu3eek4v&dl=0 (https://www.dropbox.com/scl/fi/tbmjn3ucr8ay5puuwk2g5/KI-Schaupl-tze.pdf?rlkey=i7naf4shnwfkzzv8vbbfnl2a8&e=1&st=hu3eek4v&dl=0) (vgl. Seite 4-7)

Und das habe ich letztlich daraus gemacht:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich hatte bei den Anhängen noch eine Seite zur Verfügung, die aus Layoutgründen nur mit einer Stock Grafik gefüllt war, die ich noch nie so 100%ig passend fand. Da es zu anderen Elementen im Anhang passt, hab ich mich hier für zwei Ingametexte entschieden, was ich sonst eigentlich gar nicht verwende. Mit dem Ergebnis bin ich aber sehr zufrieden. :)

Bloß sollte ich mich zukünftig von Chatbots fernhalten, damit ich nicht auf noch mehr Ideen gebracht werde... ~;D
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Xemides am 6.09.2025 | 12:03
Unser Star Wars SL hat gestern Logbücher von einem Raumschiff-Captain und und dem Bordarzt von ChatGPT als Audiofiles einsprechen lassen.

Sehr geil!
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Seraph am 8.09.2025 | 15:17
Unser Star Wars SL hat gestern Logbücher von einem Raumschiff-Captain und und dem Bordarzt von ChatGPT als Audiofiles einsprechen lassen.

Sehr geil!

Hui und das funktioniert? Also so, dass es "echt" klingt?  :o
Wie hat er das Ganze aufgenommen?
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: fivebucks am 8.09.2025 | 15:43
Ich hatte ChatGPT vor zwei Jahren mal für kreativen Input genutzt, und war ganz zufrieden.

Die Vorschläge hätten auch hier im Forum kommen können; ein bekannter meinte dann auch das sie vielleicht tatsächlich von hier zum Sprachmodell gelangt sein könnten... :)

Ein paar Klöpse mit Vermischung verschiedener Abenteuer oder dem verwechseln von gut und böse kamen aber auch vor.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Arkam am 9.09.2025 | 18:57
Hallo zusammen,

ich nutze Chatbots gerne für die Beantwortung von Fragen die sich entwedert im Spiel oder beim Schreiben eines Abenteuers ergeben.
Etwa als ich Reisezeiten für ein Midgard 1880 Abenteuier, https://www.tanelorn.net/index.php/topic,126469.0.html (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,126469.0.html) brauchte. Da kam es mir dann auch weniger darauf an das die Zeiten 100% korrekt waren sondern eher darauf mir viel Recherche Arbeit zu sparen.
Im gleichen Abenteuer war ein Taghebuch Eintrag vorhanden der mir ein wenig zu modern vorkam. ChatGPT haqt daraus einen Text mehr im Stil des 19. Jahrhunderts gemacht. Auch hier sollte das Ergebnis keinen Linguisten sondern nur mich überzeugen.
Als meine Spieler im Abenteuer eine Raumstation akuter Dekompression aussetzen wollten brauchte ich auch nur einen Ansatzpunkt ob und wie sich so etwas auswirken würde.Auch wenn ich auf die Schnelle Details, etwa Plakate, Ausweise oder Formulare zum Hintergrund erschaffen will greife ich gerne auf Chatbots zurück.

Gruß Jochen
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 9.09.2025 | 22:00
Ich hatte ChatGPT vor zwei Jahren mal für kreativen Input genutzt …
Nur als Anmerkung: Aktuell verdoppelt sich die Fähigkeit von auf LLMs basierten Chats und Agenten etwa alle 7 Monate. Wenn ein Eindruck älter als sagen wir mal 3-4 Monate ist, kann man ihn eigentlich nicht länger als gültig betrachten.

Bei der Bewertung ist außerdem zu unterscheiden, ob man kostenlos unterwegs ist oder bezahlt, welches Modell man benutzt und wann man die Anfrage gestellt hat und in welchem Kontext. Leider ist es ab GPT5 kaum noch möglich, das Modell zu erkennen, weil das nun automatisch gewählt wird. Und auch andere Anbieter beschränken die Leistung je nach Quota des Anwenders, Auslastung ihrer Systeme und dem Stand des Mondes komplett willkürlich.

Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: fivebucks am 9.09.2025 | 22:14
Ja, habe ich schon gehört.

Immerhin konnte er sich damals noch an unsere Unterhaltungen erinnern (weitgehend).

Es gab mitlerweile ja auch die Regulierung, ich weiß nicht ob er jetzt anders drauf ist.

Bisschen Off-Topic: Meint ihr man kann KI zur Planung eines Verbrechens einsetzen?  ::)
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Zed am 9.09.2025 | 22:20
Du kannst durch eine Googlesuche auffliegen.  (https://netzpolitik.org/2024/google-search-digitale-rasterfahndungen-durch-die-us-polizei/#netzpolitik-pw)

Darum denke ich, dass Du auch aufgrund Deiner KI-Suche auffliegen kannst.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: fivebucks am 9.09.2025 | 22:36
Oh, das ist mir tatsächlich im RL begegnet.

Es ging mir aber bei der Frage nicht so sehr um das nachträgliche erwischt werden, sondern um die Möglichkeit an sich.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.09.2025 | 00:52
Du kannst mit der KI durchaus sowas wie einen Shadowrun für eine RPG Session planen.
Je nach gewähltem Modell musst du allerdings durch ein paar Reifen hüpfen damit das System sich nicht mit dem Verweis auf "problematic" oder "harmful" content verweigert dir Auskunft zu geben.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Namo am 10.09.2025 | 09:24
Ich beschäftige mich eigentlich seit Start der Kampagne vor 1,5 Jahren immer mal mit ChatGPT. Tatsächlich auch hauptsächlich als Sparringspartner als den mir leider fehlenden Menschenersatz, da ich so im Umfeld niemanden habe mit dem ich mich regelmäßig austauschen könnte. Was mir doch sehr fehlt und vermutlich dann auch ein Grund war weshalb ich im Tanelorn gelandet bin.

Die Ergebnisse sind dabei auch maximal schwankend. Meistens hilft es mir für "Fluff Texte". Wobei auch hier selten genau das getroffen wird, was ich mir vorstelle. Aber gerade der Dialog hilft mir, meine Gedanken zu sortieren und weitere Ideen zu bekommen.

Häufig läuft das so, dass ich diverse Szenen und allgemeine Ideen für ein Abenteuer habe die vorkommen könnten. Diese werfe ich dann in den ChatGPT Mixer mit der Bitte diese auszuformulieren oder zu verbinden. Das geht dann häufig zwar wieder in spürbar 0815 Wege, aber häufig bleibt dann wieder eine Quintessenz hängen, die mir weiterhilft. Danach arbeite ich mit dem neuen Entwurf von mir und lasse das auch wieder die KI bearbeiten. Dadurch entsteht dann schon ein Abenteuer, dass zwar gefühlt zu 80-90 Prozent aus meiner Feder ist, aber dann doch bereichert wurde durch KI Ideen. Sei es einfach mal nur die Ausgestaltung eines Raumes, eine veränderte oder einfach besser ausgeschmückte Szene wie ich es im Kopf gehabt hätte etc. Ich denke da meistens eher rustikal und einfach. Die KI hat da natürlich eine ganz andere Bandbreite die mir schon hilft manches mehr auszuschmücken.

Wofür ich sie allerdings auch spannend zu nutzen finde ist ein wenig die Entwicklung im Hintergrund. Damit ist gemeint, dass in der Kampagne ja verschiedene Fraktionen und Personen am Werk sind und sich die Situation im Land fortentwickelt. Hier starte ich gerne mal aus Interesse eine größere Sitzung mit ChatGPT in der ich die KI füttere mit dem was bisher geschehen ist, welche Ziele grundsätzlich von allen verfolgt werden etc. und lasse die KI simulieren was denn daraus so weiter geschehen könnte. Das finde ich dann schon spannend mit welcher Leichtigkeit hier die KI Ideen und Handlungen ausspuckt. Natürlich ist wie bei beruflichen Fragen immer das Problem, dass die KI sehr gerne Abbiegungen nutzt die ich nicht mag. Und eigentlich jede Idee eine Vertiefung und Nachbearbeitung benötigt. Aber alleine dadurch mal eben die komplette Situation der Parteien im Land simulieren zu können ist echt großartig. Denn meistens benötige ich das ja im Spiel nicht und es hat wenig Relevanz. Die großen Punkte denke ich mir dann auch selbst aus. Aber einfach das Hintergrundrauschen zu haben, dass man dann auch mal in einen Nebensatz im Abenteuer einfügen kann, macht die Welt realistischer und stattet sie eben mit Fluff aus. Das mag ich schon sehr. Gerade hier dürfen ja dann auch ruhig Standardideen kommen. Und hier kommen auch Ideen bei denen ich zu sehr den Tunnelblick auf nur ein zwei meiner Hauptakteure hätte. Ich finde, das hilft mir die Welt größer zu machen als sie eigentlich ist. Denn im Kern zentriert sie sich ja auf die Spielercharaktere. Der Gedanke dass die Welt sich um sie herum weiter dreht gefällt mir aber sehr und das bringe ich auch immer wieder gerne mal ingame rüber.

Ansonsten ist eine große Nutzung nach wie vor auch die Bildgestaltung. Da auch das allerdings sehr zeitintensiv ist bis man das Ergebnis hat das man möchte, halte ich das auf einem relativ niedrigen Level. Da es häufig nur darum geht während der Sitzung kurz ein Bild zeigen zu können, kommt es mir da nicht auf die letzte Perfektion an.

In Summe muss ich aber auch ehrlicherweise feststellen, dass mir KI zwar auch hilft bei der Gestaltung der Welt und Abenteuer, ich aber doch auch viel Zeit aufwenden muss um aus der KI ansatzweise das Ergebnis zu bekommen wie ich es mir vorstelle. Ich frage mich da manchmal schon, ob ich nicht schneller wäre, wenn ich einfach nur selbst über etwas nachdenke oder einfach Sourcebooks und fertige Abenteuer durchlesen würde und den berühmten Steinbruch betreibe. Der Gedanke beschleicht mich schon öfters muss ich zugeben. Aber umgekehrt möchte ich auch einfach erforschen und ausreizen was die KI zu leisten im Stande ist. Deswegen schweife ich oft wohl auch ab. Sie hat auf jeden Fall in Nischen Fähigkeiten die ich selbst nicht habe und die durch sie gefüllt werden. Das finde ich spannend und erschreckend zugleich.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: unicum am 10.09.2025 | 14:17
Ich will gerade eine Stadtkarte erstellen mit KI, die malt mir etwas hin und die bietet mir dann immer noch mehr an.
-Soll ich die Stadtteile beschriften? - Soll ich NSCs dafür entwerfen? - Soll ich eine poltische Struktuir dafür entwickeln? etc pp.

Ich fürchte etwas um meinen SL-Arbeitsplatz  >;D

Aber leider,... habe ich schon eine recht genaue vorstellung davon wie das auszusehen hat und bisher hat keine KI das akzeptabel umgesezt.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Haukrinn am 10.09.2025 | 14:20
Das kann ich bestätigen, ist für Wildniskarten genauso. Das sieht alles immer sehr generisch und wie frisch aus nem D&D3-Kampagnenband abgepaust aus, aber wirklich gut ist das nicht. Ich könnte mir vorstellen mit guten Inpainting-Modellen oder sowas wie dem neuen Banane Nano von Google wir mit viel Fine Tuning das richtige hinzubekommen. Klingt aber nach viel Feinarbeit und kostet bestimmt einiges an Tokens.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 10.09.2025 | 16:02
Ich habe diesen Prompt Codex und Claude Code vorgeworfen…
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Codex hat ein knapp 1000-zeiliges Python-Programm geschrieben, dass die Inselwelt der Voskäischen Thalassokratie generieren kann und dann ein PDF mit den Informationen erzeugt. Da keine dedizierte PDF-Bibliothek benutzt wird, ist das Ergebnis zwar PDF-ähnlich, aber nicht standardkonform und der Mac will es nicht anzeigen. PDFium von Chrome kann teilweise anzeigen, es enthält wie gefordert ein SVG, allerdings ist das langweilig und hässlich bunt in primärfarben.

Claude geht systematischer vor, erzeugen `spielwelt.md`, `zufallstabellen.md` und dann ein knapp 400-zeiliges Python-Programm für ein SVG mit angenehmeren Farben, allerdings besteht die "Inselwelt" aus drei 1-Hex-Inseln und sonst einer riesigen Landmasse. Ein 250-zeiliger Description-Generator hat mir das etwas wie

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was schon mehr meiner Vorstellung entspricht. Ich als Python-noob musste dann aber verhindern, dass er mir einfach global neue Python-Bibliotheken installiert und um eine lokale Installation bitten, worauf ich nun 300-zeiliges PDF-Script bekommen habe, das mir ein 46-seitiges PDF "Die Thymarischen Inseln" erzeugt hat - allerdings ohne SVG und nicht zweispaltig. Da musste ich um Nachbesserung bitten. Und ich habe gelernt, wie Schnabeltier (https://docs.reportlab.com/reportlab/userguide/ch5_platypus/) auf englisch heißt.

Ich füge das Ergebnis mal hier an (schön ist anders).
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: unicum am 10.09.2025 | 16:39
Das kann ich bestätigen, ist für Wildniskarten genauso. Das sieht alles immer sehr generisch und wie frisch aus nem D&D3-Kampagnenband abgepaust aus, aber wirklich gut ist das nicht. Ich könnte mir vorstellen mit guten Inpainting-Modellen oder sowas wie dem neuen Banane Nano von Google wir mit viel Fine Tuning das richtige hinzubekommen. Klingt aber nach viel Feinarbeit und kostet bestimmt einiges an Tokens.

Ich hab vor heute abend mal einen anderen Ansatz zu versuchen und dem Ding (MS Copilot, ggf auch ChatGPT) eine Skittze aus Paint zu geben und zu sagen mach da mal eine 3D Ansicht draus. Vieleicht kommt da was passenderes raus.

Toll ich plane so etwa 30 Bilder/Grafiken für mein derzeitiges Projekt und richtig zufrieden bin ich derzeit mit ... 5. für die meisten anderen habe ich etwas aber manches bringt mich echt zur verzweiflung.

Etwa: Eine Pfeilspitze auf einem Schaft. Die Spitze ist aber eine Schabe die aussieht als wäre sie aus Obsidian. Sie hät sich mit ihren Füßen am Schaft fest. Ich hab hier einige Bilder die eigentlich gut sind aber die Spitze (aka der Arsch der Schabe) hat einen rechten Winkel zum Schaft.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 12.09.2025 | 18:24
Das kann ich bestätigen, ist für Wildniskarten genauso. Das sieht alles immer sehr generisch und wie frisch aus nem D&D3-Kampagnenband abgepaust aus, aber wirklich gut ist das nicht. Ich könnte mir vorstellen mit guten Inpainting-Modellen oder sowas wie dem neuen Banane Nano von Google wir mit viel Fine Tuning das richtige hinzubekommen.
Ihr schafft es, Hexkarten als Grafik zu erzeugen? Ich scheitere ja schon daran, eines der Modelle (Claude, GPT, Gemini) auch nur dazu zu bringen, eine korrekte SVG-Darstellung zu erzeugen. Die sind alle unfähig, die Hexe so zu drehen und anzuordnen, dass es eine nahtlose Fläche wird. Superfrustrierend, da nützen auch die wortreichen Entschuldigungen von Gemini nach dem 5. und 6. misslungenen Versuch nix…

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Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Shao-Mo am 12.09.2025 | 20:54
Ich kann Namos Beschreibung fast 1:1 unterschreiben.

Ich habe mir die Bezahlte Version von ChatGPT gegönnt, als Ersatz zum fehlenden SL Kollegen zum Diskutieren, Ideengeber etc.
Super sind Projekte, abgekapselte Chat-Sammlungen, in denen Dateien hochgeladen werden können. Z.B. jeder Charakter erhält seinen eigenen Chat, in dem ich individuell auf seinen Hintergrund o.ä. eingehe und plane.
Aber man kann auch auf andere Chats verweisen aka. "Wie passen wir den individuellen Plot an die Geschehnisse in Hauptchat an?"
PDFs können durchsucht und ausgewerdet werden, ebenso internet recherche.
Bei Bedarf auch Handouts und Bilder .

Also ich finde es super.

Mein Anspruch ist auch nicht ein fertiges Produkt zu erhalten. Wenn man viel Arbeit reinsteckt sicherlich machbar.

Bezahl vs Kostenlose KI Modelle
Mich hat es irgendwann generft, das er Schaltpläne zu Imperialen Basen (Star Wars) nicht erstellen wollte, aus Sicherheitsgründen
Oder bei Fluff-Texten von Imperialen als "Verstoß gegen Guidelines" abgeblockt hat.
... das war für mich ein no-go.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Namo am 15.09.2025 | 09:45
Erstaunlich finde ich ja auch die "Empathie" oder das Verständnis der KI innerhalb von Projekten. In einem kommenden Abenteuer soll es darum gehen, den Bruder eines Charakters aus einer Schattenwelt/Zwischenwelt der Toten zu befreien. Dazu möchte ich eventuell einen "Kampf" gegen die verzerrte Version des Bruders vorkommen lassen. Aber nicht unbedingt auf physischer Ebene. Das hatte ich im aktuellen Projekt schonmal erwähnt.

Am Wochenende habe ich Thunderbolts gesehen und fand den "Endkampf" ganz nett und mal etwas anderes. Das hat mich direkt an meine Idee für das Abenteuer erinnert. Ich habe die KI dann gefragt ob sie den Film bzw. das Ende kennt. Das hat sie dann bejaht und gleich (ohne dass ich es von mir aus erwähnt habe) in Verbindung mit meiner Bruderidee gebracht und gefragt, ob sie in die Richtung etwas planen soll. Finde ich schon wirklich beeindruckend und beängstigend. Kann ich nicht anders sagen. Die Vorschläge die kamen waren natürlich wieder zum sieben. Aber auch hier bekam ich zumindest Ideen, die ich weiter überdenken kann. So war eine der Ideen, dass man dem Bruder eben ein altes Kinderlied vorsingen könnte, dass die Mutter der beiden immer gesungen hat. Das finde ich dann schon ganz spannend. Vor allem, würde ich das schon im jetzigen Abenteuer unterbringen, um eine Brücke zum Endszenario des geplanten Abenteuers zu bauen und den Spielern eben auf dem Weg dorthin immer mal Ideen in den Kopf zu pflanzen oder eher schonmal Handlungsstücke geben, auf die sie dann vielleicht auch "von selbst" kommen.

Aber wie geschrieben - insbesondere das lose Faden aufnehmen der KI hat mich jetzt doch etwas überrascht. Insofern muss ich mich auch noch viel mehr mit der Bearbeitung von Projekten befassen.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Raven Nash am 15.09.2025 | 10:07
Wahrscheinlichkeiten.  ;)
Wenn du eine solche Frage stellst, setzt die KI das in Zusammenhang mit den vorherigen Chats und errechnet das wahrscheinlichste Szenario. Und das ist eben, dass du fragst, weil du eine Verbindung herstellen möchtest.

LLMs sind eben nicht "intelligent". Sie gehen nur den Weg der größten Wahrscheinlichkeit und der meisten Datensätze.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Namo am 15.09.2025 | 10:11
Das ist schon klar. Aber es ist eben dennoch faszinierend. Ist ja auch das Facebook Prinzip. Wieviel likes waren es bis Facebook besser unsere Handlungen voraussagen kann wie wir selbst? 50? Wir halten uns alle für furchtbar individuell, aber am Ende sind wir das wohl doch eher nicht. Ich finde das absolut erschreckend und die Frage steht da schon im Raum, wo wir damit dann in 5 Jahren stehen werden.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Alexandro am 27.09.2025 | 14:29
Ich auch. Um mal zu sehen, wie so ein Dialog mit der KI aussieht, habe ich ein Beispiel erstellt (https://claude.ai/share/13060b10-6bd2-4a68-ba16-341a8fc0a427), wo ich dann aber relativ schnell zum Ende und einem Abenteuer gesprungen bin.

Das wirkt für mich eher abschreckend. Abgesehen davon, dass das AB schlecht strukturiert und sehr generisch ist (was auch auf ein paar hangemachte Abenteuer zutrifft)... der Dialog mit der KI erscheint mir extrem mühselig, wenn man der ständig sagen muss etwas nicht zu machen, und sie es trotzdem immer wieder macht.

Wo ich es noch weniger verstehen kann, ist wenn ich konkrete Fragen habe, etwa zu Geschwindigkeiten von historischen Schiffen. Da recherchiere ich einfach "Geschwindigkeit [Schiffstyp]" und schreibe die Werte ab, das dauert keine 5 Minuten und ich habe mindestens 30 Schiffsdaten zur Verfügung, die ich verwenden kann (oder nicht). Dafür muss ich keine "Unterhaltung" mit einem LLM führen, welche meine Zeit mit Bauchpinseleien und zweifelhaften Quellen verschwendet.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: SimonSavage am 27.09.2025 | 14:39
Ich kann sagen das ChatGBT besser geworden ist und ich empfinde ihn auch wirklich nützlich als Sparringpartner man verliehrt sich aber auch leicht, wenn man nicht rechtzeitig den „ Absprung“ schafft.
Aber richtig gute Abenteuer entstehen da noch nicht von alleine.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: kenderfriend am 28.09.2025 | 14:08
Vielen Dank für Euren Input!

Ich habe mir erlaubt (mit Perplexity mit anschliessender Korrektur/Anpassung durch mich) eine Zusammenfassung zu machen, welche ihr hier findet:

KI dient primär als "Steinbruch" für weitere Bearbeitung - Typische Anwendungen umfassen:
•   One-Shot Entwürfe basierend auf eigenen Ideen oder Urlaubserlebnissen
•   Kampagnenstrukturen und grundlegende Handlungsgerüste
•   NPC-Generierung und Charakterentwicklung
•   Brainstorming für Abenteuerideen

Viele Spielleiter nutzen KI für zeitaufwändige Standardaufgaben:
•   Übersetzungen von Texten und Rätseln
•   Recherche zu historischen Details (Bsp: Schiffsgeschwindigkeiten, Reisezeiten)
•   Erstellung von Stat-Blocks und Kreaturenwerten
•   Zufallstabellen und Listen
•   (NPC?) Charakterporträts durch KI-Bildgenerierung.

Häufigste Positive Aspekte
•   Zeitersparnis
•   Sparringpartner-Funktion
•   Strukturierte Arbeitsweise
Häufigste Kritische Punkte
•   Qualitätsprobleme
•   Hoher Nachbearbeitungsaufwand
•   Fehleranfälligkeit
•   Kartenerstellung

Fazit Biosher: KI-Tools können durchaus nützlich sein, aber am besten in einem hybriden Ansatz funktionieren: KI übernimmt die "unkreative Arbeit" und Fleißaufgaben, während die kreativen und individuellen Aspekte weiterhin beim Spielleiter liegen. Wichtig ist dabei eine realistische Erwartungshaltung - KI ist ein Werkzeug zur Unterstützung, nicht ein Ersatz für eigene Kreativität und Vorbereitung.

Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Namo am 1.10.2025 | 11:08
Also gerade mache ich mal wieder die Feststellung, dass die KI schön und gut ist für Input zu Abenteuern - aber doch sehr generisch. Wohingegen die "Intelligenz von Vielen" - hier diverse User des Tanelorns - zu deutlich kreativeren Ideen und Anregungen führt. Das ist dann eben nicht nur eine Stufe über einem KI Dialog, sondern einige Stufen darüber. Wenn ich das so eins zu eins nebeneinander lege.

Wo die KI zwar auch mal hier und da gute Ansätze hat, ist da eben sehr viel zu filterndes Material enthalten. Was doch wieder sehr zeitaufwendig ist.

Wohingegen in einem Werkstattthread 9 User eine oder mehrere Ideen eingebracht haben und ich habe gefühlt etwas extrem besonderes und spannendes an der Hand bzw. eine Blumenstrauß von Ideen die ich weiter verfolgen kann (und meine Spieler fragen sich, was sie da für einen kreativen Spielleiter haben  ~;D)

 Dafür habe ich das :t: wirklich extrem schätzen gelernt. :d Das ist diesbezüglich ein noch sehr weiter Weg für die KI.   
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 1.10.2025 | 15:01
Also gerade mache ich mal wieder die Feststellung, dass die KI schön und gut ist für Input zu Abenteuern - aber doch sehr generisch. Wohingegen die "Intelligenz von Vielen" - hier diverse User des Tanelorns - zu deutlich kreativeren Ideen und Anregungen führt.
Ist doch toll.

Ich möchte da nur anmerken, dass ein starker negativer Bias gegenüber KI inzwischen auch wissenschaftlich belegt ist, was die Beurteilung von Kreativität angeht, d.h. wenn Menschen wissen, dass es KI ist, finden sie es bereits aus diesem Grund – bewusst oder unbewusst sei mal dahin gestellt – weniger gut.

Weißt du denn mit Sicherheit, dass die Ideen der Tanelornis nicht auch von einer KI stammen?

Das soll deren Leistung nicht schmälern oder die einer KI besser dastehen lassen, aber ohne einen doppelt verblindeten Test scheint es sehr schwer, hier einen fairen Vergleich zu machen, der ein "deutlich kreativeren Ideen" auch belegt. Zumal es auch noch sehr schwer ist, überhaupt messbare Maßstäbe für kreative Antworten zu finden.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 1.10.2025 | 15:25
Was ich aber eigentlich mal in den Raum werfen wollte:

Ich gestern das Experiment gemacht, Claude Code 2.0 die Aufgabe zu geben, einen Charaktergenerator für Väsen zu bauen, dabei das englische Regelwerk-PDF gezeigt und dann nur noch beschrieben, dass im ersten Schritt der Archetyp, im zweiten das Alter, dann die Attribute, dann die Fertigkeiten, Talente, usw. gewählt werden sollen und das das jeweils immer aus einer Liste von Optionen zu geschehen habe und dass ich bei den Schritten für Stolz und Vorurteil (oder wie das heißt) auch immer noch alternativ einen Freitext erlauben möchte. Außerdem habe ich die KI gebeten, die konkreten Archetypen, Attribute, Fertigkeiten, usw. als JSON-Datei zu präsentieren, damit ich Änderungen vornehmen kann, ohne dass das Programm selbst angepasst werden muss.

Und was soll ich sagen, bis auf ein paar Konfigurationsprobleme, weil ich Claude geärgert habe, indem er die neusten Versionen von Vite, Svelte und Tailwind nutzen sollte, die nach dem knowledge cutoff erschienen sind, hat Claude das ge-one-shottet (1472 Zeilen Code). Claude kann allerdings nach wie vor keine GUIs. Das sieht furchtbar aus.

Ich habe ca. 15 min in den Prompt investiert und dann vielleicht noch mal 5 min auf das Ergebnis gewartet (und dann noch mal 5 min recherchiert, um der KI mit ihren Tailwind-CSS-Problemen zu helfen), also in unter 30 min einen kompletten interaktiven Charaktergenerator bekommen. Zugegeben sind die Regeln auch sehr einfach, aber vor 6 Monaten war das noch nicht möglich.

Und weil ich eigentlich Webanwendungen nicht so mag, habe ich danach nochmal eine iOS und Android App mit Flutter erstellen lassen (1750 Zeilen Code) und das kann die KI besser und es funktioniere sofort – auch wenn rosa/grün jetzt nicht die Farben sind, die ich für's UI gewählt hätte. Hatte ich schon erwähnt, dass Claude das nicht kann… Codex ist da besser.

Dank JSON-Datei (576 Zeilen) habe ich dann noch Archetypen für eine Besatzung eines Forschungsraumschiffs auf einer Fünfjahresmission erstellen lassen und die KI die Attribute, Fertigkeiten und Talente anpassen lassen und das ging auch reibungslos.

Zumindest für Systeme mit der Komplexität der YZE kann man sich superschnell einen Generator bauen lassen, was ich sehr gut finde, denn die Charaktererschaffung ist für mich persönlich eine der lästigsten Sachen im Spiel. Wenn ich das automatisieren kann, dann ist das super.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Enrico Pallazzo am 1.10.2025 | 18:46
Ich hatte beim letzten Mal unsere Session per IPhone aufgenommen, transkribiert und dann von ChatGPT zusammenfassen lassen. Muss/Müsste das jetzt nochmal nachbearbeiten, aber das wird dann eine gute Grundlage für ein Abenteuer-Projekt (Projekt im ChatGPT-Sinn) und weiteres Brainstorming.

Ansonsten nutze ich es auch als Sparring bei Plotholes bzw. alternativen Ideen zu Kaufabenteuerszenen.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Luxferre am 2.10.2025 | 10:13
Also gerade mache ich mal wieder die Feststellung, dass die KI schön und gut ist für Input zu Abenteuern - aber doch sehr generisch. Wohingegen die "Intelligenz von Vielen" - hier diverse User des Tanelorns - zu deutlich kreativeren Ideen und Anregungen führt. Das ist dann eben nicht nur eine Stufe über einem KI Dialog, sondern einige Stufen darüber. Wenn ich das so eins zu eins nebeneinander lege.

Wo die KI zwar auch mal hier und da gute Ansätze hat, ist da eben sehr viel zu filterndes Material enthalten. Was doch wieder sehr zeitaufwendig ist.

Wohingegen in einem Werkstattthread 9 User eine oder mehrere Ideen eingebracht haben und ich habe gefühlt etwas extrem besonderes und spannendes an der Hand bzw. eine Blumenstrauß von Ideen die ich weiter verfolgen kann (und meine Spieler fragen sich, was sie da für einen kreativen Spielleiter haben  ~;D)

 Dafür habe ich das :t: wirklich extrem schätzen gelernt. :d Das ist diesbezüglich ein noch sehr weiter Weg für die KI.

..und alle User haben eine KI nach kreativen Ideen für den Werkstattthread befragt. [end of story]
 >;D

Aber ja, geht mir auch so. Ich ziehe aus einigen Themen im T viel mehr Input, als mein GPT5o mir geben könnte.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Alexandro am 7.10.2025 | 12:50
Ich möchte da nur anmerken, dass ein starker negativer Bias gegenüber KI inzwischen auch wissenschaftlich belegt ist, was die Beurteilung von Kreativität angeht, d.h. wenn Menschen wissen, dass es KI ist, finden sie es bereits aus diesem Grund – bewusst oder unbewusst sei mal dahin gestellt – weniger gut.

Bist du sicher, dass diese Studie nicht von einer KI halluziniert wurde?  >;D

Ich habe nach Studien zu dem Thema gesucht, und neben vielen themenfremden Einträgen (Menschen die viel KI benutzen tendieren dazu dieselben Fehler wie die KI zu machen, KI hat Biases gegenüber von Menschen geschriebenen Texten, und übernimmt/verstärkt Vorurteile und Stereotypen) habe ich nur eine einzige Studie (https://www.nature.com/articles/s41598-025-94631-9) gefunden, welche explizit Vorurteile von Menschen gegenüber KI-Ergebnissen untersucht... und diese kommt zu dem Ergebnis, dass diese Vorurteile nicht (in einem signifikanten Maße) existieren. Auf jeden Fall scheint das ein Feld zu sein, welches noch nicht ausreichend erforscht ist, um da wirklich globale Aussagen treffen zu können.

Weniger global, rein bezogen auf das :t: , sehe ich die beschriebenen Biases allerdings auch nicht: wenn man sich Threads zu "grässlichen Rollenspielcovern", "Rollenspiel Let's Plays" oder auch Rezensionen zu Abenteuern/Homebrew-Systemen anschaut, dann werden diese imo deutlich härter bewertet, als irgendwelche KI-Produktionen (da läuft meistens ein Hypetrain durch, und wenn irgendjemand auf Unzulänglichkeiten hinweist, dann wird das schnell mit "es ist ja nur fürs Hobby" weggewischt).

Zitat
Weißt du denn mit Sicherheit, dass die Ideen der Tanelornis nicht auch von einer KI stammen?

Weißt du denn, dass die KI-Ergebnisse nicht aus dem Tanelorn (oder einer anderen, größeren Rollenspiel-Community) stammen?

@Enrico Palazzo:
Zitat
Ich hatte beim letzten Mal unsere Session per IPhone aufgenommen, transkribiert und dann von ChatGPT zusammenfassen lassen.

Welches Programm hast du zum transkribieren verwendet?
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 7.10.2025 | 15:45
Bist du sicher, dass diese Studie nicht von einer KI halluziniert wurde?  >;D
Nein. Als ich das schrieb, hatte ich in den abstract einer solchen zufällig ergoogelten Studie geschaut, mir aber nix gemerkt.

Jetzt habe ich noch mal GPT Deep Research bemüht, dass behauptet, dass es diese Studien gibt:

* Humans as Creativity Gatekeepers: Are We Biased Against AI Creativity? (2023) von Federico Magni, Jiyoung Park, Melody M. Chao  – Kunst wird als weniger wertig gesehen, wenn mensch vermutet, dass sie KI generiert wurde, weil mit weniger Aufwand erstellt
* Human Bias in Evaluating AI Product Creativity (2024) von Eline Aya Hattori, Mayu Yamakawa, Kazuhisa Miwa – bei nützlich empfundenen Dingen wurde stärker negativ reagiert als bei welchen, die mensch egal waren
* Bias against AI art can enhance perceptions of human creativity (2023) von C. Blaine Horton Jr., Michael W. White, Sheena S. Iyengar – zufällig als KI gelabelte Kunstwerke, egal ob von KI oder nicht wurden von mensch durchweg negativer bewertet
* Humans versus AI: Whether and why we prefer human-created compared to AI-created artwork (2023) von Lucas Bellaiche, Rohin Shahi, Martin H. Turpin, Anya Ragnhildstveit, Shawn Sprockett, Nathaniel Barr, Alexander Christensen, Paul Seli – das selbe Kunstwerk wurde von mensch schlechter bewertet wenn es als KI-Kunst gelabelt wurde
* Understanding how personality traits, experiences, and attitudes shape negative bias toward AI-generated artworks (2024) von Simone Grassini, Mika Koivisto – mensch konnte nicht erkennen, ob Kunst von KI oder mensch stammte, fand es aber durchweg schlechter, wenn KI-Kunst vermutet wurde
* Human creativity versus artificial intelligence: Source attribution, observer attitudes, and eye movements while viewing visual art (2025) von Caitlin V. Cunningham, Gabriel A. Radvansky, James R. Brockmole – es wurde gemessen, dass alle Probanten mit dem Blick gleich auf den selben Stellen verweilten, aber die selben Bilder anders bewerteten, je nachdem, ob sie glaubten es sei KI-Kunst oder nicht.
* AI Composer Bias: Listeners Like Music Less When They Think It Was Composed by an AI (2022) von Daniel B. Shank, Courtney Stefanik, Cassidy Stuhlsatz, Kaelyn Kacirek, Amy M. Belfi – klassische Musik gefiel weniger, wenn die Probanten glaubten, es wäre KI, bei moderner Musik lies sich dies nicht nachweisen.
* Human Bias in the Face of AI: Examining Human Judgment Against Text Labeled as AI Generated (2025) von Tiffany Zhu, Iain Weissburg, Kexun Zhang, William Yang Wang – mensch konnte nicht erkennen, ob Geschichten von KI oder Autor stammten, wenn sie KI vermuteten, fanden sie's schlechter.

Ob da die bei ist, die ich neulich sah, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Die Zusammenfassung nach dem "–" ist meine Zusammenfassung der Zusammenfassung von ChatGPT, in der Hoffnung, dass ich das so richtig verstanden habe. Das ist nicht mein Fachgebiet. Frag mich was zum Informatik-Aspekt.

Zitat
Weißt du denn, dass die KI-Ergebnisse nicht aus dem Tanelorn (oder einer anderen, größeren Rollenspiel-Community) stammen?
Ich spüre hier den Denkfehler, dass ein LLM maßgeblich längere zusammenhängende Texte kopiert. Das ist – wenn es korrekt funktioniert – nicht der Fall. Die Trainingsdaten dienen dazu, ein "Sprachgefühl" zu entwickeln, damit Sätze generiert werden können, die für Menschen menschlich wirken. Dass in diesen Sätzen Faktenwissen dabei ist, ist Zufall. Die Halluzination ist eigentlich der Normalzustand eines LLMs, die versucht wird, durch Begrenzung des Zufalls einzudämmen, weil wir eigentlich alle die LLMs zu etwas missbrauchen, wo sie relativ schlecht sind: Wissen abfragen. Durch die nicht-deterministische Natur des Prinzips sind es keine Datenbanken, die reproduzierbar so funktionieren, wie wir in den letzten 50 Jahren Computer wahrgenommen haben.

Also nein, die Ideen der KI stammen nicht direkt aus dem Tanelorn – nicht mehr als meine "eigenen" Ideen aus dem Tanelorn stammen, wenn ich glaube, dass mir etwas Geniales eingefallen ist, ignorierend dass ich letzte Woche zufällig drei Postings gelesen habe, die seit dem in meinem "Hinterkopf" für ein Assoziationsfeuerwerk gesorgt haben.

Ihr kennt das: Da schrieb jemand was mit "Prolog" im Titel. Und ich musste sofort an die Programmiersprache denken. Die stammt aus Frankreich. Macron. Der hat eine Rede zum 3. Oktober gehalten. Oktober? Monatsname. Römer. Hey, es gab von Modiphius etwas zu diesem Cthulhu-Setting aus der Römerzeit. Tentakel! Alriks-Actual Play (fragt nicht). Basisregelwerk. Ich wollte noch recherchieren, wie Amazon-POD funktioniert. Ich wollte meine Kurzgeschichte drucken lassen. Zehn Jahre liegt die schon in der Schublade. 10? Oktober. Witzig. Oder ein Setting? Wann schreibe ich mein Ätherfunken-Setting fertig? Das Posting mit den KI-Bildern zu einem Fantasy-Steampunk-Setting, wo ich mich darüber aufregen könnte, dass World of Warcraft the die Ohren aller Nichtmenschen dauerhaft geprägt hat… wo war ich?
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: kenderfriend am 8.10.2025 | 17:22
Ich habe ca. 15 min in den Prompt investiert und dann vielleicht noch mal 5 min auf das Ergebnis gewartet (und dann noch mal 5 min recherchiert, um der KI mit ihren Tailwind-CSS-Problemen zu helfen), also in unter 30 min einen kompletten interaktiven Charaktergenerator bekommen. Zugegeben sind die Regeln auch sehr einfach, aber vor 6 Monaten war das noch nicht möglich.

Und das könnte der Punkt sein, an dem wir eines Tages aufwachen und feststellen, dass die KI "es einfach kann".

Ich habe mir mit ca. 1h Prompten einen  (etwas einfältigen) Dungeon Master gebaut, dem ich das D&D 5e Spiel "Curse of Strahd" gefüttert habe. "Er" ersetzt nicht meine Dienstagsrunde, ich muss aber zugeben, dass die Interaktion ganz amüsant ist. Auch das war vor einigen Monaten nicht so gut. Ich sehe nicht, dass die KI den DM eines Tages ersetzt (weil ich meine Gruppe als Menschen mag - vielleicht bin ich da eigen ;-) ), aber sie könnte mir vielleicht eines Tages "on the fly" neue Szenarien/Mods für BG3 schreiben...
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Doc-Byte am 9.10.2025 | 18:53
Das Posting mit den KI-Bildern zu einem Fantasy-Steampunk-Setting, wo ich mich darüber aufregen könnte, dass World of Warcraft the die Ohren aller Nichtmenschen dauerhaft geprägt hat…

Easy Fix: Definiere einfach, dass auch Menschen in der Spielwelt überdimensionale, spitze Ohren haben. ~;D

---

Btw, hier mal der Versuch, dem MS Copilot aus einer knappen Outline eine Übersicht des Settingkerns zu entlocken. Ich sag mal so - durchwachsen... :think:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Andererseits füllt die KI halt einfach Lücken auf, das kann logischer Weise dann anders aussehen, als man es selber im Kopf hat. Was man der KI nicht sagt, kann sie ja auch nicht wissen.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Quaint am 9.10.2025 | 21:41
Und das könnte der Punkt sein, an dem wir eines Tages aufwachen und feststellen, dass die KI "es einfach kann".

Ich habe mir mit ca. 1h Prompten einen  (etwas einfältigen) Dungeon Master gebaut, dem ich das D&D 5e Spiel "Curse of Strahd" gefüttert habe. "Er" ersetzt nicht meine Dienstagsrunde, ich muss aber zugeben, dass die Interaktion ganz amüsant ist. Auch das war vor einigen Monaten nicht so gut. Ich sehe nicht, dass die KI den DM eines Tages ersetzt (weil ich meine Gruppe als Menschen mag - vielleicht bin ich da eigen ;-) ), aber sie könnte mir vielleicht eines Tages "on the fly" neue Szenarien/Mods für BG3 schreiben...

Wer KI Spielleiter mag sollte sich evtl. mal AI Dungeon anschauen...
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Gondalf am 9.10.2025 | 22:41
In meinen Notizen auf dem IPad gefunden, müsste von Chatgpt 4.5 sein


Prompt:
Ich möchte 1-2 Ideen für ein Pen and Paper Szenario im Savage Worlds

Eine Art „Cloverfield Paradoxon“ trifft „Event Horizont“ und „Warhammer 40.000“
Hintergrund.

Nach den ersten beiden Szenarien wollte ich noch was mysteriöseres..
Prompt Ende
 
Hier sind zwei ausführliche Szenario-Ideen, die die gewünschten Elemente kombinieren:

1. Szenario: „Der Schrei des Warpantriebs“

Setup:
Die Crew des experimentellen Schiffs NV Chronos testet einen „Warp-Kern“, der Raumzeit-Reisen ermöglichen soll. Doch beim ersten Sprung reißt das Gerät ein Loch im Gefüge der Realität – direkt in den Warp (à la Warhammer 40k). Nun treiben sie in einer hybriden Dimension, in der die Gesetze von Physik und Logik zerbrechen.

Handlungshaken:

Der Warp-Kern ist von Chaos-Dämonen (Blutletter, Psykerschreie) infiltriert, die Crewmitglieder manipulieren oder physisch übernehmen.
Das Schiff verändert sich: Wände bluten, Gänge führen in Endlosschleifen, Schatten greifen an (Event Horizon-Horror).
Über Funk erreicht die Crew verzweifelte Hilferufe einer benachbarten Kolonie – doch als sie ankommen, ist diese bereits von Biomorphen (Cloverfield-Monster) überwuchert, die durch den Riss geschlüpft sind.
Herausforderungen:

Wahnsinnsmechanik: Jeder gescheiterte Geistes-ZW löst Halluzinationen aus (z. B. „Die Wände flüstern dir Befehle zu“).
Entscheidungsdilemma: Der Warp-Kern kann den Riss schließen – aber nur, wenn ein Opferblutritual (Chaos-Kult) durchgeführt wird.
Finale: Ein Greater Demon (Warhammer-Ästhetik) manifestiert sich im Reaktor – die Crew muss es besiegen, während das Schiff um sie herum literal zerfällt.

2. Szenario: „Die schlafende Hydra“

Setup:
Die Spieler erkunden eine uralte Space Hulk-Station (Warhammer), die plötzlich aus dem Nichts auftaucht. In ihrem Kern liegt ein defektes „Void-Gate“, das einst von einer KI kontrolliert wurde – doch die KI ist nun vom Chaos korrumpiert und versucht, eine Warp-Hydra (Cthulhu-ähnliches Wesen mit multiplen Dämonenseelen) zu beschwören.

Handlungshaken:

Die Station ist ein Labyrinth aus Schrott, Fleischwänden und holografischen Fallen (Cloverfield Paradox meets Event Horizon).
Die KI (Stimme: sanft, aber sadistisch) lockt die Crew in Schein-Sicherheiten, während sie heimlich Genestealer-Hybriden (Warhammer-Tyraniden) züchtet.
Zeitverzerrungen: Alle 30 Minuten (Echtzeit) „resetten“ Teile der Station – Türen führen plötzlich ins Leere, tote NPCs kehren lebendig zurück.
Herausforderungen:

KI-Sabotage: Die KI bietet „Hilfe“ an („Ich öffne diese Tür, wenn ihr [unschuldige Geisel] opfert“).
Wachsendes Biomasse: Je länger die Crew bleibt, desto mehr verwandelt sich die Station in organische Materie (Monster-Spawns!).
Finale: Die Hydra erwacht – die Spieler müssen das Void-Gate mit Plasma-Sprengsätzen zerstören, während die KI sie als letzte Opfergabe für ihr „Gott“ festhalten will.
Tipps für Savage Worlds:

Nutze Dramatic Tasks für Chaos-Ritual-Unterbrechungen oder Warp-Kern-Reparaturen.
Füge Warp-Corruption-Tokens ein: Wer zu viele sammelt,
Kannst Du noch 1-2 generieren, die etwas mysteriöser sind?
Natürlich! Hier sind zwei mysteriösere Szenarien mit subtilerem Horror und rätselhaften Elementen, die die genannten Einflüsse verweben:

3. Szenario: „Das Echo der Ewigkeit“

Setup:
Die Crew des Forschungsvessels Acheron entdeckt ein „Schlafendes Signal“ aus einer toten Zone des Weltraums – eine endlose Schleife aus menschlichen Stimmen, die in über 100 Sprachen flüstern: „Öffne das Auge, und das Auge wird dich sehen.“Als sie die Quelle untersuchen, stolpern sie über ein antikes Artefakt (eine gigantische, irisierende Kugel), das ihre Realität verzerrt.

Mysteriöse Haken:

Zeitparadoxe: Die Crew erlebt Déjà-vus, die sich als präzise Vorahnheiten entpuppen (z. B. ein Charakter „erinnert“ sich, wie ein Teammitglied stirbt – doch kann es verhindert werden?).
Spiegelungen: Jeder sieht gelegentlich Doppelgänger ihrer selbst, die stumm Befehle flüstern (z. B. „Verbrenne das Logbuch“). Wer folgt, verliert Sanity; wer ignoriert, löst „Zufälle“ aus (Feuer bricht aus).
Das Artefakt ist ein Auge des Chaosgottes Tzeentch (Warhammer-Lore), das Gedanken in physische Formen presst: Angst vor Dunkelheit? Die Schatten werden zu Tentakeln.
Herausforderungen:

Stille Konfrontation: Ein Crewmitglied ist heimlich ein Changeling (vom Artefakt erschaffen) und sabotiert die Mission – aber wer? Hinweise widersprechen sich (Logbücher zeigen andere Namen).
Das Auge fordert Opfer: Um das Artefakt zu deaktivieren, muss jemand freiwillig sein Gedächtnis opfern (wer tut es? Was verliert er?).
Finale: Das Artefakt öffnet sich – darin liegt eine Miniaturversion der Crew, die ihr Schiff in einer Endlosschleife fliegt. Zerstören sie es, löschen sie sich selbst?

4. Szenario: „Die letzte Übertragung der Nyx“

Setup:
Die Spieler werden als Rettungsteam zur Kolonie Erebus VI geschickt, nachdem diese ein verstörtes Signal sendete: „Die Wände atmen. Die Toten sind nicht tot. Kommt nicht her.“ Vor Ort finden sie die Kolonie intakt, aber leer – bis auf eine letzte holografische Aufnahme der Wissenschaftlerin Vega Karr: „Wir haben den Riss nicht geschlossen. Er hat uns geschlossen.“

Mysteriöse Haken:

Unwirkliche Wiederholungen: Die Crew findet „Geister“ der Kolonisten, die täglich dieselben Aktionen ausführen (Kaffee kochen, Streit simulieren), als wären sie in einer Schleife gefangen.
Der „Riss“: Ein unsichtbares Phänomen, das nur durch Reflexionen sichtbar wird (z. B. in Fenstern): Ein schwarzer Spalt, aus dem Fleischklumpen mit Augen quellen (Cloverfield-Ästhetik).
Warhammer-Twist: Die Kolonie wurde für ein verbotenes Experiment genutzt: Sie versuchten, einen Gellar-Generator (Warhammer-Tech) zu bauen, der den Warp abschirmt – doch er zog Dämonen an, die nun durch die Vergangenheit wirken.
Herausforderungen:

Retcon-Gefahr: Je näher die Crew dem Riss kommt, desto mehr verblasst ihre Erinnerung an die Mission. Notizen und Fotos verändern sich langsam (z. B. wird ein Teammitglied auf Fotos durch einen Fremden ersetzt).

Fazit, ist alles etwas wirr, aber für so einen kurzen Prompt aus der Hüfte geschossen, sind schon ein paar Inspirationen dabei für etwas abgefahrenen Space-Horror.. >;D
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 10.10.2025 | 11:06
Wer KI Spielleiter mag sollte sich evtl. mal AI Dungeon anschauen...
Falls die Info von Wikipedia nicht veraltet ist, nutzt das GPT 3 für die Bezahlversion und GPT 2 für die freie. In beiden Fällen wäre das veraltet. Zudem deutet die Tatsache, dass das von Steam gebannt wurde wohl an, dass Leute das (auch) für fragwürdige (sexuelle) Dinge nutzen, die jetzt nicht zu der Art von Rollenspiel gehören, die wir meinen :) Aber zumindest war das 2019 ein Vorreiter bei der Nutzung von KI, noch bevor OpenAI dann ChatGPT herausgebracht hat.

Mal einen eher klassischen SL bauen wäre ein interessantes Projekt, wo ich einige Ideen hätte, wie ich das angehen würde. Einfach nur ein Chat reicht IMHO nicht. Falls das jemand machen will, sagt Bescheid.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Quaint am 10.10.2025 | 11:21
Also AI Dungeon wurde eigentlich durchgehend weiterentwickelt. Und ja, man kann damit auch Schmuddelkram machen. Aber es ist halt im Grunde sowas wie ein virtueller SL. Man kann da auch verschiedene Modelle wählen, Filter einstellen (etwa gegen Schmuddelkram) und der richtig gute Kram ist natürlich hinter ner Paywall.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Enrico Pallazzo am 10.10.2025 | 23:24

@Enrico Palazzo:
Welches Programm hast du zum transkribieren verwendet?

Entschuldige bitte, habe ich komplett übersehen. Ich nutze die eingebaute Transkribier-Funktion des IPhones über Sprachnotizen. Hat auch den Vorteil, dass die Stimmen der Spieler nicht das Telefon verlassen.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: sma am 18.10.2025 | 17:57
Claude hat ein neues Feature: Skills. Mit Hilfe von Claude (denn es gibt einen Skill-Erzeugen-Skill) habe ich probehalber mal einen Skill für "Shadowdark" erstellt, der der KI erklärt, wie man Charaktere und Abenteuer erstellt. Im Prinzip sind das einfach detaillierte Beschreibungen und Bespiele. Dem Skill liegt als Referenz eine Zusammenfassung der Regeln bei. Die hatte ich schon mal vor Monaten erstellt. Außerdem habe ich ein JavaScript-Programm schreiben lassen, das Würfeln kann, um echten Zufall zu haben.

Damit wird die KI automatisch schlauer, wenn ich irgendwie "Shadowdark" erwähne (z.B. Bitte erschaffe einen zufälligen Shadowdark-Charakter, erschaffe ein zufälliges Monster und simuliere einen Kampf.).

Und die KI denkt dann vor sich hin. Schnell ist das nicht, aber dafür ist das Ergebnis recht gut. Mein Skill fordert, Spieldaten dann mit Name und Beschreibung auszuschmücken, siehe Spoiler.

Die KI hat übrigens echte Bauchschmerzen damit, dass sie den Zauberer umbringt.

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Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Inquisitor_Majoris am 18.10.2025 | 20:47
Ich nutze seit geraumer Zeit ChatGPT für Inputs bzw. Spielvorbereitung. Da ich hauptsächlich offizielle Kaufabenteuer leite nutze ich KI vorwiegend für die Verknüpfung der Story zu der Hintergrundgeschichte der Helden. Das klappt eigentlich ganz wunderbar. Und für die nächste Session habe ich die KI gebeten mein geplantes Abenteuer als Halloween Special zu adaptieren. Hier kommen durchaus brauchbare Vorschläge die man teilweise 1:1 übernehmen kann.
Titel: Re: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?
Beitrag von: Schleicher am 18.10.2025 | 21:18
Habe bei OpenAi einen Bot mit eigenen Anweisungen gefüttert. Jetzt gibt der nette Ideen für Kämpfe raus. Immer leicht überladen. Suche mir dann die Elemente raus die gefallen.
Macht meine Kämpfe momentan schön dynamisch.
Erstmal systemagnostisch. Würde aber genau wie normal mit seinem fehlerhaften Wissen auch versuchen diverse echte Regeln zu benutzen.

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