Armut oder Mangel an Ressourcen sind häufig gute Motivatoren, auf Abenteuer auszuziehen, insbesondere wenn man keine Weidenkörbe flechten oder Käse herstellen kann, sondern nur gelernter Mordbube ist.
Und nebenbei, seien wir doch mal ehrlich, die meisten Spiele bieten außer "Geld scheffeln" nur wenig sinnige Motivationen an, um auf Abenteuer auszuziehen. Wenn die Charaktere reich sind, fällt selbst diese Motivation weg. Spiel tot. Ende. Aus.Wenn die Charaktere Motivationen haben, die nicht nur in Geldmangel liegen, kann man sie auch mit Geld ausstatten. Für manche Konzepte ist es sogar notwendig (mein Händler beispielsweise braucht Geld, um teure Waren aufzukaufen und anderswo noch teurer weiterzuverkaufen). Und wenn ich einer Runde vertraue, daß sie aus anderen Gründen weitermacht und nicht zu viele "Sicherheiten" gegen unerwartete Ereignisse "einkauft" (ich habe ihnen lange einen Wachhund verboten), dann darf die auch reich sein :-) . Also habe ich ihnen beizeiten einen Goldschatz zugespielt; damit können sie sich bei Leute, die auf ihren Kram aufpassen, wenn sie "abenteuern", auch mit Geschenken bedanken :-) .
Was noch dazu kommt: Die meisten Spiele geben Dir als Spieler auch keinerlei Möglichkeiten, Dein Geld sinnvoll irgendwo anzulegen.
Die SR-Abenteuer haben da eh immer ein sehr zweifelhaften Maßstab angelegt. Ich meine, man engagiert da Profis (wir reden ja hier nicht über Jobs, die jede Gang erledigen könnte). Und als Profi erwarte ich, dass ich für einen Job ordentliche Kohle bekomme, von der ich ein paar Monate lang luxuriös leben kann. Von 10.000 Nuyen kann ich das ganz bestimmt nicht. Zumal ich ja auch noch Zaster in die Verbesserung meiner Ausrüstung stecken will/kann/muss.
1. Blackwatersöldner sind nicht selbstständig. Die Firma stellt Ausrüstung, organisiert Kontrakte, sorgt für den Transport zum Einsatzort.Und sorgt wahrscheinlich auch für Unterbringung und Verpflegung am Einsatzort und wird wahrscheinlich auch einen Teil zur privaten Krankenversicherung beitragen. Sprich der Blackwater-Agent ist zwei Monate in Kabul und verdient mal eben $40,000. Alles total legal und muss dabei noch nicht mal in eine Gefahrensituation geraten.
Die Frage, die sich mir dabei stellt: warum?
DSA -> Die Anweisungen an den SL sind eindeutig: Halt deine Spieler klein und unbedeutend! Tun viele Meister auch, wodurch mir der Spass an Aventurien schon lange verdorben ist. Wie soll ich die Welt retten, wenn ich nicht mal meine nächste Mahlzeit, geschweige denn ein neues Paar Stiefel bezahlen kann?
Die Diskussion hatten wir auch oft geführt, da bei uns der Verschleiß recht hoch, da wir teils recht Hartwurstig spielten. Wir haben dann schrittweise die Gagen erhöhrt und angepasst, Characktere, die jedoch einen Luxuslebenstil leben sind weiterhin nur kurzfristig möglich, da Ihnen schon mittelfristig schlicht die Asche zu fehlt.Dann spielt Mietnomaden bei SR ,das geht !!
Wenn bei SR der SL so knickrig ist gibts 2 gute Möglichkeiten,das zu ändern
A) Autos klauen und verscherbeln(und das eigentliche(unrentable )Abenteuer ignorieren
Irgendwie finde ich es komisch, daß ausgerechnet in SR scheinbar so viel genausert wird.Das stimmt. Zumal es bei SR ja nun echt andere Möglichkeiten gibt.
In der Hinsicht mag ich Conan-Geschichten.
Howard wahr wohl auch zu knausrig, sonst hätte der Barbar nicht immer wieder als Dieb gearbeitet ~;D
Selber Coups ausbaldowern und die Ware verhökern ist die Devise.
Das lag aber wohl eher daran, das Conan immer dazu neigte, das Gold auch mit vollen Händen für Wein, Weib und Gesang auszugeben.
Trotz alle gegenteiligen Bekundungen breitet sich auch hier im Thread die Knauserei aus. Kaum ist ein Charakter mal zu Geld gekommen, muss das direkt über irgendwelche Pseudomechanismen aufgebraucht werden. Da frag ich mich, wie Bill Gates das gemacht hat. :gaga:
Das lag aber wohl eher daran, das Conan immer dazu neigte, das Gold auch mit vollen Händen für Wein, Weib und Gesang auszugeben.Wofür hat man es denn sonst? ;)
Wofür hat man es denn sonst? ;)
2) Schwierige Probleme kann mit Geld oft wesentlich einfacher und eleganter lösen, man denke ans Bestechen, Einschalten und Anheuern gewisser Instanzen und Organisationen, der Erwerb massgeschneiderter Ausrüstung, Informationsbeschaffung etc.
1. GERADE wenn ich in hochriskante Operationen verwickelt bin, will ich auch, dass dabei was für mich rumkommt. Ein Idiot ist nicht, wer trotz Million auf dem Konto noch einen Run macht, sondern eher, wer einen brandgefährlichen Run macht, obwohl er mit Regale einräumen das doppelte verdienen würde.Also ich würde beide Leute als Idioten bezeichnen.
, sich für diese lausige Summe wochenlang diverser Unbill und Gefahren auszusetzen: 14 Kreuzer pro Tag.
Zum Vergleich für nicht-DSAler: der Lohn von 6 Wochen würde gerade mal für einen Nachmittag im Badehaus reichen (der nach 6 Wochen Wüstenritt wohl auch dringend nötig wäre), nämlich 6 Silbertaler.
Ähm, haben die bei DSA das Währungssystem geändert? 6 Wochen a 14 Kreuzer/Tag sind nämlich fast 6 Dukaten. 1 ST = 10 Kreuzer.Nein, dazwischen gibt's (oder gab's früher) noch den Heller.
Fixkosten:
Es gibt wenige Gruppen, die das so, wenn überhaupt auch nur selten, durchziehen.
Ich behaupte trotzdem: wie oft habt ihr euch neue Stiefel, eine neue Schippe oder einen hübsch verzierten Flachmann, der euch schlicht gefiel aber nutzlios ist, geholt? Wie oft habt ihr einem Weibsbild nachgejagt und Unsummen für Geschenke/ Theater/ Spenden an Liebesgötter und später für Ziegendarmkondome oder eben Abtreibungen investiert etc. etc.
Wenn ich so überlege ist das hier genannte Motivierungsmodell aber doch eigentlich eine Frustfabrik. Da soll der SC schön arm sein, damit man ihn mit Geld locken kann. Gut, er stürzt sich also in Abenteuer, bringt womöglich sein Leben in Gefahr und/oder muss großes Leid ertragen und wenn alles überstanden ist darf er dann doch nicht wesentlich wohlhabender sein als vorher, weil man ihn ja weiterhin mit Geld locken will.
Ich sehe allerdings nicht ganz, warum ein großes Vermögen davon abhalten sollte, auf Abenteuer u gehen (oder auch Runs)?
Nein, dazwischen gibt's (oder gab's früher) noch den Heller.
1Dukat = 10 Silbertaler = 100 Heller = 1000 Kreuzer
1) In praktisch allen RPGs sind die SCs in hochriskante Operationen verwickelt. Die aller, allerwenigsten Menschen mögen diese Dinge so sehr aus ganzem Herzen, so dass sie auch als Millionäre Türsteher, Kommandosoldaten, etc bleiben würden.
Werden sie reich, hören sie damit auf.
2) Schwierige Probleme kann mit Geld oft wesentlich einfacher und eleganter lösen, man denke ans Bestechen, Einschalten und Anheuern gewisser Instanzen und Organisationen, der Erwerb massgeschneiderter Ausrüstung, Informationsbeschaffung etc.
solange ich keine Waffen und Rüstungen kaufe, ists bleibts auf dem Sheet.
4) Mit Geld ändert sich alles: Charakter (pun intended) , Connections, Einfluss, Bekanntheit, und zwar in exponentiell.
Ein Charakter, der viel zu verlieren hat, wäre wesentlich vorsichtiger. Er würde auch viel mehr Zeit verstreichen lassen, um seine Ressourcen planvoll und sinnvoll einzusetzen.
Die materielle D&D Progression stinkt ja auch gewaltig und die wenigsten spielen sie buchgetreu aus.
Wenn ich so überlege ist das hier genannte Motivierungsmodell aber doch eigentlich eine Frustfabrik. Da soll der SC schön arm sein, damit man ihn mit Geld locken kann. Gut, er stürzt sich also in Abenteuer, bringt womöglich sein Leben in Gefahr und/oder muss großes Leid ertragen und wenn alles überstanden ist darf er dann doch nicht wesentlich wohlhabender sein als vorher, weil man ihn ja weiterhin mit Geld locken will.Naja, man muss zwischen Spieler und SC Motivation unterscheiden.
Vor allem drängt sich da einem Spieler irgendwann der Verdacht auf, dass nicht die Welt ihren Charakteren übel mitspielt, sondern der Spielleiter den Spielern eins reinwürgen will.OK, wenn die Spieler nicht in der Lage sind, zwischen Spieler und Char zu trennen, dann gibt es wohl ein Problem.
Was hat das denn damit zu tun?Vor allem drängt sich da einem Spieler irgendwann der Verdacht auf, dass nicht die Welt ihren Charakteren übel mitspielt, sondern der Spielleiter den Spielern eins reinwürgen will.OK, wenn die Spieler nicht in der Lage sind, zwischen Spieler und Char zu trennen, dann gibt es wohl ein Problem.
Was hat das denn damit zu tun?Ich habe nie gesagt, wer jetzt ein Problem hat. Ich habe nur gesagt, dass es ein Problem gibt.
Scheinbar hat der Spielleiter doch ein mentales Problem, nicht die Spieler...
Dann könnte der SL knausern und die Spieler hätten trotzdem ihren Spaß.Monotonie begeistert nur Autisten. Zum 20ten mal meinen Charakter riskieren, damit dieser sich wieder mal ein neues paar Stiefel kaufen kann? Zwei-, dreimal sicherlich amüsant, aber ab einem bestimmten Punkt muss man schon ein rechter Masochist sein, um da Spaß dran zu haben.
Wär's nicht gescheiter, wir würden unsere eigenen Gardekompanien in die Schlacht führen?Klingt cool, klingt richtig. Ebenö warum müssen Abenteurer denn auch immer alles alleine machen? Chef sein kann auch lustig sein. Z.B. als Söldnerkapitän oder Räuberhauptmann.
Monotonie begeistert nur Autisten. Zum 20ten mal meinen Charakter riskieren, damit dieser sich wieder mal ein neues paar Stiefel kaufen kann?Habe ich von Monotonie gesprochen?
Klingt cool, klingt richtig. Eben warum müssen Abenteurer denn auch immer alles alleine machen? Chef sein kann auch lustig sein. Z.B. als Söldnerkapitän oder Räuberhauptmann.Klar kann das auch mal lustig sein.
Aber es geht hier ja nicht darum, ob Abenteuer abwechslungsreich sein sollen, sondern um die Frage, ob die Chars (nicht die Spieler) belohnt werden sollten oder nicht.
Ja, aber wo bleibt mein Spaß, wenn ich sehe, dass mein Charakter immer nur auf der Stelle tritt. Das ich ständig die Welt (oder zumindest kleine Teile davon) retten darf, mein Charakter selbst aber immer noch trotz Weltruhms aussieht wie ein abgerissener Stufe 0 Commoner?Kommt darauf an: Würdest du dich als Gamisten, Narrativisten oder Simulationisten sehen:
Als Gamist | kommt der Spaß aus der Herausforderung, auch das nächste Problem zu lösen: Wie beim Schach, wo man während eines Spieles zwar langsam Vorteile bekommt, aber am Ende des Spieles wird alles wieder an den Anfang rebootet. |
Als Narrativist | macht es dir Spaß, dir die Frage zu stellen: "Lohnt es sich überhaupt, auf Abenteuer auszusziehen oder sollte ich nicht lieber zu Hause bei meiner Frau bleiben? Schließlich erwartet sie ein Kind von mir und es wäre unverantwortlich, jetzt hinauszuziehen. Andererseits habe ich meinem Kumpel versprochen, ihm beizustehen." |
Als Simulationist | hast du einfach Spaß am Abenteuer: Auch Frodo ist nicht reicher, als er nach einer klangen Reise wieder nach Hause kommt. (Als einzigen Lohn hat er einen Elfenumhang und etwas Brot erhalten.) Trotzdem begeisterte den Leser das Abenteuer. |
Oder schau dir Anakin und Luke Skywalker an: Auch diese sind nicht reich geworden. (Bzw. Anakin ist sofort zum NSC geworden, als er endlich zu Reichtum gelangte.) | |
Oder Rincewind: Einer meiner Lieblingscharaktere. Er erlebt mit Abstand die witzigsten Abenteuer. Und trotzdem kommt keine Langeweile auf, obwohl er nie zu Reichtum gelangt. |
Luke Skywalker an: Auch diese sind nicht reich geworden.Hm, wird ein bedeutender Politker, gründet den Jedi-Orden neu etc. Mal abgesehen, dass er von einem Bauernsohn zu einem Superhelden wurde. Ist doch genau das Schema. Klein anfangen, aber irgendwann als Lohn zu jemand großem werden. Das zieht sich durch die gesamte Weltgeschichte und ihre Legenden.
Klingt cool, klingt richtig. Ebenö warum müssen Abenteurer denn auch immer alles alleine machen? Chef sein kann auch lustig sein. Z.B. als Söldnerkapitän oder Räuberhauptmann.
Aber nichtsdestotrotz kann auch das Spielen von Armen Spaß machen.
Meiner Meinung nach ist ein Spielleiter, der die SC nicht angemessen belohnen und hinterher immernoch motivieren kann einfach nur zu schlecht und unkreativ um sich andere Motivationen als ,,Ihr habt kein Geld'' aus den Rippen zu schnitzen. SO!
Aber Luke Skywalker bekam eher wenig Geld. Und sein X-Wing ist im Sumpf versunken.Bei einem Knauser-SL hätte Luke Skywalker erstmal per Anhalter durch die Galaxis reisen müssen, um Han und Leia zu retten. Und sein Laserschwert wäre wahrscheinlich nur eine Taschenlampe (weil zu heftig). Ich habe keine Ahnung wie viel man in der Allianz verdient, aber wohl genug, dass Luke sich sogar in jedem Film neue (wahrscheinlich eigens für ihn angefertigte) Klamotten leisten kann! Rock'n Roll!
Zwar viele Medaillen etc. aber finanziell eher nicht gut bestellt.
Bei einem Knauser-SL hätte Luke Skywalker erstmal per Anhalter durch die Galaxis reisen müssen, um Han und Leia zu retten.Also im 4. Teil musste er per Anhalter reisen, um Leia zu retten. So hat er schließlich Han Solo kennengelernt.
Und sein Laserschwert wäre wahrscheinlich nur eine Taschenlampe (weil zu heftig). Ich habe keine Ahnung wie viel man in der Allianz verdient, aber wohl genug, dass Luke sich sogar in jedem Film neue (wahrscheinlich eigens für ihn angefertigte) Klamotten leisten kann! Rock'n Roll!Wenn ein SL seinen Spielern also Laserschwerter (bzw. Standardwaffen für die verwendete Klasse) und Ersatzklamotten spendiert, ist er kein Knauser-SL? In Ordnung.
Liesse isch alles 1:1 auf Fantasy umlegen, nur haben die hier angesprochenen Knicker-SL eben Angst, das ihre Gruppe ausser Kontrolle gerät.Ich will nicht abstreiten, dass einige SLs Angst haben und deswegen die SCs kleinhalten.
Knauser SLs sind IMO eine absolute Spassbremse.Wie ich schon schrieb: Jeder Mensch hat seinen eigenen Spielstil.
Klar kann das Spielen von Hatz IV Empfängern Spass(tm) machen aber dann in einer als solchen vorhergesehenen Kampagne (hat für mich persönlich ungefähr denselben Reiz wie einen kleinen grünen Klumpen zu spielen =) ).
Also im 4. Teil musste er per Anhalter reisen, um Leia zu retten. So hat er schließlich Han Solo kennengelernt.
Warum sollten sie damit aufhören? Vielleicht ist Geld nicht die Hauptmotivation? Und wer spielt schon gerne Türsteher???Türsteher spielen ist gar nicht das Thema- es geht darum das in der Realität und im Spiel, von mir aus auch in Buch und Film, der für die meisten die typischen Jobs der Abenteuerer eine konkrete Notwedigkeit besteht. Aus Fun macht eigentlich niemand Runs oder räuchert die Ogerhöhle aus.
Stimmt, warum sollte man Spieler Probleme elegant, abwechslungsreich und kreativ lösen lassen, wenn es doch viel mehr Spaß macht, ihre Charaktere immer wieder wie die letzten Deppen in die Scheiße treten zu lassen. ::)Wir reden hier davon, dass Charaktere den Dungeon nicht mehr abenteuerlustig betreten sondern eine Söldnergruppe hineinschicken, statt kreativ zu werden einfach jemanden bestechen. Klingt für alle nach weniger Spielspass.
Conan(Geld wird hemmungslos verprasst, wie sich das für Abenteurer gehört)? Reign(Wealth wird zu Treasure und damit von der taktischen zur strategischen Ressource)? Shadowrun (Lebensstil)? DSA (da haben selbst die Grashalme Preisschilder, oder nicht)? D&D (jeder gute D&D-Charakter ist ständig pleite, weil er sein investiert, um mehr leisten zu können)? Ach, wurd' ja schon zur Genüge widerlegt, das Argument. :)Wenns in einer Runde oder in einem System klappt- wunderbar. Oft klappts eben nicht , daher auch die Diskussion.
Je mehr sich der Charakter aufbaut, desto mehr Angriffspunkte bietet er. Der Charakter verändert sich, dass, was er durchmacht (durchmachen muss) ändert sich. Das bringt Entwicklung und Abwechslung ins Spiel. Wenn Du auf Stasis stehst, bitte sehr, viele tun das aber nicht.Wer redet von Stasis. Ich reisse mir für gewöhnlich die Beine aus, dass der Charakter interessante Fähigkeiten, Items, Storybögen etc bekommt. Warum wirst du hier persönlich und verfällst in Pseudo Argumentation?
...und wundern sich dann, warum das Spiel nicht richtig funktioniert. Die materielle Progression in D&D passt perfekt zum Rest des Spiels.Geht so. Ist auch der Grund, warum sie dieses radikal ändern.
Musste ein wenig überlegen, ob ich dir antworte, weil ich annehme das du eher den Sophisten spielst als ernsthaft zu diskutieren, aber bitte:
Türsteher spielen ist gar nicht das Thema- es geht darum das in der Realität und im Spiel, von mir aus auch in Buch und Film, der für die meisten die typischen Jobs der Abenteuerer eine konkrete Notwedigkeit besteht. Aus Fun macht eigentlich niemand Runs oder räuchert die Ogerhöhle aus.Wir reden hier davon, dass Charaktere den Dungeon nicht mehr abenteuerlustig betreten sondern eine Söldnergruppe hineinschicken, statt kreativ zu werden einfach jemanden bestechen. Klingt für alle nach weniger Spielspass.
Ich dage lediglich, dass in den meisten Fällen ein armer Charakter einem reichen vorzuziehen ist.
Ausserdem ist Kapital etwas anderes als schnöder Mammon.
Ich reisse mir für gewöhnlich die Beine aus, dass der Charakter interessante Fähigkeiten, Items, Storybögen etc bekommt.
Das mit der Angriffsfläche ist ausserdem Quatsch. Beim Leiten sollte fehlende Angriffsfläche nie ein Problem sein, die Formulierung ist überhaupt schon irreführend, da man nicht gegeneinander spielt.
Geht so. Ist auch der Grund, warum sie dieses radikal ändern.
Die meisten D&D ler finden ihre heftigen Gegenstände im Dungeon und kaufen sie nicht.
Kaufen ist die Ausnahme, von Potions mal abgesehen.
Lukes Einkommensverhältnisse spielen in keinem der Filme auch nur im Geringsten eine Rolle.Er konnte sich kein Schiff leisten, sondern musste mit Han Solo verhandeln.
Es wird nie gesagt, dass er arm (oder reich) ist. Das ist absolut irrelevant.Wenn Armut und Reichtum so irrelevant sind, wieso regen sich dann Leute darüber auf, dass ihre Chars so arm sind?
Ich hätte genauso mit dem umgekehrten Weg kein Problem: Reich anfangen und verarmen - dann aber weil ich es will, nicht weil mich der SL bewusst kurz hält.Das ist irgendwie trivial: Ich will das Spielen, was ich spielen will.
Richtig, Kapital beinhaltet auch Macht, Einfluß und Handlungsmöglichkeiten. All das habe ich aber nicht, wenn man meinen Charakter mit Almosen abspeist.Kommt darauf an:
Er konnte sich kein Schiff leisten, sondern musste mit Han Solo verhandeln.
Wenn Armut und Reichtum so irrelevant sind, wieso regen sich dann Leute darüber auf, dass ihre Chars so arm sind?
Oder anders ausgedrückt: Wenn es bei Luke Skywalker keine Rolle spielt, wieviel Geld er besitzt, wieso sollte es bei deinem Char eine Rolle spielen?
Wenn es bei Luke Skywalker keine Rolle spielt, wieviel Geld er besitzt, wieso sollte es bei deinem Char eine Rolle spielen?Weil Luke, obwohl es nicht klar ist, welche Finanzverhältnisse er hatte, nie von Tür zur Tür gehen musste, um was zu Essen und eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Luke konnte über solche Massen von Ressourcen verfügen, dass Geld für ihn nach der Flucht von Tatooine nie eine Rolle spielte.
Am Ende kommt dann ein Charakter heraus, der zum x-ten mal das Multiversum gerettet hat, aber immer noch da steht, ohne dadurch auch nur irgendeinen Vorteil gewonnen zu haben.
Wenn nun der Knauserich mir (bzw. meinem Charakter) als Dank noch einen reinwürgt, muss man sich stellen, inwieweit das Held (z.B. bei DSA oder ED) noch legitim ist.
Im Übrigen ist mir deine dekadente Sichtweise auf die Welt zwar durchaus sympathisch (du solltest The Roo spielen), aber ich glaube nicht, dass es ein Naturgesetz ist. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass es eine kulturelle Regel ist.
Ich kenne im Gegenteil, Leute, die regelmäßig ihr Leben riskieren (freiwillige Feuerwehr) und die dafür natürlich auch eine Belohnung bekommen. Sei es die Freirunde beim Wirt, den Rabatt beim Dorfkrämer oder dass der Pfarrer sich bei der Hochzeit ins Zeug legt.
Schnell verdient (aber nicht reich), schnell ausgegeben...Darum geht es hier ja garnicht (denn da stimme ich dir voll zu, natürlich hat ein Abenteurer einen Anspruch daruaf seine Beute zu versaufen und verhuren), es geht um Nichts verdient, alles ausgegeben (für Reparaturen).
Schau dir diese "Verhandlungs-Szene" bitte nochmal an. Jemand, der mehr Geld bezahen will, als eigenlich verlangt wird, scheint mir nicht besonders arm zu sein. ;)Er bezahlt ja nicht mit seinem Geld, sondern mit dem Geld von Leia. ("Sie ist reich. Sie kann dir soviel bezahlen, wie du dir vorstellen kannst." - "Ich kann mir eine ganze Menge vorstellen.")
Weil Luke durch das Fehlen von Geld keine Handlungsmöglichkeit verbaut wird.Doch: Er kann die Sturmtruppen nicht bestechen, sondern muss sie erschießen.
Da findest du an keiner Stelle ein "Ach kack, das können wir uns nicht leisten".Naja, die Hobbits können sich keine Pferde leisten. Aber anstatt darüber zu meckern, gehen sie einfach zu Fuß weiter.
Weil man entweder a) Selbstversorger ist und kein Geld braucht (Aragorn), oder b) geerbt hat (Frodo, nachdem Onkel Bilbo nur um des Mammons willen auf Drachenschatzjagd gegangen ist)oder c) Bilbo heißt und wegen dem Geld auf Drachenjagd geht oder d) Sam heißt und als Diener mehr Recht als schlecht überlebt.
Bei epischem Rollenspiel braucht man eben eine derartige Device, die einem lästige Geldprobleme vom Hals hält. Du kannst keine epische Kampagne mit Helden aufziehen, für die jeder durchgewetzte Schnürsenkel ein finanzielles Problem darstellt. Geht einfach nicht.Warum nicht?
Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, andere Maßstäbe. Da kann Geld direkt oder indirekt eine Rolle spielen. Klar hat auch das seinen Reiz, wenn sich z.B. der Held entscheiden muss, ob er von seinen paar Kröten eine neue Waffe kauft oder doch eher Medizin für eine bedürftige Person. Aber das sind keine epischen Geschichten, und ein Vergleich zwischen diesen Charakteren ist so widersinnig wie zwischen Gitarren und Glühbirnen.Aber auch diese Charaktere können Spaß machen. Und ich sehe nichts Schlechtes darin, wenn ein Knauser-SL die moralische Frage aufwirft, ob man jetzt eine neue Waffe oder eine Medizin für die bedürftige Person kauft.
aber idR geht es darum, dass die richtigen Leute zur richtigen Zeit, das richtige Tun, und dafür in irgendeiner Form belohnt werden (das muss nicht monetär sein, meist ist es spirituell oder emotional). Wenn nun der Knauserich mir (bzw. meinem Charakter) als Dank noch einen reinwürgt, muss man sich stellen, inwieweit das Held (z.B. bei DSA oder ED) noch legitim ist.Ob der Begriff Held gerechtfertigt ist, oder ob man lieber SC dazu sagen sollte, ist halt eine Frage dessen, was man unter Held versteht.
Im Übrigen ist mir deine dekadente Sichtweise auf die Welt zwar durchaus sympathisch (du solltest The Roo spielen), aber ich glaube nicht, dass es ein Naturgesetz ist. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass es eine kulturelle Regel ist.Das ist es auch nicht.
Doch: Er kann die Sturmtruppen nicht bestechen, sondern muss sie erschießen.
Oder nehmen wir als Beispiel "Die Orks": Orktrupp zieht aus, ein paart Artefakte zu bergen, findet dabei etwas über das Geheimnis der Welt hinaus und verändern die Welt.
Naja, die Hobbits können sich keine Pferde leisten. Aber anstatt darüber zu meckern, gehen sie einfach zu Fuß weiter.
oder c) Bilbo heißt und wegen dem Geld auf Drachenjagd geht oder d) Sam heißt und als Diener mehr Recht als schlecht überlebt.
Oder nehmen wir Peter Parker alias Spiderman:
Hat eigentlich schon jemand eine einleuchtende Erklärung geliefert, warum er/sie/es als SL den Spielern Geld/Ausrüstung/Einfluss auf die Spielwelt vorenthält?
Sturmtruppen sind meines Wissens sowieso unbestechlich. So wie die kämpfenden Uruk-Hai.
So what? Fehlt in an irgendeiner Stelle Geld? Ich hab's vor längerer Zeit gelesen und kann mich nicht mehr konkret dran erinnern. Hätten sie ihre Abenteuer wesentlich abkürzen können, wenn sie ein Kilo Gold im Rucksack gehabt hätten? Fehlt einem irgendwann eine Waffe, weil er sich beim letzten Schmiede-Outlet keinen Säbel leisten konnte?
So what? Fehlt in an irgendeiner Stelle Geld? Ich hab's vor längerer Zeit gelesen und kann mich nicht mehr konkret dran erinnern. Hätten sie ihre Abenteuer wesentlich abkürzen können, wenn sie ein Kilo Gold im Rucksack gehabt hätten?Und, fehlt dem SCs beim Knauser-SL an irgendeiner Stelle das Geld? Hätte der SC das Abenteuer wesentlich abkürzen können, wenn die SCs ein Kilo Gold im Rucksack gehabt hätten?
Man tingelt erstmal gemütlich durchs Auenland und geht an keinem Wirtshaus vorbei. Man wird von den Elben von Rivendell ebenso freigehalten wie von Beorn.Also das konnte ich bisher auch bei dem knausigsten Knauser-SL.
Wieder irrelevantes Genre: Spiderman ist kein Held, sondern Superheld (wenn auch mit eher moderaten Fähigkeiten, im Vergleich zu dem Hirnwichs, den sich US-Autoren sonst so ausdenken). Superhelden _definieren_ sich ja fast dadurch, dass sie für lau arbeiten.Ich verstehe deinen Einwand nicht.
Wenn Peter Parker Geldsorgen hat, dann ist das unter den Superhelden die absolute Ausnahme.Ja, na und?
Hat eigentlich schon jemand eine einleuchtende Erklärung geliefert, warum er/sie/es als SL den Spielern Geld/Ausrüstung/Einfluss auf die Spielwelt vorenthält?Je nach Setting spielen wir ein bestimmtes Powerlevel.
Also das konnte ich bisher auch bei dem knausigsten Knauser-SL.
Aber auch hier gilt: Wenn man die Wirtshäuser ausspielt, lenkt das zus ehr von der Epik ab. Ob man nun ins Wirtshaus geht oder nicht, ist für ein episches Abenteuer völlig irrelevant.
Kann man mit Superhelden keine epischen Abenteuer erleben?
Wir ein Held zu einem Superhelden, wenn man ihm die Belohnung vorenthält?
Oder spielt man bei Knauser-SLs jetzt Superhelden?
- SL befürchtet, daß Charaktere ohne Geldsorgen keine Abenteuer-Haken mehr schlucken (der Esel mit Karotte);Richtig, die beiden Hauptgründe.
- SL befürchtet, Charaktere mit Geld könnten das Spiel ruinieren (Balance aushebeln oder so);
...diese beiden Argumente wurden in den letzten Seiten, wie ich finde, hinreichend widerlegt, was ich jetzt nicht wiederholen werde.?
Eultenspiegel hat gute Beispiele präsentiert.
Bleibt festzuhalten, das ich schon mehr als einen Knauser-SL auf einem Con hab stehen lassen(In Charakter: "Nein, für so einen lächerlichen Betrag arbeite ich nicht. Mach's dir selber!").
Bleibt festzuhalten, das ich schon mehr als einen Knauser-SL auf einem Con hab stehen lassen(In Charakter: "Nein, für so einen lächerlichen Betrag arbeite ich nicht. Mach's dir selber!").
Aber was schwebt dir eigentlich vor?
Sollte Geld kein Thema an sich sein? Bis zu welchem Punkt?
Sollten Stufenaufstiegssyteme eine Garantie für allmählichen Wohlstand sein, auf den dann auch noch Reichtum folgt?
Welche populären Helden kannst du den als Beispiel bemühen, mir fallen ähnlich wie Eulenspiegel kaum welche ein. Das ein Charakter relativ sorglos ist, ist ja ein Unterschied zu Reichtum.
Falls es dich interessiert, in meinem RPG gibts keine Knete-Kästchen, weil die ganze Zählerei affig ist.
Das mit der Ausrüstung hab ich genau so auch schon erlebt.
Gehört das eventuell zu einem offiziellen DSA-Abenteuer?
Gerade bei einem Con, wenn ich einen One Shot spiele, springe ich doch über meinen eignen Schatten und schlucke den Hook, um das Abenteuer genießen zu können.
Naja, wenn die Story aber den Zugewinn an Ressourcen nicht stützt, dann ist das auch blöd. Wo soll denn der plötzliche Reichtum her kommen, wenn die Geschehnisse in der Kampagne diesen nicht wiederspiegeln?
- akzeptabel: die Helden begeben sich auf eine Queste um z.B. den armen Dorfbewohnern zu helfen, das menschenfressende Monster loszuwerden. Da ist keine große Belohnung drin, weil kein reicher Auftraggeber vorhanden ist, aber es ist eine heldenhafte Tat, und das passt dann auch so. Doch der SL muss eben dafür Sorge tragen, dass die Helden regelmäßig Ressourcen bekommen, denn von Dankesworten wird man nicht satt und ein feuchter Händedruck repariert kein Schwert.
Die andere Variante wäre, weder zu knausern noch das Vermögen durch Tricks wieder zu verringern, sondern einfach dafür zu sorgen, dass besonders begehrte Dinge eben nicht käuflich sind: bestimmte Objekte (Waffen, Rüstungen etc.) sind dann auch für noch so viel Geld ebenso wenig im Laden erhältlich wie das Wohlwollen bzw. die Gunst von NSC's (oder sogar SC's). Auch Ruhm und Ehre kann man nicht kaufen.
Also wenn es um Abenteuermotivation geht, bevorzuge ich persönliche Motive:
- Die Tochter/der Ehepartner eines SCs wurde entführt und man will ihn sich wiederholen. (Bzw. Rache, falls er getötet wurde.)
- Im neu gekauften Haus spukt es. Entweder man arrangiert sich mit dem Geist, tötet den Geist oder verkauft das Haus an einen ahnungslosen aber reichen Käufer. (So oder so, kann es ein spannendes Abenteuer werden.)
- Man hat das perfekte Traumschloss für sich und seine Familie gefunden. Aber der Besitzer will nicht verkaufen. Also muss man ein bisschen nachhelfen.
- Der Typ da hat mir meine Freundin ausgespannt. Also bringe ich ihn in misskredit (bzw. in dunkleren Settings ermorde ich ihn auch mal), um meine Freundin zurückzubekommen.
- Wieso ist mir mein Konkurrent immer eine Nasenlänge voraus? Finde es heraus.
- Wer wollte noch nicht Kalif anstelle des Kalifen werden? (Besonders beliebt, falls der SC Isnogud heißt. ;))
Gute Abenteuermotivationen sind nicht, wenn die NSCs um Hlfe bitten, sondern wenn die NSCs aus Eigenmotivation das Abenteuer bestreiten.
Dazu kommt noch, das ein Bewegen auf dieser Ebene schnell uncool wird (oder auch grundsätzlich als uncool angesehen wird, wie Bausparen) und coole Fortsetzungen behindert. Was folgt, wenn die Freudin gerettet, das Haus gesichert oder das Geschäft in Schwung ist ... ?Tja. Die gleiche Frage stellt sich doch auch: "Was tun, wenn das Dorf gerettet wurde, die fremde Prinzessin befreit ist?"
Die Familie ist oft nur da, um umgebracht, entführt oder mit Forderungen nach Hilfe zu kommen.OK, wenn ihr so spielt, dann solltet ihr Familie vielleicht wirklich ausklammern.
Dazu sind solche Motivationen oft schwer an eine ganze Gruppe zu vermitteln, insbesondere wenn jeder seine eigenen persönlichen Probleme und einen coolen höchstindividuellen Hintergrund hat.Da hilft es, Relation-Maps zu entwerfen, wo auch drauf steht, welche Beziehungen die SCs untereinander haben.