Autor Thema: Knicker und Schundnickel  (Gelesen 27658 mal)

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #25 am: 7.04.2008 | 13:43 »
Bei meiner SR-Runde verdienten wir zu wenig.
Die Runs kamen alle zwei Wochen rein und nach Abzug von Verschleiß (Schusswesten, Autoreparatur, neue Drohnen, Arztrechnung, gefallen....)
blieb im Monat gerade mal 1000-1500 übrig, was noch nicht einmal für den Mittelschichtstandard reicht, geschweige denn für neue gimmicks oder gar cyberware.

In unseren Fantasyrunden ist Geld selten ein Problem.
Meistens ist Char dabei, der Adlig oder reich ist und der stellt die anderen quasi an. In letzter Zeit ist das organisieren von Handelskarawanen zum Hobby geworden und die Chars schwimmen im Geld (naja, jetzt sind sie entleibt, oder Dämonendiener, oder plötzlich ohne Freunde...aber reich.)

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #26 am: 7.04.2008 | 14:01 »
Wenn bei SR der SL so knickrig ist gibts 2 gute Möglichkeiten,das zu ändern
A) Autos klauen und verscherbeln(und das eigentliche(unrentable )Abenteuer ignorieren)
B) Lebensstandard einfach nicht bezahlen,
dann ist der SL in der Bredoullie und wird entweder ein Abenteuer darum machen(müssen) oder einsehen,das er zu wenig zahlt

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #27 am: 7.04.2008 | 14:55 »
Irgendwie finde ich es komisch, daß ausgerechnet in SR scheinbar so viel genausert wird.

Denn in SR (3.ED) habe ich bisher immer bemerkt, daß die Motivationen sehr gut verankert sind im Setting und durch das langsame reichwerden der Runner neue Motivationen entstehen.
Fängt die Runnergruppe mit der Hauptmotivation 'Geld verdienen' an, so hat sie bei meist bis spätestens zum 6./7. Spielabend mehr als genug davon... Inklusieve einem ganzen Sack voll hausgemachter Probleme. Was wiederum bedeutet, daß ein Großteil des Geldes für Terrainsicherung ausgegeben wird und die Hauptmotivation der Gruppe aufeinmal nicht mehr 'Geld', sondern 'Überleben und möglichst viel von dem geschefelten Geld behalten' ist.

Hat bei uns bisher prima funktioniert und das Setting unterstützt das auch super.
#define EVER ( ; ; )


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Offline Felixino

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #28 am: 7.04.2008 | 15:16 »
Die Diskussion hatten wir auch oft geführt, da bei uns der Verschleiß recht hoch, da wir teils recht Hartwurstig spielten. Wir haben dann schrittweise die Gagen erhöhrt und angepasst, Characktere, die jedoch einen Luxuslebenstil leben sind weiterhin nur kurzfristig möglich, da Ihnen schon mittelfristig schlicht die Asche zu fehlt.
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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #29 am: 7.04.2008 | 15:37 »
Die Diskussion hatten wir auch oft geführt, da bei uns der Verschleiß recht hoch, da wir teils recht Hartwurstig spielten. Wir haben dann schrittweise die Gagen erhöhrt und angepasst, Characktere, die jedoch einen Luxuslebenstil leben sind weiterhin nur kurzfristig möglich, da Ihnen schon mittelfristig schlicht die Asche zu fehlt.
Dann spielt Mietnomaden bei SR ,das geht !!

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Offline Felixino

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #30 am: 7.04.2008 | 15:53 »
 ;D ;D ;D

Aber wenn jemand einen sozial angesehen Charackter mit Topkontakten spielen will kommt das schlecht, wenn er als Mietnomade gesucht wird oder? Aber die Idee find ich klasse und zum Brüllen  ;D ;D ;D
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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #31 am: 7.04.2008 | 16:04 »
Also in D&D hatte ich es früher oft erlebt, dass mit dem Geld/Gold eher geknausert wurde. Ich war damals als SL auch keine Ausnahme  >;D

Letztlich führt das aber grade in dem System dazu, dass sich das "Machtgefälle" noch stärker zu gunsten der Caster verschiebt, je sparsamer der monetäre/magische Plünderanteil ausfällt. Gerade auch deshalb, weil einige Klassen nunmal stärker Ausrüstungsabhängig sind als andere. Man vergleiche z.B. Druiden mit Kämpfern/Barbaren, da wird der Unterschied sehr schnell deutlich.

In anderen Settings, die vom Design Gegenstandsunabhängiger sind (z.B. diverse Indie-RPGs), ist es letztlich egal, wie die Beute ausfällt. Gerade weil dort das ansammeln von Materiellem Reichtum nicht zum eigentlichen Spielziel gehört.
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Offline Feuersänger

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #32 am: 7.04.2008 | 16:20 »
Wenn bei SR der SL so knickrig ist gibts 2 gute Möglichkeiten,das zu ändern
A) Autos klauen und verscherbeln(und das eigentliche(unrentable )Abenteuer ignorieren

Das ist auch auf die meisten anderen Settings übertragbar. Ich denke mal, es gibt in den meisten Spielen, die überhaupt Regeln für sowas haben, einige Möglichkeiten, regelkonform auf legale oder illegale Weise Geld zu machen. Den Autoklau bei SR hatte ich auch schonmal als Geldquelle betrieben (man bekommt ja so ca. 1/4 des Listenpreises), ebenso die vorgenannte Orichalkumproduktion.

In Fantasyspielen gibt es für gewöhnlich Regeln für Taschendiebstahl, Glücks- oder Falschspiel, mal ganz abgesehen von Einbruchdiebstählen (lies: Schleichen, Klettern, Schlösser öffnen, evtl. Fallen entschärfen etc.). Das ist alles schön und gut.

Nur muss man als kurzgehaltener Spieler dabei realistischerweise bedenken, dass der typische Knicker-SL für gewöhnlich auf derartige Eigeninitiative allergisch reagiert, und sich bei derartigen Ambitionen nicht unbedingt fair verhält. Da will dann auf einmal niemand um mehr als 1 Kupferstück zocken, haben eigentlich nichtsahnende Pickpocket-Opfer irrwitzige Wahrnehmungswürfe und obendrein sind die Wachen immer gleich nebenan, und im Extremfall wartet in der Kaufmannsvilla eine ganze Kompanie Söldner auf etwaige Einbrecher oder ist sonstwie gesichert wie Fort Knox. Und am Ende sind die Truhen leer (vermutlich weil die Wachen und Fallen so teuer waren).
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Offline Robert

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #33 am: 7.04.2008 | 18:46 »
In der Hinsicht mag ich Conan-Geschichten.
Howard wahr wohl auch zu knausrig, sonst hätte der Barbar nicht immer wieder als Dieb gearbeitet ~;D

Wenn die Spieler da mitziehen, ist es vielleicht sogar recht spannend(ganz zu schweigen davon, wie einfach es ist jemanden zur Teilnahme an einem gefährlichen Abenteuer zu motivieren, der in fast jeder Stadt des Königreichs gesucht wird >;D).
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Preacher

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #34 am: 7.04.2008 | 18:50 »
Irgendwie finde ich es komisch, daß ausgerechnet in SR scheinbar so viel genausert wird.
Das stimmt. Zumal es bei SR ja nun echt andere Möglichkeiten gibt.

Mal im Ernst: Ein gut ausgebildeter und ausgerüsteter Spezialist mit mit Connections (Schieber, Hehler etc.) und jeder Menge krimineller Energie sitzt zuhause und wartet, bis er für einen Appel und ein Ei irgendwelche Daten klauen soll? Ist doch albern.

Selber Coups ausbaldowern und die Ware verhökern ist die Devise.

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #35 am: 7.04.2008 | 18:51 »
In der Hinsicht mag ich Conan-Geschichten.
Howard wahr wohl auch zu knausrig, sonst hätte der Barbar nicht immer wieder als Dieb gearbeitet ~;D


Das lag aber wohl eher daran, das Conan immer dazu neigte, das Gold auch mit vollen Händen für Wein, Weib und Gesang auszugeben.

Generell gibt es meiner Meinung nach genug Möglichkeiten, den Charakteren das Gold aus der Tasche zu ziehen, so das man gar nicht knausern muss. Und ich motiviere meine Spieler eher mit Erzfeinden und Geschichten aus ihrer Vergangenheit, so das sie auch noch, wenn sie finanziell angesichert sind, noch gern auf Abenteuer gehen

Offline Feuersänger

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #36 am: 7.04.2008 | 19:25 »
Selber Coups ausbaldowern und die Ware verhökern ist die Devise.

Yay. Das machen meine Conan-Spieler auch gerne mal. Also einfach ein lohnendes Objekt (Villa, Tempel etc.) ausfindig machen und dann einen Bruch machen. So haben sich auch zwei meiner Spieler ihre erste Sitzung (vor Zusammentreffen mit dem Rest der Gruppe) vertrieben. Kaufmannshaus ausgesucht, den Wachen Rauschkräuter in den Wein getan, Schloss geknackt und dem ratzenden Kaufmann die Kassette mit den Tageseinnahmen unterm Kopfkissen weggeklaut. Dann ausm Fenster abgeseilt. War ne coole Aktion. Da werd ich als SL doch den Teufel tun, und meinen Spielern die Eigeninitiative verleiden.
Natürlich is dann die folgenden Tage in der Stadt alles auf dem Quivive, aber das macht ja nix... ein Bruch pro Stadt geht allemal.

Das lag aber wohl eher daran, das Conan immer dazu neigte, das Gold auch mit vollen Händen für Wein, Weib und Gesang auszugeben.

Genau. ^^
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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #37 am: 7.04.2008 | 19:51 »
Trotz alle gegenteiligen Bekundungen breitet sich auch hier im Thread die Knauserei aus. Kaum ist ein Charakter mal zu Geld gekommen, muss das direkt über irgendwelche Pseudomechanismen aufgebraucht werden. Da frag ich mich, wie Bill Gates das gemacht hat. :gaga:

Offline Tequila

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #38 am: 7.04.2008 | 20:15 »
Trotz alle gegenteiligen Bekundungen breitet sich auch hier im Thread die Knauserei aus. Kaum ist ein Charakter mal zu Geld gekommen, muss das direkt über irgendwelche Pseudomechanismen aufgebraucht werden. Da frag ich mich, wie Bill Gates das gemacht hat. :gaga:

Wieso Pseudomechanismen?

Meine Spieler haben Ziele wie ein eigenes Haus, eine Burg, ein Lehen, eine Farm. Sie investieren ihre Reichtümer und ich biete ihnen die Möglichkeiten zu investieren. Ich muss mir nichts einfallen lassen, um ihnen das Gold aus der Tasche zu ziehen. OK, wenn einer auf die Idee kommt, sich ein stehendes Heer zu leisten, dann merkt er natürlich, dass das Geld nur von 12 bis Mittags reicht, aber das ist seine eigene Schuld.

Geld ist und bleibt kein langwirkender Motivator, weder im RL noch im Spiel. Ich trage Sorge dafür, das meine Spieler genügend Reichtümer haben, um sich ihre Wünsche zu erfüllen (auch wenn sie mal dafür ne Weile sparen müssen). aber eben nicht soviel, das die Spielbalance zu kippen droht. Ich biete spielgerechte Alternativen, das Vermögen zu investieren, in einer Form, das die Charaktere auch was davon haben. Das bietet mir auch neue Möglichkeiten, sie zu motivieren. Wenn sie z.B. in ihrer Hütte Reichtümer horten, aber diese nicht ausreichend absichern, wird bald jemand einbrechen und sie berauben. Was meinste wohl, WIE motiviert die sind, den Bastard zu jagen.

Preacher

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #39 am: 7.04.2008 | 20:22 »
Das lag aber wohl eher daran, das Conan immer dazu neigte, das Gold auch mit vollen Händen für Wein, Weib und Gesang auszugeben.
Wofür hat man es denn sonst? ;)

Offline Ingo

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #40 am: 7.04.2008 | 20:36 »
Tja, ich halte meine Spieler bzw. deren Charaktere nicht unbedingt knapp bei Kasse, in einigen Runden sind sie Steinreich, bei anderen eher arm oder mal dazwischen. Hängt von der Gruppe, von den Abenteuern und von der Motivation der Charaktere ab.
Mit magischen Artefakte gehe ich aber sparsam um, so daß die Anzahl der Welt gerecht wird. Bei Pyramos auch mal mehr (dann meist einfache), bei anderen durchaus auch mal weniger.

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #41 am: 8.04.2008 | 09:58 »
Wofür hat man es denn sonst? ;)


Das erinnert mich an einen Witz - aber ich möchte hier nicht OT gehen. Bei uns war das ausgeben auch nie wirklich das Problem - von daher denke ich passt es, dass ma den Spielern schon Ressourcen zu kommen lässt aber eben nicht die Balance aushebelt.
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Offline Feuersänger

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #42 am: 8.04.2008 | 15:04 »
"...die Balance aushebelt..."

das erinnert mich an eine Nodwick-Storyline (ist auch son D&D Gamer-Webcomic, nodwick.com), in der ein Partymitglied aus irgendeinem Grunde König wird. Fortan schickt er jeden Tag 100 Diener in die Tavernen, um von sämtlichen Adventure Hooks zu erfahren, und schickt dann ganze Kompanien aus, die die Abenteuer erledigen und die Schätze im Schloss abliefern. Das ziehen die einige Wochen so durch und es klappt wie am Schnürchen.
Resultat: den Helden wird es bald langweilig, und schließlich dankt König Yeagar aus freien Stücken ab, um wieder mit seinen Gefährten selber auf Tour zu gehen. Ganz ohne DM-Gängelung.
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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #43 am: 8.04.2008 | 15:06 »
Was heißt DM-Gängelung?
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Offline sindar

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #44 am: 8.04.2008 | 15:24 »
DM: Dungeon-Master; D&D-typische (spezifische?) Bezeichung fuer den eSeL ;D.
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Offline hexe

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #45 am: 9.04.2008 | 12:01 »
Vielleicht fragst Du mal die SL, warum sie sich das so ausgedacht hat?

Es ist immer schwer, wenn neue Charaktere in die Runde kommen, die irgendwas mitbringen, gerade wenn sie aus der PG-Jugend kommen. Dann haben sie irgendwelches Zeug, was man ihnen nicht gegeben hat, man ist sozusagen nicht verantwortlich warum sie das Zeug haben. Da kommen immer Unstimmigkeiten gerade auch durch die anderen Spieler, die gewohnt sind, dass ein Dukate eine wirklich große Menge Geld ist für die man auch einiges bekommt und dann der Neue den 150fachen Betrag mit sich rumschleppt.

Offline Feuersänger

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #46 am: 9.04.2008 | 12:32 »
hexe: werd ich bei Gelegenheit mal tun, die SL fragen, wenn ich sie mal sehe. ^^
Es geht aber dabei wie gesagt nicht um die Möglichkeit, irgendwelche Gifte, Kraftgürtel, Zauberschwerter oder sonstwas zu kaufen, sondern einfach um eine plausible Motivation, warum der Char sich das überhaupt ohne Not antut. Nun sind meine Chars ja sowieso (da hatten wir neulich nen anderen Thread drüber) leicht zu motivieren, und schnell für abenteuerliche Einsätze zu begeistern, aber ein Minimum an materiellem Anreiz braucht man, gerade für einen Diebescharakter, dann doch. 14 Kreuzer am Tag sind da ein bißchen wenig. Und ein Dukaten ist nicht eine Menge Geld, wenn schon ein paar Stunden Badehaus teurer sind als ein Monatslohn.* Selbst wenn mein Char sein ganzes Geld verlieren würde, wären die genannten 14 Kreuzer immer noch kein Anreiz, sich auf eine potentiell gefährliche Reise zu begeben, wenn er durch gemütliches Würfelspiel in der Teestube das zigfache einnehmen kann.
Und so ungefähr muss ich wohl versuchen, es der SL zu erklären. Was meinst du, würde sie dazu sagen?

*) Das ist allerdings in den DSA-typischen Unstimmigkeiten begründet. Einerseits ist 1D offiziell "eine Menge Geld", zumindest was das Erwerben angeht, aber wenn man sich mal die Preislisten so anschaut, ist es halt doch nur ein feuchter Furz, was die Kaufkraft angeht. Dazu habe ich ja oben im Thread schon ein paar Beispiele genannt.
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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #47 am: 9.04.2008 | 12:59 »
Ich denke sie würde sagen:
"Lieber Feuersänger, ich denke ich habe Dich mehr als einmal gefragt, wie es um die Motivation Deines Charakters aussieht und da kam nur ein: "Hey, eigentlich findet der alles toll." zurück. Dabei wurde aber nicht erwähnt, dass man trotzdem reich werden wollen würde oder gar ein Haus haben will. Ich warte auch noch auf mehr Informationen über Deinen Charakter. Ich habe kein Problem damit, mir irgendeine Geschichte auszudenken und die in den ganzen Rotz den es schon gibt hineinzuflechten, damit Du ganz allein weißt, warum Du dabei bist. Aber dafür brauche ich irgendwas, was über: "Alles ist toll." rausgeht. Aber was ich nicht machen werde, ist die Geldwährungen in unserem Aventurien über den Haufen werfen, nur weil es in einem Parallel-Aventurien anderes war.
Dazu bekommst Du zu Deinen 14,2 Kreuzern am Tag alles bezahlt. Dein Essen, Deine Unterkunft, die Unterkunft für Deines Pferdes (wenn Du kein Reittier hättest, dann würdest Du auch hier eines zur Verfügung gestellt bekommen), gibt es keine Herberge bekommst Du ein Zelt, Schiffspassagen, Zölle, etc. Die 14,2 Kreuzer sind Dein reiner Gewinn, die zu den Anderen dazu stecken kannst. Ansonsten warte ich auf mehr."

Offline Feuersänger

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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #48 am: 9.04.2008 | 13:24 »
Na, dann werd ich sie mal anschreiben.   ;)
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Re: Knicker und Schundnickel
« Antwort #49 am: 9.04.2008 | 16:56 »
Habe erstmal nur den OP durchgelesen und kann dem Kern nicht zustimmen. Vielleicht bin ich einer der Knauser?
Die meisten Spielleiter sind verschwenderisch und die Spieler alsbald (zu) wohlhabend.

Gründe, warum ich glaube, das ein wenig Geiz sinnvoller ist als ein wenig zu viel der materiellen Zuwendung:

1) In praktisch allen RPGs sind die SCs in hochriskante Operationen verwickelt. Die aller, allerwenigsten Menschen mögen diese Dinge so sehr aus ganzem Herzen, so dass sie auch als Millionäre Türsteher, Kommandosoldaten, etc bleiben würden.
Werden sie reich, hören sie damit auf.

2) Schwierige Probleme kann mit Geld oft wesentlich einfacher und eleganter lösen, man denke ans Bestechen, Einschalten und Anheuern gewisser Instanzen und Organisationen, der Erwerb massgeschneiderter Ausrüstung, Informationsbeschaffung etc.

3) Fixkosten und individuelles wirtschaften werden praktisch nie berücksichtigt. Speziell in Fantasysettings meinen 80% aller Spieler, der Goldschatz auf dem Charaktersheet ist sicherer als in Fort Knox. Praktisch niemand denkt sich, "mein Barbar Gunan kann mit Kohle eh nix anfangen, in zwei Monaten Downtime hat der längst alles verspielt und verhurt".
Faustregel der meisten Spieler: solange ich keine Waffen und Rüstungen kaufe, ists bleibts auf dem Sheet.

4) Mit Geld ändert sich alles: Charakter (pun intended) , Connections, Einfluss, Bekanntheit, und zwar in exponentiell.
Ein Charakter, der viel zu verlieren hat, wäre wesentlich vorsichtiger. Er würde auch viel mehr Zeit verstreichen lassen, um seine Ressourcen planvoll und sinnvoll einzusetzen (lies: fürs RPG Zocken meist in einer unsexy Art und Weise).

P.S. "ist Bestandteil der Spielbalance. Z.B. in D&D. Der Reichtum ist hier fest an die Progression"

Die materielle D&D Progression stinkt ja auch gewaltig und die wenigsten spielen sie buchgetreu aus.