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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Pathfinder/3.x/D20 => Thema gestartet von: Gorilla am 29.01.2013 | 04:24

Titel: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 04:24
Da ich schlecht geschlafen habe, stehe ich jetzt einfach mal ne Stunde früher auf als geplant und bringe den letzten Gedanken von heute Nacht mal ins Netz:
PF nervt mich und ich verstehe endlich auch warum:

Paizo hat uns mit PF den genau gleichen alten 3.5 Quatsch in neuen Schläuchen verkauft und es dabei geschafft, mir das Ganze über Jahre hinweg als eine Möglichkeit zu verkaufen, doch irgendwie 'richtiges' Rollenspiel mit DnD 3.x betreiben zu können.
Allerdings ist jeder neue Regelband für mich ein weitere Schritt in die Steinzeit des Rollenspiels und ich stelle mir mittlerweile ernsthaft die Frage, ob es nicht besser wäre DSA zu spielen... O_o

PF war für mich nach einem Umzug der Wiedereinstieg ins Hobby in ner neuen Stadt und ich bin mittlerweile von dem stundenlangen Brettspielblödsinn, der sich RP schimpft und mit dem man einen Eyebulletsharklord niederwürfelt, mehr und mehr angeödet.
Dabei ist es um Golarion wirklich schade; die Welt ist ganz gut. Aber stundenlanges langweiliges Würfel und die Verwaltung von zig unterschiedlichen Ressourcen... oh man, boring bullshit at its best.
Dabei sind die anderen Spieler und der DM wirklich ok und das RP funktioniert auch ganz gut, aber sobald ne Battlemap aufgezeichnet wird, ist für mich der Spaß vorbei.

Stimmt mir zu. Verdammt mich für meine Blasphemie. Helft mir, die Dinge wieder 'richtig' (also pro-DnD) zu sehen.
Ich bin gespannt.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Xemides am 29.01.2013 | 05:02
Spiel Runequest 6  ;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Jan am 29.01.2013 | 07:07
Wenn Du wirklich weiter DnD spielen willst, dann spiel DnD Next. Aber vielleicht ist DnD auch nicht mehr dein Spiel. Geschmäcker ändern sich.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Chrischie am 29.01.2013 | 07:11
Vielleicht liegt es nicht an Pathfinder sondern an der Battlemap?
Habe ein ähnliches Problem bei Savage Worlds und werde in der nächsten Kampange auf eben diese Battlemap verzichten.

Ich will damit PF nicht verteidigen, aber ich habe mich auch nie ernsthaft genug damit beschäftigt um es zu verdammen.  ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Boba Fett am 29.01.2013 | 07:12
Gegenfrage: Wie möchtest Du denn spielen und welche guten und welche schlechten Seiten siehst Du an Dungeons & Dragons bzw. PF...?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 29.01.2013 | 07:45
Aber stundenlanges langweiliges Würfel und die Verwaltung von zig unterschiedlichen Ressourcen... oh man, boring bullshit at its best.

Das klingt für mich eher als würdest du DSA spielen, nicht Pathfinder.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 29.01.2013 | 08:01
Du willst High-Adventure (nicht unbedingt = high magic!), aber PF ist Dir zu kompliziert? Dir ist der W20 nicht wirklich wichtig? Du magst mehr Übersicht und weniger Verwaltung? Differenzierte Charaktere ohne die Übersicht zu verlieren?

Spiel HARP. Das meine ich ernst. Schau mal im Rolemaster-Board. Da steht einiges zu dem System, dem ich mich von PF aus zugekehrt habe. Ich hatte nämlich recht ähnliche Sorgen, wie Du.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 08:02
Wenn du keine Böcke auf Battlemat und taktische Kämpfe hast, ist das nicht die Schuld des Systems, das sie anbietet. Und ja: Vermutlich wäre es gut, das System (bzw. die Gruppe, falls sie die Dinge nich ähnlich sieht) zu wechseln.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: K!aus am 29.01.2013 | 08:16
Stimmt mir zu.

Da dein Post nach 'Frust-von-der-Seele-schreiben' aussieht, stimme ich dir einfach zu. :)

Bei mir war es am Ende ziemlich die gleiche Situation, die mich von DnD3.5 und Pathfinder und damit auch meiner alten Stammrunde hat abkehren lassen.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich zu meiner Hochzeit von DnD3.5 genau das cool fand - also das Herz von DnD: Ewig am Charakter und an Monstern basteln und dann auf der Battlemap kewl Powerztm raushauen.

Aber die Zeiten ändern sich eben und damit auch die persönlichen Vorlieben und der Spielstil.

Gruß,
-- Klaus.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 09:18
Von dem Anspruch D&D 3.5 besser zu machen zu wollen hatte sich Pathfinder RPG und Paizo eigentlich recht schnell verabschiedet, insofern kommt die Kritik natürlich relativ spät.

Das ganze hat in erster Linie doch den Zweck das noch Bücher zu erwerben sind welche 3.5 ähneln und eine Fortführung des Systems ermöglichen. Erst in zweiter Linie ging es wohl darum etwas wirklich anzupassen. Und ob dabei immer Verbesserungen herauskamen ist natürlich fragwürdig. Eher nein.

Genau der von dir angesprochene Punkt das Rollenspiel mit dem Würfeln der Initiative endet hat mich letztlich an 3.5 immer am meisten gestört. Ich will Kämpfe wie in einem Roman, die Höhepunkte der Geschichte sind, an denen die Spannung hochgehalten wird. Bei denen man mehr vom Charakter sieht als zuvor.

Doch stattdessen waren die meisten 3.5 Spieler froh "mit dem Abenteuer weitermachen zu können" oder "wieder ihren Charakter spielen zu können" wenn ein Kampf vorbei war. Das ganze wurde als Minispiel im Spiel empfunden welches nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, und daran hat auch Pathfinder nichts geändert.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 09:19
. Und ob dabei immer Verbesserungen herauskamen ist natürlich fragwürdig. Eher nein.

Immer sogar ganz entschieden nein. Überwiegend aber durchaus.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 09:22
^^ Die Aussage würde ich eher umdrehen, aber am Ende ist wohl nur wichtig: Es gibt gute und schlechte Änderungen, es ist weder alles gut noch alles schlecht.

Wie man das gewichtet bleibt jedem selbst überlassen. Ich fand ein paar der wesentlichen Änderungen damals ziemlich undurchdacht - aber hey, dafür gabs ja schon genug Threads.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 09:25
Du willst High-Adventure (nicht unbedingt = high magic!), aber PF ist Dir zu kompliziert? Dir ist der W20 nicht wirklich wichtig? Du magst mehr Übersicht und weniger Verwaltung? Differenzierte Charaktere ohne die Übersicht zu verlieren?

Spiel HARP. Das meine ich ernst. Schau mal im Rolemaster-Board. Da steht einiges zu dem System, dem ich mich von PF aus zugekehrt habe. Ich hatte nämlich recht ähnliche Sorgen, wie Du.
oder noch besser Dungeon World
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 09:30
Dabei ist es um Golarion wirklich schade; die Welt ist ganz gut. Aber stundenlanges langweiliges Würfel und die Verwaltung von zig unterschiedlichen Ressourcen... oh man, boring bullshit at its best.
Dabei sind die anderen Spieler und der DM wirklich ok und das RP funktioniert auch ganz gut, aber sobald ne Battlemap aufgezeichnet wird, ist für mich der Spaß vorbei.

Stimmt mir zu. Verdammt mich für meine Blasphemie. Helft mir, die Dinge wieder 'richtig' (also pro-DnD) zu sehen.
Ich bin gespannt.

Aber um mal zu helfen: Spiel ohne Battlemap. Es gibt kein D&D welches die Battlemap wirklich benötigt. Beschreibe deine Aktionen anstatt ihren Namen zu sagen. Das ganze ist in gewisser Weise eine Selbstrestriktion, man kann (und ja, auch mit Pathfinder RPG) mit D&D sehr wohl viel rollenspiellastiger und beschreibender Spielen. Und das Spiel gewinnt dadurch, zumindest war dies für mich immer so.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Weltengeist am 29.01.2013 | 09:30
Allerdings ist jeder neue Regelband für mich ein weitere Schritt in die Steinzeit des Rollenspiels und ich stelle mir mittlerweile ernsthaft die Frage, ob es nicht besser wäre DSA zu spielen... O_o

Ganz tolle Idee! DSA ist GENAU das System, das du wählen solltest, wenn dir die Kämpfe schon bei Pathfinder zu langweilig sind.

*Ironie off*

Mal im Ernst: Tanelorn ist das perfekte Forum, wo man dir bei der Suche nach "deinem" System helfen kann. Dazu müsstest du aber erst einmal klar herausstellen, was es ist, worauf du Wert legst. Sonst schlägt dir halt (siehe oben) einfach jeder sein Lieblingssystem vor, was dir vermutlich auch nicht hilft. ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Lichtbringer am 29.01.2013 | 09:43
Ich könnte dir jetzt FATE empfehlen (und Malmsturm als Fantasyableger und Weg zum Ziel deiner Träume), aber eigentlich möchte ich dir nur zu deinem Mut gratulieren, die PF zu kritisieren. Das ist fast so gefährlich wie etwas gegen SW zu sagen...  ~;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: El God am 29.01.2013 | 09:46
Wenn PF so doof ist, warum spielst du es dann?

Du magst also keine Brettspielkämpfe....

Probier doch mal ... (würfelt) ... Wushu!
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Xemides am 29.01.2013 | 09:57
Das ganze wurde als Minispiel im Spiel empfunden welches nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, und daran hat auch Pathfinder nichts geändert.
Ersteunlicherweise gibt es Spieler wie den hier aktiven Orko, der mir neulich ernsthaft vorgeschlagen hat, das man Kämpfe doch immer aus der Immersion herausnehmen soll.

Diese Vorstellung ist ein Greuel für mich, ich empfinde auch die Kämpfe als Teil der Geschichte und will sie wie meine Figur erleben.  Das ist ja genau der Grund, aus dem ich die aktive Parade bevorzuge, sie rzeugt bei mir Kopfkino im Gegensatz zur passiven Parade.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 10:01
Dann holt euch "Lorefinder" (http://paizo.com/products/btpy8pf3?Lorefinder) und spielt eher investigative Abenteuer statt hau-drauf. Es könnte auch helfen wenn ihr einfach weniger offizielle Abenteuer spielt. nehmt z.B. einfach den Almanach zu Absalom + Almanach der Machtgruppen Golarion oder the great city und bastelt euch ne epische verschwörung die nur ihr dank eurer detektiv-fähigkeiten auflösen könnt.
wenig kämpfe, wenig verwaltung, viel spaß ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: killedcat am 29.01.2013 | 10:18
Pathfinder ist auf der Crunchy-Skala extrem weit oben. Es geht dir ähnlich wie vielen von uns: die Zeit wird dir zu schade, sie mit Regeln zu verbringen. Es gibt, wie viele bereits schrieben, Alternativen. Wenn du in der D&D-Ecke bleiben willst, bzw. etwas Ähnliches suchst, sind die folgenden Spiele vielleicht interessant:

Retro Clones
Labyrinth Lord ist hier das Paradebeispiel. Es ist das Gleiche, nur leichter. Der Nachteil: es gibt weniger Material und mal im Ernst - das geile Artwork von Paizo wirst du eh kaum woanders finden können. Aber es ist eine Möglichkeit.

D&D4
Ah ja, der sinkende Stern. Die vierte Ausgabe ist nicht so schlimm und Computerspiellastig, wie sie hingeredet wird. Sie ist auch nicht halb so crunchy wie Pathfinder oder 3.X. Das Artwork ist gut, es gibt reichlich Material dafür ... nur steht bereits DnDNext in den Startlöchern. Der Gaul ist aber noch lange nicht tot. Sieh es dir ruhig an.

D&D1/AD&D 2nd
Ja, warum denn nicht? Wir haben damals Pathfinder und Co. angesehen, gelacht und sind wieder zu unserer Red Box zurückgekehrt. Das Spiel ist gut und warum sollte man zu Klonen greifen, wenn das Original doch so gut ist? Gerade jetzt, wo Wizards die Abenteuermodule bei Drivethru eingestellt hat.

Dragon Age
Wow! Das system hat mich weggehauen. Das Dritte und letzte Set soll bald erscheinen. Es ist nicht D&D, hat aber die folgenden Dinge gemein: Angriff und Abwehr in einem Wurf, Stufen, Klassen, Prestige-Klassen (sort of), starker Poweranstieg. Dafür ist es deutlich schneller und unkomplizierter und hat ein Stunt-System, das richtig rockt. Könnte passen, vielleicht auch nicht.

Jedes andere System auf der Welt
Aber pass auf: du wirst das perfekte System nicht finden. Jedes System wird irgendetwas haben was dir nicht passt. Das ist aber egal. Schau, dass es deine Kritikpunkte beseitigt und das, was du willst, enthalten ist. Den Rest kann man hinbiegen. Wenn du hier im Forum fragst, wird jeder sein Lieblingssystem nennen. So wie ich Dragon Age genannt habe, werden zwangsläufig FATE, HARP, Savage Worlds, Dungeon Slayers und Co genannt werden. Manche der Systeme werden einer ganz andere Spielweise gerecht, was bei einem Systemwechsel vielleicht sogar eine gute Idee sein kann. Wenn man schon dabei wäre, das System zu wechseln, kann man auch gleich überlegen, ob die bisherige Spielweise den eigenen Bedürfnissen überhaupt noch gerecht wird. Nur wird das Forum hier genauso zur Verwirrung beitragen wie es eine Hilfe sein wird. Viel Erfolg!
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 10:32
Dann holt euch "Lorefinder" (http://paizo.com/products/btpy8pf3?Lorefinder) und spielt eher investigative Abenteuer statt hau-drauf. Es könnte auch helfen wenn ihr einfach weniger offizielle Abenteuer spielt. nehmt z.B. einfach den Almanach zu Absalom + Almanach der Machtgruppen Golarion oder the great city und bastelt euch ne epische verschwörung die nur ihr dank eurer detektiv-fähigkeiten auflösen könnt.
wenig kämpfe, wenig verwaltung, viel spaß ;)

Genau das ist aber ein Trugschluß.

Das Problem kommt doch nicht davon dass die Story Kämpfe enthält. Es kommt daher das diese Kämpfe als langweilig und nicht als Teil der Story und des Rollenspiels empfunden werden. Als etwas das diese Story unterbricht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arkam am 29.01.2013 | 11:13
Hallo Gorilla,

Pathfinder hat wie alle D&D Ableger die ich kennen gelernt habe Mechanismen die dazu führen das man den Charakter Bau und die Charakter Entwicklung sehr Regel orientiert angeht. Das führt dann dazu das man ein Abenteuer eben auch Regel orientiert angeht.
Im Kampf geht es dann noch um Ressourcen und dann auch noch den Charakter da verstärkt sich dieser Trend noch ein Mal.
Zudem scheint es, ich habe zum Glück noch nicht mit einem ihrer Vertreter zusammen gespielt, eine kleine aber laute Gruppe von Spielern zu geben für die herausfordernde Kämpfe alles sind. Für herausfordernde Kämpfe ist natürlich notwendig das beide Seiten sich an die Regeln halten, Das heißt beide Seiten haben keine Einschränkungen zu beachten, die außerhalb der regeln liegen. Der Spielleiter muss also auch die seltsamsten Charaktere akzeptieren, auch Foren Builds genannt. Der Spielleiter wiederum muss im Rahmen seine Monster durchoptimieren.
So kann man muss man aber Pathfinder nicht spielen. Das erfordert dann natürlich mehr Absprachen innerhalb der Gruppe, man verlässt ja den Boden der absolut gültigen Regeln. Zudem wird man eventuell noch ein paar Hausregeln oder Regelinterpretationen einführen müssen.

Dann kann man mit Pathfinder ach tatsächlich weniger Ressourcen und Regel orientiert spielen.
Achtung bei langjährigen Pathfinder / D&D 3.5 Spielern oder Foren Nutzern hat man mit einem gewissen Anfangswiderstand zu rechnen. Das muss keine Sabotage des Spiels sein! Das kann auch das Problem sein jahrelange Spiel Gewohnheiten an zu passen.

Gruß Jochen
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Kazekami am 29.01.2013 | 11:16
Dabei sind die anderen Spieler und der DM wirklich ok und das RP funktioniert auch ganz gut, aber sobald ne Battlemap aufgezeichnet wird, ist für mich der Spaß vorbei.

Da Du Spieler und nicht Spielleiter bist, solltest Du zuerst einmal mit den anderen Spielern und vor allem eurem Dungeon Master sprechen. Ohne ihn davon zu überzeugen zu einem anderen System zu wechseln und im nächsten Schritt auch die übrigen Spieler, müsstest Du die Initiative ergreifen und selbst Spielleiter werden. Das würde eventuell die Konsequenz haben, Dir eine neue Gruppe zu suchen, wenn die anderen lieber beim Alten bleiben möchten.

Wenn Du eurer Gruppe schilderst, was Dich an eurer Spielweise stört, gibt es garantiert auch Feedback von den anderen Spielern. Denn es gibt immer irgendetwas, das dem einen oder anderen nicht gefällt. Vielleicht ist der Spielleiter auch nicht glücklich beispielsweise über ausuferndes Taktieren (er hat ja die meiste Arbeit damit) und benutzt manche Dinge nur, weil er denkt den Spielern würde es gut gefallen.

Daher mein Tipp: Setzt euch zusammen, bequatscht wo der Schuh drückt, und probiert eine andere Spielweise. Testet mal das Spiel ohne Battlemap, benutzt ein paar vereinfachte Regeln. Lasst weg was nervt. Geht ein paar Kompromisse ein, mit denen alle gut leben können. Denn wenn euer Rollenspiel Spaß macht, sollten die Regeln eher sekundär sein.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 11:17
Ich wiederhole nochmal die Empfehlung für Dungeon World. Ich meine das System hat nicht mal ein Kampfsystem, Kampf funktioniert genau wie jeder andere Teil des Spiels und man wechselt nicht in "Kampf-Modus".

Vielleicht schaust du mal in den
Beginners Guide  (https://dl.dropbox.com/u/3269630/dwdotcom/eon-guide/Dungeon%20World%20Guide%20pdf%20version%201.2.pdf)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Sülman Ibn Rashid am 29.01.2013 | 11:18
oder noch besser Dungeon World

Ich hab gerade ein wenig in Apocalypse World reingelesen und bin fasziniert. Ist Dungeon World ähnlich gut?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 11:20
Ich hab gerade ein wenig in Apocalypse World reingelesen und bin fasziniert. Ist Dungeon World ähnlich gut?

Ja. Allerdings ist AW wesentlich mehr über Gemeinschaft und Interaktion. DW ist viel mehr DnD als Action Film mit heftigen Erkundungselementen.
Beides super, AW ist für mich das bessere Spiel weil es etwas tiefer geht aber das ist mehr ne Style frage. Die Qualität des Spiels ist gleich gut, in Kämpfen ist DW sogar wesentlich cooler.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: killedcat am 29.01.2013 | 11:20
Ich hab gerade ein wenig in Apocalypse World reingelesen und bin fasziniert. Ist Dungeon World ähnlich gut?
"Gut" liegt im Auge des Betrachters. Aber es ist wohl ähnlich.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 11:23
Anderes sehr cooles Beispiel, Drachen-Begegnung in DW (http://www.latorra.org/2012/05/15/a-16-hp-dragon/). Das würde in Pathfinder so nie passieren denke ich.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 11:35
Anderes sehr cooles Beispiel, Drachen-Begegnung in DW (http://www.latorra.org/2012/05/15/a-16-hp-dragon/). Das würde in Pathfinder so nie passieren denke ich.

Dem kann ich nicht zustimmen. Pathfinderkämpfe, gerade hochstufige, und gerade gegen Drachen sind alles andere als HP runterwürfeln. Da kommt es auf Planung, Gelände (!), Buffs, Initiative und die richtigen Zauber & Fähigkeiten an.

Der Drache mag 300 HP haben, er hält trotzdem nur zwei full attacks des Paladins aus, und ein einziger Zauber kann ihn ausschalten.

Ebenso überlebt wohl kaum ein Charakter die full attack des Drachen...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 29.01.2013 | 11:39
Das, was Pathfinder will, macht es vergleichsweise hervorragend. (Rollenspiel +taktische Kämpfe +Zahlenschieben & Cool Powerz) Ob man das will, ist eine andere Frage. Mir ist die Zahlenschieberei bspw. ETWAS zu extensiv, aber halt nicht so sehr wie offenbar den meisten anderen hier. Daher spiele ich PF wenn überhaupt nur mit dem GRW, aber meine Hoffnungen liegen eher bei D&D Next, das den seltenen Mittelweg aus Cool Powerz + Stufenaufstieg + überschaubares (!) Zahlengeschieben versucht. Ob es am Ende klappt, bleibt abzuwarten.

Wie wieder alle aus den Rillen gekrochen kommen, um ihre Favoriten anzupreisen ... ;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: BlueShark am 29.01.2013 | 11:55
In diesem Forum wird man ja schon agegriffen, bevor man irgendetwas geschrieben hat, weil "Die Pathfinders jetzt alle nur beleidigen werden, ey!!"  :D
Naja, jetzt aber mal zum Thema.

Ich spiele Pathfinder in zwei Gruppen und es macht mir Spaß. In der einen Gruppe wird tatsächlich bisher viel gekämpft und auch viel taktiert und das auch am Rande dessen, was ich gut finde. Aber es macht Spaß. Mir zumindest.
Da in dieser Runde auch überwiegend Rollenspiel-Anfänger sind, ist gerade die Nähe zum Brettspiel ein Vorteil.
Da ich Pathfinder noch nicht lange spiele, kann ich auch noch nicht sagen, ob es sich nicht irgendwann einfach abnutzen wird, den Wunsch auch mal etwas anderes zu bespielen habe ich zumindes schon :)
Wenn dir aber, Gorilla, der Spaß einfach fehlt am System, dann hilft wohl wirklich nur, probiert mal was anderes aus!
Nehmt euch doch erstmal irgendein kleines System, spielt einen One-Shot und schaut ob es euch gefällt. Und wenn ihr Abwechslung hattet, dann kommt vielleicht auch die Lust am Pfadfinden nochmal zurück ;)

Jetzt noch zu etwas anderem:
Dann holt euch "Lorefinder" (http://paizo.com/products/btpy8pf3?Lorefinder) und spielt eher investigative Abenteuer statt hau-drauf. Es könnte auch helfen wenn ihr einfach weniger offizielle Abenteuer spielt. nehmt z.B. einfach den Almanach zu Absalom + Almanach der Machtgruppen Golarion oder the great city und bastelt euch ne epische verschwörung die nur ihr dank eurer detektiv-fähigkeiten auflösen könnt.
wenig kämpfe, wenig verwaltung, viel spaß ;)
Erinnert mich etwas an meine zweite Pathfinder-Runde.
Wollte mit denen eigentlich "Rise of the Runelords" spielen, da aber einer der Charaktere die Gruppe schon vor dem Fest wegen Differenzen verlassen musste (alles noch IG) und der Rest der Gruppe aus der Stadt gejagt wurde, musste das erstmal wegfallen.
Also, es kam ein neuer Charakter hinzu und die Gruppe ging erstmal nach Magnimar, dort spielen sie jetzt eine von mir improvisierte Sandbox (langsam bereite ich das auch etwas ausführlicher vor, aber es musste erstmal was her). Voller Intrigen, Machenschaften und Möglichkeiten.
Es wird weniger gekämpft und mehr ausprobiert, das taktieren passiert auf einer anderen Ebene ("Können wir diesem Mann vertrauen?"; "Welche der Gilden können wir unterstützen?"...).
Macht auch sehr viel Spaß, mir selbst fast ein bisschen mehr als die andere Runde, aber das kann ich nicht genau sagen.

Und das war meine Fürsprache für Pathfinder, ganz ohne Bashing :D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 11:58
Genau das ist aber ein Trugschluß.

Das Problem kommt doch nicht davon dass die Story Kämpfe enthält. Es kommt daher das diese Kämpfe als langweilig und nicht als Teil der Story und des Rollenspiels empfunden werden. Als etwas das diese Story unterbricht.

wenn man kämpfe massiv reduziert und XP auf andere art verteilt ändert das sehr wohl das empfindungsbild eines kampfes.
helfen die kämpfe rollenspielerisch zu gestalten wäre wenn man die antagonisten während des kampfes andeutungen machen lässt. so kommt es eventuell dazu das man den schurken auf einmal nicht töten will sondern gefangen nehmen möchte um die ganze info zu erhalten.

allerdings stimme ich zu das der tenor des eingangspostings eher in richtung: "ich will story-teller system spielen" ausdrückt.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 12:06
Der Drache mag 300 HP haben, er hält trotzdem nur zwei full attacks des Paladins aus, und ein einziger Zauber kann ihn ausschalten.

Ebenso überlebt wohl kaum ein Charakter die full attack des Drachen...

Wobei halt gerade die Full Attack ein gutes Beispiel für Beschreibungsfeindliche Spielelemente ist. Vom "1 Zauber besiegt den Drachen" mal ganz abgesehen. Wenn man spannende, Rollenspiel fördernde Kämpfe will muss man eigentlich in die andere Richtung gehen. Abwechslungsreichere, mehr Zusammenspiel fördernden Aktionen und mehr Interaktion mit den Gegenspielern.

@kalgani: ich bezog mich eher darauf das im Posting über deinem steht: "ich empfinde auch die Kämpfe als Teil der Geschichte und will sie wie meine Figur erleben." und "Ich will das Kämpfe die Höhepunkte der Story sind - nicht ein Minispiel welches alle nur schnell vorbei haben wollen" kurz oben drüber.

Da ist der Ratschlag: "Spiel mit weniger Kämpfen!" Nicht besonders hilfreich.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: BlueShark am 29.01.2013 | 12:11
Wobei sich natürlich aus einem Magier, der einen Drachen mit einem Zauber umhaut auch ein spannender Plot entwickeln kann.
Erliegt der Magier dem Ruf seiner Macht und schmeißt erstmal allen Herrschern der Welt einen "Finger des Todes" an den Kopf.
Oder wird er vielleicht selber zum nächsten großen MacGuffin?

Ist meiner Ansicht nach eher eine Frage, wie man das ganze dann in der Geschichte umsetzt.
Aus fast jedem Kampf kann sich etwas spannendes entwickeln, entweder weil die Spieler, oder Gegner auch mal anderen Ideen als Full Attack und weg haben, oder weil sich nach dem Kampf noch etwas daraus entwickelt.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 12:15
Wobei sich natürlich aus einem Magier, der einen Drachen mit einem Zauber umhaut auch ein spannender Plot entwickeln kann.
Erliegt der Magier dem Ruf seiner Macht und schmeißt erstmal allen Herrschern der Welt einen "Finger des Todes" an den Kopf.
Oder wird er vielleicht selber zum nächsten großen MacGuffin?

Natürlich. Es führt aber zu einer Aufwärtsspirale im Powerlevel und zu einer sehr auf diesen Charakter zentrierten Spielweise. Beides nichts was unbedingt förderlich für den Threaderöffner wäre, der wohl kaum nach Möglichkeiten die Gruppe zu dominieren und "höher, größer, weiter!" sucht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: BlueShark am 29.01.2013 | 12:18
Na gut, da kann ich jetzt nicht widersprechen :)

Es seie denn, er wäre jetzt einfach mal spontan desillusioniert von einer Situation gewesen, dann könnte er es als "Es ist nicht alles schlecht, man muss nur etwas daraus machen"-Aspekt nehmen können ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 12:21
In diesem Forum wird man ja schon agegriffen, bevor man irgendetwas geschrieben hat, weil "Die Pathfinders jetzt alle nur beleidigen werden, ey!!"  :D

Textstelle bitte.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: alexandro am 29.01.2013 | 12:22
Muss dem OP zustimmen. Selbst ohne Battlemap habe ich bei 3.5/PF eher das Gefühl, ich würde "Magic: the Gathering" spielen, statt ein Rollenspiel. Hängt wahrscheinlich mit der Unintuitivität der Spielregeln zusammen (das war tatsächlich eines der Probleme von 3.5 - was bisher mit wenigen Würfen und ein wenig "common sense" abgehandelt werden konnte, wurde dort mit GW-artiger Kleinteiligkeit auf mindestens drei Seiten ausgewalzt beschrieben).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 12:37
Also "das Böse" ist PF für mich nicht, aber irgendwie ...
also die ganzen Tipps mit "Spielt Runequest" oder "DW" oder sowas sind ja nett gemeint. Und ich wohne echt in einer großen Stadt. Trotzdem, wenn ich auf Gruppensuche gehe, habe ich die Wahl zwischen PF und DSA.

Das mit dem langeweiligen Gewürfele kenne ich leider auch von Pathfinder. Gerade Kämpfe sind oft hochgradig undynamisch und langweilig. "Ich geh hin und hau ihn". Oder vielleicht Mal. "Ich geh hin und .. äh... Power Attack 2 ... hau ihn". Rollenspielerisch verpackt ist das dann: "Ich hau mal besonders feste zu" - aber nicht, weil das jetzt irgendwie erzählerisch besonders toll wäre, sondern weils mechanisch gerade passt. Und auch nur, wenn man das Feat dazu gerade hat. (Darum halte ich auch von dem Thema mit dem Beschreiben nix. Das funktioniert IMO nur in Systemen, die eben nicht so viel durch Feats, Skills oder Zauber vorgeben.)

Gerade weil PF so verbreitet ist und in hinsicht Rollenspiel* (wo ich inzwischen erwarte, dass die Gesamtheit eines Charakters erfasst wird, nicht nur, was er kann) so schrecklich unvollständig. Aber auch, was das Können der Charaktere angeht leistet PF keine gute Arbeit: In unserer Gruppe kann der Ranger zum Beispiel "Survival", aber kein "Knowledge (Nature)". Er kann es jagen, er kann es zubereiten, er hat aber zumeist keine Ahnung, was er da eigentlich jagt ...

*Rollenspiel nicht zu verwechseln mit Rollenspiel(tm), auch bekannt als "wahrem Rollenspiel", wo es um die möglichst Detaillierte Darstellung eines Charakters, wie vielleicht in einem Drama geht. Es gibt Abstufungen zwischen: "Ich will, dass mehr Aspekte eines Charakters erfasst werden, als nur sein können" und "Ich will den Charakter und seine Motivationen in jeder Situation detalliert auswalzen"
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 12:42
. Gerade Kämpfe sind oft hochgradig undynamisch und langweilig. "Ich geh hin und hau ihn". Oder vielleicht Mal. "Ich geh hin und .. äh... Power Attack 2 ... hau ihn".

Noch einmal: Ich kann das nicht nachvollziehen. Rechenaufwendig, kleinteilig, langwierig, battlemat-erfordernd - OK. Ich sehe auch völlig ein, wie einem das den Spass verderben kann. Aber "undynamisch"? Really?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 12:44
Noch einmal: Ich kann das nicht nachvollziehen. Rechenaufwendig, kleinteilig, langwierig, battlemat-erfordernd - OK. Ich sehe auch völlig ein, wie einem das den Spass verderben kann. Aber "undynamisch"? Really?

Fullattack führt doch automatisch dazu, dass weniger rumgelaufen wird oder? Alle stehen dann in ihrer Kampfposition und danach bewegt sich niemand mehr außer jemand ist tod. Der Rouge wird vlt noch Shiften nen 5 Foot Step (whatever) machen um Backstab zu bekommen aber sonst?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 12:44
Muss dem OP zustimmen. Selbst ohne Battlemap habe ich bei 3.5/PF eher das Gefühl, ich würde "Magic: the Gathering" spielen, statt ein Rollenspiel. Hängt wahrscheinlich mit der Unintuitivität der Spielregeln zusammen (das war tatsächlich eines der Probleme von 3.5 - was bisher mit wenigen Würfen und ein wenig "common sense" abgehandelt werden konnte, wurde dort mit GW-artiger Kleinteiligkeit auf mindestens drei Seiten ausgewalzt beschrieben).

D20 als unintuitiv abzustempel ist mal wirklich stuss. 1w20+x wer das nicht versteht oder intuitiv macht was falsch.
das "x" zwischenzeitlich etwas konfus werden kann will ich nicht abstreiten, aber die grundmechanik as simple as possible.

edit: bezug zum posting reingequoted
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 12:45
D20 als unintuitiv abzustempel ist mal wirklich stuss. 1w20+x wer das nicht versteht oder intuitiv macht was falsch.
das "x" zwischenzeitlich etwas konfus werden kann will ich nicht abstreiten, aber die grundmechanik as simple as possible.

Würfelmechanismus =I Kampfsystem

Zitat
Trip
You can attempt to trip your opponent in place of a melee attack. You can only trip an opponent who is no more than one size category larger than you. If you do not have the Improved Trip feat, or a similar ability, initiating a trip provokes an attack of opportunity from the target of your maneuver.

If your attack exceeds the target's CMD, the target is knocked prone. If your attack fails by 10 or more, you are knocked prone instead. If the target has more than two legs, add +2 to the DC of the combat maneuver attack roll for each additional leg it has. Some creatures—such as oozes, creatures without legs, and flying creatures—cannot be tripped.
Zitat

Okay, anscheinend steht das extra im Statblock aber maaaan...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 12:51
Ja.

Was gibt es denn noch zu tun ausser: "Ich geh hin und hau ihn"? Klar kenne ich die COmbat MAneuvers, aber IMO sind die alle doch sehr Situationsabhängig. Normalerweise kann ich einen Kampf mit "Ich geh hin und hau ihn" ganz gut zusammenfassen. Die wichtigste Frage und zumeist die einzige Frage, die ich stellen muss ist: Wie komme ich an den Gegner ran, muss ich beachten, dass er Reach hat, oder ist das Gelände schwierig?

Auch Flanking ist im Prinzip langweilig, weil es halt nur die Frage ist: Komme ich auf die Gegenüberliegende Seite vom Gegner? Und wenn ich nciht gerade Rogue bin, macht mich das auch nur 10% besser im Kampf. (Flanking ist ja immer noch +2 - finde ich recht unspektakulär).

Die meisten anderen Sachen erfodern halt wieder ein Feat, oder erzwingen eine Attack of Opportunity.
Wenn die Umgebung es hergibt, gibt es da noch die Frage nach Cover. Vielleicht. Aber auch das stelle ich mir nicht unter "Dynamik" vor. Da wären dann eher so Sachen interessant wie: Ich kann dem Gegner keinen sinnvollen Schaden machen z.B. war ich Mal als Monk in der Situation gegen ein paar Untote, ohne Waffe, ohne Stärkebonus, bei einer DR von 5, wenn man nicht gerad Slashing hat. Ohne Waffe ist das mit dem Slashing eher schwierig. In Marvel Heroic würde ich hingehen, einen Gegner zu Boden reissen, ihn in eine Hängematte drängen und ihn darin einwickeln. Bei PF muss ich für jeden dieser Schritte erst Mal eine Attack of Opportunity hinnehmen, es dann noch schaffen, was wohlmöglich alles andere als einfach ist, und habe dann noch das Problem, dass der Gegner nie wirklich ausgeschaltet wird, sondern sich immer auch genau so leicht wieder befreien kann.

Vor allem stört mich halt, dass ich andauernd dafür bestraft werden soll, wenn ich etwas versuche ausser: Ich haue den Gegner. Das ist dann immer gleich ein Combat Maneuver und erzeugt eine Attack of Opportunity. So etwas erzeugt keine Dynamik, sondern für mich killt es sie.



Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 12:53
Fullattack führt doch automatisch dazu, dass weniger rumgelaufen wird oder? Alle stehen dann in ihrer Kampfposition und danach bewegt sich niemand mehr außer jemand ist tod. Der Rouge wird vlt noch Shiften nen 5 Foot Step (whatever) machen um Backstab zu bekommen aber sonst?

Flieger, Teleport/Dimension Door, Skirmish, Reittiere...

Ich habe es selten erlebt, dass sich ein Charakter oder Monster mehrere Runden lang nicht bewegt, gerade wenn man aus den unteren Stufen raus ist.

Gerade weil Kämpfe dann zu magisch gesteuerten area-control Orgien auswachsen (wall of xy, black tentacles, xy fog, xy pit etc etc.). Das kann man doof finden. aber "undynamisch" ist es nun wirklich nicht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: alexandro am 29.01.2013 | 12:56
Noch einmal: Ich kann das nicht nachvollziehen. Rechenaufwendig, kleinteilig, langwierig, battlemat-erfordernd - OK. Ich sehe auch völlig ein, wie einem das den Spass verderben kann. Aber "undynamisch"? Really?

Es besteht halt ein Unterschied zwischen:
"Ich mache XY, damit AB passiert."
und
"Ich benutze Regel XY, um Regel AB auszulösen."

PF fördert eher die letztere Denke und das macht es gefühlt undynamisch.


P.S.: Teleport/Dimension Door verursacht auch AoO.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 12:57
P.S.: Teleport/Dimension Door verursacht auch AoO.

Ja mein Gott, machste halt nen concentration check. ;)

Oder vorher einen 5ft step.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 13:03
Ich würde PF auch unintuitiv nennen.

Der Mönch soll mir mal wieder als Beispiel dienen: Am Anfang des Spiels kriegt er die Features "Stunning Blow" und "Flurry of Blows". Das Klassendesign suggeriert "Sie können später mit KI Punkten tolle Sachen machen, ihre Verteidigung hängt von Wisdom ab" (wie auch weitere Elemente) - Also ist bei einem Standard 20-Punkte Point-Buy eine Verteilung von 16 Wis, 14 Str, vielleicht auch 14 Dex für die Beweglichkeit nicht unrealistisch.

Was einem das Klassendesign nicht sagt: Gerade am Anfang ist es mit so einer Verteilung aufgrund des Angriffsbonus und der zu erwartenden Verteidigungen der Gegner schwierig bis ziemlich schwierig nen Gegner überhaupt zu treffen. Viel leichter ist es, mit Hilfe von Feats Combat Maneuver durchzuführen - aber der Mönch kriegt eben kein Klassenfeature am Anfang, was DAS unterstützt, sondern er kriegt Klassenfeatures die suggerieren, dass Kloppopdekopp der Königsweg sei.

Wenn man sich im System umsieht, findet man noch viel mehr von solchen Dingen, die eben unintuitiv sind. Im Kampf, aber auch ausserhalb vom Kampf. Aber das lernt man alles mit der Zeit.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 13:06
Ich persönlich mag Teamworkfeats im Kampf, dadurch wird nochmal gefördert das die Kämpfenden interagieren.

es gibt sicherlich einfacher handzuhabende kampfsysteme als das von 3.5/PF, und ja es ist inkl. der feats einges
zu beachten. kennt man aber die optionen seines chars und kennt der SL die optionen der gegner wird es oft ein
interessanter kampf.

der dann auch nicht mehr statisch ist. meist sind die kämpfe mit nsc aber interessanter als gegen monster.
auch wenn ich einige monster wirklich gerne öfter bringen/sehen würde. dickere gegner ala Cloud Giants sollte
man immer mit nem tross kanonfutter aka Hobgoblin Soc3 bringen, dann kann die party sich nicht eiunfach auf
den Riesen konzentirien, da sie sonst von scorching rays zerdeppert wird...

das problem kämpfe interessant zu gestalten liegt imho an der fähigkeit des spielers seine möglichkeiten zu nutzen
und des SL die möglichkeiten des gegners zu nutzen. am ehesten kann man dem system dann eine gewisse langwierigkeit
der kämpfe vorwerfen, aber nicht das der kampf langweilig sei!

aber das ist natürlich alles subjektiv.

Es besteht halt ein Unterschied zwischen:
"Ich mache XY, damit AB passiert."
und
"Ich benutze Regel XY, um Regel AB auszulösen."

den unterschied verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
du von ein und der selben sache nur benennst du sie um.
nur weil ein anderes regelleichtes system "Regel AB auslösen" nicht anbietet, ist es nciht besser.
es bietet nur mehr interpretationspielraum, der wiederum meist zu diskussionen führt die am tisch einfach nur nerven!
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 13:06
Zitat
Gerade weil Kämpfe dann zu magisch gesteuerten area-control Orgien auswachsen (wall of xy, black tentacles, xy fog, xy pit etc etc.). Das kann man doof finden. aber "undynamisch" ist es nun wirklich nicht.

Oh. Da lese ich magisch. schön wenn man das mit dem "magisch" kann. Leider ist das nicht allen Klassen so mitgegeben und ob man dermaßen tolle Gegenstände zur Verfügung hat? Vielleicht hatte ich aber in dieser Hinsicht bisher eher viel Pech. Keine Ahnung, weil ich auch das als wenig intuitiv empfinde. Allein schon um herauszufinden, welche Gegenstände welche Eigenschaften mitbringen, welche ich davon überhaupt nutzen könnte und wo sie mir welchen Vorteil bringen kann ich schon einige Zeit verwenden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 13:06
Ich würde PF auch unintuitiv nennen.

Der Mönch soll mir mal wieder als Beispiel dienen: Am Anfang des Spiels kriegt er die Features "Stunning Blow" und "Flurry of Blows". Das Klassendesign suggeriert "Sie können später mit KI Punkten tolle Sachen machen, ihre Verteidigung hängt von Wisdom ab" (wie auch weitere Elemente) - Also ist bei einem Standard 20-Punkte Point-Buy eine Verteilung von 16 Wis, 14 Str, vielleicht auch 14 Dex für die Beweglichkeit nicht unrealistisch.

Was einem das Klassendesign nicht sagt: Gerade am Anfang ist es mit so einer Verteilung aufgrund des Angriffsbonus und der zu erwartenden Verteidigungen der Gegner schwierig bis ziemlich schwierig nen Gegner überhaupt zu treffen. Viel leichter ist es, mit Hilfe von Feats Combat Maneuver durchzuführen - aber der Mönch kriegt eben kein Klassenfeature am Anfang, was DAS unterstützt, sondern er kriegt Klassenfeatures die suggerieren, dass Kloppopdekopp der Königsweg sei.

Wenn man sich im System umsieht, findet man noch viel mehr von solchen Dingen, die eben unintuitiv sind. Im Kampf, aber auch ausserhalb vom Kampf. Aber das lernt man alles mit der Zeit.

(http://t0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTY4rY-t8hEdHWs_TYmmBJWlEa07pt9snVnMvJdeHvRfq6YNQPQARVv4Q)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 29.01.2013 | 13:09
Intuitiv finde ich es auch nicht. Das ist aber denk ich mal auch nicht die Idee. Weil ganz ehrlich? Mir fällt an "komplexeren" Rollenspielen mit Cool Powerz und Zahlenkram jetzt nur die nWoD ein, die irgendwo intuitiv ist, und selbst die hat so einige Ecken und Kanten, an denen das aufhört (und ist, genau genommen, auch nicht auf einem Komplexitäts-Level mit D&D3+).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 13:14
Oh. Da lese ich magisch. schön wenn man das mit dem "magisch" kann.

Es reicht ja wenn es ein oder zwei Leute aus der Gruppe können.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 13:16
Es reicht ja wenn es ein oder zwei Leute aus der Gruppe können.

Melee can't have nice things?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 13:20
Undynamisch und unintuitiv würde ich nicht unbedingt Pathfinder entgegenschmeißen, da gibt es durchaus auch noch schlimmere D&D Editionen und auch sonst genug Systeme.

Aber wenn man beim Threaderöffner bleiben mag: Rollenspiel fördernd sind die Mechaniken in Pathfinder eben auch nicht gerade. Und hier kommt dann viel stärker das "ich lauf auf ihn zu und hau ihn" zum Tragen. Die Unterscheidung zwischen den Charakteren ist eigentlich sehr gering und beschränkt sich auf die Berechnung, am Ende ist es schwer anhand der Aktionen und der Ergebnisse zu sagen was das eigentlich für ein Charakter war.

Genau aus diesem Grund ist es aber auch schwer den Charakter auszuspielen, und so eine große Distanz zu Kämpfen vorhanden. Man spielt eben nicht mehr den noblen Paladin Roger oder den hinterlistigen Schurken Pete, sondern nur einen der Typen die zuhauen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 13:21
Zitat
Oh. Da lese ich magisch. schön wenn man das mit dem "magisch" kann.

Zitat
Es reicht ja wenn es ein oder zwei Leute aus der Gruppe können

Es sei denn, man will auch als Nichtcaster später noch nennenswerten Einfluss haben? Oder wie darf ich das jetzt verstehen. Vielleicht ja auch so, dass andere Leute in der Gruppe sich um die magische Ausrüstung für die Kümmern, die nicht durchsteigen? Ja, das würde definitiv helfen :)

Abgesehen davon gibt es natürlich schon Möglichkeiten, auch in PF jede Situation dynamisch zu gestalten. Meine Grundhaltung ist nur so negativ, weil das System einem da oftmals einfach Steine in den Weg legt um die man dann erstmal drumherum arbeiten muss. Oder man ignoriert bestimmte Aspekte des Systems ganz einfach. (aber warum benutzt man dann dieses System?) Pathfinder kann sicher recht vielseitig sein, aber IMO liegt die Stärke von PF nicht im System, sondern in den Hintergründen und Abenteuern.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 13:23
Auch Cover und sowas macht in Star Wars SAGA wesentlich mehr Sinn, weil es viel mehr Leute mit Blastern und sowas gibt, Melee ist da ja eher untypischer (außer Jedi). Cover mit Greatbow oder sowas ist auch nicht so Genretypisch. Da steht der Ranger halt irgendwo hinten und feuert und feuert (zig tausend Pfeile pro Runde) und hockt nicht hinter Cover um ab und an mal zu schießen.

Nur ne Überlegung.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 13:28
Melee can't have nice things?

Lies mal nach, das habe ich nicht gesagt. Es ging um die Prägung und Dynamisierung mittel- und hochstufiger Kämpfe durch area-control spells. Das Kämpfer die nicht haben sollte klar sein.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 13:32
Lies mal nach, das habe ich nicht gesagt. Es ging um die Prägung und Dynamisierung mittel- und hochstufiger Kämpfe durch area-control spells. Das Kämpfer die nicht haben sollte klar sein.

Sprich, damit Kämpfe interessant sind, darf man keine Kämpfer haben.
Okay übertrieben.

Ohne Magie werden Kämpfe nicht interessant. Mit low-Magic wird das natürlich echt schwierig.

Wie gehe ich in PF mit so einer Szene um und mache die interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=6VnR1ftxf14 ?

alternativ die ganzen Szenen in denen sich jemand an Seilen unrealistisch durch die Gegend schwingt...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 13:39

Ohne Magie werden Kämpfe nicht interessant. Mit low-Magic wird das natürlich echt schwierig.


Da ist Wahres dran.

Pathfiner sollte man unter anderemdeswegen auf gar keinen Fall "low magic" spielen.

Warum ist das hierzulande nur ein so gewaltiger Fetisch mit dem low-magic? Dafür ist 3.5/PF einfach nicht gemacht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 13:40
Da ist Wahres dran.

Pathfiner sollte man unter anderemdeswegen auf gar keinen Fall "low magic" spielen.

Warum ist das hierzulande nur ein so gewaltiger Fetisch mit dem low-magic? Dafür ist 3.5/PF einfach nicht gemacht.

Naja, quasi alle magischen Klassen haben einen Groß mehr an Verwaltungsaufwand potentiel. Ich bin auch kein Freund von Low-Magic, das war nur eine Beobachtung.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: sangeet am 29.01.2013 | 13:40
Ihr macht mir Hoffnung, ich habe versucht meine 4e Runde auf Pathfinder switchen zu lassen, weil ich erhoffte das die Kämpfe dann nicht mehr ein Taktisches Brettspiel sind, die das ganze Geschehen dominieren. Offentsichtlich müsste ein Leichteres System her. Angeblicherweise dauern Kämpfe bei DnD Next nur noch 10 minuten. (Zumindest bis lvl 5 ), aber auch das scheint schneller zu sein, also die Low Level Kämpfe der 4e. Ich finde es so furchtbar nervig, das man zig zustände im Auge behalten muss, das verlangsamt alles, weil dann jeder dasitzt und sich seine + /- sachen zusammen Rechnen muss.
Das gleicht einem mini Kopfrechnen Contest.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 13:42
Wie gehe ich in PF mit so einer Szene um und mache die interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=6VnR1ftxf14 ?

Um das in PF zu realisieren müsstest du dich vor der Spielsitzung hinsetzen und eine Art Subregelsystem entwerfen. Nicht unmöglich. Aber auch dafür ist PF eigentlich nicht gemacht. Um fair zu sein: Die meisten nicht explizit "cineastischen" und mi großen handwaving-Anteil ausgestatteten Spiele hätten mit so einer Szene massive Schwierigkeiten.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 13:42
Ihr macht mir Hoffnung, ich habe versucht meine 4e Runde auf Pathfinder switchen zu lassen, weil ich erhoffte das die Kämpfe dann nicht mehr ein Taktisches Brettspiel sind, die das ganze Geschehen dominieren. Offentsichtlich müsste ein Leichteres System her. Angeblicherweise dauern Kämpfe bei DnD Next nur noch 10 minuten. (Zumindest bis lvl 5 ), aber auch das scheint schneller zu sein, also die Low Level Kämpfe der 4e. Ich finde es so furchtbar nervig, das man zig zustände im Auge behalten muss, das verlangsamt alles, weil dann jeder dasitzt und sich seine + /- sachen zusammen Rechnen muss.
Das gleicht einem mini Kopfrechnen Contest.

Das hast du in PF definitiv auch. Da bringt euch ein Wechsel also nichts.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 13:44
Aber will man nicht eigentlich solche Szenen? Ich meine wo in Filmen/Serien/Comics sieht man wirklich solche Pathfinder mäßigen Kämpfe?
Nicht jeder will Genreemulation aber Sachen bei denen man denkt "WOOOW" sind doch eher zu wünschen oder?

YMMV natürlich aber so ganz versteh ich das nicht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 13:45
@sangeet: Gerade das mag ich an der 4e. Die Position spielt eine Rolle, die Aktion in der jeweiligen Runde spielt eine Rolle, es ist sehr taktisch. ABer die Kritik verstehe ich sehr gut.

PF ist halt deutlich mehr strategisch. Den richtigen Zauber dabeizuhaben verändert sofort und nachhaltig den Rest des Kampfes so sehr, dass es sein kann, dass es nur diesen einen Zauber braucht.

Und auch das nervt mich halt, weil das fast immer nur für Zauber gilt. Vor allem je weiter Spiel fortschreitet. Und das kann, bei nicht korrekter Handhabung, Nichtbeachtung der Lootverteilung, Nichtbeachtung der Encounter-Konstellation dazu führen, dass die Caster eigentliche jede Situation lösen und die anderen Charaktere nur noch da sind, um das zu ermöglichen.

Aber wenn mans korrekt macht, ist halt generell die Strategie für eine Situation sehr viel wichtiger als die Taktik von Runde zu Runde. Und das empfinde ich persönlich eben als undynamisch. Es gebt aber tatsächlich sehr schnell und man hat ein viel weiteres Spektrum an Situationen als bei der 4e.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 13:46
Praion,
Tja, der WOOOOW Moment im klassischen D&D und auch bei den neueren Iterationen kommt halt nicht vom Seilschwingen und Teppichwegziehen, sondern durch cleveren Zaubereinsatz oder die natural 20 im richtigen Moment..... Das ist einfach so, und war schon immer so.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 13:46
Bis level 5 ist man auf bei PF in 10 min. durch einen Kampf durch.
Kompliziert wird das system ja erstmal langsam ab level 6 und der möglichkeit mehr als eine aktion zu machen.
(wenn man von Haste absieht)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 13:47
Ja, D&D Next ist schneller - geht dafür aber eben auch noch weiter den Schritt hin zu einem Minispiel "Kampf" welches das Rollenspiel unterbricht als Pathfinder.

Das ganze sind zwei sich widersprechende Wunschkonstellationen. Einmal "schnelles, simples Kampfsystem" und einmal "ein Kampfsystem das abwechslungsreich und die Charaktere darstellend ist".

An dieser Stelle muss man sich letztlich überlegen was einem wichtiger ist. Ich neige zu zweiterem, denn ich halte es für wichtiger Kämpfe interessant zu machen als sie kurz zu machen (ein kurzer uninteressanter Kampf unterbricht das Spiel und den Spielspass weiterhin - nur eben kürzer. Da ist der bessere Schritt gleich ganz auf Kämpfe zu verzichten. Ein längerer interessanter Kampf dagegen kann Teil der Geschichte der Charaktere sein und unterbricht sie nicht.)

Ist aber Geschmackssache, und man kann dort auch nach Kompromisslösungen suchen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 13:48
Praion,
Tja, der WOOOOW Moment im klassischen D&D und auch bei den neueren Iterationen kommt halt nicht vom Seilschwingen und Teppichwegziehen, sondern durch cleveren Zaubereinsatz oder die natural 20 im richtigen Moment..... Das ist einfach so, und war schon immer so.

Ich mein, man kann viel mit extrem coolen Terrain machen aber das ist alles SL Arbeit und nicht Systeminherent.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 13:51
Ich mein, man kann viel mit extrem coolen Terrain machen aber das ist alles SL Arbeit und nicht Systeminherent.

sowas ist doch immer vom gespielten abenteuer abhängig, das nun PF anzulasten ist nicht korrekt oder fair!
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 13:52
Praion,
Tja, der WOOOOW Moment im klassischen D&D und auch bei den neueren Iterationen kommt halt nicht vom Seilschwingen und Teppichwegziehen, sondern durch cleveren Zaubereinsatz oder die natural 20 im richtigen Moment..... Das ist einfach so, und war schon immer so.

Und das ist auch die größte Schwäche. Arbeite mal schön daran den Krieger bei der Stange zu halten, weil der auch seine "WOOOOW" Momente haben möchte. Aber mit Skills siehts da eher düster aus (der Rogue oder vielleicht der Sorcerer handhaben die sozialen Situationen meistens besser, von System her zumindest) - und mit Zaubern auch.
Wie man damit richtig umgeht, das versuche ich immer noch rauszufinden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 13:55
Praion,
Tja, der WOOOOW Moment im klassischen D&D und auch bei den neueren Iterationen kommt halt nicht vom Seilschwingen und Teppichwegziehen, sondern durch cleveren Zaubereinsatz oder die natural 20 im richtigen Moment..... Das ist einfach so, und war schon immer so.

Ist natürlich ein schwieriges Thema weil ja zumindest ein D&D dafür konkrete Regeln anbietet. Und ich würde auch sagen: Ja, damit kann man schonmal ein paar Spieleraugen zum strahlen bringen wenn solche Aktionen klappen. Hab ich auch schon öfters.

Aber klar  -   es ist nichts für das D&D klassischerweise stehen würde.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: alexandro am 29.01.2013 | 13:57
den unterschied verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
du von ein und der selben sache nur benennst du sie um.
nur weil ein anderes regelleichtes system "Regel AB auslösen" nicht anbietet, ist es nciht besser.
es bietet nur mehr interpretationspielraum, der wiederum meist zu diskussionen führt die am tisch einfach nur nerven!

Es geht nicht darum dass es keine Regeln dafür gibt (viele Systeme haben Regeln, um unterschiedliche Situationen aufzulösen).

Es geht darum dass einer bestimmten Aktion ein bestimmter Regelsatz zugeordnet ist, und das in einer so spezifischen Weise, dass sich die Regel ausschließlich auf diese Aktion anwenden lässt. Und das halt bei anderen Aktionen auch, mit Hinweisen wie sich die einzelnen Aktionen untereinander beeinflussen - im Grunde bewegt man sich bei PF mit Beginn des Kampfes in einem walled garden (http://en.wikipedia.org/wiki/Closed_platform). Daher auch mein Kritikpunkt der M:TG-artigkeit der PF-Kämpfe - im Grunde kann man alle Manöver, Umgebungsfaktoren etc. auf Sammelkarten drucken und dann damit spielen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 14:01
Wow. Äh... wow.

Erstmal vielen Dank für die vielen Vorschläge und Antworten.
Systeme kenne ich genug, auch viele der vorgeschlagenen. Allerdings ist PF mit der aktuellen Runde der kleinste gemeinsame Nenner (sozusagen). Wenn's nach mir ginge, hätten wir Exalted 1st oder Fading Suns (beides evtl. mit FATE System). Oder CthulhuTech. Oder Blue Planet. Oder Everway. Oder AEON. Oder SoY. Oder AGONE. Oder Deliria. Oder Fireborn. Oder Eclipse Phase. Oder L5R. Oder...

Eine neue Runde ist nicht so einfach, denn obwohl ich in ner Stadt lebe, die deutlich über der Millionengrenze liegt, findet sich hier nicht an jeder Ecke ne Gruppe. (zgegeben fehlen mir auch einfach die Connections). "Zuhause" hatte ich ausreichend gute Gruppen mit guten System und Settings am Start, aber hier... Ich kenne einfach nicht genug Leute und hab bereits jetzt zuviele Spieler kennen gelernt, mit denen ich nicht so recht warm werde(n will).
Ich bin einfach keine 25 mehr und habe nicht nur an das Setting und System einen gewissen Anspruch (meinen), sondern eben auch an meine Gruppe (mit der ja eigentlich immer alles steht und fällt).

Besten Dank auch für den überraschend regen Zuspruch. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass mich eine riiiiiiiesige PF-Pro-Fraktion in Grund un Boden schreibt, aber ich stehe wohl nicht ganz alleine.

Die Lösungswege sind mir alle klar (Gruppenwechsel, Systemwechsel in der Gruppe forcieren), aber stehen mir nicht so recht zur Verfügung. Meinen Gruppe ist leider nicht mal wirklich bereit, ein anderes System auszuprobieren, das ich leiten würde... Nicht mal im One-Shot. Was ich ein wenig verstehen kann, da wir eine längere Kampagne spielen und ca. 1x p.m. spielen und somit ohnehin ca. 4 Jahre brauchen werden.

Mal sehen wie sich's noch so entwickelt. Und danke, dass ihr mir eure Aufmerksamkeit geschenkt habt, als ich mir den Frust von der Rollenspiel-Seele geschrieben habe.
Ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich's noch so entwickelt ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 14:02
Es geht darum dass einer bestimmten Aktion ein bestimmter Regelsatz zugeordnet ist, und das in einer so spezifischen Weise, dass sich die Regel ausschließlich auf diese Aktion anwenden lässt. [...]Daher auch mein Kritikpunkt der M:TG-artigkeit der PF-Kämpfe - im Grunde kann man alle Manöver, Umgebungsfaktoren etc. auf Sammelkarten drucken und dann damit spielen.

Jepp, so ist das (leider) - da kommen auch viele meiner ... ööhm... Herausforderungen was PF angeht her. Vor allem, weil die Potenz der Regeln eben unterschiedlich gewichtet ist. Einige haben sehr starken Einfluss (die heissen dann sehr oft Zauber, dafür kann man sie halt nur begrenzt oft anwenden), andere haben eher einen stark situativen und limitierten Einfluss (Manöver) - mehr Freiheit würde hier IMO für eine bessere Erfahrung von allen helfen. Das Widerspricht aber der Idee des Hochlevelns, wo jedes Level interessante Optionen dazu kommen. Obwohl ... man sowas durchaus vereinbaren kann. Zumindest schaft Dungeon World das.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 14:06
@Gorilla: Wie gesagt, versuch zumindest mal das Spiel ohne Battlemap auszuprobieren. Und sei es nur testweise. Dabei brauchst du letztlich nichtmal ein anderes System. 3.5 / Pathfinder ist vielleicht das D&D welches am meisten von einer Battlemap profitiert mit seinen ganzen Bewegungsregeln, insgesamt handelt es sich aber dennoch nur um Dinge die sich auch komplett ohne visuelle Darstellung beschreiben lassen.

Und es macht einen deutlichen Unterschied im Spielgefühl. Vielleicht kannst du deine Gruppe ja für einen Testabend überreden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 14:08
Das liest sich gerade so als ob du einfach diese notwendige "spezialierung sonst schrott" mechanismen bei PF/3.x gar nicht magst.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 14:09
@Gorilla: Wie gesagt, versuch zumindest mal das Spiel ohne Battlemap auszuprobieren. Und sei es nur testweise. Dabei brauchst du letztlich nichtmal ein anderes System. 3.5 / Pathfinder ist vielleicht das D&D welches am meisten von einer Battlemap profitiert mit seinen ganzen Bewegungsregeln, insgesamt handelt es sich aber dennoch nur um Dinge die sich auch komplett ohne visuelle Darstellung beschreiben lassen.

Und es macht einen deutlichen Unterschied im Spielgefühl. Vielleicht kannst du deine Gruppe ja für einen Testabend überreden.

4e profiteirt mehr von ner Battlemab würde ich sagen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 29.01.2013 | 14:09
Ich behaupte übrigens mal, WENN die Gruppe auf einen Nenner kommt, kann man PF ziemlich problemlos ohne die genannten Schwierigkeiten spielen. Man muss nur halt Kompromisse machen (GRW-only, niedrige Stufen, höchstens Skizzen statt Battlemat) und die Regeln nicht zu ernst nehmen.

Natürlich könnte man auch ein anderes System nehmen, aber a) ist das gar nicht mal so leicht, wie es klingt -- die meisten Vorschläge in dem Thread hier bieten imho ein gänzlich anderes Spielgefühl -- und b) kommt der am Ende entscheidende Aspekt der tatsächlichen Praxis hinzu.

Zitat
Nicht jeder will Genreemulation aber Sachen bei denen man denkt "WOOOW" sind doch eher zu wünschen oder?
Nö, kommt drauf an. Dann wiederum fehlt es PF echt nicht an solchen Momenten, wenn SL und Spieler in die Richtung spielen.

Mühsame Diskussion irgendwie. Eigentlich scheint doch jeder hier zu wissen, was Pathfinder ist, was damit suboptimal geht und was damit gut geht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 14:10
Ich behaupte übrigens mal, WENN die Gruppe auf einen Nenner kommt, kann man PF ziemlich problemlos ohne die genannten Schwierigkeiten spielen. Man muss nur halt Kompromisse machen (GRW-only, niedrige Stufen) und die Regeln nicht zu ernst nehmen.

Soll ich jetzt Pathfinder spielen oder die Regeln ignorieren?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 29.01.2013 | 14:10
Das ist deine Entscheidung. ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 14:14
4e profiteirt mehr von ner Battlemab würde ich sagen.

Nicht wirklich. Das mag zwar komisch wirken da die Wizards einen bei 4E natürlich genausooft mit schönen Bildchen von Battlemaps heimsuchen, letztlich gibt es aber in der 4E viele Dinge die dabei helfen auf die Battlemap zu verzichten. Vereinfachte Bewegungsregeln und Regeln für Gelegenheitsattacken, vereinfachte Effektflächen, erleichterte Bewegung und verzicht auf Full-Attack Aktionen (wenn ich mich ohnehin bewegen kann ist es weniger wichtig wo ich genau stehe) zum Beispiel.

Was umgedreht natürlich auch sehr hilfreiche Punkte sind um Pathfinder mit weniger Visualisierung zu spielen wenn man die Regeln equivalent anpasst.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Oberkampf am 29.01.2013 | 14:16
Ich wage mich jetzt mal wieder an PF heran, nachdem ich D&D3 mit Grausen den Rücken zugekehrt habe. Meine Lieblingsmechanik ist es sicherlich nicht, und das, obwohl ich gerne Kämpfe ausspiele. PF zu spielen ist nicht so schlimm, aber es leiten oder ein Abenteuer vorbereiten zu müssen, stelle ich mir schrecklich vor. Zum Glück gibt es aber einigermaßen brauchbare Abenteuerpfade für die Leute, die gerne eine vorgegebene Geschichte spielen.

Edit: Argh, die Möglichkeit, ein anderes System zu spielen, besteht also nicht, damit ist der Rest des Posts bedeutungslos.

Wenn Dir, Gorilla, aber PF nicht so richtig zusagt, Du aber nicht auf Kämpfe im Rollenspiel gänzlich verzichten willst, würde ich Dir ebenfalls empfehlen, ein alternatives System zu suchen, auf das sich die Abenteuerpfade oder die Spielwelt konvertieren lässt.

Meine gegenwärtige Empfehlung ist Cortex+, für das es mit etwas Glück bald einen offiziellen High Fantasy Hack geben wird. Wenn nicht, so habe ich anhand von Marvel Heroic Roleplaying schon einen eigenen Hack angefangen. Cortex+ kommt ohne Battlemap aus (wobei meine Konvertierung eine sehr grobe Karte in Anlehnung an FATE verwendet) und fordert geradezu das aktive Beschreiben der Kampfaktionen durch die Spieler.

Wunderbar zur PF-Konvertierung eignet sich Savage Worlds, das die Kämpfe zwar taktisch bleiben lässt, allerdings massiv verkürzt und mit Tricks u.ä. Platz für cool beschriebene Aktionen lässt, wodurch die Rollenspielelemente Schauspiel und Erzählung auch wieder mehr in den Kampf einfließen.

Eine Alternative wäre auch D&D4, ehrlich gesagt das Rollenspiel, bei dem mir Kämpfe mit Battlemap am meisten Spaß machen und bei dem Kämpfe bei mir zumindest am besten ein Kopfkino auslösen. Kämpfe bleiben allerdings lang und taktisch, aber SCs kooperieren mehr miteinander und man erhält Hilfen, was Beschreibungen der Aktionen angeht.

Das sind allerdings nur drei Möglichkeiten, es gibt noch unzählige andere. Deshalb wäre es vielleicht nützlich, wenn Du beschreibst, wie Du Pathfinder (die Welt, die Abenteuer) gerne spielen würdest, vor allem hinsichtlich der Kämpfe und hinsichtlich der Aktivitäten außerhalb von Kämpfen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 14:18
Nicht wirklich. Das mag zwar komisch wirken da die Wizards einen bei 4E natürlich genausooft mit schönen Bildchen von Battlemaps heimsuchen, letztlich gibt es aber in der 4E viele Dinge die dabei helfen auf die Battlemap zu verzichten. Vereinfachte Bewegungsregeln und Regeln für Gelegenheitsattacken, vereinfachte Effektflächen, erleichterte Bewegung und verzicht auf Full-Attack Aktionen (wenn ich mich ohnehin bewegen kann ist es weniger wichtig wo ich genau stehe) zum Beispiel.

Was umgedreht natürlich auch sehr hilfreiche Punkte sind um Pathfinder mit weniger Visualisierung zu spielen wenn man die Regeln equivalent anpasst.

Shift
Push
Pull
Slide
Fighter Mark
Wall

wie man einen rumschubs Warlord ohne ne Battlemap ordentlich spielen kann, oder nen Teleport Swordmage ist mir nicht ganz klar.

Eine Alternative wäre auch D&D4, ehrlich gesagt das Rollenspiel, bei dem mir Kämpfe mit Battlemap am meisten Spaß machen und bei dem Kämpfe bei mir zumindest am besten ein Kopfkino auslösen. Kämpfe bleiben allerdings lang und taktisch, aber SCs kooperieren mehr miteinander und man erhält Hilfen, was Beschreibungen der Aktionen angeht.

YEAH!
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 29.01.2013 | 14:19
So ein unsinniger Thread - bei 35573527378 verschiedenen Systemen sollte doch jeder eines finden, das ihm zusagt. Bei mir ist es Pathfinder. Bei Dir nicht. Deshalb durchjage ich trotzdem nicht die Unterboards der anderen Systeme, um sie schlecht zu machen, sondern bleibe bei dem was mir Spaß macht - dem Pathfinder-Numbercrunching, ein für mich essentieller Teil des Rollenspielerlebnisses.

Schon lustig, dass sich ein solcher Thread zum Topseller aufbläht und nicht schon nach dem aussagefreien Einstiegspost geschlossen wird. Naja, frischer Wind tut dem Unterboard ja doch irgendwie ganz gut.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 14:21
Ich hab nix gegen Numbercrunshing gesagt. (ich fühl mich mal angesprochen)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: sir_paul am 29.01.2013 | 14:22
@Wasum: Was für ein unsinniger Beitrag, der aber auch gar nichts zu dem Thema beiträgt  ;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Weltengeist am 29.01.2013 | 14:22
Eine neue Runde ist nicht so einfach, denn obwohl ich in ner Stadt lebe, die deutlich über der Millionengrenze liegt, findet sich hier nicht an jeder Ecke ne Gruppe. (zgegeben fehlen mir auch einfach die Connections). "Zuhause" hatte ich ausreichend gute Gruppen mit guten System und Settings am Start, aber hier... Ich kenne einfach nicht genug Leute und hab bereits jetzt zuviele Spieler kennen gelernt, mit denen ich nicht so recht warm werde(n will)

Schon mal spielerzentrale.de (http://spielerzentrale.de) ausprobiert?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 14:25
Nein, gegen Spezialisierung hab ich gar nix.
Ganz im Gegenteil, ich finde das ist im RP sogar hilfreich, denn so ist es einfach jedem Charakter und somit jedem Spieler die Möglichkeit zu geben, auch einmal zu glänzen.

Was mich nervt ist, dass das ganze System nur auf Kampf ausgerichtet ist und diesen dann total langweilig und vor allem laaaaaaangwiiiiiiierig abhandelt.
Da gibt's für mich keine Dramatik, keine Spannung, kein Storytelling mehr.
Es ist einfach nur ein Taktikspiel. Sowas wie Descent (das ja ähnlich 'spannend' ist) oder Heroquest.
PF ohne Battlemap führt das ganze System (also ca. 75% der Regeln) irgendwie ad absurdum. Aber wir haben auch den ein oder anderen Kampf ohne Map und am System und seinen starren, unflexiblen, langweiligen, öden, limitierten,... Optionen (das war jetzt ein bißchen Übertreibung, aber das darf ich in "meinem" Thread).

Und nein, ich habe noch keine kewlen Powers gesehen - nur Effekte, die irgendwelche Ressourcen irgendwie verwalten.

Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt, dass PF all das, was ich mir vom RP wünsche, nicht wirklich unterstützt (oftmals sogar eher behindert) und bei der Konfliktbearbeitung zu einem reinen Verwaltungssytem für verschiedenste Ressourcen verkommt.
Und nein, DSA hat nicht noch mehr Ressourcen. Nur andere. PF bietet da wirklich schon genug: HP, Spell Slots, Item-Uses, Movement, Attacks, dutzende von speziellen Sonderfähigkeiten mit XY Punkten/Anwendungen/Minuten/Runden/... pro Tag, zig verschiedene Buff/Debuff-Typen (die alle seperat verwaltet werden),.. mehr schafft nicht mal Ruf des Warlock. :P

@Wasum: Danke. Immerhin ein Fanboy, der mich anständig disst. Das hilft, meine Vorurteile zu festigen  8)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 29.01.2013 | 14:26
@Wasum: Was für ein unsinniger Beitrag, der aber auch gar nichts zu dem Thema beiträgt  ;D

Ich reihe mich ein:]
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Oberkampf am 29.01.2013 | 14:26

YEAH!

???

Zumindest bei mir ist das keine Ironie. Wenn ich taktisch Kloppen und Minmaxen will, ist D&D4 super - und für die spielergesteuerten Erzählpassagen haben mir die Skillchallenges gut gefallen (bis sie zu sehr in Vorschriften übergingen, was wann gewürfelt werden muss).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 14:28
wie man einen rumschubs Warlord ohne ne Battlemap ordentlich spielen kann, oder nen Teleport Swordmage ist mir nicht ganz klar.

Recht einfach. Man beschreibt einfach die Bewegung. Deine Bewegungsaktionen sind ja ein gutes Beispiel für die Vereinfachung:

Keine dieser Aktionen bewirkt eine Gelegenheitsattacke wenn ich damit an einem Gegner vorbeigeschoben werde. Mal von Sonderregeln abgesehen und nur auf die eigentliche Bewegung bezogen. Was muss ich also wissen? Eigentlich nur wie weit welche Gegner weg sind. Aber "Ich mache eine Finte damit der Ork an mir vorbei tritt und in die Reichweite von unserem Kämpfer Paul kommt der mir den Rückzug deckt und ihn beschäftigt." lässt sich eben in einem Satz beschreiben.

Aber gut: "Spiel 4E!" hilft Gorilla ja genausowenig wie "Spiel Fate!" oder "Spiel HARP!"

Insofern ging das eher darum das es auch mit Pathfinder RPG keinen Grund gibt Angst vor dem Spiel ohne Battlemap zu haben. Es gibt ein paar Dinge die man anpassen kann in diesem Fall (Eben so etwas wie die Bewegungsregeln, die Regeln zu Cover Gelegenheitsattacken und ähnlichem). Aber selbst wenn man drauf verzichtet geht das trotzdem und es ist evtl. einfacher als das System komplett zu wechseln
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 14:31
Zitat
Nicht wirklich. Das mag zwar komisch wirken da die Wizards einen bei 4E natürlich genausooft mit schönen Bildchen von Battlemaps heimsuchen, letztlich gibt es aber in der 4E viele Dinge die dabei helfen auf die Battlemap zu verzichten. Vereinfachte Bewegungsregeln und Regeln für Gelegenheitsattacken, vereinfachte Effektflächen, erleichterte Bewegung und verzicht auf Full-Attack Aktionen (wenn ich mich ohnehin bewegen kann ist es weniger wichtig wo ich genau stehe) zum Beispiel.

Was umgedreht natürlich auch sehr hilfreiche Punkte sind um Pathfinder mit weniger Visualisierung zu spielen wenn man die Regeln equivalent anpasst.

So rum wird auch ein Schuh draus, aber das war ja nicht die Aussage. Die Aussage war, dass 4e stärker von einer Battlemap profitiert als PF und das stimmt schon. Wenn ich 4e so spiele, wie durch die Powers und Bewegungsregeln angedacht, dann hab ich mehr von der Battlemap, als wenn ich PF so spiele wie laut den Powers (aeh. Regeln. Manövern.) angedacht, weil einfach weniger Bewegung in der Sache drin ist.
Ich wüsste auch nicht, wie man PF so aufziehen würde, dass die Battlemap die gleiche Relevanz besitzen würde, wie bei der 4e.

Das an sich ist nicht wertend gemeint. Man kann natürlich sowohl mit als auch ohne Battlemap Spaß haben.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 29.01.2013 | 14:34
@Wasum: Danke. Immerhin ein Fanboy, der mich anständig disst. Das hilft, meine Vorurteile zu festigen  8)

Ja, ich mag Pathfinder, weil ich genau diese Art von System gerne spiele. Interessante Charaktergestaltung, Mechanik und Kampfsimulation, genug Platz für Rollenspiel - ab und an stört mich, wenn Gruppen soziale Interaktionen mit nur einem Wurf abtun, aber auch damit komme ich klar - und das tut meine Gruppe auch nicht. Bin also rundum glücklich.

Ich mag aber z.B. FATE überhaupt nicht. Und genau deshalb spiele ich es nicht. Wer ein System spielt, dass er nicht mag, muss sich doch beim besten Willen auch nicht beschweren:)


Inwiefern behindert Dich das System beim Rollenspiel?

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 14:36
Zitat
Was mich nervt ist, dass das ganze System nur auf Kampf ausgerichtet ist und diesen dann total langweilig und vor allem laaaaaaangwiiiiiiierig abhandelt.
Da gibt's für mich keine Dramatik, keine Spannung, kein Storytelling mehr.
Es ist einfach nur ein Taktikspiel. Sowas wie Descent (das ja ähnlich 'spannend' ist) oder Heroquest.
PF ohne Battlemap führt das ganze System (also ca. 75% der Regeln) irgendwie ad absurdum. Aber wir haben auch den ein oder anderen Kampf ohne Map und am System und seinen starren, unflexiblen, langweiligen, öden, limitierten,... Optionen (das war jetzt ein bißchen Übertreibung, aber das darf ich in "meinem" Thread).

Das empfinde ich gerade bei PF überhaupt nicht so. Die Feats sind grösstenteils auf den Kampf ausgelegt, ja, und das ist IMO auch etwas schade. Aber PF ist deutlich weniger auf den Kampf ausgelegt als eine 4e. Und auch die Zauber bieten viel, viel mehr als nur Kampfrelevante Elemente.
Und PF ohne Battlemap ... da sehe ich keinen großen Hnderungsgrund drin. Ich würde gerne Mal sehen, wie ihr spielt und dabei sein und bei oder nach so einem Kampf fragen, welche Vorteile die Battlemap denn jetzt hatte. Bei uns habe ich das halt noch nicht gesehen - und auch während meiner D&D 3.5 Zeit habe ich die Vorteile hier nicht gesehen.

Ich empfinde PF gegenüber 4e als viel freier, viel besser in der Lage wesentlich mehr Situationen als den Kampf abzuhandeln, aber es hat auch deutliche Schwächen. Es wäre Hilfreich, wenn die Charaktere halt weniger Fachidioten wären (ich schaue da vor allem in Richtung der 2+Int Skillpunkte Klassen ... und die, die dann nich auf Int spezialisiert sind) - vielleicht würde es helfen ganz auf Skills zu verzichten, ausser in ganz speziellen Situationen. Aber so tickt halt PF nicht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Oberkampf am 29.01.2013 | 14:40
4E oder PF ist aber im Grunde egal. Das Problem scheint ja ohnehin eher zu sein, was man machen kann, um aus Pathfinder ein Rollenspiel ohne Taktikschwerpunkt zu machen.

Es gibt einige Pathfinder-Ergänzungsregeln, die den Fokus des Spiels erweitern können. Die Gumshoe-Zusatzregeln Lorefinder wurden ja schon genannt, damit kämen immerhin Spielregeln für Ermittlungsabenteuer hinzu.

Soweit ich weiß, gibt es von Paizo Aktionskarten, die auch Subplots ins laufende Spiel einbringen können. Das ist zwar nicht so stark im Spiel verankert wie z.B. Aspekte bei FATE, aber es ergänzt das Spiel um eine PE-Komponente mit der Möglichkeit, Dramaelemente von Spielerseite aus im Spiel auftauchen zu lassen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 14:41
Zitat
Ich mag aber z.B. FATE überhaupt nicht. Und genau deshalb spiele ich es nicht. Wer ein System spielt, dass er nicht mag, muss sich doch beim besten Willen auch nicht beschweren:)

@Wasum: Man kriegt leider nicht immer das System, was man spielen will. Hab ich glaub ich auch ganz am Anfang geschrieben und ich hab auch schon über verschiedene Seiten versucht was anderes als DSA und PF zu finden. Da die Spielerschaft sich anscheinend nunmal stark auf DSA, PF; vielleicht ein wenig Shadowrun und (n)WoD konzentriert, kann man das leider nicht so einfach abtun. So kommt es dann eben zu beschwerden auch über Systeme, die man eben nicht so gerne spielt, weil man halt das Hobby mag und auch nicht ganz ohne Gruppe dastehen will.
Dann sollte man versuchen das beste aus der nicht so guten Situation zu machen.

Ich finde solche Threads hier immer wieder hilfreich, weil wo Meinungen so aufeinanderprallen ist zwar die Chance recht hoch einen Troll zu finden. Aber ich finde hier auch immer wieder nützliche Hinweise, wie man sein Spiel verbessern könnte und worauf man beim Spiel achten sollte.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 29.01.2013 | 14:42
Nein, gegen Spezialisierung hab ich gar nix.
Ganz im Gegenteil, ich finde das ist im RP sogar hilfreich, denn so ist es einfach jedem Charakter und somit jedem Spieler die Möglichkeit zu geben, auch einmal zu glänzen.

Was mich nervt ist, dass das ganze System nur auf Kampf ausgerichtet ist und diesen dann total langweilig und vor allem laaaaaaangwiiiiiiierig abhandelt.
Da gibt's für mich keine Dramatik, keine Spannung, kein Storytelling mehr.
Es ist einfach nur ein Taktikspiel. Sowas wie Descent (das ja ähnlich 'spannend' ist) oder Heroquest.
PF ohne Battlemap führt das ganze System (also ca. 75% der Regeln) irgendwie ad absurdum. Aber wir haben auch den ein oder anderen Kampf ohne Map und am System und seinen starren, unflexiblen, langweiligen, öden, limitierten,... Optionen (das war jetzt ein bißchen Übertreibung, aber das darf ich in "meinem" Thread).

Und nein, ich habe noch keine kewlen Powers gesehen - nur Effekte, die irgendwelche Ressourcen irgendwie verwalten.

Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt, dass PF all das, was ich mir vom RP wünsche, nicht wirklich unterstützt (oftmals sogar eher behindert) und bei der Konfliktbearbeitung zu einem reinen Verwaltungssytem für verschiedenste Ressourcen verkommt.
Und nein, DSA hat nicht noch mehr Ressourcen. Nur andere. PF bietet da wirklich schon genug: HP, Spell Slots, Item-Uses, Movement, Attacks, dutzende von speziellen Sonderfähigkeiten mit XY Punkten/Anwendungen/Minuten/Runden/... pro Tag, zig verschiedene Buff/Debuff-Typen (die alle seperat verwaltet werden),.. mehr schafft nicht mal Ruf des Warlock. :P

@Wasum: Danke. Immerhin ein Fanboy, der mich anständig disst. Das hilft, meine Vorurteile zu festigen  8)

Ich habe kurz überlegt, ob ich hierauf antworte, aber nein.
Wow. Just .... wow! :)

Zitat
Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt
Zitat
Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt
Zitat
Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt

Essenz des Threads, kann geschlossen werden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 14:47
Naja, der Tipp mit 4E ist nicht ganz abwegig, da ich da auch ne Runde habe.
Und 4E ist besser (für mich). Aus dem ganz einfach Grund, dass schon mal alle Charaktere den gleichen Grundregeln folgen und alles irgendwie übersichtlicher wirkt.
Vielleicht liegt's auch an der Gruppe und insofern daran, dass in meiner 4E-Runde niemand so richtig auf den Taktik-Zug aufspringt und das also auch eine eher untergeordente Rolle spielt.

Was mir vielleicht akut helfen würde, sind einige wirkliche Fürsprecher für PF. Ein paar Beispiele, wie ein Abend auch ohne 3-stündigen Kampf seinen epischen Momente hatte. Ein paar Hilfestellungen, wie man das number-crunching aufweichen kann, ohne sich gleich vom System zu verabschieden (wie "Mach mal ohne Map"). Oder wie man unterschiedlichen Vorlieben an einem Tisch auch mit PF gerecht werden kann (Tactician, Method Actor, Storyteller, Powergamer,...).



@Wasum: Wir sind uns schon mal einig, dass soziale Interaktion (bzw. jeglicher Konflikt außerhalb des Kampfes) systemseitig mit einem einzigen W20 abgehandelt wird und dass das nicht so schön ist.
Wie sind uns auch einig, dass man ein System nicht spielen sollte, wenn man es nicht mag - allerdings mag ich mein Hobby nicht gleich komplett aufgeben, nur weil ich mal etwas angefrustet bin.

Der von dir angesprochene Punkt ist für mich auch, was mich zur Meinung bringt, dass PF Rollenspiel "behindert". Der überwiegende Teil der Regeln ist ausschließlich auf Kampf abgestimmt. Es gibt kaum Hilfestellungen für so etwas wie charakterliche Aspekte des PC (außer Gesinnung) und psychologische "Faktoren". Das muss ein System auch nicht unbedingt bieten, aber es kann hilfreich sein.
Was mich konkret nervt: egal, wie toll das RP in der Gruppe ist (und unserer PCs gefallen mir alle recht gut), sobald es zum Kampf kommt, ist für mich die Immersion sofort futsch. Es wird ab dem Moment für 1-3 Stunden verwaltet. Wir haben sogar einen Spieler am Tisch, der davon so begeistert ist, dass er seine konkreten 6 Worte schon für jede seiner Kampfrunden vorbereitet.
Aber mich langweilt das einfach. Klar, bei fast jedem System dauert der Kampf lange, aber diese extrem unterschiedliche Gewichtung (die für mich auch eine Wertung ausdrückt) macht für mich vieles kaputt, was eigentlich dazu gehört.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 14:48
So rum wird auch ein Schuh draus, aber das war ja nicht die Aussage. Die Aussage war, dass 4e stärker von einer Battlemap profitiert als PF und das stimmt schon. Wenn ich 4e so spiele, wie durch die Powers und Bewegungsregeln angedacht, dann hab ich mehr von der Battlemap, als wenn ich PF so spiele wie laut den Powers (aeh. Regeln. Manövern.) angedacht, weil einfach weniger Bewegung in der Sache drin ist.
Ich wüsste auch nicht, wie man PF so aufziehen würde, dass die Battlemap die gleiche Relevanz besitzen würde, wie bei der 4e.

Das an sich ist nicht wertend gemeint. Man kann natürlich sowohl mit als auch ohne Battlemap Spaß haben.

^^ ist es nicht das gleiche ob ein Spiel leichter auf die Battlemap verzichten kann als ein anderes oder ob das andere mehr von ihr profitiert?

Aber bei Pathfinder gibt es durchaus eine Menge Regeln die direkt von einer Battlemap profitieren, Zauberbereiche, Gelegenheitsattacken, Bewegungsregeln und ähnliches lassen sich dort gut nennen. Und bei aller Kritik: Es ist ja auch nicht so als ob man dort nur herumstehen würde.

Und im Sinne des Ursprungsrant wäre das auch ein wichtiger Punkt: Ich spiele schrecklich gern ohne Battlemap und Pathfinder / 3.5 ist mit vielen Regeln sicher das D&D was es am schwerstem macht auf sie zu verzichten. Einen Gegner rumschubsen ist nicht schwer, das kann ich problemlos beschreiben. Ein Sturmangriff schräg durch den Raum unter Berücksichtigung der Gelegenheitsattacken des Typs mit der Stachelkette durch behinderndes Terrain? Wenn ich das einmal ohne und einmal mit Battlemap darstelle werden sehr wahrscheinlich unterschiedliche Ergebnisse dabei herauskommen.

Und gerade der Punkt das man sich seltener bewegt macht Positionierung umso wichtiger, und damit auch das Festhalten dieser Positionierung. Ob ich nun einen Meter weiter rechts oder links stehe kann durchaus den Unterschied von mehreren Attacken ausmachen, hat eine sehr große Relevanz.

Nehme ich die Full Attack weg so ändert sich dies deutlich, es ist dann weniger wichtig ob ich nun beim Tisch an der Ecke oder bei der Ecke selbst stand und ob dieser Tisch nun 1,5 oder doch 3 Meter vom Ork entfernt ist.

Insofern: Man darf es auch nicht unterschätzen, und ich will hier (so gern und oft ich das Spiel ohne Battlemap verteidige und jedem rate) auch nicht so tun als ob 3.5 dafür ideal wäre.


Aber es geht. Und man verliert dabei weniger als man dazugewinnt.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 14:57
Was mir vielleicht akut helfen würde, sind einige wirkliche Fürsprecher für PF. Ein paar Beispiele, wie ein Abend auch ohne 3-stündigen Kampf seinen epischen Momente hatte. Ein paar Hilfestellungen, wie man das number-crunching aufweichen kann, ohne sich gleich vom System zu verabschieden (wie "Mach mal ohne Map"). Oder wie man unterschiedlichen Vorlieben an einem Tisch auch mit PF gerecht werden kann (Tactician, Method Actor, Storyteller, Powergamer,...)

Ganz wichtig: Sorg dafür das die Charaktere etwas unterschiedliches tun, und dafür das diese unterschiedlichen Aktionen unterschiedliche Auswirkungen haben.

Klassisches Beispiel: Der Schurke macht eine Finte, der Paladin hält sein Schild schützend vor den Magier und der Krieger bereitet mit einem Manöver seine folgende Attacke vor.

Alle drei Aktionen haben gemein dass sie eben nicht nur beschreibend sind, sondern Relevanz im regeltechnischem Sinn haben. Dies ist wichtig weil sich Spieler ansonsten zu fragen beginnen warum sie eigentlich jeden Angriff beschreiben sollten wenn er doch nur das gleiche macht wie der davor. Oder der des Charakters der neben ihnen kämpft. Pass dabei etwas darauf auf dass diese Relevanz sich nicht einfach nur in einem Bonus äussert, sonst geht es zu schnell unter.

Die Aktionen der Charaktere sollten ihren Charakter darstellen und helfen sie auszuspielen. Bei Pathfinder hast du relativ wenige Möglichkeiten dies über "mitgebrachte" Regelelemente zu machen, aber du kannst tricksen. Gib dem Paladin ein magisches Schild das im die Möglichkeit gibt derlei Aktionen durchzuführen. Lass den Kämpfer vom Waffenmeister um die Ecke ein paar erweiterte Kampfmaneuver lernen die nicht im Buch stehen.

Und im nächstem Schritt erweitere dies damit es nicht nur eine besondere Aktion je Charakter gibt sondern mehrere und Auswahl.

Wichtig ist nur: Versuch auf die Charaktere einzugehen (oder bitte deienn SL dies zu tun)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 14:58
Troll found: La Cipolla
Die Spiele seien eröffnet. ;)

Falls dennoch weiterhin jemand hier ist, der mir mit dem ein oder anderen Tipp helfen will:

Zitat
Was mir vielleicht akut helfen würde, sind einige wirkliche Fürsprecher für PF. Ein paar Beispiele, wie ein Abend auch ohne 3-stündigen Kampf seinen epischen Momente hatte. Ein paar Hilfestellungen, wie man das number-crunching aufweichen kann, ohne sich gleich vom System zu verabschieden (wie z.B. "Mach mal ohne Map" - vielleicht hilft meiner Gruppe das ja wirklich). Oder wie man unterschiedlichen Vorlieben an einem Tisch auch mit PF gerecht werden kann (Tactician, Method Actor, Storyteller, Powergamer,...).

EDIT: So wie Arldwulf. Danke dafür.
Auch wenn die Beschreibung der Aktionen im Kampf nicht viel daran ändert, dass der Kampf (für mich) weiterhin recht mühsames Zahlengeschiebe bleibt. Ich steh auf Excel, ich steh auf Brettspiele, aber beim Rollenspiel hätte ich einfach gern, was auf der Verpackung steht: Rollenspiel.
Aber ja, es hilft, je mehr alle am Tisch auch beschreiben. Das ohne Frage.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 15:05
Zitat
Was mir vielleicht akut helfen würde, sind einige wirkliche Fürsprecher für PF. Ein paar Beispiele, wie ein Abend auch ohne 3-stündigen Kampf seinen epischen Momente hatte. Ein paar Hilfestellungen, wie man das number-crunching aufweichen kann, ohne sich gleich vom System zu verabschieden (wie "Mach mal ohne Map").

Also mit den anderen Fragen kann ich dir nicht wirklich helfen.
Aber wir hatten in unserer Gruppe letztens die Suche nach einem Schatz. In einem Jungel. Dabei mussten wir den Weg finden, eine Falle überstehen, eine Strategie erarbeiten, damit wir wahrscheinlich nicht in noch eine Falle laufen.
Wir hatten Leute die krank wurden, aber richtig interessant wurde es erst, als wir den Punkt mit dem Schatz erreicht hatten:
WIr mussten am Ort erst Mal Werkzeug improvisieren, Probebohrungen machen, schliesslich an der richtigen Stelle graben. Wir hatten ein Wasserloch, aber darin bewegte sich etwas. Wie kommen wir also an den Schatz ohne unter der Erde im Wasser zu kämpfen, wo wir nix sehen können? Wir haben uns eine Art Angel improvisiert, sind weit genug heruntergeklettert, dass uns nichts passieren konnte, haben den Köder ausgeworfen, was immer da schwamm an die Oberfläche gelockt und mit viel Zeit und Mühe erschossen. Das war kein Kampf, es stand ja nicht wirklich etwas für uns auf dem Spiel. Wir waren in Sicherheit, wir hatte Zeit, also wurde auch nicht gewürfelt. Allein die Umsetzung der Idee war wichtig.

Also ich sehe da jetzt nicht das Problem, auch ohne Kampf interessante Abende zu haben. Aber ich persönlich bevorzuge interessante Kämpfe :)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 29.01.2013 | 15:09
Dass Skillchecks Rollenspiel verhindern ist schlichtweg ein Trugschluss. Sie fördern es sogar, wenn man konsequent bleibt. Skillchecks geben Dir ein Skript. Dein Charakter hat stärken und schwächen und einen Wurf, der beschreibt, wie er jene auf die aktuelle Situation anwenden kann. Ein guter Diplomat mit schlechtem Wurf hat also einen Leitfaden für das, was es nun auszuspielen gilt. Ist zwar weniger frei, aber herausfordernder, oftmals interessanter und vor allem ist es doch viel spannender, nicht immer "perfekt" zu agieren (im Sinne der Interessen des SCs)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 15:22
Zitat
Dass Skillchecks Rollenspiel verhindern ist schlichtweg ein Trugschluss. Sie fördern es sogar, wenn man konsequent bleibt.

Stimmt. Aber wenn das System das angehen von Situationen die einem nicht liegen, nicht in irgendeiner Weise fördert, dir also ein Goodie dafür bietet, dafür aber Potentiell den Charakter in höchste Not bringt (und PF kennt immer noch das Mittelbare Save-or-Die, wenn auch nicht das Unmittelbare) dann würde ich persönlich eher Sachen angehen, die meinem Charakter auch liegen.
Das Rollenspielerische würde ich nicht entwerten wollen, aber ganz sicher auch nicht überbewerten:

Wenn ich nunmal einen Krieger habe, dessen Spieler zwar total gut argumentieren kann, der aber weder charismatisch ist, noch Skillpunkte hat für sowas, sollte ihm auch nciht so schrecklich viel in diesem Bereich gelingen, weil das IMO die charismatischen Charaktere, oder die, die Skillpunkte investieren entwertet.

Ideal wäre es halt, wenn man dafür, dass man Dinge angeht, die man nicht kann, irgendwie entlohnt würde. Bei DW gibt es schlichtweg einen XP, wenn man etwas verhaut (und schon ein XP ist hier viel Wert), bei Cortex+ (MHR und co.) gibt es Plot Points. Bei Pathfinder gibt es ... nichts.
Es gibt auch keinen wirklichen Hinweis, der dir sagen könnte, ob der Charakter etwas können könnte, eine Disposition für etwas hat oder nicht, weil die Charakere zumeist stark von der Mechanik dominiert sind. (und wenn nicht hat man ganz andere Probleme ;) So ein Krieger mit Stärke 8 ist vielleicht vom Rollenspielerischen her lustig, könnte aber das eine oder andere Abenteuer sehr kompliziert und je nachdem auch ziemlich frustrierend werden lassen). Es gibt keinen Vorteil, wenn der Charaktere Aktionen ergreift, weil er nunmal mutig ist.
Oder vielmehr kann ich als Spieler nicht wissen, was der Vorteil genau ist, weil er eben nicht bemessen wird. Ich kann nicht abwägen, ob das eine gute Entscheidung wäre, so zu agieren oder nicht. Weder Spieler noch DM können wirklich feststellen, ob die Aktion, die man angehen will, zum Charakter passt oder nicht. Der GM kann das natürlich durchaus frei bewerten und einen Bonus vergeben, aber auch dann habe ich als Spieler keine sichere Grundlage zum Fällen einer entsprechenden Entscheidung.

Noch Mal kurz zusammengefasst: All das kann man in PF natürlich machen. Ich persönlich empfinde es aber als schwierig, weil mir die Stakes und das Ergebnis einer Entscheidung nicht klar sind. Da gibt es Systeme, die das deutlich besser erledigen (dabei müssen sie weder kompliziert sein, noch auf Regeltiefe verzichten)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 15:25
@Wasum: Das ist klar. Sehe ich genau so.

Es geht mir um den Bruch, sobald Kampf ansteht. Warum an einem Kampf 2 Stunden rumwürfeln und der Diplomat rollt einmal? Der eine Wurf stört die Immersion kaum, das stundenlagen (Brett)Spiel-im-(Rollen)Spiel schon. DAS stört mich. Nicht der W20 und die Skills. Sondern eher, dass diese Skills plötzlich irrelevant werden (abgesehen von Tumble-Checks und so Kram).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 29.01.2013 | 15:32
Battlemap weglassen, auf guten DM hoffen und schon hast Du ein System, in dem Kämpfe simpel sind und in den normalen Tagesablauf integriert werden können - wurde ja schon vorgeschlagen. Damit geht das taktische Element verloren, das für einige sicher essenziell ist an PF, aber wenn Du bei dem System bleiben möchtest, wäre das der vielleicht beste Kompromiss.

Einfacher wäre immernoch "Risiko" anstelle von "Axis and Allies" zu spielen. Oder Mau Mau.


Und @aya: Ja, das System belohnt nicht direkt mutige Aktionen (wenn überhaupt dann durch die optionale Regelung der Hero Points, die man an der Stelle gut anwenden könnte), niemand hindert Dich allerdings das selbst zu tun. Denn das System ist einfach selbstbelohnend, das abstrakte Charakterkonstrukt, das stetig ausgebaut wird, muss nur eben entsprechend interpretiert werden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 15:34
@Wasum: Das ist klar. Sehe ich genau so.

Es geht mir um den Bruch, sobald Kampf ansteht. Warum an einem Kampf 2 Stunden rumwürfeln und der Diplomat rollt einmal? Der eine Wurf stört die Immersion kaum, das stundenlagen (Brett)Spiel-im-(Rollen)Spiel schon. DAS stört mich. Nicht der W20 und die Skills. Sondern eher, dass diese Skills plötzlich irrelevant werden (abgesehen von Tumble-Checks und so Kram).

:( Also bei PF weiß ich da auch keinen Weg drumherum. Den Bruch empfinde ich genau so wie du. Und ich finde die mechanische Signifikanz von Kämpfen im Kontrast zum gesamten Rest des Systems unheimlich nervend. Aber PF misst nunmal fast nur Konsequenzen in Hinsicht auf Schaden durch Kämpfe. (Hit Point Verlust oder Tod) - IMO gibt es da auch keinen einfachen Fix für, sondern du musst einen ganz anderen Ansatz fahren. Mit Systemen, die die Erzählung integrieren (anstatt einen Konflikt zwischen Mechanik und Erzählung haben) und mit einer einheitlichen Konfliktlösung. Bei Pathfinder ist mein bester Tipp: Ignoriere diese Eigenschaften des Systems am besten. Konzentrier dich auf die Bestandteile, die dir gefallen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 29.01.2013 | 15:38
Schön, dass du dich beruhigt hast. :)

Bei uns ist der Kampf in den Rest des Spiels eingeflochten. Es gibt auch nur wenige Kämpfe "bis zum Tod", meistens endet das Ganze durch Einschüchterung, Rückzug, Diplomatie usw. Dazwischen gibt es viele Runden, in denen Leute nichts tun (SCs wie NSCs), nur reden oder abwarten, was der andere tut. Der Kampf ist nicht eine einzelne Sequenz, die "geschafft" werden muss, damit das Rollenspiel weitergeht, sondern ein Teil desselbigen. Manchmal besteht er auch nur aus zwei Leuten, die sich kurz in einer Kneipe prügeln. Und das passiert bei uns auch automatisch, weshalb ich dir nicht wirklich sagen kann, was bei euch falsch läuft. Pathfinder legt halt gewaltigen Wert auf strategische, detailliert aufgeführte Kämpfe (und sieht das als einen entscheidenden Teil des "Rollenspiels" -- MEINE ROLLE IST KRIEGER MIT AXT UND CLEAVE UND +14 AUF ANGRIFF), und wenn man da keinen Bock drauf hat, müssen entweder alle an einem Strang ziehen und das Spiel entsprechend anpassen, oder man muss sich damit abfinden und einen Schritt zurück machen.

Was mir bei D&D4 immer geholfen hat: Ich verstehe es als Brettspiel mit Rollenspielelementen. Vielleicht solltest du so an Pathfinder herangehen und eventuell auch gleich einen Hardcore-Strategie-Charakter spielen, damit du die Brettspielelemente voll auskosten kannst.
Ein Spieler bei uns hat mal einen Charakter gespielt, der in Kämpfen praktisch nur improvisiert und "gerollenspielt" hat. Den Weg kann man auch gehen, war auch sehr unterhaltsam. Der SL muss natürlich mitmachen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 29.01.2013 | 15:38
Und vor allem: Spiele keine Paizo-APs, denn eben die spielen der PF-Charakteristik (natürlich!) in die Hände. Aber gerade hier ist es wohl weniger kompliziert, das System einfach zu wechseln, als an dem ganzen Design rumzudoktorn.

Aber das ist natürlich Ansichtssache
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Lasercleric am 29.01.2013 | 15:52
Da ich schlecht geschlafen habe, stehe ich jetzt einfach mal ne Stunde früher auf als geplant und bringe den letzten Gedanken von heute Nacht mal ins Netz:
PF nervt mich und ich verstehe endlich auch warum:

Paizo hat uns mit PF den genau gleichen alten 3.5 Quatsch in neuen Schläuchen verkauft und es dabei geschafft, mir das Ganze über Jahre hinweg als eine Möglichkeit zu verkaufen, doch irgendwie 'richtiges' Rollenspiel mit DnD 3.x betreiben zu können.
Allerdings ist jeder neue Regelband für mich ein weitere Schritt in die Steinzeit des Rollenspiels und ich stelle mir mittlerweile ernsthaft die Frage, ob es nicht besser wäre DSA zu spielen... O_o

PF war für mich nach einem Umzug der Wiedereinstieg ins Hobby in ner neuen Stadt und ich bin mittlerweile von dem stundenlangen Brettspielblödsinn, der sich RP schimpft und mit dem man einen Eyebulletsharklord niederwürfelt, mehr und mehr angeödet.
Dabei ist es um Golarion wirklich schade; die Welt ist ganz gut. Aber stundenlanges langweiliges Würfel und die Verwaltung von zig unterschiedlichen Ressourcen... oh man, boring bullshit at its best.
Dabei sind die anderen Spieler und der DM wirklich ok und das RP funktioniert auch ganz gut, aber sobald ne Battlemap aufgezeichnet wird, ist für mich der Spaß vorbei.

Stimmt mir zu. Verdammt mich für meine Blasphemie. Helft mir, die Dinge wieder 'richtig' (also pro-DnD) zu sehen.
Ich bin gespannt.

Ich stimme Dir zu - nur dass ich es persönlich um Golarion überhaupt nicht schade finde. Die gleiche Erfahrung habe ich zum Ende meiner Pathfinder-Shackled-City Kampagne ebenso gemacht, allerdings hatte es auch sein Positives: seit dem gefällt mir sogar 4e :D

Tu Dir also einen Gefallen und stell' das Pathfinder-Zeug bei ebay rein, so lange es noch was wert ist.  Löse Dich von den Ketten der 3.5-Nekromanten und probier' endlich was Neues aus >;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 29.01.2013 | 16:39
Aber gut: "Spiel 4E!" hilft Gorilla ja genausowenig wie "Spiel Fate!" oder "Spiel HARP!"

Nur fürs Protokoll: Bullshit! Ich habe pro HARP Argumente aufgefahren, weil ich die gleichen Probleme hatte. Das abzusprechen ist schlicht falsch. Auch FATE und 4E wurden zur Genüge argumentativ untermauert. Tu also nicht so, als sei das nicht passiert...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arkam am 29.01.2013 | 16:52
Hallo zusammen,

ich habe auch was fürs Protokoll. In Gorillas Runde ist Pathfinder der kleinste gemeinsame Nenner. Ein alternatives System ist also keine Alternative und sei es noch so gut untermauert.

Pathfinder gehört für mich zu den Studien Rollenspielen. Also den Rollenspielen wo verschiedene Faktoren ineinander greifen und man deshalb nicht so einfach auf einen Teil der Regeln verzichten kann.
Wenn man also eigentlich anders spielen möchte aber aufgrund der Runden Struktur auf das System festgelegt ist würde ich folgende Hinweise beachten.
Man sollte sich auf die Grundregeln + maximal noch den Advanced Player Guide beschränken.
Entscheide dich ob du die Zeit für ein Regelstudium aufwenden kannst. Wenn das nicht der Fall ist nutze die Spieler die sich mit dem System schon sehr gut auskennen bei deiner Charakterplanung. Habt ihr ein solches wandelndes Regelwerk nicht in der Runde nutze dieses oder ein spezialisiertes Pathfinder Forum zur Charakterplanung.
Wenn es etwas kosten darf würde ich es mit Hero Lab versuchen. Ist wenigstens in meiner Runde recht beliebt.
Manchmal, wenn die Mitspieler auch keine Pathfinder Spezialisten sind, lohnt es sich für die Runde eigene Nebenbedingungen fest zu legen. Gerade was die Notwendigkeit eines hohen Perception Werts, magischer oder spezieller Waffen und der notwendigen Ausrüstung angeht hat das System doch einige Stellschrauben. Aber auch die Notwendigkeit Charakter zu optimieren kann man reduzieren. Etwas Planung wird meiner Ansicht nach immer notwendig sein.

Gruß Jochen
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 16:55
Zitat
MEINE ROLLE IST KRIEGER MIT AXT UND CLEAVE UND +14 AUF ANGRIFF

Ich denke man sieht sehr schön wo das Problem ist wenn man diese Rolle mit anderen Rollen vergleicht, z.B. : ich bin der noble Beschützer von Shandra der Magierin und pass auf sie auf. Oder: ich bin ein dreckiger Halunke, mit allen Tricks vertraut, undurchschaubar und skrupellos.

Alle drei Rollen könnten im Kampf wichtig sein und die Handlungen des Charakters beeinflussen. Aber nur die letzten beiden transportieren Informationen überden Charakter. Das sorgt im Fall der von dir genannten Rolle dafür das es zwei Charaktere gibt. Einmal Max den Axtkämpfer mit Attacke +14. Und einmal Max den besten Freund von Paul dem Magier der die Sklavenkinder aus der Hohle des Schreckens geholt hat.

Je enger man solche Rollen verschmelzen kann umso weniger werden Kämpfe zu einem Minispiel ohne Zusammenhang mit der Story. Aber dafür muss man eben an die Kämpfe ran, und muss Rollenspiel im Kampf aktiv unterstützen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: alexandro am 29.01.2013 | 16:58
Und wo ist die Rollen von Max als Freund von Paul während des Kampfes relevant? Welche Auswirkung haben sie auf die Auswahl der Taktiken und Manöver (mal abgesehen vom plumpen Taschenlampenfallenlassen)?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 17:01
Nur fürs Protokoll: Bullshit! Ich habe pro HARP Argumente aufgefahren, weil ich die gleichen Probleme hatte. Das abzusprechen ist schlicht falsch. Auch FATE und 4E wurden zur Genüge argumentativ untermauert. Tu also nicht so, als sei das nicht passiert...

^^ und wo siehst du dabei jetzt die Zusammenhänge zu der Aussage welche du zitierst? Dort geht es ja gerade darum dass wir (in dem Fall ich und Praion) wohl besser aufhören sollten über die 4E zu diskutieren weil wir damit Gorilla kaum weiterhelfen können.

Ich finds toll das du HARP angesprochen hast, und ich denke auch das es ein gutes System ist was hier helfen könnte (falls Gorilla doch wechseln will). Aber er fragt ja extra nach Möglichkeiten ohne zu wechseln - insofern wollte ich nicht allzulange weiter auf der 4E rumreiten. Das ich Fate und HARP aufgeführt hab hatte nix mit deinem Posting zu tun sondern sollte nur sagen das es eben auch nicht besser wäre ihm die 4E zu raten als irgendein anderes System. Ein Wechsel ist es so oder so.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 17:10
Und wo ist die Rollen von Max als Freund von Paul während des Kampfes relevant? Welche Auswirkung haben sie auf die Auswahl der Taktiken und Manöver (mal abgesehen vom plumpen Taschenlampenfallenlassen)?

Genau das ist die wichtige Frage. Oben habe ich ja schon unseren noblen Paladin genannt, dieser wäre ein recht einfaches Beispiel. Er könnte eben aufgrund seiner Rolle besondere Aktionen durchführen die genau seine Charaktereigenschaften repräsentieren. Den Schlag blocken der den schwachen und hilflosen galt, sich mutig ins Gefecht stürzen. Bis hierhin kann man das ganze auch noch über Beschreibung abdecken, doch worum es mir geht ist die Frage inwieweit das System über die Beschreibung hinaus geht. Welche Regelmchaniken dadurch beeinflusst werden. Beim geblocktem Schlag sieht man dies sehr gut: Der muss eben auch tatsächlich die Möglichkeit beinhalten aktiv einen Gegnerischen Angriff zu blocken - es reicht nicht dies im Anschluss an einen mechanisch verfehlenden Schlag zu emoten.

Ein anderes Beispiel ist die Finte eines Schurken. Wenn der den Gegner ins leere laufen lässt ist es eben nicht ausreichend zu sagen "dann verliert dieser seinen Geschicklichkeitsmodifikator" - sondern dann sollte dieser auch tatsächlich ins Leere gelaufen sein. Und umgedreht sollte die Finte eines anderen Schurken andere Auswirkungen haben können. Je nachdem welche Aktion tatsächlich durchgeführt worden ist. Das Stichwort hierbei ist Relevanz. Je relevanter die Unterschiede zwischen den einzelnen Aktionen sind - und damit die Beschreibung was man tatsächlich tut umso öfter wird beschrieben und umso enger ist die Bindung an den Charakter.

Oder simpler gesagt: Man muss den Spielern die Möglichkeit geben ihren Charakter im Kampf mit ihren Aktionen darzustellen. Wenn Paul der Kämpfer, Tom der Paladin und Max der Schurke alle nur sagen: "Ich hau drauf" läuft etwas falsch. Und das beschriebene "hauptsache schnell vorbei" ist die Folge solcher empfundener Distanz zwischen dem eigentlichem Charakter und dem mechanischem, nur im Kampfauftauchendem Charakter.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 17:17
Es hat noch niemand die Frage beantwortet.

Natürlich ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)!
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 29.01.2013 | 17:19
Ich glaube ich verstehs nicht.

WO ist denn da der Unterschied zwischen "er ist ins leere gelaufen" und "er verliert seinen Geschicklichkeitsmodifikator" ... vor allem, weil er ja eben nciht ins leere gelaufen ist. Er ist immer noch genau an der gleichen Stelle, wo er vorher war. Da ist dann ein böser disconnect zwischen Erzählung und Regeln und das ist ... also ich finds richtiggehend blöd. Man kann auf dieses erzählerische Element nicht aufbauen. Es bleibt leer.

Die Idee an sich finde ich gut, weil sie viel mehr Möglichkeiten eröffnet - nur könnte ganz leicht, in Verbindung mit den mechanischen Elementen des Spiels entweder irrelevant sein, oder eben zu mächtig (womit dann wieder der Sinn von Feats in Frage gestellt würde). Bei Pathfinder würde ich von sowas abraten, weil das einen Rattenschwanz nach sich zieht, der weitere Modifikationen am System nötig machen würde. Wenn mans durchgezogen bekommt ist das aber total cool. Das System (das ist dann nicht mehr Pathfinder) spiele ich sofort mit :D

Ach moment. Das gibts ja schon. Fantasy Heroic Roleplay ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 17:40
Ich glaube ich verstehs nicht.

WO ist denn da der Unterschied zwischen "er ist ins leere gelaufen" und "er verliert seinen Geschicklichkeitsmodifikator" ... vor allem, weil er ja eben nciht ins leere gelaufen ist. Er ist immer noch genau an der gleichen Stelle, wo er vorher war.

Genau das hast du mißverstanden. Er ist eben nicht mehr wo er war - sondern ins Leere gelaufen und an einer anderen Position als zuvor. Es handelt sich also um eine Regelmodifikation (oder besser gesagt ein Beispiel dafür) welches dafür sorgen kann den Charakter auch im Kampf stärker zu individualisieren und auszuspielen. (und in der Folge dessen Kämpfe stärker zum Teil des Rollenspiels zu machen).

Und wie du schon richtig sagst: Um das konsequent durchzuziehen müsste man entweder Pathfinder so stark ändern das es nicht mehr das gleiche ist oder aber gleich etwas anderes spielen.

Aber wen kümmert schon Konsequenz? Das Leben ist voller Kompromisse. Gorilla könnte durchaus auch schon eine kleine Anpassung helfen, wenn z.B. die Charaktere nicht 10 verschiedene Möglichkeiten haben ihren Charakter auch im Kampf besser darzustellen sondern ein oder zwei. Das begrenzt den Aufwand - und wenn es am Ende doch nicht reicht kann man immer noch wechseln. Erstmal ist es ja nur wichtig zu sagen: Kämpfe sollten Teil des Rollenspiels sein!

Was man daraus macht muss man selbst sehen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 17:49
Ich glaube ich verstehs nicht.

WO ist denn da der Unterschied zwischen "er ist ins leere gelaufen" und "er verliert seinen Geschicklichkeitsmodifikator" ... vor allem, weil er ja eben nciht ins leere gelaufen ist. Er ist immer noch genau an der gleichen Stelle, wo er vorher war. Da ist dann ein böser disconnect zwischen Erzählung und Regeln und das ist ... also ich finds richtiggehend blöd. Man kann auf dieses erzählerische Element nicht aufbauen. Es bleibt leer.

Jupp. Das ist mein Problem:
PF kann mit Flavor nicht wirklich umgehen. Man kann ihn zwar in den Kampf einbringen, indem man einfach toll erzählt, was die Power Attack so macht, aber schlußendlich isses wurscht.
Und was PF noch weniger kann: Mit (taktisch) "falschen" Entscheidungen im Kampf umgehen.
Ein "spannender" Kampf (also mit passendem Challenge Rating) verzeiht es nicht, wenn die Spieler "RP" machen und z.B. der Magier erstmal eine Runde vor Schreck erstarrt ist, der Fighter vorsichtig vor dem übermächtig wirkenden Gegner zurückweicht. Der Barde und die Witch sind dann nämlich in Runde 2 evtl. schon gar nicht mehr dabei und dann ist der Encounter auch schon aus.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 29.01.2013 | 17:53
Pathfinder ist nun mal kein Erzähl- bzw. Storytellersystem. Man mag von Settembrini halten was man will, aber in einem hatte er Recht: Das ist eigentlich ein völlig anderes Hobby.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 18:10
Ist es das?
Ich denke nicht.
Ich würde es eher so sehen, dass PF eher kein Rollenspiel ist, sondern ein taktisches Fantasy-Koop.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: killedcat am 29.01.2013 | 18:16
Puh! Jetzt wird Pathfinder schon das Etikett "Rollenspiel" aberkannt. Jetzt wird es mir hier zu ausgrenzend und zu "mein Spielstil ist aber rollenspieliger als deiner".
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 18:18
Man darf es nicht übertreiben. Pathfinder (wie auch 3.5) ist sicherlich nicht unbedingt der Rollenspielfreundlichste Teil von D&D. Und geht auch eher in die höher, schneller, weiter Richtung - in die des Bastelspiels.

Aber das sind Tendenzen, am Ende sehen die meisten Rollenspielabende sich dann doch unabhängig von der Edition recht ähnlich.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: K!aus am 29.01.2013 | 18:19
Ich würde es eher so sehen, dass PF eher kein Rollenspiel ist, sondern ein taktisches Fantasy-Koop.

Ich meine auch, dass es z.B. in den USA als Table Top RPG beschrieben wird.

Ist scheinbar einfach eine Frage der Bezeichnung: Während es für DnD & Pathfinder einfach heißt: "Das ist ein Pen & Paper Rollenspiel." heißt es z.B. für Savage Worlds: "Savage Worlds ist ein generisches System für Pen-&-Paper-Rollenspiele und Skirmish-Tabletop-Spiele" [Wikipedia]

Während du also bei DnD eher an daran denkst, dass der Charakterbogen das A und O ist, kannst du schon bei Savage Worlds erahnen, dass eine Battle Map und Figuren nützlich sind, unterstützt werden, dazu gehören ... nenn es wie du willst.

Für meinen Geschmack ist es vielmehr ein Problem der Erwartungshaltung, als des Systems selbst.

Gruß,
-- Klaus.

Edit: Aber eigentlich bist du jetzt schon lange darüber hinaus dir den Frust von der Seele zu schreiben.

Und die Diskussion wie 'wertvoll' DnD & Pathfinder als Rollenspiel sind hatten wir schon oft im Forum. Also machen wir den Thread einfach dicht und du durchsuchst dieses Unterforum nach den alten Threads. ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 29.01.2013 | 18:24
Ist es das?
Ich denke nicht.
Ich würde es eher so sehen, dass PF eher kein Rollenspiel ist, sondern ein taktisches Fantasy-Koop.

uuuuhhhh
*burn*
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 18:25
Puh! Jetzt wird Pathfinder schon das Etikett "Rollenspiel" aberkannt. Jetzt wird es mir hier zu ausgrenzend und zu "mein Spielstil ist aber rollenspieliger als deiner".
So wie Samael differenziert, ja.

Sonst sehe ich es nicht so.
Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass es mir PF echt schwer machen will, das Label RPG noch dran zu lassen ;)

Im englischen Sprachraum wird übrigens jedes Pen&Paper als Tabletop RPG bezeichnet. Das sind Rollenspiele, die man an einem Tisch spielt. Im Gegensatz zu LARP z.B.
Und es sagt noch gar nix darüber aus, dass es sich anfühlen muss wie ein Tabletop Miniature Game.

Zitat
A tabletop role-playing game, pen-and-paper role-playing game, or table-talk role-playing game is a form of role-playing game (RPG) in which the participants describe their characters' actions through speech.[1] Participants determine the actions of their characters based on their characterization,[1] and the actions succeed or fail according to a formal system of rules and guidelines.[2] Within the rules, players have the freedom to improvise; their choices shape the direction and outcome of the game
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Tarin am 29.01.2013 | 18:55
Wenn man D&D spielen will, aber keine Fokus auf Kampf, insbesondere auf langwierige und regellastige Kämpfe, legen will, dann spielt man am besten trotzdem D&D. Also.. ihr versteht schon... altes D&D und so. Ernsthaft, wäre vielleicht gar nicht so schlecht. Viele Gemeinsamkeiten mit PF, wesentlich weniger Battlemaps, Kämpfe sind nicht im Mittelpunkt, Klassen bleiben bestehen.

Vielleicht auch statt B/X eher sowas wie DCC? Falls es wirklich nur PF sein darf, bin ich leider nicht der richtige Ansprechpartner. Aber ich lese dann weiter interessiert mit :)

(http://3.bp.blogspot.com/-p6JeyjINhJU/TbN6xNoSSoI/AAAAAAAAANM/NjkrIK1qjd8/s1600/osrlogo-newblack.png)

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: alexandro am 29.01.2013 | 19:07
Pathfinder ist nun mal kein Erzähl- bzw. Storytellersystem. Man mag von Settembrini halten was man will, aber in einem hatte er Recht: Das ist eigentlich ein völlig anderes Hobby.

Fast jedes Rollenspiel (und jede D&D-Edition vor 3.x) unterstützt eine Anpassung/Auswahl der Regeln an die Situation. Nur 3.5/PF erwartet eine Anpassung der Situation an die Regeln (bei 3.0 und 4e ist das übrigens auch schon/noch so, wenn auch imo weniger ausgeprägt).

Soweit ich mich erinnere sind die einzigen Rollenspiele wo ich sonst noch ein derartiges "walled garden"-Erlebnis hatte, die Currency-Storygames aus der Forge-Ecke (Universalis, Capes...), wenn überhaupt sitzt PF also mit DENEN in einem Boot.
Soviel dazu, dass dies ein anderes Hobby wäre.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Boba Fett am 29.01.2013 | 19:20
Bitte nicht als trolling verstehen, aber ich empfinde die Diskussion hier ziemlich wenig zielführend...

Bisher ist nur herausgekommen, dass Gorilla an PF verwerflich findet, dass es Konflikte ausserhalb des eigentlichen Kampfes mit einem einzigen Wurf abhandelt und sichbzu sehr auf Taktik und Kampf konzentriert...
Tja, das ist nun mal eine Eigenschaft von Pf, aber es gibt ja durchaus eine Menge Systeme, die zB soziale Konflikte auch auf mehr als einen Wurf konzentriert abhalten.
Und DnD4 soll besser sein? Es konzentriert sich doch noch viel mehr auf Taktik und Kampf.
Die Skillchallenge mag zwar da eine Ausnahme sein, aber letztendlich konzentrieren sich die Fähigkeiten doch noch viel mehr auf Konfliktsimulation und Skirmish-Tabletop.

Und vor allem: Sind das alle Kritikpunkte? Oder was stört noch?
Für mich git es zB ganz ande Gründe, PF nichtbzu spielen (aber: ich spiele es deswegen auch einfach nicht und weiss, dass andere mit PF viel Spaß haben wollen).
Wenn Du PF wegen dem genannten nicht spielen möchtest, solltest Du Dir ein eher auf Storytelling orientiertes System suchen. Aber dann steht das auch im Widerspruch zu Deinen Aussagen in Bezug auf Dungeons & Dragons 4.

Und ansonsten: Welche Erwartungen hast Du eigentlich an diesen Thread, Gorilla, wenn Du die egentlich einzigen Optionen zur Zufriedenheit (Systemwechsel, Gruppenwechsel) pauschal ausschliesst? PF ist scheisse, aber was anderes spielen kommt nicht in Frage... was bleibt denn dann noch?
Welchen Rat soll man Dir dann noch geben? die Farbe der Würfel zu ändern???

Der Thread liest sich für mich nach einem: "Bitte wasch mich, aber mach mich dabei nicht nass!"
Wenn PF unerträglich ist, dann spiel was anderes. oder spiel gar nichts.
"No gaming is better than bad gaming!" heisst es so schön.
oder bleib dabei und finde Dich mit den Gegebenheiten ab!

Und warum soll es unmöglich sein, in einer Millionenstadt andere Runden zu finden? Auch für über dreissig Jährige! Die meisten Rollenspieler sind inzwischen 30+
Und wie heisst diese Millionenstadt, die Rollenspielerisch tot ist? Ulan Bator...?
Guck mal in unseren Partnerchannel, da gibts eine Rollenspielervermittlung.

Ich versteh die Zielvorgabe des Themas ehrlich nicht...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Darius am 29.01.2013 | 19:32
Sehr trefflich formuliert Boba! Danke!

Ich habe mich schon die ganze Zeit etwas zurückhalten müssen, hier was zu schreiben. Ich bin ja wirklich ein begeisterter Pathfinder Spieler und SL, kann aber Kritik durchaus verstehen. Hier muss man halt sagen, dass jedes System Kritik aushalten muss und in Einzelteilen von einzelnen Leuten auch immer kritisch gesehen wird.

Und ich verstehe auch nicht ganz das Problem. Pathfinder kann doch das, was es können will. Klassische D&D Mechanismen nutzen, ziemlich crunchy sein, viele Optionen bieten und gutes, klassisches Abenteuerspiel fördern. Und das ohne zu behaupten besonders Indy oder erzählerisch zu sein. Wer das will, der suche sich bitte einfach mal ein anderes System. So war D&D schon immer und so wird es grundsätzlich auch bleiben. D&D wird sicher kein FATE werden und auch kein PtA oder was auch immer.

Und für mich ist Pathfinder in einem Punkt über alle Kritik erhaben: Materialsupport und Zusatzbücher. Zudem noch eigene Minis und Aufsteller und und und...finde ich nach wie vor super!  :d
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 29.01.2013 | 19:33
Ich meine auch, dass es z.B. in den USA als Table Top RPG beschrieben wird.
Table top im englischen entspricht dem "deutschen" Pen&Paper. Beide im Gegensatz zum Live Action RPG...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 29.01.2013 | 19:49
Zielvorgabe im eigentlichen Sinn gibt es keine. Ich hab hier keinen Wettbewerb ausgerufen.
Meine naive und bescheidenen Hoffnung war es einfach, den ein oder anderen Tipp zu erhalten, wie man mit meinen Vorstellungen von RP (tatsächlich eher Storytelling) dennoch Spaß an PF finden kann.
Ein paar hilfreiche Posts dazu hab ich ja erhalten, womit das 'Ziel' schon (zumindest teilweise) erfüllt ist.

Ja, trotz Millionenstadt muss es nicht automatisch einfach sein, eine passende Runde zu finden.
Die gängigen Onlineportale und das große lokale Forum habe ich schon genutzt und habe dadurch zumindest die eine PF-Runde gefunden.
Sonst stehen dem meist ganz banale Probleme entgegen:
Wo spielen? Wer will da nicht hin, weil am anderen Ende der Stadt? Welche Termine gehen (das ist IMMER Problem Nr.1)? Welche Spielzeiten gehen konkret? Wie regelmäßig soll's denn sein? Und warum ist es immer DnD oder DSA?
Naja, so ist das halt.
Als Student war das alles so viel einfacher... ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 29.01.2013 | 19:56
Und wie heisst diese Millionenstadt, die Rollenspielerisch tot ist? Ulan Bator...?

ne Köln z.B. Rollenspieler gibt es hier nur versaute anscheinend...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Boba Fett am 29.01.2013 | 20:08
Meine naive und bescheidenen Hoffnung war es einfach, den ein oder anderen Tipp zu erhalten, wie man mit meinen Vorstellungen von RP (tatsächlich eher Storytelling) dennoch Spaß an PF finden kann.

Okay, wie oben schon gesagt: Mein Beitrag war nicht als Angriff zu verstehen.
PF unterstützt Storytelling durch seine Regeln und durch Charakterwerte nicht.
Natürlich kann man trotzdem ST orientiertes Spiel mit PF machen, aber...
- dann muss man sich eigene Regelungen schaffen.
- dann muss man viel durch "Handwedeln" regeln.
- dann werden viele, die PF wegen seiner Qualitaten spielen, unzufrieden sein.
Also, viel Arbeit und viel Diskussions und Konfliktpotential...

Daneben benötigt PF für die Vorbereitung (der Spieler mit ihren Charakteren und dem Spielleiter für die Abenteuer) viel Aufmerksamkeit für die Wahl der richtigen Mittel (crunch). Welche Feats, welche ausrüstung, welche Steigerung, etc.
Kurz gesagt: das lenkt automatisch vom Storytelling ab.wenn ich viel Zeit in crunch investiere, will ichihn auch nutzen. Wenn ich meine Aufmerksamkeit in crunch investiere, hab ich wenger Zeit fürs Storytelling.
Wenn man sein Auto an einen Hand stellt kann man damit sowas ähnliches, wie ein Seifenkistenrennen veranstalten. Aber mit echten Seifenkisten macht das mehr Spaß.
Wenn man Pathfinder nimmt, kann man Storytelling betreiben. aber mit einem System, dass für Storytelling gemacht wird, wird man wohl zufriedener sein und wird sich auf die wesentlichen erwünschten Spielinhalte konzentrieren können.

Oder anders ausgedrückt: Verstehe Rollenspiel mal als Handwerk. Welcher Handwerker wird sich auf Dauer mit Improvisation und dem falschen Werkzeug abgeben?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 20:22
Und ansonsten: Welche Erwartungen hast Du eigentlich an diesen Thread, Gorilla, wenn Du die egentlich einzigen Optionen zur Zufriedenheit (Systemwechsel, Gruppenwechsel) pauschal ausschliesst? PF ist scheisse, aber was anderes spielen kommt nicht in Frage... was bleibt denn dann noch?
Welchen Rat soll man Dir dann noch geben? die Farbe der Würfel zu ändern???

Die einzigen Optionen? Eher nicht. Gerade so ein umfangreiches System wie Pathfinder und D&D 3.5 ist doch sehr stark konfigurierbar, an die eigene Gruppe anpassbar. Auch ohne dabei alles umzuschmeißen.

Insofern ist es doch eigentlich sehr einfach ihm Tips zu geben, und das wurde doch auch schon gemacht.

Zitat
Und DnD4 soll besser sein? Es konzentriert sich doch noch viel mehr auf Taktik und Kampf.
Die Skillchallenge mag zwar da eine Ausnahme sein, aber letztendlich konzentrieren sich die Fähigkeiten doch noch viel mehr auf Konfliktsimulation und Skirmish-Tabletop.

Skillchallenges, Quests, Exp ohne Kampf, beschreibendes Spiel im Kampf...Trennung von Kampf und Nichtkampfzaubern, Regeln für improvisierte Aktionen...und so weiter. Irgendwann stellt sich halt die Frage was noch eine Ausnahme ist und was einfach nur ein ganz normaler Regelbestandteil. Man darf sich dort keinen Illusionen hingeben, die 4E basiert schon in ihren grundlegenden Designelementen anderen Überlegungen.

Viel wichtiger ist aber: Man kann Gorilla auch problemlos helfen ohne den Editionsvergleich zu machen - der einzige Grund warum man es überhaupt aufführen sollte ist das solche Regelelemente natürlich auch gute Ideen sind um ihm bei Pathfinder zu helfen. Persönliche Quests z.B. sind etwas für das man kaum etwas ändern muss, aber was durchaus das Spielgefühl ändern kann. Ähnlich sieht es mit den grundsätzlichen Überlegungen bezüglich Skillchallenges (eben dass Aufgaben im Team gelöst werden sollten) aus. Das kann eine Menge bringen - auch ganz ohne Editionswechsel.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Darius am 29.01.2013 | 20:41
Ja. Mag alles ja schon gehen...irgendwie...nur ich muss Boba nochmals recht geben. Warum sollte er dafür Pathfinder nehmen und sich eine so riesige Arbeit damit machen. Es gibt Systeme, die wurden genau dafür gemacht Storytelling abzubilden. Pathfinder eben nicht!

Warum also an Pathfinder rumwursteln, dann enttäuscht sein, dass es einfach nicht so 100% gut geht und dann auf das System schimpfen? Versteh ich nicht. Spielt Systeme, die eurem Stil entgegen kommen.

Aber diese Diskussion hatten wir hier auch schon 20 mal glaube ich.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Oberkampf am 29.01.2013 | 20:42
Diese ganzen Hinweise, dass Pathfinder kein Storytelling ist, halte ich für wenig zielführend. Die Abenteuerpfade von PF leisten z.T. genau das, was man von Storytelling erwarten kann: Eine farbenfrohe, geheimnisvolle Welt wird atmosphärisch dicht und spannend präsentiert. Die Pfade erzählen z.T. wirklich schöne Geschichten. Gerade die Kadaverkrone und Council of Thieves, soweit ich sie gelesen habe, gefallen mir in dem Bereich gut.

Soweit ich das überblicke, liefern gerade die Abenteuerpfade noch zusätzliche Regelkomponenten mit, die auch ein Spiel über das taktische Kämpfen auf der Battlemap hinaus unterstützen. Beispielsweise die Regeln für Königreiche im Kingmaker. Auch anderes weiterführendes Material von PF bietet da einiges jenseits der Kämpfe. Im Gamemasters Guide sind im 8. Kapitel jede Menge Vorschläge für nicht primär kämpferische Begegnungen/Konflikte (z.B. Chases, Disasters, Drugs, Haunts, Sanity-Regeln). Im Advanced Players Guide gibt es die Hero Points, eine Art von Bennies/Fatepunkten, damit kann man einiges machen. Die im gleichen Kapitel aufgeführten Kampfmanöver könnten evtl. auch den Kampf etwas auflockern.

Kurzum, ich würde empfehlen, gerade nicht nur nach den "Basisregeln" von PF zu spielen, sondern vielmehr gezielt die für die Abenteuer passenden Teile heraussuchen, die darüber hinausgehen. Von seiner Basis her ist PF ein taktisches Rollenspiel mit Kampfschwerpunkt, aber es bietet eben auch darüber hinausgehende Mechanismen an.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 29.01.2013 | 20:46
Ja. Mag alles ja schon gehen...irgendwie...nur ich muss Boba nochmals recht geben. Warum sollte er dafür Pathfinder nehmen und sich eine so riesige Arbeit damit machen.

Ganz simpel: Weil er es schon hat. Und nicht nehmen muss. Er hat eine Gruppe, findet die auch gut - und möchte einfach nur ein paar Probleme loswerden.

Ist ähnlich wie mit dem kaputtem Auto. Es gibt Situationen in denen ein neues mehr Sinn macht, weil die Reperatur zu viel Aufwand ist. Und irgendwann wird man das vielleicht auch machen. Deshalb sind Werkstätten dennoch noch nicht überflüssig, manchmal ist es auch einfacher und besser das bestehende zu reparieren.

In dem Fall gibt es ja durchaus einfache Möglichkeiten die kaum Aufwand bedeuten um das Spielgefühl zu ändern. Zumindest ausprobieren sollte man das.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 07:09
Puh! Jetzt wird Pathfinder schon das Etikett "Rollenspiel" aberkannt. Jetzt wird es mir hier zu ausgrenzend und zu "mein Spielstil ist aber rollenspieliger als deiner".

Das hat Gorilla gesagt, nicht ich. Nur um das festzustellen. Ich bin der Ansicht, dass PF sehr wohl ein Rollenspiel ist, sogar ein "klassisches".
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 07:12
Fast jedes Rollenspiel (und jede D&D-Edition vor 3.x) unterstützt eine Anpassung/Auswahl der Regeln an die Situation. Nur 3.5/PF erwartet eine Anpassung der Situation an die Regeln (bei 3.0 und 4e ist das übrigens auch schon/noch so, wenn auch imo weniger ausgeprägt).

Also erstens bin ich da nicht deiner Meinung, und zweitens sehe ich überhaupt nicht, wie man zwischen 3.0 und 3.5/PF überhaupt irgendwelche grundsätzlichen ich nenns mal "spiletheoretische" Unterschiede ausmachen kann. 3.5/PF sind doch im Prinzip Hausregelsätze für 3.0 - und gar nicht mal soo sonderlich umfangreiche.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 30.01.2013 | 07:27
Ja. Mag alles ja schon gehen...irgendwie...nur ich muss Boba nochmals recht geben. Warum sollte er dafür Pathfinder nehmen und sich eine so riesige Arbeit damit machen. Es gibt Systeme, die wurden genau dafür gemacht Storytelling abzubilden. Pathfinder eben nicht!

Warum also an Pathfinder rumwursteln, dann enttäuscht sein, dass es einfach nicht so 100% gut geht und dann auf das System schimpfen? Versteh ich nicht. Spielt Systeme, die eurem Stil entgegen kommen.

Aber diese Diskussion hatten wir hier auch schon 20 mal glaube ich.

Sehe ich ganz genauso!
Pathfinder hat nun einmal ein sehr ausgeprägtes und ausuferndes Kampfsystem. Die Herumrechnerei wird einem nicht erspart und der krasse Gegensatz zu den Fertigkeitenregeln und -proben ist schlicht Fakt und Spieldesign.
PF wird Dir, Gorilla, nicht das bieten, was Du suchst. Es wird auch mit diversen Hausregelsätzen nicht Deinen favorisierten Stil treffen. Glaube mir einfach, dass ich mehr als 2 Jahre an PF rumgedocktert habe und schließlich entnervt aufgab. ;)

Dieser blöde Satz, den keiner mehr hören kann "Such Dir halt 'n anderes System" ist allerdings treffend für Deine Problematik.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 30.01.2013 | 07:28
Wer hat hier eigentlich schon wieder mit einer 4E vs PF Diskussion angefangen? Steinigt ihn !  >;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 30.01.2013 | 08:39
Ein anderes System wurde schon vor einer Seite aus praktischen Gründen ausgeschlossen, weshalb dieser Gedankengang an dieser Stelle nichts bringt. Hatten wir aber schon. ::)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 30.01.2013 | 09:05
Ein anderes System wurde schon vor einer Seite aus praktischen Gründen ausgeschlossen, weshalb dieser Gedankengang an dieser Stelle nichts bringt. Hatten wir aber schon. ::)

::) ?

Viele Gedankengänge bringen nichts. Auch der Gedankengang, dass ein anderes System kategorisch ausgeschlossen wird.
Warum nur bist Du einem Versuch abgeneigt, den TE vielleicht doch zum Überdenken seiner Entscheidung anzuregen? Was ist daran verwerflich oder gar " ::) " ? Muss ich wohl nicht verstehen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 30.01.2013 | 09:12
Online/Hangout Play ?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 30.01.2013 | 09:15
Zitat
Viele Gedankengänge bringen nichts. Auch der Gedankengang, dass ein anderes System kategorisch ausgeschlossen wird.
Warum nur bist Du einem Versuch abgeneigt, den TE vielleicht doch zum Überdenken seiner Entscheidung anzuregen? Was ist daran verwerflich oder gar "  " ? Muss ich wohl nicht verstehen.

Weil es nicht seine Entscheidung war, sondern die der Gruppe. Er hat mehrfach klar gemacht, dass er etwas anderes spielen würde, u.ä. auch schon im zweiten Post. Lesen, Leute, vor allem bevor ihr mit Sachen wie "Bullshit" um euch werft. >_> Was da gesagt wurde, war im Kontext des Threads völlig vernünftig. Und surprise, manchmal geht es in Internetforen auch nicht nur ums Prinzip, sondern um echte, tatsächliche Situationen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 30.01.2013 | 09:20
Also andere Gruppe suchen, sich anpassen, oder nicht spielen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 30.01.2013 | 09:54
Weil es nicht seine Entscheidung war, sondern die der Gruppe. Er hat mehrfach klar gemacht, dass er etwas anderes spielen würde, u.ä. auch schon im zweiten Post. Lesen, Leute, vor allem bevor ihr mit Sachen wie "Bullshit" um euch werft. >_> Was da gesagt wurde, war im Kontext des Threads völlig vernünftig. Und surprise, manchmal geht es in Internetforen auch nicht nur ums Prinzip, sondern um echte, tatsächliche Situationen.

Anderen Meinungen zielführende Argumentation pauschal abzusprechen hab ich auch selten erlebt.
Mein "bullshit" bezieht sich ganz offensichtlich und nachvollziehbar aus Arldwulfs Argumentation, dass Systemvorschläge ohne Erläuterung nicht weiterhelfen. Damit unterstellt er (was er sehr gern tut), dass keine Argumente mitgeliefert wurden und relativiert das im nächsten Post (was er auch sehr gern tut) schnell wieder.

Gorilla schreibt erst am Ende von Seite 3 wieder etwas zu seinem Thema. Und wenn ihm vielleicht Argumente fehlen, die seine Meinung der Gruppe gegenüber untermauern können, dann teile ich diese gern mit. Denn wie gesagt: wir haben die selbe Identitäskrise hinter uns. Muss nicht helfen, wird es wahrscheinlich auch nicht, kann es aber.

Und um Dir noch etwas Futter zu geben: auch wenn Deiner Meinung nach der Thread schon auf Seite 4 hätte geschlossen werden können, bist Du nicht derjenige, welcher darüber zu verfügen hat. So.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 10:38
Mein "bullshit" bezieht sich ganz offensichtlich und nachvollziehbar aus Arldwulfs Argumentation, dass Systemvorschläge ohne Erläuterung nicht weiterhelfen.

An welcher Stelle sollte dies denn meine Argumentation sein? Zu den Systemvorschlägen habe ich nicht viel mehr gesagt als das sie hilfreich sein können  - aber es nicht sein müssen. In diesem Fall will/kann der TE offenbar nicht wechseln und fragt explizit nach Möglichkeiten trotzdem etwas zu tun.

Das spricht dafür ihm zumindest ein paar Vorschläge zu machen welche Möglichkeiten es da gibt. Wechseln kann er immer noch. Mit oder ohne Erläuterung.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 10:39
Ach Leute, ihr dreht euch im Kreis, und so richtig spannend findet den Schlagabtausch glaube ich niemand. Wie wäre es, wenn ihr das in die PNs verlegt?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 30.01.2013 | 10:41
Samael, Du hast recht. Es ist nicht zielführend und damit für mich erledigt. Mea Culpa.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Thorgest am 30.01.2013 | 10:54
Spiel einfach das gute alte Orginal AD&D 2.nd Edition :) Da weist du wenigstens wo es lang geht ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Uebelator am 30.01.2013 | 10:57
Ist Pathfinder das Böse? Nein, denn ich habe viel zu viel Spaß damit.
Ist Pathfinder ein System, dass Storytelling als solches fördert? Leider nein. Wie bereits gesagt, bietet Pathfinder in erster Linie ein ziemlich ausgetüfeltes System für Kampfsituationen.

Die Anfangsfrage von Gorilla kann ich gut nachvollziehen, denn ich hab auch schon beobachtet, dass bei längeren Kämpfen (die ja gern mal 3-4 Stunden dauern können), der eine oder andere Spieler zwischendurch mal das iPad zückt und anfängt zu surfen, wenn er nicht dran ist. Packende Spannung sieht anders aus.

Meine naive und bescheidenen Hoffnung war es einfach, den ein oder anderen Tipp zu erhalten, wie man mit meinen Vorstellungen von RP (tatsächlich eher Storytelling) dennoch Spaß an PF finden kann.

Ich versuche hier und da meine Spieler zu ermutigen auch in den Kämpfen mehr zu "erzählen" und den einen oder anderen kleinen Mechanismus einzubauen, der das Ganze etwas dynamischer gestaltet.

So lautet bei uns die Regel für jede Probe: Der Spieler sagt knapp an, was er vor hat ("Ich will den Gegner mit meinem, mit göttlicher Energie aufgeladenen Schwert schlagen."), würfelt dann und erzählt dann, wenn er das genaue Ergebnis kennt und Erfolg hatte, wie das Ganze detaillierter aussah. ("Ich spreche die heiligen Worte von Ukmog und ein Strahl göttlicher Energie fährt in mein Schwert, welches ich de Ork in den Bauch ramme. Blitze zucken um die Wunde herum, die sich immer weiter verstärken und den Ork von innen heraus zu verbrennen scheinen, bis er schließlich zu Asche zerfällt.")
Wenn der Spieler die Probe nicht schafft, dann erzähle ich als Spielleiter detailliert, wie der Gegner denn diesem Schlag mit göttlicher Energie ausweichen konnte... Klappt bei uns zur zeit ganz gut so. Könnte aber mangels irgendeiner Art von Belohnung noch konsequenter betrieben werden.

Darüberhinaus könnte man sowas wie Bennies einführen, die man verteilen kann, wenn irgendein Spieler eine coole Aktion gestartet hat, eine gute Idee hatte und irgendwie anders zum Spiel beigetragen hat. Diese Bennies könnten dann z.B. von den Spielern eingesetzt werden, um ein klein wenig Erzählrecht zu bekommen, mit dem sie dann mal eine Kiste oder einen Waffenständer oder den Kronleuchter am Seil in die Szene hineinerzählen können.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 30.01.2013 | 11:07
Darüberhinaus könnte man sowas wie Bennies einführen, die man verteilen kann, wenn irgendein Spieler eine coole Aktion gestartet hat, eine gute Idee hatte und irgendwie anders zum Spiel beigetragen hat. Diese Bennies könnten dann z.B. von den Spielern eingesetzt werden, um ein klein wenig Erzählrecht zu bekommen, mit dem sie dann mal eine Kiste oder einen Waffenständer oder den Kronleuchter am Seil in die Szene hineinerzählen können.

An sich eine gute Idee, über die ich auch schon mal nachdachte. Bis zu dem Punkt wo sich die Frage stellt, wie man das regelseitg abbildet. Gorilla hat ja von dem einen Mitspieler erzählt, der seine 6 Worte vorbereitet und dergleichen mehr. D.h. dass diese Spieler den Sturz aus der Immersion in das technische Gewürfel total klasse finden. Da wird sich also keine Einigkeit finden lassen. Bleibt also zu hoffen, dass Gorilla den SL-Posten bald räumen darf, mitspielt und sich in einer anderen Konstellation (mit einigen, nicht allen Spielern dieser Gruppe?) als SL wieder austoben darf.

Wir spielen auch in unterschiedlichen Konstellationen der Gesamtgruppe und haben unser Pensum somit allesamt verdoppelt. 1 SL und 2 SC machen schonmal ne ordentliche Truppe, welche bei den angestrebten Systemen ja nun nicht alles an Fähigkeiten abdecken müssen. Erzähllastiger halt und so ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 11:26
Bezüglich Beschreibung ist letztlich immer die Relevanz wichtig. Solange es keinen Unterschied macht ob ich nun eher einen dreckigen Straßentrick mache oder doch eher ein eingeübtes Kampfmanöver gibt es auch wenig Motivation die Aktionen zu beschreiben. Es ist dann eben nur eine Beschreibung um des Beschreiben willens.

Darum ist es besser für beschreibendes Spiel die Aktionen auch mechanisch vielfältiger zu machen und Improvisation zu erlauben.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arkam am 30.01.2013 | 11:29
Hallo zusammen,

gegen zu statische Kämpfe könnte auch ein extremer Aufbau führen. Denn je detaillierter die Umgebung dargestellt wird desto eher wird nicht die optimale Taktik heraus geholt sondern die Neugierde führt dazu das die Spieler ihre Charaktere sehr individuell führen.
Zwei Beispiele für einen solchen Aufbau habe ich Mal angehängt. - Noch Mal eine gute Gelegenheit unserem Spielleiter zu danken der sich so viel Mühe gemacht hat.

Gruß Jochen

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 30.01.2013 | 11:51
Hat nur nicht jeder das geld für 3d-Gelände - aber die D&D Dungeon Tiles helfen auch
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Uebelator am 30.01.2013 | 11:57
Oder BattleMap fürs iPad.
Aber schicker sind diese 3D-Gelände-Teile allemal...  :d
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 30.01.2013 | 12:13
Also, ich finde ja den 2. Aufbau ein wenig unkreativ!
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 30.01.2013 | 12:21
und was hilft das alles gegen eine battlemap allergie???
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Uebelator am 30.01.2013 | 12:24
und was hilft das alles gegen eine battlemap allergie???

Nix. Ich würde behaupten bei einer Battlemap-Allergie ist PF absolut das falsche System.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 30.01.2013 | 12:29
Danke nochmal an allen für die Versuche, mir zu helfen und die zahlreichen Tipps.
Da ich zum Glück nicht SL bin, ist's ja auch nicht ganz so schlimm, wenn ich 1/3 (manchmal natürlich auch mehr) der Spielsitzungen nicht den größten aller Späße habe.
Vielleicht hab ich ja Glück und ich finde demnächst mal mehr als 2 Leute in meiner Gegend, die Zeit und Lust was anderes als PF oder DSA haben.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: AcevanAcer am 30.01.2013 | 12:39
Pathfinder ist ein schönes System, in dem man allerdings selber sehr kreativ sein muss und auch eine gewisse Regelfestigkeit benötigt. Ich spiele nur in bestimmten Runden Pathfinder, das sind solche, bei dennen der Spielleiter den Spielern vertraut weil jeder die Regeln kennt. Zudem sollte jeder soweit Fähig sein, seine Würfe mit Rollenspiel zu unterstüzen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 30.01.2013 | 12:42
Vielleicht hab ich ja Glück und ich finde demnächst mal mehr als 2 Leute in meiner Gegend, die Zeit und Lust was anderes als PF oder DSA haben.

Was ist denn "deine Gegend"?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: alexandro am 30.01.2013 | 12:43
sehe ich überhaupt nicht, wie man zwischen 3.0 und 3.5/PF überhaupt irgendwelche grundsätzlichen ich nenns mal "spiletheoretische" Unterschiede ausmachen kann.
Habe ich ja auch nicht behauptet.

Zitat
3.5/PF sind doch im Prinzip Hausregelsätze für 3.0 - und gar nicht mal soo sonderlich umfangreiche.
Naja, ein komplettes Umkrempeln des Ressourcenflusses und der Infrastruktur würde ich jetzt nicht als "geringfügig" bezeichnen.

Aber ich denke die Diskussion bringt uns hier nicht weiter.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 12:50
Naja, ein komplettes Umkrempeln des Ressourcenflusses und der Infrastruktur würde ich jetzt nicht als "geringfügig" bezeichnen.

Nein, das würde ich auch nicht. Aber wo ist denn die "Infrastruktur" (was genau meinst du damit?) und der Ressourcenfluss (du meinst: Gold, XP, Spells/day??) "komplett umgekrempelt" worden????
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 30.01.2013 | 12:53
Er meint Setting und Quellenwerke.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 13:07
?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 13:12
Gerade die Settingwerke sind doch weitgehend unverändert geblieben - bis dahin dass es kein neues Forgotten Realms Campaign Setting gab und ältere Bücher explizit als kompatibel gekennzeichnet wurden.

Es ist schon eine neue Version, aber die Unterschiede sind doch insgesamt recht gering.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 30.01.2013 | 13:13
Die Regeln sind sehr ähnlich, das Setting, sowie die Optionen der Charaktergestaltung und Co sind doch kein kleiner Unterschied zu den alten Editionen.

Sehe ich selbst allerdings nicht ganz so wild, denn wenn man sich auf Core-Rules beschränkt, ist das nicht allzu gewaltig.

Da es FR für PF nicht gibt, sondern Eben das Golarionsetting, ist da durchaus ein großer Unterschied. Konvertieren ist aber bei Weitem kein Hexenwerk.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 13:16
Ih sehe jetzt nicht wo zwischen den 3.0 und 3.5 Realms (selbes Buch!!!) oder auch zwischen FR und Golarion jetzt so eine große Diskerepanz in "Spielgefühl" auftreten sollte. Im Übrigen ging es explizit um die REGELN.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 30.01.2013 | 13:20
Wie gesagt, ich sehe da auch kaum ein Problem. Wobei Crunch-Quellen aller Paizo Produkte schon eine gewisse Herausforderung darstellen könnten.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: alexandro am 30.01.2013 | 13:23
Ich meinte das "walled garden"-Phänomen und die Art, wie sich die einzelnen Regelelemente aufeinander beziehen. Damit wird ein Ressourcenkreislauf (für den Kampf) aufgebaut, der nicht im Sinne jedes Spielers ist. In 3.0 gab es ähnliche Regeln, aber sie waren noch nicht so engmaschig verknüpft (obwohl es Ansätze in diese Richtung gab).

Das hatte ich aber auch alles schon in aller Ausführlichkeit geschrieben, insofern... nichts neues.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 13:34
Kannst du dafür ein Beispiel nennen? Irgendwie fällt mir bisher keines ein welches auf diese Beschreibung zutreffen würde.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 13:46
Ich meinte das "walled garden"-Phänomen und die Art, wie sich die einzelnen Regelelemente aufeinander beziehen. Damit wird ein Ressourcenkreislauf (für den Kampf) aufgebaut, der nicht im Sinne jedes Spielers ist. In 3.0 gab es ähnliche Regeln, aber sie waren noch nicht so engmaschig verknüpft (obwohl es Ansätze in diese Richtung gab).

Das hatte ich aber auch alles schon in aller Ausführlichkeit geschrieben, insofern... nichts neues.

Dann gib mal einen Link oder wenigsten ein einziges Beispiel. Ich habe nämlich nicht die geringste Ahnung, wovon du redest.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Gorilla am 30.01.2013 | 14:46
Was ist denn "deine Gegend"?
München.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 30.01.2013 | 14:47
Dann gib mal einen Link oder wenigsten ein einziges Beispiel. Ich habe nämlich nicht die geringste Ahnung, wovon du redest.

Ah, ich bin nicht der einzige, gut
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: sangeet am 30.01.2013 | 15:02
Zitat
Die Anfangsfrage von Gorilla kann ich gut nachvollziehen, denn ich hab auch schon beobachtet, dass bei längeren Kämpfen (die ja gern mal 3-4 Stunden dauern können), der eine oder andere Spieler zwischendurch mal das iPad zückt und anfängt zu surfen, wenn er nicht dran ist. Packende Spannung sieht anders aus.

Das kenne ich auch ! Es dauert auch einfach lange bis man wieder dran ist, gerade wenn man mit 5 Spielern + Meister am Tisch sitzt. Da sind lange Züge mit vielen Optionen wo erst mal abgewogen werden muss, was man tut, ziemlich zäh für die Mitspieler. Das liegt aber auch oft an den Mitspielern selbst, weil sie so lange rummachen bis sie endlich mal den W20ig rollen. Und da meine ich nicht Charakter Darstellung. Es dauert zu lange bis man sich zwischen 15-40 "Karten (Powers) " entschieden hat.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 30.01.2013 | 15:04
Wobei man dafür ja während der anderen Züge genug Zeit haben sollte
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: sangeet am 30.01.2013 | 15:12
Ja sollte man, aber da wird ja ipad gelesen. ^^ Items im Buch gesucht. Oder man reagiert auf eine veränderte Situation. Ich sage ja, es liegt nicht nur am System, sondern auch an den Mitspielern. Wir hatten mal als die Zeit Knapp wurde, abends einen Kampf in 45 Minuten abgewickelt, für den wir nachmittags 2,5h gebraucht hätten.  Man neigt allerdings dazu das so schleifen zu lassen, das es dann doch länger dauert. Wenn man Pathfinder mit "Druck" spielt, würde es vielleicht schneller gehen.

Unser GM verwaltet das Spiel aber auch schon mit Pad, einfach weil es schneller geht, also HP und Konditionen Verwalten, das alleine sagt ja schon viel aus.

Ich würde denken die Kämpfe liessen sich noch um ein vielfaches beschleunigen, wenn man die Effekte nicht jede Runde neu berechnen müsste.

Ein allgemeines Advantage /Disadvantage wie in Torg mag da schneller funktionieren, und vielleicht auch den Spass am Beschreiben erhöhen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 30.01.2013 | 15:20
Meine Spieler haben bisher immer gemeinsam ihre züge durchgesprochen und mittakiert, so das jeder immer bis zu einem gewissen grad involviert war - auch meine charakterdarsteller
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 15:39
Wobei ich mich bei Erzählungen von Kämpfen welche 3-4 Stunden dauern immer ein wenig Frage was man da denn eigentlich macht.

Das sind bei 5 Spielern und 5 Runden Kampfdauer immerhin bis zu 10 Minuten je Spieler je Zug - in einem Spiel wie 3.5/Pathfinder in dem die Kämpfe später nur wenige Runden dauern ist es sogar noch viel mehr. Und dies dann im Schnitt  -  nicht etwa als Einzelfall wenn mal eine Regel unklar ist.

Das lässt sich doch eigentlich nur über Off-Topic Diskussionen erklären, oder? Gerade wenn man hier zumindest Teilweise von Aktionen ala: "was machst du? Full Attack, und du? Charge!" ausgeht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 15:44
3-4h Kämpfe kenne ich aus magieintensiven Bossfights. Wenn einer RotR kennt: Gegen Mokmurian (verstärkt mit 2 Steingolems, einer (Kleriker-)Lamia-Matriarchin und einigen Hounds of Tindalos)  hat meine Gruppe damals über 4h gebraucht. Da wurde mit invisibility, flight, dimension door, walls und fogs nur so um sich geworfen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 15:53
Klar, Magie erhöht die mögliche Auswahl. Aber gleich auf 10 Minuten im Schnitt?

Ich hab schon ganze Kämpfe in 10 Minuten durchbekommen. Nimm mal Unsichtbarkeit als Zauber. Den zaubert man, bewegt sich evtl. noch - und dann? Das dauert doch keine 10 Minuten.

Ist es dann doch eher die nebenher laufenden Diskussion?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 30.01.2013 | 15:54
3-4 stunden pro Kampf kenne ich eigentlich nur aus DSA... oder Rolemaster wenn jemand seine Waffentabellen zuhause vergessen hat
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Oberkampf am 30.01.2013 | 15:57
Ab welchem Level dauern denn die Kämpfe so lange?

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 16:07
Ab welchem Level dauern denn die Kämpfe so lange?



Ich würde so grob sagen ab um Stufe 10 rum. Wenn 5th und 6th lvl Spells ins Spiel kommen. ymmv
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 16:08
Klar, Magie erhöht die mögliche Auswahl. Aber gleich auf 10 Minuten im Schnitt?

Ich hab schon ganze Kämpfe in 10 Minuten durchbekommen. Nimm mal Unsichtbarkeit als Zauber. Den zaubert man, bewegt sich evtl. noch - und dann? Das dauert doch keine 10 Minuten.

Ist es dann doch eher die nebenher laufenden Diskussion?

Das tracken all der Zustände und Geländemodifikationen mitsamt ihrer Zauberdauer kostet Zeit, selbst wenn man gute vorbereitete sheets hat.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 16:18
Mhh...die Zustände haben wir immer einfach kurz mit Dauer und Startzeit irgendwo aufgeschrieben, die Geländemodifikatoren uns gemerkt.

Aber ich wollte auch nicht sagen das es keine so langen Kämpfe gibt, nur das es mich interessiert wie diese so lang werden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 30.01.2013 | 16:19
die schlimmste zeitfresser sind caster die keine ahnung wie sie ihre zauber einsetzen sollen und können.
alles andere hält sich in grenzen.

wir hatten auch letztens eine kampf auf lvl10 mit 4 spielern gg. 6 gegner der 3h gebraucht hat, von dem aber mind. 1h (gefühlte 2,5) für die sorceress drauf gegangen sind... dem zweiten spieler (cav) der länger brauchte konnte ich noch nichtmal nen vorwurf machen der hat zum ersten mal ein über lvl3 kampf in PF/3.5 mitgemacht.

verwalten von aktiven zaubern usw. ist für mich kein aufwand, eher das finden der ini-liste  ~;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: sangeet am 30.01.2013 | 16:20
Bei uns ist es Stufe 18 gegenwärtig, nach fast 3 Jahren Spielen, ist aber 4e. Die Monster haben so zwischen 400-1000 HP. Mein Magier macht immer noch so 1D10+13 Grund schaden.
Beim Hunter sieht es etwas besser aus, der macht schon mal 50-70 Punkte pro Runde , wenn er denn trifft.

Ich hatte vorgeschlagen die HP der Monster runter zu setzen, und dafür haben wir auch nur noch 50% der Healing Surges. Mal sehen wie der Vorschlag ankommt.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 30.01.2013 | 16:20
Also wenn die ganze Gruppe mitmacht und sich konzentriert kann es eigentlich auch ganz fix gehen. Jeder sollte vorab erwägen, was er im nächsten Zug tun wird und dann ists auch ganz schnell erledigt. Wenn man das rumrechnen und überlegen nicht erst im eigenen Zug macht, dann klappt das schon alles ganz gut - was Kämpfe in die länge zieht sind Spells, von Grad 2 an. Grad 5/6 Spells sind eigentlich garnicht so wild, de Übeltäter finden sich auf niedrigeren Stufen. Eklig wird es auf höheren Stufen, weil einfach immer mehr Effekte gleichzeitig zu beachten sind.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 16:42
Genau! Ich meinte auch nicht, dass es am Wesen der 5/6th level Zauber liegt, es liegt einfach an der Vielfalt bzw. den immer mehr werdenden gleichzeitig wirkenden buffs/debuffs und sonstigen Effekten.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 16:47
Mhh...auf hohen Stufen waren bei uns allerdings die Kämpfe in 3.5 und Pathfinder RPG meist auch recht schnell vorbei. Das Beispiel mit dem Drachen und dem Paladin weiter oben trifft das ganz gut.

Auch komplizierte Kämpfe dauerten sehr selten mehr als 5 Runden, die meisten eher weniger.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Schwertwal am 30.01.2013 | 16:52
Mhh...auf hohen Stufen waren bei uns allerdings die Kämpfe in 3.5 und Pathfinder RPG meist auch recht schnell vorbei. Das Beispiel mit dem Drachen und dem Paladin weiter oben trifft das ganz gut.

Auch komplizierte Kämpfe dauerten sehr selten mehr als 5 Runden, die meisten eher weniger.

Ja, stimmt auch. Und wenn es doch länger dauert, dann ist der Kampf nach 4-5 Runden, wenn das Pulver verschossen ist, längst entschieden und es geht darum, hit points wegzuhauen (oder sowas)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 16:59
Aber das macht es ja noch etwas seltsamer. Bei einem Kampf der 3 Runden hat und 4 Stunden dauert hat man dann irgendwann mehr als eine Viertelstunde pro Zug.

Mit vielen Diskussionen und ähnlichem kann ich mir das erklären. Aber rein aus dem Spiel heraus kommt mir das dann schon sehr extrem vor, selbst mit noch so vielen Statuseffekten.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 30.01.2013 | 17:03
Auch komplizierte Kämpfe dauerten sehr selten mehr als 5 Runden, die meisten eher weniger.

Der erwähnte Kampf gg. Mokmurian hat sicherlich über sicherlich 20+ Runden gedauert. Aber du hast schon Recht - das war eher eine Ausnahme. 4-5 Runden kommt mir aber arg wenig vor.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 30.01.2013 | 17:16
bei meinem Besipiel waren es ~9 Runden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 17:19
Ok, das erklärt es natürlich. Generell denke ich das ein durchschnittlicher Zug nicht länger als 5 Minuten dauern sollte, idealerweise sogar nur etwa eine Minute.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 30.01.2013 | 19:01
meinst du mit Zug jetzt je Spieler pro Runde oder für jede Runde?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 19:13
Je Spieler je Runde (bei 5 Spielern wären also 5 Züge + Monsterzüge eine Runde)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 30.01.2013 | 19:29
Fuenf Minuten wird ja schon bei einem Rogue 5 mit seinen 4-5 Angriffen eines Full Attack mit zwei Haenden evtl. beschleunigt (und ca. 4d6+X Schaden pro Treffer) knapp (selbst wenn man verschiedene Wuerfelsets hat die man gleichzeitig wuerfelt) - in einer Minute geht da gar nix.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 19:59
Mhh...ich hab grad mal 5 W20 gewürfelt - das brauchte etwa 3 Sekunden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 30.01.2013 | 20:01
Wuerfel mal 5w20, jeweils mit den Abzuegen fuer Zweihandkampf und Mehrfachangriffe, vergleiche das mit der AC des Gegners und wuerfle fuer jeden Treffer 4d6+X und sag' mir nochmal, dass du das innerhalb einer Minute hinkriegst ;)

Ist bei 1 bzw. 5 Minute(n) nur die Aktion des Spielers oder auch die Auswirkungen (Schaden, Sprucheffekte, sonstige Auswirkungen, ...) auch beinhaltet?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2013 | 20:27
Würde ich wahrscheinlich sogar noch recht locker hinbekommen. Aber hey...wen juckts, das ganze war ja als Idealzeit gemeint, und vor allem als Durchschnittswert.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Zoidberg am 31.01.2013 | 15:50
Ersteunlicherweise gibt es Spieler wie den hier aktiven Orko, der mir neulich ernsthaft vorgeschlagen hat, das man Kämpfe doch immer aus der Immersion herausnehmen soll.

Diese Vorstellung ist ein Greuel für mich, ich empfinde auch die Kämpfe als Teil der Geschichte und will sie wie meine Figur erleben.  Das ist ja genau der Grund, aus dem ich die aktive Parade bevorzuge, sie rzeugt bei mir Kopfkino im Gegensatz zur passiven Parade.

Wohl noch nie Savage Worlds gespielt? DAS ist furioses Kopfkino in Reinkultur welches beweist, daß man absolut keinen Paradewert braucht um extrem plastische und spannende Kämpfe zu erleben. Und es geht zudem noch gefühlte 5x schneller als andere gängige Systeme wie DSA oder D&D3/4. Und selbst das von mir geschätze Midgard bzw. RuneQuest/Stormbringer stinkt dagegen ab.

Warum sollte man irgendwelche öden Kampfsysteme nehmen, bei denen ein Dutzend Teilnehmer 2h+ Kampf bedeuten bis endlich die Zillion Hitpoints runtergewürfelt sind? (und daher massiv Zeit für den Rest der Story wegnimmt)

Und einen Tipp für den TO. DSA mit Pathfinder zu ersetzen ist wie Teufel mit Belzebub auszutreiben.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 31.01.2013 | 16:02
Oh Mann. Ist es wieder 2009?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 31.01.2013 | 16:04
Ich finde die Künstlichkeit der Kämpfe bei Savage Worlds viel schlimmer, zumindest wenn man mit Minis spielt (nicht zuletzt durch die verschiedenen Mechanismen mit Karten und so). Ohne geht es genau so gut wie bei Pathfinder.
Wahrscheinlich geht es einfach je nach Gruppe mit beiden richtig gut.

Aber ja, mühsam. Ich halte die Klappe, um nicht anzufüttern. ;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 31.01.2013 | 16:07
Für Savage Worlds Diskussionen bitte ins entsprechende Board.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 6.02.2013 | 10:18
Mich würde interessieren, was Gorilla zu diesem Thema abschließend zu sagen hat ;
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 6.02.2013 | 16:53
tl;dr ???
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Crimson King am 6.02.2013 | 17:37
München.

Es gibt eine ganze Reihe von Story-Rollenspielern aus dem Raum München hier im Forum. Ggf. schaust du mal bei der Next Generation (http://tanelorn.net/index.php/topic,42257.550.html) vorbei oder schreibst die Leute, die dort posten (mich und Nocturama nicht, wir kommen nicht aus München  ;)), mal an.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Little Indian #5 am 6.02.2013 | 18:02
Ich würde behaupten bei einer Battlemap-Allergie ist PF absolut das falsche System.

Nicht unbedingt. PF funktioniert auch ohne Battlemap ganz prima (wir spielen es so). Natürlich muss man dann einige Faktoren wie "In die Zange nehmen" oder Bewegungsweiten schätzen, aber das gibt eigentlich nie Probleme. Und tatsächlich helfen die detaillierten PF-Kampfregeln sogar, weil man so besser abschätzen kann, welche Aktionen möglich sind und welche Auswirkungen sie haben.
Es mag sein, dass einige Manöver, Zauber und Talente ohne Battlemap weniger wichtig (oder sogar sinnlos) werden, aber das macht das Spiel insgesamt nur einfacher, was dem Spielstil zumindest meiner Gruppe durchaus entgegen kommt.

Mit PF kann man genz unterschiedliche Arten von Kampagnen spielen, auch wenn das System wohl eher auf Min-/Maxing, langfristige Planung der Charakterentwicklung und taktische Kämpfe ausgelegt ist. Das ist uns nicht so wichtig, und deshalb stehen diese Elemente des Spiels etwas im Hintergrund. Natürlich könnten wir auch ein anderes System verwenden aber warum, wenn wir mit den Ergebnissen, die PF liefert, zufrieden sind?

Andererseits haben wir auch Savage Worlds konsequent ohne Minis gespielt und das System ist immerhin aus einem Tabletop-Strategiespiel hervorgegangen. Und es hat auch prima funktioniert.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Talivar am 13.02.2013 | 18:39
Hallo,

ich denke, dass viele merken, dass wir der sogenannten "Evolution" oder Fortschrittspirale nicht ganz nachkommen.
Vieles sollte mehr ausgetestet werden, bevor aus auf den Markt kommt (das betrifft nicht nur RP sondern auch
andere Produkte).

Daher spielen wir auch wieder AD&D 2nd Edition und bessern ein paar "Fehlerstellen" aus.
Alle kennen das System und man muss keine neue Zeit und Geld in neue Produkte investieren.
Dafür gibt es mehr Raum für Kampagnendichte.

"Back to the roots" ist eben auch immer wieder gut.

Grüße,
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 13.02.2013 | 18:57
Hallo,

ich denke, dass viele merken, dass wir der sogenannten "Evolution" oder Fortschrittspirale nicht ganz nachkommen.
Vieles sollte mehr ausgetestet werden, bevor aus auf den Markt kommt (das betrifft nicht nur RP sondern auch
andere Produkte).

Daher spielen wir auch wieder AD&D 2nd Edition und bessern ein paar "Fehlerstellen" aus.
Alle kennen das System und man muss keine neue Zeit und Geld in neue Produkte investieren.
Dafür gibt es mehr Raum für Kampagnendichte.

"Back to the roots" ist eben auch immer wieder gut.

Grüße,

Wobei ich denke, dass diese Spirale zwischen "Mega-genaue-taktische Spiele" und "Story-Now, leichtere Regeln" uns wieder auf dem Rückschwung richtung Story bewegen. 4e war so der Höhepunkt der taktischen Battlemap Spiele. Mit Sachen wie EotE zeigt sich, dass wir uns wieder zurück bewegen.

(Order 66 Theorie)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 13.02.2013 | 19:02
Aber wie passt da der ganze Oldschool-Kram rein? War doch praktisch dieselbe Zeit wie 4e. Ich denke, es gibt da eher parallele Entwicklungen (aber gut, ich bin dann auch solchen Verallgemeinerungen gegenüber skeptisch).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Guennarr am 15.02.2013 | 19:17
Aber wie passt da der ganze Oldschool-Kram rein? War doch praktisch dieselbe Zeit wie 4e. Ich denke, es gibt da eher parallele Entwicklungen (aber gut, ich bin dann auch solchen Verallgemeinerungen gegenüber skeptisch).

Foren sind nicht die gesamte Spielerschaft, aber bei jeder neuen Edition gab es immer ein paar Spieler, die sich abwandten und bei "ihrem" Spiel blieben.
Beim Erscheinen von 2e schimpften viele 1e-Spieler über die Unausgegorenheit der 2e-Regeln und beim Wechsel auf 3e brach eh für viele eine Welt zusammen, da 3e erstmals zur Vorauflage vollständig inkompatibel ausfiel. ;)

Gleichzeitig zog 3e aber ungemein viele Spieler durch ihre attraktive Gestaltung an, die in den Jahren davor aufgehört hatten, (A)D&D zu spielen.

Und dann kamen einige Faktoren zusammen:
- verstärkte Vernetzung über Internet (ich erinnere mich an die AD&D-Zeiten vor der OGL, als TSR auf Hexenjagd ging und alles nicht offizielle Material aus dem Netz nehmen ließ).
- natürlich die OGL!
- die ersten Anbieter, die mittels OGL de facto Klone der Alt-Editionen erschufen: Hackmaster fällt mir da ganz konkret ein.

Die Editionskriege zwischen 3.5- und 4e-Fans taten das übrige. Einige entschieden sich, beidem den Rücken zuzukehren und es kamen immer mehr OSR-Regeln heraus.
Ein anderer Faktor war sicherlich auch, dass aus den Studenten der 3e-Ära längst Berufstätige bzw. Familienväter geworden waren, die deutlich weniger Zeit für ihr Hobby aufwänden konnten. Eine schnelle, regelleichte OSR-Runde kann da attraktiver als die letzte Regelinkarnation sein, in die man sich erstmal einarbeiten muss.

Aber letztlich wird niemand genau beziffern können, wie hoch der OSR-Anteil an der ebenfalls nur näherungsweise bezifferbaren Zahl der RSPer ausfällt...

Thema umbenennen oder Thread splitten? ;)

LG
G.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Zoidberg am 5.03.2013 | 12:08
Troll found: La Cipolla
Die Spiele seien eröffnet. ;)

Falls dennoch weiterhin jemand hier ist, der mir mit dem ein oder anderen Tipp helfen will:

EDIT: So wie Arldwulf. Danke dafür.
Auch wenn die Beschreibung der Aktionen im Kampf nicht viel daran ändert, dass der Kampf (für mich) weiterhin recht mühsames Zahlengeschiebe bleibt. Ich steh auf Excel, ich steh auf Brettspiele, aber beim Rollenspiel hätte ich einfach gern, was auf der Verpackung steht: Rollenspiel.


Bevor Du also den Wurf von 1d20 für soziale Interaktionen als "unzureichend" bezeichnest, verrat uns doch warum ihr überhaupt würfelt und das ganze nicht als Schauspiel durchzieht, bei der jeder in direkter Rede seine Charakterrolle in der entsprechenden Szene darstellt? Denn so kann man auch rollenspielen und gilt sogar in vielen Runden als Inbegriff des guten Rollenspiels.

Abgesehen davon warum sollte die taktische Bewegung auf Brettern vom Rollenspielen abhalten? Warum ist es für viele so schwer, auch dabei die Rolle aktiv darzustellen und auszuspielen?

Ich weiß dies aus eigener Erfahrung und behaupte, es kommt nur auf den Willen des Einzelnen an und solange er kein ernstes soziales Handicap hat, schafft er es auch. Wenn man jedoch von vornherein sagt, taktische Bewegung und Rollenspiel passen nicht zusammen, dann wirds auch nicht klappen weil man es gar nicht richtig versucht.

Was nun Pathfinder angeht, geb ich Dir recht. Ist ein mühsames System, eine Farce geradezu, bei der die Kämpfe anstatt dynamisch, cinematisch und interessant zu sein, meist darin münden, daß fünf hochgepowerte Cookianer (=Munchkins) auf wenige Gegner losgehen bzw. überhaupt nur um einen einzigen hochgepowerten Boss mit hunderten von Hitpoints und 2 A4 Seiten Spezialregeln herumstehen und scheinbar stundenlang auf ihn einklopfen, bis seine HPs herunten sind. (vor allem in den höheren Stufen) Masochismus pur.

PF und auch andere 3x D&D Derivate sind deshalb der Mühe nicht wert. Aber ebenso ist DSA der Mühe nicht wert, denn langweiliger als in diesem System kann man einen Kampf wohl kaum gestalten. Daher ist mir Deine Bemerkung uU. auf DSA umzusteigen vollkommen unbegreiflich. Da machst Du den Bock zum Gärtner.

Mein Rat: such Dir ein flottes cinematisches System (z.b. SW) und übe die Darstellung des Charakterspiels während des taktischen Kampfes.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 5.03.2013 | 15:00
Was nun Pathfinder angeht, geb ich Dir recht. Ist ein mühsames System, eine Farce geradezu, bei der die Kämpfe anstatt dynamisch, cinematisch und interessant zu sein, meist darin münden, daß fünf hochgepowerte Cookianer (=Munchkins) auf wenige Gegner losgehen bzw. überhaupt nur um einen einzigen hochgepowerten Boss mit hunderten von Hitpoints und 2 A4 Seiten Spezialregeln herumstehen und scheinbar stundenlang auf ihn einklopfen, bis seine HPs herunten sind. (vor allem in den höheren Stufen) Masochismus pur

Da spicht der Kenner und vor allem offensichtlich viel Erfahrung. Den guten alten "HP-herunterkloppen" Mythos kann man einfach nicht auslassen!

Ich wäre dir extrem dankbar, wenn du das DSA/PF/D&D bashing zusammen mit deiner penetranten SaWo Werbung einpacken und dich aus diesem Board verziehen würdest.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: 6 am 5.03.2013 | 15:29
@Zoidberg:
wtf?
Ich versteh nicht wieso Du Gorilla unbedingt zu SW missionieren willst, wo er doch genau in dem von Dir zitierten Posting klar macht, dass er eben nicht das System wechseln will?
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Dark_Tigger am 5.03.2013 | 15:43
Vor allem wo für Gorilla alle RPGs die Minis auch nur erwähnen das BöseTM sind*. Da ist SW und alles was ähnlich ist... irgendwie nicht das richtige. ;D


*Übertreibung macht anschaulich
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 5.03.2013 | 15:57
Ich weiß dies aus eigener Erfahrung und behaupte, es kommt nur auf den Willen des Einzelnen an und solange er kein ernstes soziales Handicap hat, schafft er es auch. Wenn man jedoch von vornherein sagt, taktische Bewegung und Rollenspiel passen nicht zusammen, dann wirds auch nicht klappen weil man es gar nicht richtig versucht.

Letztlich beinhaltet taktische Bewegung auf einer Battlemap eine andere Perspektive als die Charakterperspektive. Man sieht dort eben Dinge die dem Charakter eventuell entgehen würden - und übersieht eventuell Dinge die bei einer verbalen Beschreibung enthalten wären, aber auf der Battlemap schwer darstellbar sind.

Insofern ist das auch nicht nur Wille der dort fehlt - eine Battlemap wird immer auch dazu führen sich etwas schlechter in den Charakter hineinversetzen zu können. Und immer dazu führen das man aus der Perspektive des Charakters herausgeht. Dafür ist sie ja da. Aber eben auch nur etwas - man kann diesen Effekt ausgleichen und dann kommt es wirklich auf den Willen an. Will man sich die Mühe machen? Oder doch lieber gleich ohne Battlemap spielen?

Aus meiner Sicht gewinnen die meisten Systeme wenn man die Battlemap weglässt. Und ja, trotz aller Full Attacks, schräger Bewegungsregeln, Gelegenheitsattacken und Zauberschablonen auch D&D 3.5

Sie zu benutzen ist nur nicht gleichbedeutend mit "ich verzichte auf Rollenspiel"
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Glühbirne am 5.03.2013 | 16:10
Off Topic zu Charakterperspektive auf der Battelmap

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Arldwulf am 5.03.2013 | 16:24
Ich würde schon sagen das es die Charakterperspektive ist (man sieht immer nur das was auch der Charakter sehen würde) aber eben eine eingeschränkte Perspektive  -  die stark von der Fähigkeit des SLs zur Beschreibung abhängt.

Trotzdem hat man dort eben keine "Draufsicht". Bei der Frage nach der Perspektive geht es nicht um die Anzahl sondern um die Art der Informationen.

Wie du schon beschreibst gibt es natürlich bei der reinen Beschreibung auch genug Probleme und Schwierigkeiten. Aber es ging ja nur darum zu sagen dass es für das hineinversetzen in den Charakter schädlich sein kann wenn man diesen von oben sieht. Anstatt beschrieben zu bekommen: "Du siehst..."

Man darf das nur nicht in Kategorien ala "besser" und "schlechter" einteilen, am Ende hat beides Vor und Nachteile und man muss diese anhand seiner eigenen Präferenzen bewerten.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Zoidberg am 5.03.2013 | 16:47
Da spicht der Kenner und vor allem offensichtlich viel Erfahrung. Den guten alten "HP-herunterkloppen" Mythos kann man einfach nicht auslassen!

Ich wäre dir extrem dankbar, wenn du das DSA/PF/D&D bashing zusammen mit deiner penetranten SaWo Werbung einpacken und dich aus diesem Board verziehen würdest.



Ach weißt Du, solche Typen wie Du sind die schlimmsten. Versuchen Leute mit anderer Meinung nicht nur aus einem Thread zu vertreiben, sondern gleich vom Board?

Und so ein Ork schimpft sich auch noch Moderator. Hast Du diesen Job per Los gewonnen? Qualifikation hast Du jedenfalls keine dafür.   :q
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: 6 am 5.03.2013 | 17:03
3 Postings hier im PF-Channel. Davon 2 mit "PF ist scheisse. Spiel SW!"-Missionierungen trotz ausdrücklichen Wunsch des Hilfesuchenden kein anderes System vorzuschlagen und einer mit wüsten Beschimpfungen.

Stell Dir vor, sowas wäre im SW-Channel passiert ("SW ist scheisse. Spiel PF!" und dann wüste Beschimpfungen).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Zoidberg am 5.03.2013 | 17:10
Letztlich beinhaltet taktische Bewegung auf einer Battlemap eine andere Perspektive als die Charakterperspektive. Man sieht dort eben Dinge die dem Charakter eventuell entgehen würden - und übersieht eventuell Dinge die bei einer verbalen Beschreibung enthalten wären, aber auf der Battlemap schwer darstellbar sind.

Insofern ist das auch nicht nur Wille der dort fehlt - eine Battlemap wird immer auch dazu führen sich etwas schlechter in den Charakter hineinversetzen zu können. Und immer dazu führen das man aus der Perspektive des Charakters herausgeht.


Das stimmt natürlich. Es enspricht der Natur der Sache. Aber das Erleben eines Kampfes kann man aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Aus der rein persönlichen Perspektive ohne sich ein größeres Bild vorzustellen ist die Battlemap schlechter geeignet als der Kampf der sich nur im Theater of Mind abspielt. Vorausgesetzt der Spielleiter ist gut im Beschreiben. Die meisten sind das aber nicht. Meiner Erfahrung nach, kann nur ein gewisser Teil an DMs gute Kampfszenen beschreiben.

Außerdem sollte die Nutzung der Battlemap diejenigen ansprechen, die einfach MEHR von einem Kampf wollen als bloßes persönliches Erleben einer Szene , deren Komplexität und Beschreibungsqualität zu 90% von der Kompetenz des Spielleiters abhängt.

ich unterscheide hier 3 Stufen:
Erstens: Die Battlemap in ihrer Primitivversion als Imaginationshilfe und als übergeordnete Instanz die der Unfähigkeit und Willkür vieler Spielleiter Grenzen setzt und Diskussionen hilft zu vermeiden. Das ist sie auch wenn man aufs Rollenspiel WÄHREND des Battlemap-Kampfes verzichtet und sie nur als bloßes praktisches Werkzeug sieht.

Zweitens: Ihre weitere Kapazität entwickelt die Battlemap jedoch dann, wenn man sie auf die nächste Stufe hebt und die Gruppe sich bemüht auch während die Figuren in Position gebracht werden, seinen Charakter sowohl in Aktion als auch direkter Rede darzustellen.

Drittens. Man verbindet das ganze noch mit einem guten Spielsystem , welches taktische und coole Aktionen nicht nur erlaubt sondern auch fördert. (D&D4 tut das zum Teil, ist aber letzendlich auch langwierig, PF/3x kann das fast gar nicht, DSA auch nicht wirklich - ergo bleiben nur wenige Systeme über, die ich hier nicht empfehlen kann weil sonst ein ORK meint wieder ein unqualifiziertes "verpiss Dich" rauswürgen zu müssen )

Ab diesem Moment, also ab  Stufe 3 wird aus der simplen Positionierungshilfe Battlemap viel mehr.

Hat man diese 3 Prinzipien mal inhaliert und so seine Voruteile (typisch deutsche übrigens - in USA sieht der Mainstream das ganz anders) überwunden, dann steht einer vollen Nutzung der Battlemap unter allen Aspekten der Darstellung des eigenen Charakters nichts mehr im Wege.



Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Zoidberg am 5.03.2013 | 17:27
3 Postings hier im PF-Channel. Davon 2 mit "PF ist scheisse. Spiel SW!"-Missionierungen trotz ausdrücklichen Wunsch des Hilfesuchenden kein anderes System vorzuschlagen und einer mit wüsten Beschimpfungen.

Stell Dir vor, sowas wäre im SW-Channel passiert ("SW ist scheisse. Spiel PF!" und dann wüste Beschimpfungen).

Von mir aus, tu das ruhig. Stört mich nicht im geringsten, da ich weiß daß es unwahr ist (jedenfalls von meiner Perspektive aus).

Und ich werde mich sicher nicht aus diesem Thread oder gar aus dem Board zurückziehen. Das würde Euch so passen. Wenn Euch meine Meinung nicht gefällt dann müßt ihr Pathfinder-Moderatoren sie eben zensieren oder mich anderweitig "gewaltsam entfernen!". Ansonsten gilt meine Redefreiheit und die werde ich auch weiterhin in Anspruch nehmen!



Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Samael am 5.03.2013 | 17:30
Bevor das hier weiter eskaliert, mache ich erst mal dicht.

...

So, wieder auf. Die abgewürgte Diskussion ist an dieser Stelle bitte NICHT fortzusetzen. Wer über sein oder mein Postingverhalten diskutieren will, darf das gerne im Board "redaktioneller Support" tun.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 1.04.2013 | 10:40
Pathfinder ist übrigens wirklich das Böse.

Aber es hat so einen unwiderstehlichen Bad Boy Charme. ^-^
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: 6 am 1.04.2013 | 20:00
Aber es hat so einen unwiderstehlichen Bad Boy Charme. ^-^
Ganz sicher nicht. Weder unwiderstehlich, noch Bad Boy Charme...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 1.04.2013 | 21:43
... und eh du dich versiehst, fährt es mit deinem Mann im Arm (oder von mir aus auch deiner Frau, es ist da nicht so wählerisch) in den Sonnenuntergang, auf einer unpraktikabel aufgerüsteten Harley.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Infernal Teddy am 1.04.2013 | 21:46
Ganz sicher nicht. Weder unwiderstehlich, noch Bad Boy Charme...

...noch isses das böse...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: 6 am 1.04.2013 | 22:04
... und eh du dich versiehst, fährt es mit deinem Mann im Arm (oder von mir aus auch deiner Frau, es ist da nicht so wählerisch) in den Sonnenuntergang, auf einer unpraktikabel aufgerüsteten Harley.
Also meine Freundin findet Pathfinder ziemlich unsexy. Fiasko z.B. dagegen... ;)

...noch isses das böse...
Das ist es meiner Meinung nach auch nicht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Guennarr am 6.04.2013 | 12:28
Es geht doch nach zehn Seiten Diskussion eh nur noch um Geschmaecker, oder?

Und ueber die laessst sich bekanntlich nicht streiten.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 6.04.2013 | 12:29
Es geht doch nach zehn Seiten Diskussion eh nur noch um Geschmaecker, oder?

Es geht doch beim Streit immer um Geschmäcker. Über richtige Regeln muss man doch nicht streiten ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Archoangel am 7.07.2013 | 19:00
Ohne 13 Seiten zu lesen und um zurück zur Ausgangsfrage zu kommen: ja, Pathfinder ist das Böse (im Unterschied zu den Wotzies und der 4E - die sind das Blöde).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Ulrich Schmidt am 9.07.2013 | 23:50
Und was ist dann eigentlich "Das Gute" ? - nur um jetzt mal einen Maßstab erkennen zu können...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: ErikErikson am 9.07.2013 | 23:51
Wenn PF das Böse ist, müsste D&D 3.5 das Gute sein. Die liegen ja eng nebeneinander.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 10.07.2013 | 00:15
Oder D&D4.

Oder die gesamte Indie-Schiene.

Oder die gesamte Retro-Schiene.

;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Ulrich Schmidt am 10.07.2013 | 02:41
Oder DSA. Oder Vampire: Die Maskerade. Oder das Sailor-Moon-RPG ...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Wormys_Queue am 10.07.2013 | 05:48
Und was ist dann eigentlich "Das Gute" ? - nur um jetzt mal einen Maßstab erkennen zu können...

Pathfinder natürlich. Denn eigentlich ist/war das hier ja nur wieder die immerwiederkehrende Klage über die eigene Unfähigkeit, sich selbst zu begrenzen und auf die Optionen (man beachte die Wortbedeutung) zu verzichten, die man eh nicht benötigt. Dabei macht gerade dieses Paizo den Kunden so einfach wie noch keine andere D&D-Edition zuvor. 3.5 hatte zwar auch die SRD, die aber nie so vollständig und umfangreich war wie die PRD von Pathfinder. Man muss also nicht mal Geld ausgeben, um sich die Optionen vorher anzuschauen, man braucht nur ein wenig Geduld.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: ErikErikson am 10.07.2013 | 09:29
Das ist richtig philosophisch. PF erkennt, das es sein dunkles Zwillingsbild ist. 
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Roland am 10.07.2013 | 11:58
Meinst Du nicht pathologisch?

"Ich bin eigentlich ganz in Ordnung, die anderen verstehen mich nur nicht."  ;)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Luxferre am 11.07.2013 | 16:47
Meinst Du nicht pathologisch?

"Ich bin eigentlich ganz in Ordnung, die anderen verstehen mich nur nicht."  ;)

Da PF um seinen Umfang keinen Hehl macht (machen kann), ist es eher nicht pathologisch.
Käme das GRW als dünnes Heftchen daher und man müsste sich um richtig zu spielen weitere drölfzig dicke, fette Wälzer kaufen, dann wäre es path. So verspricht es nur, was es auch halten kann. Nämlich: wenn ich mit Dir durch bin, tuts weh!  ;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Falke359 am 11.07.2013 | 17:31
(Ohne die letzten neun Seiten gelesen zu haben):

Ich leite für meine Schüler seit Neuestem wieder PF (Shackled City AP). Ich habe mir dafür sogar das Hardcover Regelwerk gekauft, weil ich sozialisierter D&Dler bin und Paizo bei mir immer noch einen großen Stein im Brett hat. Trotzdem ist die Antwort ganz einfach:

JA! PF ist 'Das Böse' (tm). Punkt.

Warum?


Natürlich kann man vieles davon umgehen oder anders gestalten, aber nicht ohne ein immenses Mehr an Vorbereitung und Aufwand. Ich bin seit 20 Jahren erfahren in der SL, die Probleme sind wohl primär systembedingt.

Warum dann trotzdem dieses System spielen?


Trotzdem bleibt für mich das Fazit: Das Verhältnis von Aufwand und Spielspaß ist völlig unausgewogen. 4 Stunden Vorbereitung, von der 90% nicht zum Einsatz kommt, aber dennoch gemacht werden muss, und dann 2 Stunden mäßiger Spielspaß, das lohnt sich auf Dauer einfach nicht.

Parallel dazu leite ich im Moment Dungeon World, und da bekommen ich mit einem Vorbereitungsaufwand von 5 Minuten 4 Stunden fantastische Rollenspielerlebnisse, die sich inhaltlich (was z.B. Zauber oder Charakterfähigkeiten angeht) sehr ähnlich wie D&D/Pathfinder anfühlen, aber gleichzeitig unendlich entspannend zu leiten ist.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 11.07.2013 | 17:36
sorry aber wie kommt aman auf die "bescheuerte" idee eine 3x4m große battlemap zu zeichnen???

wenn PF/3E etwas vorzuwerfen ist, dann das der SL die regeln ziemlich gut kennen sollte um ein flüssiges spielen zu ermöglichen.
das du als SL mit 20 Jahren erfahrung allerdings in der sitzung regeln grossartig nachschlägst finde ich verwunderlich, sowas handwedelt man im spiel und nachher wird für das nächste mal dann die korrekte anwendung rausgesucht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Falke359 am 11.07.2013 | 17:44
sorry aber wie kommt aman auf die "bescheuerte" idee eine 3x4m große battlemap zu zeichnen???

Weil es viel mehr den Spielfluss unterbricht, wenn ich während der Spielsitzung den Dungeon immer weiter zeichne, vor allem, weil ich ein Mindestmaß an Qualität und Erkennbarkeit anlege.
Immerhin spielen wir in einem Raum, in dem wir es uns leisten können, eine derart große Battlemap ohne Probleme auszulegen  ;D

Zitat
wenn PF/3E etwas vorzuwerfen ist, dann das der SL die regeln ziemlich gut kennen sollte um ein flüssiges spielen zu ermöglichen.

Ich kenne die 3E praktisch auswendig, es sind meist die kleinen aber feinen Änderungen, die Pathfinder teilweise vornimmt, teilweise nicht, so dass das Ergebnis eher verwirrend als klar ist (welche Regel galt nochmals in welchem Regelwerk?...)

Zitat
das du als SL mit 20 Jahren erfahrung allerdings in der sitzung regeln grossartig nachschlägst finde ich verwunderlich, sowas handwedelt man im spiel und nachher wird für das nächste mal dann die korrekte anwendung rausgesucht.

Auf was ich mich da konkret beziehe, sind hauptsächlich Waffenstats, Ausrüstungspreise und die Zauber. Und die alle auswendig zu kennen, ist mir ehrlich gesagt zu viel. Handgewedelt und auf die nächste Sitzung verschoben wird dabei noch genug. Das Grundproblem ist aber zweierlei:
1) Sind die Spieler Schüler zwischen 12 und 14 Jahre alt, von denen sich keiner das Grundregelwerk kauft, geschweige denn durchliest (abgesehen von einer Ausnahme)
2) Wollen diese Schüler ständig alles sofort und ganz genau wissen, außerdem will natürlich jeder seinen Charakter möglichst ausgiebig ins Spotlight rücken, so dass alle immer irgendwas gleichzeitig wollen.
3) Langweilen sich die Spieler extrem schnell, wenn sich der Kampf auch nur ein bisschen zieht oder sie das nicht erreichen, was sie wollen.

Und nein, die Schüler sind nicht "furchtbar" oder ein Beispiel für die "schlimme Jugend von heute", sondern insgesamt sehr duldsame und engagierte Rollenspieler, denen ich aber ungern unnötig den Spaß vorenthalte.

Wie gesagt, viele dieser Probleme würden sich mit noch mehr Vorbereitungszeit lösen lassen, aber genau das ist mein Vorwurf, dass dieses System diese Vorbereitungszeit einfordert, ohne einen Mehrwert dafür zu liefern.

Aber wie schon gesagt: Manchmal quält man sich auch gerne, sonst würd ich nicht immer wieder einen Abstecher zu Pathfinder machen  ;D
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Falke359 am 11.07.2013 | 18:00
Wenn PF das Böse ist, müsste D&D 3.5 das Gute sein. Die liegen ja eng nebeneinander.

Wenn PF das rechtschaffen Böse ist (wie ich es definiere), ist Fate das chaotisch Gute und Dungeon World das neutral Gute
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: 6 am 11.07.2013 | 18:17
Trotzdem bleibt für mich das Fazit: Das Verhältnis von Aufwand und Spielspaß ist völlig unausgewogen. 4 Stunden Vorbereitung, von der 90% nicht zum Einsatz kommt, aber dennoch gemacht werden muss, und dann 2 Stunden mäßiger Spielspaß, das lohnt sich auf Dauer einfach nicht.
Meine Worte. Kann man 1zu1 auf 3.X beziehen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 11.07.2013 | 21:34
Ich muss zugeben das auch die die vorbereitung eines fertigabenteuers als aufwendig ansehen,
wenn man nicht die ganze zeit mit der nase im text hängen will. aber das kann ich schlecht
beurteilen, da ich gerade mein 3. kaufabenteur erst leite... und ich komm mir dabei komplett
unvorbereitet vor.

daher leite ich auch lieber selbst erdachtes und dieses mit massiven improvisationsanteil,
damit ich immer direkt in dem moment entscheiden kann was wie laufen soll.
bin aber nur für battlemaps zu erwärmen wenn es lohnt, sprich kein 2 runden kampf oder ähnliches ist.
zum glück hab ich keine spieler die dungeontiles und so einen stuff brauchen und sich einfach mit nem
guten alten weißen blatt und handzeichnungen zufrieden geben, wo die genauere ausschmückung dann
per erzählung geschieht.

aber das die aufmerksamkeitsspannen bei jugendlichen natürlich geringer als bei ü30 ist, ist mir klar.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 12.07.2013 | 15:49
Wenn PF das rechtschaffen Böse ist (wie ich es definiere), ist Fate das chaotisch Gute und Dungeon World das neutral Gute

Dungeon World ist Chaotic Evil und will alles an Rollenspielen zerstören.  :Ironie:
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: kalgani am 12.07.2013 | 16:35
für mich ist PF übrigens RN - für jeden scheiß gibt es eine Regel und unfair (wie bei RB) sind diese nicht.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Jed Clayton am 12.07.2013 | 16:48
Spiel Runequest 6  ;D

Yes, sir! :D

Damit kannst du nichts falsch machen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Rhylthar am 13.07.2013 | 06:07
Um mal auf Falkes Post einzugehen, allerdings auf 3.5 bezogen:
Das Problem ist nicht das System an sich, sondern es ist das "falsche" System für die Spielgruppe.

D&D 3.5 "verlangt" quasi, dass sich auch die Spieler mit dem Regelwerk befassen. Wenn sie dies nämlich tun, fällt ein Haufen Arbeit weg.
Dann werden nämlich Charakterbau, Eigenschaften von Zaubern, Anwendbarkeit von Zaubern, etc. recht flüssig, weil die Spieler schon über das notwendige Wissen verfügen.

Der Zeitaufwand für den SL beschränkt sich dann auf die Vorbereitung des Abenteuers. Und niemand braucht so eine Battlemap.  ;D

Da ich Shackled City 3.5 selbst geleitet habe, kann ich recht gut den Vergleich ziehen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Falke359 am 13.07.2013 | 11:09
Um mal auf Falkes Post einzugehen, allerdings auf 3.5 bezogen:
Das Problem ist nicht das System an sich, sondern es ist das "falsche" System für die Spielgruppe.

Das mag sicherlich sein, aber wir hatten im Vorfeld schon manches ausprobiert: Einfache, regelarme D&D-ähnliche Systeme wie Dungeon Slayer waren schon nach relativ kurzer Zeit ausgelutscht, weil die Charaktere sowie der Weltenbau zu oberflächlich und austauschbar wurden (insbesondere nachdem sie selbst angefangen hatten, Abenteuer zu leiten).
FATE bot im Anschluss daran viele neue Möglichkeiten und schöne Spielergebnisse, wurde aber durch die hohe spielerische Beteiligung und die Offenheit der Regeln irgendwann zu chaotisch, worunter auf Dauer die Story litt.

In dem Sinne schien Pathfinder perfekt zu sein, ihnen als Kontrast ein klassisches, ausgefeiltes, simulationistisches Rollenspiel vorzustellen und selbiges mit einer längeren Kampagne zu verknüpfen.
Ich habe nur unterschätzt, wie unnötig und umständlich vieles im Nachhinein erscheint. Komlex und kompliziert sind dann doch nicht das Gleiche.

Zitat
D&D 3.5 "verlangt" quasi, dass sich auch die Spieler mit dem Regelwerk befassen. Wenn sie dies nämlich tun, fällt ein Haufen Arbeit weg.

Das mag sein, aber wenn ich an meine Erinnerungen an Shackled City 3.5 mit einer erfahrenen Gruppe denke mit Spielern, die alle mit dem Regelwerk vertraut waren, war da auch immens viel Nachschlagerei im Spiel (allerdings nicht bezüglich des Charakterbaus, das stimmt). Und zu leiten auf Dauer die Hölle.
Ich seh halt inzwischen nicht mehr ein, wieso ich einen dermaßen hohen Vorbereitungsaufwand leisten soll (geschweige denn, dass ich die Zeit dazu hätte) und bedaure, das System nicht ohne diesen Aufwand bespielen zu können.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Slayn am 13.07.2013 | 11:22
@Falke359:

Ganz kann ich dir nicht folgen. besteht nicht die Kunst darin, über Bord zu werfen was stört und sich auch mal einschränken zu können? Wenn z.B. Kampfmaneuver ein größerer Stöhrfaktor werden, da immer nachgeschlagen werden muss, kommen sie halt raus, dann sollte aber auch niemand auf die Idee kommen jetzt unbedingt eine Kampfmaneuversau mit Stangenwaffe zu spielen.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Falke359 am 13.07.2013 | 11:37
@Falke359:

Ganz kann ich dir nicht folgen. besteht nicht die Kunst darin, über Bord zu werfen was stört und sich auch mal einschränken zu können? Wenn z.B. Kampfmaneuver ein größerer Stöhrfaktor werden, da immer nachgeschlagen werden muss, kommen sie halt raus, dann sollte aber auch niemand auf die Idee kommen jetzt unbedingt eine Kampfmaneuversau mit Stangenwaffe zu spielen.

Bei Kampfmanövern sind wir ja noch gar nicht, ich rede, wie gesagt, vom Nachschlagen von Waffenpreisen, Zaubern, vom Kartenzeichnen, Gegnerstats erstellen bzw. Nachschlagen, Herauskopieren, den Überblick zu behalten über mehrere verschiedene Gegner gleichzeitig mit all ihren Werten während eines Kampfes usw.
Zugegeben liegt vieles daran an der Kampagne selbst.
Aber es sind nicht nur Regelfragen, sondern die Werte, die das System einen zu verwalten zwingt:
Initiativefolge, Trefferpunkte aller Gegner, andauernde Zauber, temporäre und dauerhafte Boni durch Ausrüstung usw.
Alleine wenn jemand (zumindest in 3.5) auf die Idee kommt, ab einem gewissen Level "dispel magic" auf einen mit magischen Gegenständen behängten und von Zaubern gebufften Character zu sprechen, müsste doch der letzte merken, wie "böse" das System zu seinen Spielern ist.  >;D

Wie Slayn sagt, bedarf es einer Kunst, sich das System erst so anzupassen, damit man damit spielen kann.
Aber wenn ich alles rausnehme, was nachgeschlagen werden muss, kann ich gleich das System wechseln  :D

(was an und für sich eine gute Idee wäre, aber nach der langen Phase der Charaktererschaffung auch wieder blöd käme).
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Greifenklaue am 13.07.2013 | 12:12
Hmm, es ist natürlich durchaus so, wenn man x Jahre DnD 3.x und nun PF spielt, geht es einem leicht von der Hand.

Zur Vorbereitung lese ich das Kaufabenteuer und schlag exotischere Zauber nach.

Im Spiel habe ich als Spielleiter (in beiden Runden) immer min. einen Spieler dabei, der auch ein excelenten Regelwissen besitzt und der ggf. schnell was nachguckt, wenn etwas ungewöhnliches getan wird, wenn ich Spieler bin, machr ich das ggf. auch selbst.


Andererseits finde ich auch, dass man aus Dungeonslayer sehr, sehr viel rausholen kann. Klar, würde jede Runde aus Tür auftreten und Initative bestehen, wäre es langweilig, aber zum Glück bietet DS deutlich mehr.

PS.: Pathfiinder würde ich nicht als simulatorisches Spiel sehen.

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Slayn am 13.07.2013 | 12:43
PS.: Pathfiinder würde ich nicht als simulatorisches Spiel sehen.

Aber es ist eine nette Illusion der anscheinend viele Spieler unterliegen. Nur weil es "komplizierte" Regeln gibt und für nahezu jeder Situation eine handhabe, simuliert es nur nichts, da stimme ich dir zu.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Falke359 am 13.07.2013 | 20:40
Stellt sich natürlich die Frage, wieso PF nicht bzw. welches Spiel besonders simulationistisch ist.
Aber das gehört nicht zum Thema.

An meiner Hauptkritik, dass PF unnötig kompliziert ist, habe ich bisher aber nicht wirklich Gegenstimmen gehört. Wenn ich keinen Mehrwert durch höhere Komplexität erhalte, fällt es mir persönlich schwer zu akzeptieren, warum ich die Mehrarbeit leisten soll. Und ihr sprecht hier eigentlich mit einem D&D-Fanboy, der alle Einzeländerungen, die Pathfinder vorgenommen hat, positiv sieht.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 13.07.2013 | 20:46
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Allerdings sehr sehr wahr...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Greifenklaue am 13.07.2013 | 21:09
Stellt sich natürlich die Frage, wieso PF nicht bzw. welches Spiel besonders simulationistisch ist.
Aber das gehört nicht zum Thema.
Ich zähle Pathfinder zu den gamistisch orientierten Spielen wie schon die Vorgänger.

Simulatorisch orientiert seh ich eher Rolemaster, Harnmaster

Zitat
An meiner Hauptkritik, dass PF unnötig kompliziert ist, habe ich bisher aber nicht wirklich Gegenstimmen gehört. Wenn ich keinen Mehrwert durch höhere Komplexität erhalte, fällt es mir persönlich schwer zu akzeptieren, warum ich die Mehrarbeit leisten soll. Und ihr sprecht hier eigentlich mit einem D&D-Fanboy, der alle Einzeländerungen, die Pathfinder vorgenommen hat, positiv sieht.
Hmm, OKay, dann meine Gegenstimme, Ja, Pathfinder ist kein Regelleichtgewicht wie Dungeonslayers oder Dungeon World. Ich spiele letztere beide gerne (OKay, DW erstmal nur getestet, aber es hat auch Vorzüge), aber wenn ich Pathfinder spielen will, will ich Pathfinder spielen. Gelegenheitsangriffe sind da kein Bug, sondern ein Feature. Und ehrlich gesagt ist PF immer noch ein Leichtgewicht gegen das neue Hackmaster, dass ist ja in seiner Basis-Version schon komplexer (und trotzdem toll, da es wiederum andere Bedürfnisse befriedigt). Ich glaube, dass die meisten, die Pathfinder oft spielen, auch mit dem Detailgrad der Regeln so zufrieden sind - auch wenn sie Alternativen kenenn.

Zitat
Aber ich bin im Moment, wie gesagt, auch schwer von Dungeon World geprägt und schlichtweg erstaunt, wie viel leichter man viele Probleme angehen kann, ohne dabei etwas durch zu viel Vereinfachung zu verlieren (wie es z.B. bei Dungeon Slayer der Fall ist) oder ohne dass man zu sehr auf die Meta-Ebene gehen muss (wie z.B. bei FATE).
Aber auch das ist eigentlich off-topic.
Ja, DW bedient aber ganz andere Spielertypen (oder zumindest -interessen) als DS oder PF, die sich nur zum Teil überschneiden.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: La Cipolla am 13.07.2013 | 21:36
Genau meine Meinung, die Komplexität ist nicht unnötig, sondern ein Feature (das man mögen kann oder nicht).

Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Talasha am 14.07.2013 | 01:04
Genau meine Meinung, die Komplexität ist nicht unnötig, sondern ein Feature (das man mögen kann oder nicht).

Ja, wenn man die taktische Komplexität rauswirft bleibt ja nicht viel übrig für ein Gam-System.


Was meiner Meinung nach den Unterschied zwischen PF und DW gut beschreibt:

Wenn bei Pathfinder ein SC in die Schmiede geht und seine Hand zwischen Hammer und Amboss packt erleidet er Schaden, bei DW springt ein Feuerdämon aus der Esse und greift beide an.
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Falke359 am 14.07.2013 | 10:43
Ja, wenn man die taktische Komplexität rauswirft bleibt ja nicht viel übrig für ein Gam-System.


Was meiner Meinung nach den Unterschied zwischen PF und DW gut beschreibt:

Wenn bei Pathfinder ein SC in die Schmiede geht und seine Hand zwischen Hammer und Amboss packt erleidet er Schaden, bei DW springt ein Feuerdämon aus der Esse und greift beide an.

Wenn das einzige, was (z.B. im Kampf) passieren kann, ist, dass jemand Schaden nimmt und brav seine HP abstreicht, hat das mit taktischem Tiefgang nicht viel zu tun. Diesen kann man auch mit ganz anderen Regelmechanismen erreichen.

Und im Zweifelsfall würde ich ein System bevorzugen, bei dem im oben genannten Fall beides (und noch viel mehr) passieren kann, und zwar nicht nach SL-Willkür, sondern entsprechend dem, was -gemäß den Regeln- der Story (die die Spieler und nicht der SL weitertreiben) oder der Situation angemessen ist.
 :)
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Praion am 14.07.2013 | 10:45
Okay, in meiner dungeon World passiert das nicht. Das bricht mit der Fiktion, außer es wurde vorher etabliert, dass es eine verwunschene Schmiede ist oder das man genau so schmiededamonen beschwört. Bei mir hätte der Spieler dann eine gebrochene Hand und hätte damit leben müssen. Kein Schaden aber eben gebrochene Gand mit allem was daraus folgt...
Titel: Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
Beitrag von: Greifenklaue am 14.07.2013 | 10:53
Wenn das einzige, was (z.B. im Kampf) passieren kann, ist, dass jemand Schaden nimmt und brav seine HP abstreicht, hat das mit taktischem Tiefgang nicht viel zu tun. Diesen kann man auch mit ganz anderen Regelmechanismen erreichen.
Naja, bei Pathfinder kann viel mehr passieren ... wenn man eben will. Bei Dungeonslayers auch.

Zitat
Und im Zweifelsfall würde ich ein System bevorzugen, bei dem im oben genannten Fall beides (und noch viel mehr) passieren kann, und zwar nicht nach SL-Willkür, sondern entsprechend dem, was -gemäß den Regeln- der Story (die die Spieler und nicht der SL weitertreiben) oder der Situation angemessen ist.
 :)
Das wäre in der Tat ein Problem, aber ich glaube, das Beipiel taugt so oder so wenig, da es weltweit vermutlich ungefahr, 0,0058 mal vorgekommen ist ;)

(Bei PF ist das Beispiel auch nur einen Tucken mehr willkürlich als bei DW, wo Du es anscheind als Ergebnis einer vergeigten Defy Danger-Probe nehmen würdest ... Hmm.)