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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Viral am 10.09.2016 | 20:24
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findet ihr das gut oder nehmt ihr davon Abstand?
Ich persönlich nehme davon Abstand, da ich davon ausgehe, dass alle meine Spieler so "schön" wie es ihnen möglich ist spielen. Zudem finde ich es schwierig, wenn man beispielsweise einen Anfänger in der Runde hat und "Profis" das irgendwie so zu gewichten, dass es nicht irgendwie willkürlich wirkt. Im Extremfall wird ein Neuling bei sowas potentiell frustriert und hat evtl. gar kein Intersse mehr sich mit dem Hobby weiter auseinander zu setzen. Oder es entsteht Spielfrust, weil eine introvertierte Persönlichkeit am Spieltisch gegen extrovertierte Persönlichkeiten "verlieren"
Insofern verzichte ich auf derarige Art von EP. Ich hatte aber letztens mit einem Rollenspieler in der U-Bahn eine Unterhaltung, der diese Einstellung gar nicht nachvollziehen konnte. Er fand es ungerecht, dass ggf. sein "schönes" Spiel vom SL in Form von EP nicht honoriert wird ...
Insofern dachte ich, ist das mal ein Thema für rollenspieltheoretische Diskussionen ...
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Gegen von der SL verteilte Bonus-EP sprechen dreierlei:
1.) Wieso sollte die SL besonders qualifiziert sein "schönes" Spiel zu werten?
2.) Wenn die Rückkopplung nicht schnell erfolgt, ist die Belohnung weniger wirksam. Also wenn dann bitte sofort und nicht am Ende des Abends, des Abenteuers etc.
3.) EP sind permanent. Sie bleiben einfach da. Das macht eine ungleiche Verteilung besonders schwierig.
Die Lösung?
Fanpost. Zuerst gesehen in Primetime Adventures.
Stell ne Dose auf den Tisch. Wer einen besonders schönen Beitrag sieht, ist gehalten sofort einen Token aus der Dose herüberzureichen. Nur einen Token pro Beitrag. Gib den Token für einen Bonus / einen Reroll / etc. aus.
Konsequenzen: Es macht weniger Unterschied, wenn die Verteilung nicht fair ist. Sie muss es gar nicht, wenn der Bonus nicht zu gewaltig ist. Es ist auch völlig OK, einem Spieler Fanpost zu geben, wenn er einfach mal die Klappe hält.
Varianten:
- Old School Hack erfordert zum kollektiven Level-Up, dass alle so und so oft gefanpostet wurden.
- Mein Spiel verwendet Fanpost-Karten, also einen Kampagnenspezifischen Satz von Mottos oder Aktionen. Um den Bonus zu bekommen, bitte den Karteninhalt bedienen.
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Nix für mich, danke. Wenn jemand am Tisch tatsächlich ganz toll rollenspielen kann (und nicht nur einfach von sich selbst denkt, er könnte das, während sich anderen am Tisch von seinem gestelzten Fantasy-Deutsch die Zehennägel aufrollen), dann mag das gut für den Spielspaß der Gruppe sein, insbesondere, wenn derjenige dann auch die anderen mitziehen kann, anstatt sie nur an die Wand zu reden; aber das ist noch lange kein zwingender Grund, aus dem auch sein Charakter sich rein regelmechanisch schneller entwickeln müßte als die anderen.
Ich bin im Moment ohnehin kein Fan von individuellen XP-Belohnungen, bei denen dann der SL abwägen soll, wer sie denn nun eigentlich "verdient" hat und wer nicht; wenn sich die Spielercharaktere schon im Laufe ihrer Karriere verbessern, dürfen sie das von mir aus auch ruhig im Gruppengleichschritt tun. Das kann dem Zusammenhalt besagter Gruppe eigentlich nur förderlich sein.
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Ich habe davon inzwischen auch Abstand genommen. Ich möchte mir einfach nicht anmaßen, was gutes und was schlechtes Spiel ist, wenn jemand seinen Charakter so spielt, wie er möchte. Vielleicht trifft er ja einfach nur meinen Geschmack oder meine Stimmung nicht, und die sind ja bekanntlich verschieden. Und allzu oft findet man in RPGs sowas wie "wenn der Spieler einen tollen Witz gemacht hat, gib 1 XP". Das finde ich so ziemlich den Gipfel des Unsinns. ;)
Gleichzeitig finde ich es an sich eine gute Sache, Rollenspiel zu belohnen, d.h. wenn jemand sich so verhält, wie seine Rolle es glaubwürdig tun würde - nur dann eben bitte nach klaren, möglichst objektiven Regeln, um das zu bewerten. Das mochte ich z.B. bei Burning Wheel sehr gerne und finde es auch in vielen pbtA-Spielen in gelungener Form wieder.
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Ich mache das auch nicht. Kommt mir unfair vor, und als Spieler mag ich sowas sowieso nicht.
Schönes Rollenspiel ist sowieso eine Belohnung an und für sich, und oft wird das dann von den Mitspielern honoriert, indem sie mitziehen oder einfach mal begeistert dreinschauen.
Lob ist allerdings eine Belohnung, die ich öfter einsetzen sollte - sowohl als SL als auch als Mitspieler. :)
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– „Wow, großartig. Fanmail, hier.“ Eher ja.
– „Also, Rückblick. Großartige Szene vorhin, dramatisch! Spannend! Was meint ihr, Mitspieler, Voraussetzungen für Persona-Punkt erfüllt? Alle einig?“ Eher ja.
– „War das nicht großartig, wie ich eben 20 Minuten den Fokus an mich gerissen und schön ausgespielt hab, wie ich beim Händler um ein paar Schuhe feilsche? Lieber SL, darf ich bittebitte einen XP?“ Eher nein.
– „Ich als Spielleiter hab ja hohe Ansprüche an Charakterspiel, aber ich will mal nicht so sein heute …“ Eher nein.
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Eher Nein, weil ich auch das Beurteilungsproblem sehe. was ist "schönes" Rollenspiel ?
Ich sehe "schönes" rollenspiel eher als Gruppenleistung, statt als Einzelleistung, sprich wenn mich Charakterspiel in der Gruppe unterhält und die Charaktere schlüssig dargestellt werden verteile ich als "Belohnung" maximal Gruppen-XP, also für alle zusammen.
Allerdings vergebe ich auch ungern XP und arbeite lieber mit Gruppen-Level up. Da gibt es für gutes Rollenspiel eher Intime-Belohnungen, wie das Wohlwollen diverser NSC oder der zugang zu alternativen Lösungswege.
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Nein.
XPs sind für mich eh normalerweise kein Belohnungssystem.
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Ja, auf jeden Fall gibts bei mir Bonus-EPs für gutes Rollenspiel.
Tatsächlich eben als Wertschätzung für gutes/cooles/unterhaltsames Rollenspiel. Bei meinen bisherigen Mispielern funktionierte die Rückkopplung Gott sei Dank auch, wenn es erst am Ende des Abends gegeben wurde.
Vor allem auch als Regulationsmechanismus, um zum Beispiel Out-Game-Off-Topic-Themen oder anderes stimmungskillendes Verhalten zu begrenzen. Ist immer wieder Thema.
Ob ich als Meister geeignet bin einzuschätzen, was gutes Rollenspiel ist, darüber kann man tatsächlich theoretisch diskutieren, dem Stimme ich ganz zu. Praktisch sehe ich den Meister aber hinreichend dazu in der Lage, das zu beurteilen, hat in vielen Jahren und über etliche Gruppen hinweg noch nie jemand ein Problem mit gehabt.
Ohne Frage sind Extra-EPs aber für die genannten Zwecke auch nur ein Mittel unter vielen.
p.s.
Ich wollt ja fast APs schreiben, aber ich will nicht preisgeben, welches mein Haupt-System ist.
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Früher mal, vor vielen Jahren, ja, da fand ich das ganz normal, sinnvoll, logisch etc, dass der SL irgendwelche Belohnungen (XP, womöglich sogar besondere Ausrüstung) für "gutes Rollenspiel" verteilt.
Das ist aber lange her.
Ich weiß nicht mehr genau, wann ich da umgeschwenkt bin, aber das wird so spätestens 2008 gewesen sein. Seitdem bin ich Anhänger der Schule, die wie man sieht auch hier das vorherrschende Paradigma darstellt: wieso sollte ausgerechnet der SL die Deutungshoheit darüber haben, was jetzt Gutes RollenspielTM ist und was nicht?
Zweitens sind EP - also die Ressource, die man direkt zur dauerhaften Verbesserung seiner Werte benutzt - eine denkbar ungünstige "Währung" für eine solche Belohnung, weil man so eine softe, subjektiv bewertete, augenblickliche Handlung mit einem harten, mechanischen, permanenten Vorteil belohnt - und das schafft Klüfte zwischen den Kompetenzniveaus der Charaktere, und das ist eine Dose Würmer die man einfach besser ungeöffnet lässt.
Darum also, wenn überhaupt, dann sowas wie Fanmail -- auch wenn ich nur sehr wenig praktische Erfahrung damit habe, aber prinzipiell stimmt da die Idee: jeder darf entscheiden, wenn ihm was gefallen hat, und die Belohnung ist vielleicht ein kleiner Bonus der einem in einer einzelnen Szene weiterhilft.
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Keine Bonus-EP. Aus den angesprochenen Gründen.
Früher habe ich das benutzt. Aber wenn man jung ist, macht man ja viel Mist...
Welche Regelwerke schlagen das eigentlich vor?
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Keine Bonus-EP. Aus den angesprochenen Gründen.
Früher habe ich das benutzt. Aber wenn man jung ist, macht man ja viel Mist...
Welche Regelwerke schlagen das eigentlich vor?
GURPS beispielsweise:
At the end of each play session, the GM should award bonus character points for good play. "Good play" is anything that advances the heroes' mission or shows good roleplaying -- preferably both. But roleplaying trumps mission success! If a player did something totally outside his character's personality (for instance, if a total coward performed a brave act), this should not be worth any points, even if it saved the day for the rest of the group!
Ich bin sicher, daß sich Bonuspunkte für "gutes Rollenspiel" auch bei Hero und zumindest als angedachte Option bei der einen oder anderen Version von (A)D&D wiederfinden, kann die nur gerade nicht zitieren.
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Shadowrun auch, zumindest die älteren Inkarnationen.
Als SL hab ich da damals schon entweder allen oder niemandem den RSP-Karmapunkt gegeben.
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bin mir nicht sicher, aber evtl. steht es auch in div. WW Regelwerken.
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Ich finde es irgrendwie seltsam, dass hier so eindeutig auf Deutungshoheit geschlossen wird. Eigentlich findet ja erstmal nur eine Deutung an sich statt. In dieser Hinsicht kann der SL das genauso gut oder schlecht beurteilen, wie alle anderen. Und es fällt mir gerade schwer den hier offensichtlich vorherrschenden Gedankenschritt mitzumachen, dass mit der Entscheidung, für (die natürlich immer subjektive Einschätzung von) gutes(/m) Rollenspiel XP als Bonuspunkte zu verteilen irgendeine Art der Eigenmächtigkeit existiert. Die ist ehrlich gesagt in meinen Augen erst gegeben, wenn Jemand in der Gruppe was dagegen hätte und ignoriert würde.
Die Reaktion hier im Thread und in den vielen anderen Diskussionen rund um Willkür und Würfeldrehen und was es nicht noch alles in den letzten Wochen gab erweckt in mir immer wieder den Eindruck, dass ihr alle entweder unglaublich schlechte Erfahrungen mit euch rumtragt oder regelmäßig mit Halbfremden (oder Egoisten) spielt, bei denen man menschliche Differenzen vorher mit einplanen (und am besten durch Metaregeln neutralisieren) muss.
Mir als Spieler is das alles sowas von egal. Ich betrachte (auch spielrelevante) Boni nicht als etwas, das alle gleichermaßen haben müssen. Ich werd nicht neidisch, wenn Jemand mehr kriegt als ich, mich interessiert die Begründung eigentlich auch nur sehr rudimentär. Meist sind sich aber eh alle am Tisch einig, was gut war und was nicht.
Es tut mir leid, falls ich damit Jemandem vor den Kopf stoße, aber ich hab wirklich das Gefühl, dass man die im Grunde gleiche Mechanik vom Spielleiter auf "fanmail unter Spielern" verlagert hat, weil man irgendwann mal den Fehler gemacht hat (oder immer noch macht) mit sozial inkompatiblen Leuten an einem Tisch zu sitzen, die entweder ihre Frustrationstoleranz nicht unter Kontrolle haben oder das Ding insgesamt ein bisschen zu ernst nehmen (und das betrifft alle, vom machtmissbrauchenden SL bis hin zum Spieler, der Pamphlete über sein Mitgestaltungsrecht verfasst). Mir muss mal Jemand ernsthaft belegen, dass sich nicht alle diese rollenspieltheoretischen Metaregeln, Gruppenvereinbarungen etc. ganz einfach durch Regel 0 aushebeln lassen.
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Nein, mache ich nicht. Jedenfalls nicht individuell.
Was ich schon gemacht habe, wenn ein Rollenspieltag besonders gut gelaufen ist, ist, einen alten Lehrertrick anzuwenden (den ich aber in der Schule nur ganz selten nutze):
Zusätzlich zu den "normalen" XP noch eine Summe X als Bonus verteilen; die Gruppe entscheidet, wie sie diese unter sich aufteilt.
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Ich finde es irgrendwie seltsam, dass hier so eindeutig auf Deutungshoheit geschlossen wird.
Ich nicht. Erfahrungspunktvergabe an die Spieler ist klassischerweise nun mal SL-Sache, auch wenn ich mir sicher bin, daß sich bei hinreichender Suche Systeme finden lassen werden, die das ganz offiziell anders regeln.
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Ich nicht. Erfahrungspunktvergabe an die Spieler ist klassischerweise nun mal SL-Sache, auch wenn ich mir sicher bin, daß sich bei hinreichender Suche Systeme finden lassen werden, die das ganz offiziell anders regeln.
D&D 5E, Milestones. Kommen die Spieler dort an, steigen sie auf. Komplett weg von EP, wenn man es konsequent durchzieht.
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Shadow of the Demon Lord - da gibts keine EP nur die Ansage: Ihr seid aufgstiegen.
btw. Wenn ich meine Session am Freitag Abend geleitet hab, will ich ehrlich gesagt einfach nur planwirtschaftlich EP verteilen. Für alles andere bin ich dann mental eh nimmer in der Lage (40 h Job, Kind und so ;))
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@Endless:
Du sagst ja selber, dass Dir die XP-Vergabe ziemlich egal ist. Wieso also das XP-System überhaupt als Belohnungssystem ansehen?
Ich denke es gibt doch viel bessere Belohnungsmöglichkeiten für tolles Einbringen als Spieler ins Spiel.
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Letztendlich ist ein positives Feedback der Gruppe, entweder/ und Intime und Outtime für mich die schönste Belohnung für gutes Rollenspiel.
eigentlich spiele ich recht gerne XP-frei, weil ich selber immer öfter merke, daß ich als Spieler XP-Süchtig werde und mich dementsprechend verhalte (Konkurenzsituation).
Gemeinsames Level-Up oder Gruppenxp finfde ich einfach sozial verträglicher.
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Dass in Frage gestellt wird, warum der Spielleiter jetzt ausgerechnet besonders befähigt sein soll über gutes und weniger gutes Rollenspiel zu befinden, leuchtet mir ein.
Zum Thema Fanmail sei allerdings eine bescheidene Frage gestattet: Warum soll ein x-beliebiger Spieler besonders befähigt sein über gutes und weniger gutes Rollenspiel zu befinden?
Ich wünsche mir als Reaktion auf gutes Rollenspiel anerkennende Kommentare der Mitspieler ("hey, das war ja cool", o. ä,). XP´s sollte es in meinen Augen dafür nicht geben.
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Zum Thema Fanmail sei allerdings eine bescheidene Frage gestattet: Warum soll ein x-beliebiger Spieler besonders befähigt sein über gutes und weniger gutes Rollenspiel zu befinden?
Ist er nicht. Deshalb hat auch kein x-beliebiger Spieler eine Sonderstellung, sondern alle dürfen ihre Vorstellung davon, was gut war, belohnen. Fanmail ist auch explizit nicht als dauerhafte Belohnung in Form von z.B. XP konzipiert, sondern als Gummipunkte. Wenn du Fanmail mit mechanischen Auswirkungen ablehnst, kannst du aber auch eine Schüssel Gummibärchen zur Verteilung in die Mitte des Tischen stellen.
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Gibts eigentlich Beispiele für Rollenspiele, in denen die Spieler dem SL "XP" o.ä. für gutes Rollenspiel/Leiten geben, wenn ihnen grade gut gefällt, was ihnen/ihren SCs passiert? Macht Primetime Adv. das? Und: gibts sowas jenseits von Gummpunkten, also die SL kann z.b. ihre Monster hochleveln mit Belohnungen, die von den Spielern kommen?
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Starwars am Rande des Imperiums gibt auch Bonus XP für gute Rollenspieler (glaub 50% Bonus möglich)
@ontopic wenn ich einen Spieler besonders belohne, auch wenn er es verdient hätte, dann bestrafe ich zeitgleich einen anderen Spieler, der es vielleicht nicht kann
Und wenn dann der tolle Rollenspieler, der ja schon in der Session glänzt und sein Spotlight ausnutzt noch weiter belohnt und anerkannt wird, dann rult dieser auch bald auf mechanischer Ebene. Ein lvl up früher, dort paar Kräfte mehr
Ich finde ja schon bedenklich, wenn eine 4 Mann Gruppe XY Erfahrungspunkte bekommt und einer zeitlich nicht kann und nicht mitspielt und dann dieser Spieler auch noch mit 0 XP bestraft wird.
Wenn Bonus XP dann an alle als kollektive Belohnung und Wertschätzung
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Gibts eigentlich Beispiele für Rollenspiele, in denen die Spieler dem SL "XP" o.ä. für gutes Rollenspiel/Leiten geben, wenn ihnen grade gut gefällt, was ihnen/ihren SCs passiert? Macht Primetime Adv. das? Und: gibts sowas jenseits von Gummpunkten, also die SL kann z.b. ihre Monster hochleveln mit Belohnungen, die von den Spielern kommen?
Ich nehme Wertschätzung in From von Gummibärchen oder Chips an ;)
Ich hab zum Beispiel einen SPieler der bedankt sich regelmäßig für das Leiten, was ich auch schön finde.
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Ich hab zum Beispiel einen SPieler der bedankt sich regelmäßig für das Leiten, was ich auch schön finde.
*Neid* ja sowas ist cool, sollte sich mal zwischen den Spielern rummsprechen, daß sowas bei den SL´s echt gut ankommt =)
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Definitv nein.
Ich finde so eine Beurteilung total daneben. Es gibt so viele verschiedene Ausprägungen von "gutem" Rollenspiel.
Daher gibt es das bei mir nicht. Als Spieler lehne ich sowas dann auch ab (SR5 gibt es das leider...).
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Die Reaktion hier im Thread und in den vielen anderen Diskussionen rund um Willkür und Würfeldrehen und was es nicht noch alles in den letzten Wochen gab erweckt in mir immer wieder den Eindruck, dass ihr alle entweder unglaublich schlechte Erfahrungen mit euch rumtragt oder regelmäßig mit Halbfremden (oder Egoisten) spielt, bei denen man menschliche Differenzen vorher mit einplanen (und am besten durch Metaregeln neutralisieren) muss.
Dein Denkfehler liegt in dem Meta, denn die Regel ist Regel. Es ist auch eine Regel, wenn die SL Bonus-EP für gutes Rollenspiel verteilt. Keine Variante ist mehr meta. Du kannst auch gar nichts in die Richtung machen. Auch das funktioniert wunderbar. Aber wenn du einen Mechanismus willst, um gute Beiträge besonders auszuzeichnen, ohne vorher genau zu spezifizieren, was einen guten Beitrag ausmacht, dann ist Fanpost von den beiden genannten Möglichkeiten um Längen besser.
Wie gesagt, du kannst auch darauf verzichten für diesen Zweck eine Regel einzuführen und das kann gute Gründe haben.
Bei Fanpost kommt noch hinzu, dass alle permanent daran erinnert werden, einander zuzuhören. Denn wenn du nicht dran bist, bist du dran mit Fanpost verteilen. Gegen Bonus-EP spricht entsprechend, dass die SL schon ne ganze Menge zu tun hat. Da muss man ihr das nicht auch noch zuteilen.
Wir sind also nicht von bösen Spielleitern böse angefasst worden. Wir haben verstanden, that system does matter.
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Ich finde es irgrendwie seltsam, dass hier so eindeutig auf Deutungshoheit geschlossen wird. Eigentlich findet ja erstmal nur eine Deutung an sich statt. In dieser Hinsicht kann der SL das genauso gut oder schlecht beurteilen, wie alle anderen. Und es fällt mir gerade schwer den hier offensichtlich vorherrschenden Gedankenschritt mitzumachen, dass mit der Entscheidung, für (die natürlich immer subjektive Einschätzung von) gutes(/m) Rollenspiel XP als Bonuspunkte zu verteilen irgendeine Art der Eigenmächtigkeit existiert. Die ist ehrlich gesagt in meinen Augen erst gegeben, wenn Jemand in der Gruppe was dagegen hätte und ignoriert würde.
Die Reaktion hier im Thread und in den vielen anderen Diskussionen rund um Willkür und Würfeldrehen und was es nicht noch alles in den letzten Wochen gab erweckt in mir immer wieder den Eindruck, dass ihr alle entweder unglaublich schlechte Erfahrungen mit euch rumtragt oder regelmäßig mit Halbfremden (oder Egoisten) spielt, bei denen man menschliche Differenzen vorher mit einplanen (und am besten durch Metaregeln neutralisieren) muss.
Mir als Spieler is das alles sowas von egal. Ich betrachte (auch spielrelevante) Boni nicht als etwas, das alle gleichermaßen haben müssen. Ich werd nicht neidisch, wenn Jemand mehr kriegt als ich, mich interessiert die Begründung eigentlich auch nur sehr rudimentär. Meist sind sich aber eh alle am Tisch einig, was gut war und was nicht.
Es tut mir leid, falls ich damit Jemandem vor den Kopf stoße, aber ich hab wirklich das Gefühl, dass man die im Grunde gleiche Mechanik vom Spielleiter auf "fanmail unter Spielern" verlagert hat, weil man irgendwann mal den Fehler gemacht hat (oder immer noch macht) mit sozial inkompatiblen Leuten an einem Tisch zu sitzen, die entweder ihre Frustrationstoleranz nicht unter Kontrolle haben oder das Ding insgesamt ein bisschen zu ernst nehmen (und das betrifft alle, vom machtmissbrauchenden SL bis hin zum Spieler, der Pamphlete über sein Mitgestaltungsrecht verfasst). Mir muss mal Jemand ernsthaft belegen, dass sich nicht alle diese rollenspieltheoretischen Metaregeln, Gruppenvereinbarungen etc. ganz einfach durch Regel 0 aushebeln lassen.
Danke. +1
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Mir muss mal Jemand ernsthaft belegen, dass sich nicht alle diese rollenspieltheoretischen Metaregeln, Gruppenvereinbarungen etc. ganz einfach durch Regel 0 aushebeln lassen.
Ehrlich gesagt besteht wenig Notwendigkeit, da etwas zu belegen.
Ich habe beispielsweise keine schrecklich schlechten Erfahrungen damit gemacht, dass die SL Bonus-XP für "gutes Rollenspiel" verteilt, aber auch keine besonders guten. Das war halt einfach so. Manchmal gab es SL, die sich in der Rolle des Erziehers zum "guten Rollenspiel" gefallen haben, aber es stimmt, dass sich das im gemeinsamen Umgang tendenziell schnell abgeschliffen hat.
Die Frage ist nur: Warum soll ich ein System verwenden, dass EINEM Spieler die Rolle des großen "Beurteilers" zuweist, wenn doch eigentlich allen am Tisch klar ist, dass alle am Tisch gleich gut oder schlecht beurteilen können, was jetzt schönes Rollenspiel ist (nämlich das, was sie erfreut, erheitert, beeindruckt)? Dann kann ich doch gleich ein Fanmail-System nehmen, wo die Person, die spontan etwas als schönes Rollenspiel empfindet, dass durch eine spontane spielmechanische Aktion deutlich machen kann. Warum ein System verwenden, dass eher gegen die tatsächlichen Verhältnisse, die am Spieltisch einer Runde einander freundlich gesonnener Spieler herrschen, steht? Andersrum gefragt: Warum SL, die für schönes RSP XP austeilen, wenn man genausogut Fanmail nehmen kann?
Dazu kommt, dass das zuweisen von solchen Aufgaben an die SL ja auch immer ein Aufbürden ist - behalte bitte AUCH noch im Auge, dass die Spieler ab und zu Bonus-XP für ihr schönes Rollenspiel kriegen, liebe SL! Warum nicht - wie 1of3 sagte - das einfach auf alle verteilen, damit die SL sich ein bischen lockerer machen kann?
EDIT: Mir fällt übrigens gerade auf, dass die Beweislast eigentlich umzukehren wäre - ich meine, wieso sollte man in einer sozial halbwegs funktionierenden Runde überhaupt XP-Belohnungen für schönes RSP brauchen (ob nun von der SL oder von sonstwem)? Ganz ehrlich, wenn die Leute tatsächlich nur um der XP willen "schön Rollenspielen", dann kommt doch eh bestenfalls Gekrampfe bei raus. Und wenn alle halbwegs auf einer Wellenlänge sind und man sich über die Genre-Erwartungen halbwegs verständigt hat (gerne auch implizit), dann sind die zufriedenen Mienen der anderen am Tisch eh ein viel besseres Feedback und ein viel besserer Motivator.
Die Ironie bei dem ganzen ist ja darüber hinaus, dass so was wie "XP für schönes Rollenspiel" auch mal irgendsoein verkopfter Mist war, über den wahrscheinlich haufenweise Leute (damals noch ohne Internet) in ähnlicher Weise geschimpft haben wie du jetzt hier über neumodischen Krams schimpfst, Endless.
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Die Reaktion hier im Thread und in den vielen anderen Diskussionen rund um Willkür und Würfeldrehen und was es nicht noch alles in den letzten Wochen gab erweckt in mir immer wieder den Eindruck, dass ihr alle entweder unglaublich schlechte Erfahrungen mit euch rumtragt oder regelmäßig mit Halbfremden (oder Egoisten) spielt, bei denen man menschliche Differenzen vorher mit einplanen (und am besten durch Metaregeln neutralisieren) muss.
Möglichkeit 3 und mein Favorit, sie sind offensichtlich alle sozial retardiert.
Mir als Spieler is das alles sowas von egal. Ich betrachte (auch spielrelevante) Boni nicht als etwas, das alle gleichermaßen haben müssen. Ich werd nicht neidisch, wenn Jemand mehr kriegt als ich, mich interessiert die Begründung eigentlich auch nur sehr rudimentär. Meist sind sich aber eh alle am Tisch einig, was gut war und was nicht.
Es tut mir leid, falls ich damit Jemandem vor den Kopf stoße, aber ich hab wirklich das Gefühl, dass man die im Grunde gleiche Mechanik vom Spielleiter auf "fanmail unter Spielern" verlagert hat, weil man irgendwann mal den Fehler gemacht hat (oder immer noch macht) mit sozial inkompatiblen Leuten an einem Tisch zu sitzen, die entweder ihre Frustrationstoleranz nicht unter Kontrolle haben oder das Ding insgesamt ein bisschen zu ernst nehmen (und das betrifft alle, vom machtmissbrauchenden SL bis hin zum Spieler, der Pamphlete über sein Mitgestaltungsrecht verfasst). Mir muss mal Jemand ernsthaft belegen, dass sich nicht alle diese rollenspieltheoretischen Metaregeln, Gruppenvereinbarungen etc. ganz einfach durch Regel 0 aushebeln lassen.
Hoffentlich stößt du damit vor den Kopf einiger, eventuell, wenn auch sehr unwahrscheinlich, könnte das doch mal einen Gedankengang anregen.
Und niemand kann dir belegen das es nicht so ist, denn gesunder Menschenverstand und alltägliche Sozialkompetenz, in dem Fall durch Regel 0 dargestellt, machen all den Theoriekram und Metaquatsch unnötig und das war schon immer so.
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Hoffentlich stößt du damit vor den Kopf einiger, eventuell, wenn auch sehr unwahrscheinlich, könnte das doch mal einen Gedankengang anregen.
Und niemand kann dir belegen das es nicht so ist, denn gesunder Menschenverstand und alltägliche Sozialkompetenz, in dem Fall durch Regel 0 dargestellt, machen all den Theoriekram und Metaquatsch unnötig und das war schon immer so.
Ich glaube, es gibt da ein ganz grundlegendes Missverständnis darüber, was Theorie sein kann. Nämlich auch schlicht und einfach Reflexion auf die Praxis.
Im besten Falle machen viele Spiele, denen erkennbar bestimmte theoretische Überlegungen zugrunde liegen, auf mich den Eindruck, dass der dahinter die Frage steht: "Wie spielen wir eigentlich sowieso schon zusammen? Und wie lässt sich das jetzt eleganter in Regeln fassen?" Diese Frage sehe ich bei so unterschiedlichen Systemen wie Gumshoe, Cypher System, Fate oder auch Dungeon Crawl Classics am Werk - da sind Systeme mit oder ohne Fanmail dabei, welche wo die SL für die XP-Vergabe zuständig ist und welche, in denen es eher Fanmail-mäßig zugeht.
Natürlich "braucht" man solches System-Streamlining nicht, man kann auch mit Sozialkompetenz und wachem Blick für die anderen in der Runde AD&D 2nd oder wasweißich spielen und die SL gibt XP für schönes Rollenspiel, und das passt dann schon für alle. Würde ich mit meinen Runden auch ohne Bedenken machen. Aber der Einfachheit halber greife ich dann doch zu einem System, dass tendenziell sowieso schon so funktioniert, wie wir spielen.
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@Nero: Im letzten Satz (über "Theoriekram und Metaquatsch") hast du ein "für mich" vergessen, schätze ich.
Mal abgesehen davon, dass man von dieser Ausdrucksweise auf Defizite in der Sozialkompetenz des Sprechers schließen KÖNNTE.
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Gibts eigentlich Beispiele für Rollenspiele, in denen die Spieler dem SL "XP" o.ä. für gutes Rollenspiel/Leiten geben, wenn ihnen grade gut gefällt, was ihnen/ihren SCs passiert? Macht Primetime Adv. das? Und: gibts sowas jenseits von Gummpunkten, also die SL kann z.b. ihre Monster hochleveln mit Belohnungen, die von den Spielern kommen?
Was soll die Spielleitung mit XP?
Ich habe als Spielleiter aber auch schon Fanmail bekommen. Bei PTA macht das konkret keinen Sinn, weil die Spielleitung dort eine vom klassischen Spiel recht weit entfernte Rolle hat und es explizit um die Spielercharaktere gehen soll, aber bei PDQ# sieht das anders aus.
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Was soll die Spielleitung mit XP?
Genau das selbe, was die Spieler mit XP sollen ;)
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Es kann schon mal sein, dass ich wegen einer besonders charaktergemäßen Aktion Bonus-Erfahrung verteile (besonders eindrucksvolles revhtschaffenes Handeln eines Pladins, Chaotischer Dieb ist mal wieder besonders der Arsch vom Dienst), aber das passiert
1) weniger als einmal im jahr
2) auf Grund einer besonderen Situation und Bierlaune heraus
3) ist ein Bonus in homöopathischen Dosen, ehr eine Anerkennung, denn ein echter Vorsprung (Spieler freut sich, alle anderen gratulieren sich zu einem gelungenen Abend).
Ansonsten mach ich das, Einzelaktionen individuell bewreten, schon jobmäßig den ganzen Tag, da muss ich sonntags nicht noch meinen Freunde benoten.
Der Spielspaß ist am größten, wenn eine Gruppe gemeinsam erfolgreich ist oder scheitert, da muss niemand oben aufs Siegertreppchen oder mit Eselsmütze in die Ecke.
Allerdings: Einen gewissen "Erziehungsauftrag" hat der SL schon - er sollte entsprechend des Genres, aber immer nach den Regeln, die Spieler zum genregemäßen Spiel anhalten.
as geht natürlich am besten mit einem genrefügigen System, das dann "pulpige" Aktion bei Pulp HERO belohnt (weil sie da klappen) und bei Cthulhu eher "bestraft" (weil das Abseilen in eine Horde von bewaffneten Kultisten mit dem Ruf "Hier kommt Johnny!" nun mal nach den Cthulhu-Regeln ne Scheißidee ist!).
Andere Genrekonventionen muss man gegebenenfalls erklären und einüben (Superhelden töten nicht überwältigte Superschurken, auch wenn "die doch immer wieder ausbrechen").
Sonst funktioniert das Spiel nicht - oder man spielt "Mörderland: Super"helden" haben's satt verarscht zu werden!"
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Ich mag ja als SL nicht mal "normale" Erfahrungspunkte geben...
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Gibts eigentlich Beispiele für Rollenspiele, in denen die Spieler dem SL "XP" o.ä. für gutes Rollenspiel/Leiten geben, wenn ihnen grade gut gefällt, was ihnen/ihren SCs passiert? Macht Primetime Adv. das? Und: gibts sowas jenseits von Gummpunkten, also die SL kann z.b. ihre Monster hochleveln mit Belohnungen, die von den Spielern kommen?
Bei Trollbabe gibt es die Regel, dass der Fokus der Kampagne erweitert wird, wenn die Spieler das wollen. Gewissermaßen ein Level-Up für das Setting.
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Bei Trollbabe gibt es die Regel, dass der Fokus der Kampagne erweitert wird, wenn die Spieler das wollen. Gewissermaßen ein Level-Up für das Setting.
So was in der Art hätt ich auch gedacht.
Bei Gruppen, die erwarten, dass der SL an jeder Ecke was zu entdecken plant, nur um dann dort nicht hinzugehen, wäre das praktisch. Solange die Spieler dem SL keine XP fürs Setting geben, gibts halt keine neuen Dungeons, NSCs, Kontinente oder Inhalte.
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Die Reaktion hier im Thread und in den vielen anderen Diskussionen rund um Willkür und Würfeldrehen und was es nicht noch alles in den letzten Wochen gab erweckt in mir immer wieder den Eindruck, dass ihr alle entweder unglaublich schlechte Erfahrungen mit euch rumtragt oder regelmäßig mit Halbfremden (oder Egoisten) spielt, bei denen man menschliche Differenzen vorher mit einplanen (und am besten durch Metaregeln neutralisieren) muss.
deswegen spiel ich am liebsten mit Leuten mit denen ich auch außerhalb des Rollenspiels gut klar komm. Alle paar Jahre kommt ein neue Spieler dazu und das klappt meist auch ganz gut. Da brauch ich keine Metaregeln die irgendwie erzieherisch für Spieler (z. B. Bonus-EP) oder Spielleiter (z. B. Gummipunkte oder Intrusion-Gedöns) wirken. Eigentlich will ich mit Mitte 30 nicht erzogen werden oder andere Leute mit Mitte 30 erziehen. Deswegen finde vieles von diesem neumodischen Rollenspielkram, bei denen es relativ viele Regeln auf de Meta-Ebene gibt, nicht so sonderlich ansprechend.
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[...]
. Eigentlich will ich mit Mitte 30 nicht erzogen werden oder andere Leute mit Mitte 30 erziehen. [...].
Interessante Frage: siehst du das generell so? Also außerhalb von Rollenspielen?
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Interessante Frage: siehst du das generell so? Also außerhalb von Rollenspielen?
ich glaube Erziehung ist irgendwo im Teenagealter abgeschlossen ... im höheren Alter eine "systemische" Verhaltensänderung zu bewirken, ist sehr schwierig und sehr konfliktbehaftet. Insofern kommt man entweder mit den Leuten klar oder nicht.
Natürlich kann man einer Person sagen, was mich stört und evtl. ist die dann gewillt dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten abzustellen. Aber wenn die andere Person das nicht von sich aus will und ich das mit erzieherischen Maßnahmen erreichen will .... wird es nach meiner Erfahrung nach blöd. ... jetzt wirds aber grad etwas OT
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Na immerhin haben wir den Plot noch nicht zu ÖPNV-Fahrplänen hin derailt; )
Aber zum Thema: ich finde es z.b. bei frischen Runden ok, wenn man der SL die Kompetenz übergibt, die Spieler etwas zu animieren. Sagen wir statt "erziehen" doch "neue Gewohnheiten einführen". Das wie ist eine andere Frage. Aber XP sind etwas, was viele Spiele wiederum klar in die Hände der SL legen und was viele Spieler wollen. Allerdings finde ich die Beurteilung durch fanmail statt göttlichen Kritiker auch besser. Wird aktuell auch bei uns praktiziert, mit Boni im Bereich 5% der Gesamtheit.
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Gibt's nicht mehr bei uns.
Wen ndann verteile ich Gummipunkte direkt während der Session, gleich nach der Aktion.
Was es bei uns auch nicht mehr gibt ist die "Was hast du heute gelernt" Belohnung. Blödsinn das.
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Wenn dann verteile ich Gummipunkte direkt während der Session, gleich nach der Aktion.
offtopic aber interessiert mich: wie machst du das mit den Gummipunkten? ich vergess die immer zu geben, weil ich als SL mit anderen Dingen beschäftigt bin. Danach denk ich mir immer: hey mist, wieder keine Gummipunkte verteilt
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Was es bei uns auch nicht mehr gibt ist die "Was hast du heute gelernt" Belohnung. Blödsinn das.
"Dear Princess Celestia..."
<duck&weg> ;D
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Ich gebe nur Bonus-EP, wenn ich das Gefühl* habe, dass die meisten anderen Spieler, die Aktion die Idee auch "bewundern"*, also nur in außerordentlich schönen und überraschenden Elementen, sonst verteile ich - mittlerweile- eher gleich.
Und üblicherweise nur in Maßen und "gebunden"***
* Gefühl ist eine hinreichende Größe zur Bestimmung
** "Gute Idee" reicht hier nicht aus, sondern ein "Wow-Erlebnis"
*** Letztens hatte einer Meiner Spieler eine klitzekleine Sonderfertigkeit "oben drauf" bekommen. Alle haben es ihm gegönnt.
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Na, ich schmeiß den Leuten Pokerchips an den Kopf ;D
Die Anspielung mit der Prinzessin hab ich eh nicht kapiert, von daher jkannst ruhig dableiben ... ;)
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Ich mag ja als SL nicht mal "normale" Erfahrungspunkte geben...
Geht mir ähnlich.
Und das geht mir auch als Spieler so. Von daher bin ich auch bei Fanmail skeptisch.
Ich hatte eine Runde mit einem Spiel mit Fanmail, das eigentlich nicht funktioniert hat, weil die Spieler spielen wollten, ohne sich gegenseitig bewerten zu müssen. Das war ein gewisses Problem.
Am liebsten mag ich Spiele mit relativ zurückhaltender Charakterprogression, die an alle Charaktere gleichermaßen bei bestimmten Meilensteinen Erfahrung vergeben (Fate, Gumshoe). Der Spielleiter sagt nur: So, es ist mal wieder so weit. Jeder nimmt sich dasselbe. Weiter geht´s.
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Geht mir ähnlich.
Und das geht mir auch als Spieler so. Von daher bin ich auch bei Fanmail skeptisch.
Ich hatte eine Runde mit einem Spiel mit Fanmail, das eigentlich nicht funktioniert hat, weil die Spieler spielen wollten, ohne sich gegenseitig bewerten zu müssen. Das war ein gewisses Problem.
Am liebsten mag ich Spiele mit relativ zurückhaltender Charakterprogression, die an alle Charaktere gleichermaßen bei bestimmten Meilensteinen Erfahrung vergeben (Fate, Gumshoe). Der Spielleiter sagt nur: So, es ist mal wieder so weit. Jeder nimmt sich dasselbe. Weiter geht´s.
Watzlawick sagt: Man kann nicht nicht kommunizieren. KhornedBeef sagt: Man kann nicht nicht bewerten, es sei denn man setzt immer Pokerface auf. Will sagen, wenn alle vom Stuhl fallen vor Lachen, why not Zoidberg warum nicht einen Fanmail-Punkt vergeben?
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...warum nicht einen Fanmail-Punkt vergeben?
Das Problem kann auch schon früher entstehen. Ich mag kein Spiel, in dem man sich anstrengen muss besonders spritzig und witzig zu sein, weil hinterher ja alle deine Spielerleistung bewerten. Solche Situationen habe ich im Beruf oft genug. Nicht auch noch beim Rollenspiel!
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Watzlawick sagt: Man kann nicht nicht kommunizieren. KhornedBeef sagt: Man kann nicht nicht bewerten, es sei denn man setzt immer Pokerface auf. Will sagen, wenn alle vom Stuhl fallen vor Lachen, why not Zoidberg warum nicht einen Fanmail-Punkt vergeben?
Naja, Chiarina sagt ja etwas sehr Bedeutendes: Die Herausforderung besteht ja nicht für die Bewerteten, sondern für die Bewertenden. Insofern sind solche Einwürfe, wie die von Endless, besonders unclever. Wenn die SL EP für gibt, ist das kein Privileg, sondern ein Anspruch an die SL. Bei Fanmail verteilt sich dieser Anspruch anders.
Genauso wie die SL nicht einfach nur sl-en kann, wenn sie für die EP-Verwaltung zuständig ist, kann ein Spieler nicht einfach nur spieler-n, wenn er auch Fanpost geben soll. (Was auch immer diese beiden ominösen Verben jeweils bedeuten mögen.) In jedem Fall ist man gehalten zudem eine reflektierende Rolle einzunehmen.
Der Unterschied zwischen beiden Verfahren ist, dass bei Fanpost niemand annehmen wird, dass die Vergabe gewissen Prinzipien folgt, anders bei Handlungen der SL. Fanpost ist von Grund her subjektiv: "Gib nen Chip, wenn DU etwas gut FINDEST." Bonus-EP müssen sich in den Schein kleiden, dass die Handlung gut WAR, sonst sind sie ungerecht.
Ich hab tatsächlich auch schon Fanpost gegeben, wenn Leute mal nichts gesagt haben.
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Verstehe die Einwände, ist bei uns wohl ein Fall von "wir spielen eh schon so, deswegen stört Fanmail nicht." Ich will es auch gar nicht anders haben, aber ich verstehe wenn man jedes Urteil von sich fernhalten will. Oder genauer gesagt, dass es höflich verschwiegen wird. Ob jemand Freude an deinem Mitspiel hat, kann man ja nicht ändern.
Es muss übrigens auch nicht immer Lachen sein, ein glasklare Ausspielen des Charakters wird auch schon mal honoriert.
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Es muss übrigens auch nicht immer Lachen sein, ein glasklare Ausspielen des Charakters wird auch schon mal honoriert.
Wobei sich dann wieder die Frage stellen kann, was "glasklares Ausspielen des Charakters" eigentlich ist. Wenn der Charakter mal völlig aus der üblichen Rolle fällt, weil sein Spieler meint, dafür gäbe es gerade einen guten Grund, und der Rest der Gruppe einschließlich SL nur irritiert guckt und denkt "hey, das kannst Du doch sonst viel besser"...wer hat dann recht? ;)
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Wobei sich dann wieder die Frage stellen kann, was "glasklares Ausspielen des Charakters" eigentlich ist. Wenn der Charakter mal völlig aus der üblichen Rolle fällt, weil sein Spieler meint, dafür gäbe es gerade einen guten Grund, und der Rest der Gruppe einschließlich SL nur irritiert guckt und denkt "hey, das kannst Du doch sonst viel besser"...wer hat dann recht? ;)
Falsche Frage. Der Spieler hat das Recht, seinen Charakter etwas machen zu lassen, er hat das Recht, dahinter geheime Motive zu setzen, die Spieler haben das Recht, irritiert zu sein; wir sind ja nicht in Nordkorea. Und "negative Fanmail" gibt es bei uns nicht.
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Werden denn kosequenter Weise auch XP abgezogen für unschönes Rollenspiel?
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Werden denn kosequenter Weise auch XP abgezogen für unschönes Rollenspiel?
(http://2.bp.blogspot.com/-Y_ODcECzxGQ/T4sMKffGa8I/AAAAAAAAA88/LnQ8Dvynqbg/s1600/michael-scott-no.gif)
Das ist wie wenn jemand sagt, er vergibt extra Taschengeld und Zoobesuche für gute Schulnoten und man fragt "Aber gibt es konsequenterweise auch Einzelhaft und Brot und Wasser bei schlechten?"
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Wobei sich dann wieder die Frage stellen kann, was "glasklares Ausspielen des Charakters" eigentlich ist. Wenn der Charakter mal völlig aus der üblichen Rolle fällt, weil sein Spieler meint, dafür gäbe es gerade einen guten Grund, und der Rest der Gruppe einschließlich SL nur irritiert guckt und denkt "hey, das kannst Du doch sonst viel besser"...wer hat dann recht? ;)
Nicht die Frage. Besser heißt es: Wieso hat der Spieler denn nicht kommuniziert, dass es diesen Grund gibt? Spiele deinen internen Monolog! Erläutere die Gedanken deines Charakters! Mach ne Show draus!
Dir zu deinem Charakter etwas zu denken, ist kein Rollenspiel. Deinen Mitspielern etwas vorzuführen, das ist Rollenspiel.
Ich bring auch gerne meine Denkblase am Stock mit, wenn dir das hilft. Handgefertigt mit der Schablone aus With Great Power. Oder wir deklarieren im Geiste von Inspectres einen Hot Seat, von wo aus du die Siutation kommentieren darfst. Aber bei aller Liebe, wenn du einen "schweigsamen Charakter" spielst, ist das niemals ein Grund stumm dazusitzen. Im schlimmsten Fall nehmen deine Mitspieler an, du seist schlecht drauf.
Ich widerhole: Mach ne Show draus.
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Nicht die Frage. Besser heißt es: Wieso hat der Spieler denn nicht kommuniziert, dass es diesen Grund gibt? Spiele deinen internen Monolog! Erläutere die Gedanken deines Charakters! Mach ne Show draus!
Dir zu deinem Charakter etwas zu denken, ist kein Rollenspiel. Deinen Mitspielern etwas vorzuführen, das ist Rollenspiel.
Ich bring auch gerne meine Denkblase am Stock mit, wenn dir das hilft. Handgefertigt mit der Schablone aus With Great Power. Oder wir deklarieren im Geiste von Inspectres einen Hot Seat, von wo aus du die Siutation kommentieren darfst. Aber bei aller Liebe, wenn du einen "schweigsamen Charakter" spielst, ist das niemals ein Grund stumm dazusitzen. Im schlimmsten Fall nehmen deine Mitspieler an, du seist schlecht drauf.
Ich widerhole: Mach ne Show draus.
"Nicht die Frage"...ja, klar, es geht im Thread ja nur um "schönes Rollenspiel", das ist natürlich schon wieder 'ne gaaaanz andere Baustelle als die Frage, woran man selbiges nun eigentlich erkennt. Hat überhaupt nichts miteinander zu tun... ::)
...und trotzdem ist das, wie man hier am Beispiel direkt sieht, durchaus kein Hindernis für interessante Antworten. ;D
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Nicht die Frage. Besser heißt es: Wieso hat der Spieler denn nicht kommuniziert, dass es diesen Grund gibt? Spiele deinen internen Monolog! Erläutere die Gedanken deines Charakters! Mach ne Show draus!
Dir zu deinem Charakter etwas zu denken, ist kein Rollenspiel. Deinen Mitspielern etwas vorzuführen, das ist Rollenspiel.
Ich bring auch gerne meine Denkblase am Stock mit, wenn dir das hilft. Handgefertigt mit der Schablone aus With Great Power. Oder wir deklarieren im Geiste von Inspectres einen Hot Seat, von wo aus du die Siutation kommentieren darfst. Aber bei aller Liebe, wenn du einen "schweigsamen Charakter" spielst, ist das niemals ein Grund stumm dazusitzen. Im schlimmsten Fall nehmen deine Mitspieler an, du seist schlecht drauf.
Ich widerhole: Mach ne Show draus.
Moment. Wenn der Charakter es nicht kommuniziert, aber dennoch danach handelt, dann ist das Handeln die Show.
Ich spiele eigentlich gerne nach "show, don't tell", was für mich bedeutet, dass ich den anderen gerade nicht meinen inneren Monolog erzähle.
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(http://2.bp.blogspot.com/-Y_ODcECzxGQ/T4sMKffGa8I/AAAAAAAAA88/LnQ8Dvynqbg/s1600/michael-scott-no.gif)
Das ist wie wenn jemand sagt, er vergibt extra Taschengeld und Zoobesuche für gute Schulnoten und man fragt "Aber gibt es konsequenterweise auch Einzelhaft und Brot und Wasser bei schlechten?"
Mein Kindliches Gemüt weint still in sich hinein, weil da jemand offensichtlich nicht verstanden hat, daß das Nichtbekommen von einer Belohnung bereits eine Bestrafung ist... ABER ICH WILL IN DEN ZOO!!!! ~;D
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Moment. Wenn der Charakter es nicht kommuniziert, aber dennoch danach handelt, dann ist das Handeln die Show.
Ich spiele eigentlich gerne nach "show, don't tell", was für mich bedeutet, dass ich den anderen gerade nicht meinen inneren Monolog erzähle.
Ich würde mal vermittelnd einwerfen: Der Spieler sollte irgendwas aus seinem Geheimnis machen - er muss ja nicht den inneren Zwiespalt seines SC lang und breit auswalzen, aber entweder, er macht kurz deutlich, was seine Figur jetzt gerade umtreibt, oder er löst das Rätsel zeitnah auf, sodass es den anderen wieder Spielmaterial gibt.
Man kann natürlich auch jahrelang sein großes Charaktergeheimnis mit sich rumtragen und sich ab und zu darüber freuen, dass die Mitspieler sich am Kopf kratzen über die Sachen, die man seinen SC gelegentlich sagen/machen lässt. Ist allerdings nicht so meins, ich bin auch ein bisschen gebrannt von einer in dieser Runde extrem geheimniskrämerischen Jugendrunde, in der sich dann ganz schnell Hierarchien zwischen denen, deren SC (und damit Spieler, weil wir da eben nicht vernünftig unterschieden haben bzw. Spieler-Wissen und SC-Wissen immer möglichst deckungsgleich halten wollten) gemeinsames Geheimwissen hatten und denen, deren SC nicht eingeweiht waren und die sich deshalb dauernd die Ohren zuhalten oder rausgehen mussten. Und am Ende der Kampagne hat man dann erzählt gekriegt, was für tolles, anspruchsvolles Rollenspiel die anderen betrieben haben, während man selbst mit den Fingern in den Ohren und leise summend daneben saß.
Von daher: Nee, ich bin da echt gebrannt. Wenn jemand eine coole Idee für ein Charaktergeheimnis hat, ist die für alle da und gehört auf den Tisch - vielleicht nicht im ersten Moment, aber bitte gefälligst innerhalb von 2 bis 3 Sitzungen, wenn sich erweist, dass sie relevant ist.
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Nötig aber dann gibt es Nachhilfe das wird meist auch als Bestrafung aufgefasst.
Und wo ist der Unterschied zu Palais hält sich nicht an seinen Kodex Paladinfertigkeiten weg.
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Mein Kindliches Gemüt weint still in sich hinein, weil da jemand offensichtlich nicht verstanden hat, daß das Nichtbekommen von einer Belohnung bereits eine Bestrafung ist
Super! Genau das!
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Mein Kindliches Gemüt weint still in sich hinein, weil da jemand offensichtlich nicht verstanden hat, daß das Nichtbekommen von einer Belohnung bereits eine Bestrafung ist... ABER ICH WILL IN DEN ZOO!!!! ~;D
Eine interessante Idee. Nun überzeuge er mich, bitte. Andernfalls müsste ich postulieren, das er den Unterschied zwischen Bestrafung und Belohnung nicht verstanden hat.
@Rumpel: Natürlich sollte man dann aus dem Geheimnis mehr machen als zu sagen "ich bin furchtbar mysteriös!". Wenn man damit solange wartet bis es alle vergessen haben, schmälert man vielleicht den Effekt. Wenn das ungewöhnliche Verhalten aber unter Umstände auftrat, durch es sich allen eingeprägt hat, und die Auflösung das ins Gedächtnis ruft, dann kann es episch sein.
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Anders gesagt: Du bist in einem Wettbewerbsmodus, wo nicht jeder einen haben will. Fanmail bedeutet nicht nur, dass einer belohnt wird, es bedeutet auch, das andere in die Röhre gucken. Ich will nicht sagen, dass ich das grundsätzlich verdammenswert finde, aber es gibt Situationen, die daraus hervorgehen können, die ich nicht haben muss.
(http://photos1.blogger.com/blogger/7418/1657/1600/got%20a%20rock.jpg)
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Eine interessante Idee. Nun überzeuge er mich, bitte. Andernfalls müsste ich postulieren, das er den Unterschied zwischen Bestrafung und Belohnung nicht verstanden hat.
ist doch einfach
Ich schenke dir Bonbons
ich schenke deinem Zwilling keine Bonbons
wen habe ich Belohnt und wen habe ich Bestraft?
Auch nicht-belohnen ist eine Strafe. Stell dir vor dein Arbeitskollege bekommt 500 EUR Gehaltserhöhung, dann ärgerst du dich doch? Aber eigentlich ist ja nur dein Arbeitskollege belohnt worden.
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Oder Geburtstag alle Gäste werden bestraft.
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Wenn die Belohnung durch die ganze Gruppe vergeben wird, ist das mMn ok. Nicht wünschenswert aber ok. Wird die Belohnung nur durch den SL vergeben, sehe ich das allerdings ganz anders.
Schönes Rollenspiel ist eine sehr subjektive Sache.
Ich belohne als GM jemanden, der *meinen* Spielstil unterstützt.
Das ist im Gegenzug eine versteckte Strafe für denjenigen, der nicht nach meiner Pfeife tanzt, um ihn zu motivieren, sich eben doch meinen Spielstil zueigen zu machen.
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Also, für "gutes Rollenspiel" würde ich da nicht unbedingt was 'rausrücken. Aber für sagenwirmal "gruppendienliches / plotdienliches / spnnungsförderndes Spiel" könnte ich mir das durchaus vorstellen. Zwar nur in einem relativ engen Rahmen - aber prinzipiell ja. Wenn ein Spieler sich z.B. sehenden Auges in die Scheiße reitet, statt seinen Kopf einfach aus der Schlinge zu ziehen. Oder wenn auch Spieler darauf achten, dass Spotlight "richtig" verteilt wird, und sich deshalb eben in einer Szene mal nicht in den Vordergrund drängt. Oder für ganz profanes Zeuch wie Zusammenfassungen schreiben, Kartenzeichnen, o.ä. finde ich das - wie schon gesagt in einem gewissen Rahmen - absolut ok.
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Rollenspiel wird gespielt, um "Spaß" zu haben. Wenn das einer alleine definiert, sehe ich auch, wo das Probleme bringt.
Aber wenn alle Beteiligten daran mit gleichem (und nicht zu großem) Belohnungspool beteiligt sind, dann ist das eben die Gegenleistung dafür, dass man dem Betreffenden mehr Spaß bereitet hat als andere.
Wenn der Kollege mehr bekommt, aber eben auch die Masse der beschissenen Dienste etc geleistet hat, das Projekt mit Einsatz und Fachwissen maßgeblich zum Erfolg gebracht hat oder das eh Überstundenvergütungen sind, dann wird nur der Teil spezieller Zeitgenossen sich darüber beschweren.
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Anders gesagt: Du bist in einem Wettbewerbsmodus, wo nicht jeder einen haben will. Fanmail bedeutet nicht nur, dass einer belohnt wird, es bedeutet auch, das andere in die Röhre gucken. Ich will nicht sagen, dass ich das grundsätzlich verdammenswert finde, aber es gibt Situationen, die daraus hervorgehen können, die ich nicht haben muss.
(http://photos1.blogger.com/blogger/7418/1657/1600/got%20a%20rock.jpg)
Ich finde diese Enstellung etwas seltsam. Fanmail ist pures positives Feedback der Form "das war toll! Mehr davon." Das sollte doch auch auf die anderen Mitspieler wirken. Davon abgesehen verbietet dir niemand, introvertierteren und weniger kreativen Spielern Fanmail für aus deiner Sicht weniger Spaß bringende Aktionen zu vergeben, um damit Wertschätzung zu zeigen und zu motivieren.
Das geht aber auch ein Stück weit am Thema vorbei. Du kannst ohne individuellen Belohnungsmechanismus super spielen. Wenn du sowas im Spiel drin haben möchtest, ist Fanmail der individuellen XP-Vergabe durch die Spielleitung auf allen Ebenen überlegen. Fanmail ist natürlich trotzdem keine ewig glückseligmachende Zauberformel.
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Wenn das Gewicht der Fanmail natürlich zu groß wird, verändert das auch den Chaarkter des Spiels und wird ggf zu einer taktischen und gehandelten Ressource.
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Nötig aber dann gibt es Nachhilfe das wird meist auch als Bestrafung aufgefasst.
Und wo ist der Unterschied zu Palais hält sich nicht an seinen Kodex Paladinfertigkeiten weg.
ist ein schwieriges Thema, das ich in diesem Thread nicht breit diskutieren will. Aber prinzipiell sehe ich das auch kritisch. Allerdings hab ich "kürzlich" einem SPieler seine Paladinfähigkeiten genommen, nachdem dieser im Charakterspiel sich eindeutig böse und mehrfach nicht rechtschaffen verhalten hat. Zudem warne ich Spieler 1 - 2 mal, wenn das Charakterspiel von meiner Auffassung (die nach empfinden einiger anderer Spieler korrekt war) eines Paladins eklatant abweicht.
ABER: ein Paladin ist sowas wie eine Prestigeklasse, die dem Spieler beim Charakterspiel besondere Herausforderungen abverlangt. Wenn ein Spieler so eine Klasse in meiner Runde nimmt, warne ich auch gleich, dass der Verlust der Fähigkeiten durchaus gegeben ist.
Allerdings wird ein Spieler aus meiner Sicht nicht "ungerecht" behandelt im Sinne wie bei individuellen "Schönheits-Bonus-EP". Sondern ein Spieler hat sich eine Klasse mit einem Bonus rausgesucht, den andere Spielercharaktere nicht haben. Wenn ich dem Spielercharakter den Bonus nehme, weil er die notwendigen Rahmenbedingungen nicht einhält, behandle ich ihn eben genauso wie andere Spieler. Natürlich kann ein Verlust von Bonusferigkeiten als Bestrafung aufgefasst werden. Allerdings kann das Nicht-Verlieren der Bonusfertigkeiten beim Nicht-Einhalten der Rahmenbedingungen ebenfalls als Bestrafung der anderen Charaktere der Mitspieler bzw. der Mitspieler aufgefasst werden.
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Allerdings hab ich "kürzlich" einem SPieler seine Paladinfähigkeiten genommen,
ABER: ein Paladin ist sowas wie eine Prestigeklasse, die dem Spieler beim Charakterspiel besondere Herausforderungen abverlangt. Wenn ein Spieler so eine Klasse in meiner Runde nimmt, warne ich auch gleich, dass der Verlust der Fähigkeiten durchaus gegeben ist.
in welchem System? Das interessiert mich jetzt, wenn es D&D 5e ist, wundert mich deine Bestrafung.
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Allerdings kann das Nicht-Verlieren der Bonusfertigkeiten beim Nicht-Einhalten der Rahmenbedingungen ebenfalls als Bestrafung der anderen Charaktere der Mitspieler bzw. der Mitspieler aufgefasst werden.
Bei diesem Satz frage ich mich allerdings schon ein bißchen, was dem Rest der (Charakter-)Gruppe mehr schadet und entsprechend mehr als "Bestrafung der anderen" ankommen kann: daß der Paladin seine Kräfte behält oder daß er sie verliert?
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in welchem System? Das interessiert mich jetzt, wenn es D&D 5e ist, wundert mich deine Bestrafung.
Ich spiele Ad&d 2 ohne optionale Regeln. Klar bei D&D5 ist es deutlich schwerer die Paladinfähigkeiten zu verlieren. In Ad&d 2 muss man Rechtschaffen und Gut sein. Als Konsequenz hab ich mir mal einen "Nicht-Arsch-F*****" Paladinkodex ausgedacht und auch mal in meinem Blog gepostet.
Wenn noch weiterer Diskussionsbedarf zu dem Thema besteht würde ich das lieber unter einem Thread "Paladinfähigkeiten nehmen - wann und warum gerechtfertig" oder so weiter diskutieren ... sonst geht der Thread zu sehr OT
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nein, hat mich nur interessiert. Bei den Vorversionen von 5e ist es aber nachvollziehbar, auch wenn ich denke, daß ein Paladin nicht imba ist und es eigentlich echt hart ist ihn da so zu nerven (also vom System her)
danke und sorry fürs offtopic
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Mein Kindliches Gemüt weint still in sich hinein, weil da jemand offensichtlich nicht verstanden hat, daß das Nichtbekommen von einer Belohnung bereits eine Bestrafung ist... ABER ICH WILL IN DEN ZOO!!!! ~;D
Theoretisch stimme ich Dir da ganz zu, "Negative Bestrafung" heißt das glaube ich wenn ein positiver Reiz entzogen wird und hat den Effekt einer Bestrafung. Praktisch sind meine Mitspieler Gott sei Dank komplexere Individuen und Begreifen Bonus-EPs nicht als Bestrafung, sondern als eine Form der Würdigung eines Spielers.
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Bravo! Ich wollte sehen was herauskommt, und tatsächlich ist der Dreh- und Angelpunkt der Frage, warum Belohnung als indirekte Bestrafung angesehen wird, Wettbewerb. Und wie hier in x Thread besprochen wird, ist das für viele Spieler nicht erstrebenswert. Oder wie hier auch angeführt wurde: Man kann sich auch einfach für den belohnten Mitfreuen. Grundsätzlich anzunehmen, dass das nicht so ist, würde ich intuitiv einer bestimmten Weltsicht zuordnen, die über das Rollenspiel hinausgeht.
Am besten hat das alles bobibob bobsen, geradezu allegorisch, ausgedrückt:
Oder Geburtstag alle Gäste werden bestraft.
Sehr schön!
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Bravo! Ich wollte sehen was herauskommt, und tatsächlich ist der Dreh- und Angelpunkt der Frage, warum Belohnung als indirekte Bestrafung angesehen wird, Wettbewerb. Und wie hier in x Thread besprochen wird, ist das für viele Spieler nicht erstrebenswert. Oder wie hier auch angeführt wurde: Man kann sich auch einfach für den belohnten Mitfreuen. Grundsätzlich anzunehmen, dass das nicht so ist, würde ich intuitiv einer bestimmten Weltsicht zuordnen, die über das Rollenspiel hinausgeht.
ui da hat jemand einen Text über Psychologie gelesen ~;D
Welcher Weltsicht entspricht denn unsere soziopathische Einstellung?
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ui da hat jemand einen Text über Psychologie gelesen ~;D
Welcher Weltsicht entspricht denn unsere soziopathische Einstellung?
Einer kompetetiven! *bum--tschh*
Das ist weit entfernt von soziopathisch. Und das im Rollenspiel zu argumentieren ist nochmal etwas anderes als im normalen Leben nem kleinen Kind seinen Lolli nicht zu gönnen, weil man selbst ein Radieschen hat.
Gut, mal ganz ohne Bravado: Mir fiel bei der Sache mit dem Zoo natürlich auch ein "Aber Max geht mit seinen Eltern immer in den Zooooo!". Aber tatsächlich lernen auch Kinder, sich anders damit auseinanderzusetzen, insbesondere wenn das mit Regeln verknüpft ist. Und Kinder haben auch ein Gefühl für Fairness, denke ich.
Mir fiel auch das Video von dem Affen ein, der mit Gurke belohnt wird, und mit ansehen muss, wie sein Kumpel für den gleichen Mist Weintrauben bekommt, von der gleichen Person. Und völlig ausflippt. Weil das erstmal nach Bullshit riecht.
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=)
es geht alles um den Vergleich
Welches Gras hat der Nachbar? ist es grüner? Das Auto dicker? Der Urlaub prolliger.
Hätten wir diesen "Urinstinkt" nicht, gammelten wir immer noch auf Bäumen ^^
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nein, hat mich nur interessiert. Bei den Vorversionen von 5e ist es aber nachvollziehbar, auch wenn ich denke, daß ein Paladin nicht imba ist und es eigentlich echt hart ist ihn da so zu nerven (also vom System her)
danke und sorry fürs offtopic
kein Problem. Der Vollständigkeit halber mal den Kodex den ich Beispiel verfasst habe: https://yugoloth.wordpress.com/2016/03/16/spielbarer-paladin-kodex-oder-ein-kleiner-leitfanden-fuer-paladine/
Sollte nochmal ein Spieler einen Paladin spielen, kann er das als Vorlage nutzen, um sich einen eigenen zu erstellen oder den einfach zu übernehmen (meine Spieler sind teilweise etwas faul ... die übernehmen das dann wohl lieber ;) )
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Ich hab mich zu einem Fan des gemeinsamen Gruppenaufstiegs entwickelt - sofern es eben ein Stufensystem gibt. Ich sehe jeden Spieler gleich wichtig, auch wenn er eher introvertiert ist.
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Ich gebe nach der Runde einen EP pro SC (von normalerweise 2) für eine tolle Szene. Ziel: Alle in der Runde bekommen genau einen.
Grund: Dadurch dass es um EP geht, nehmen wir uns die 15 Minuten am Ende, um nochmal über die tollen Szenen zu reden. Was auch der einzige Sinn dieser Verteilung ist: Am Ende sagen wir nochmal bei jedem was, das toll war.
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Ich hab mich zu einem Fan des gemeinsamen Gruppenaufstiegs entwickelt - sofern es eben ein Stufensystem gibt. Ich sehe jeden Spieler gleich wichtig, auch wenn er eher introvertiert ist.
So handhaben wir es eigentlich auch. Das wird sich aber bald ändern, weil in älteren Systemen (AD&D zum Beispiel) der Aufstieg nicht mit den gleichen EP passiert und darüber auch ein Balancing passiert. Da müsste ich mir etwas für Beyond the Wall ausdenken.
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wie gesagt allen Spielern die gleiche Anzahl an EP geben. Ein gemeinsamer Aufstieg würde das Balancing der Klassen aushebeln. Ich leite Ad&d da funktioniert das super
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Oder Geburtstag alle Gäste werden bestraft.
Bei einem Geburtstag wirst du beschenkt, nicht belohnt. Das ist ein Unterschied.
Wenn du sowas im Spiel drin haben möchtest, ist Fanmail der individuellen XP-Vergabe durch die Spielleitung auf allen Ebenen überlegen.
Ja, das sehe ich auch so. Ich möchte sowas aber eben am liebsten gar nicht drin haben. Und es gibt auch genug Systeme, bei denen das kollektiv über Meilensteine läuft, was mir gut gefällt. (Sogar das in Sachen EP´s vielgescholtene Midgard kennt neben der individuellen Erfahrungspunktevergabe die sogenannte pauschale Erfahrungsvergabe.)
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Bei einem Geburtstag wirst du beschenkt, nicht belohnt. Das ist ein Unterschied.
Für die anderen Gäste nicht. ;)
Das fand ich ja das Tolle an dem Beispiel
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Doch, für die anderen Gäste ist das auch ein Unterschied. Du bekommst Geschenke dafür, dass du geboren bist. Das ist keine Leistung und außerdem ist jeder mal dran.
Eine Belohnung bekommst du für etwas, was du geleistet hast. Damit einher geht eine Bewertung. Du wirst für deine Leistung ausgezeichnet, die anderen nicht, weil sie nichts geleistet haben.
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Doch, für die anderen Gäste ist das auch ein Unterschied. Du bekommst Geschenke dafür, dass du geboren bist. Das ist keine Leistung und außerdem ist jeder mal dran.
Eine Belohnung bekommst du für etwas, was du geleistet hast. Damit einher geht eine Bewertung. Du wirst für deine Leistung ausgezeichnet, die anderen nicht, weil sie nichts geleistet haben.
Und im Fall von Fanmail ist es doch auch ausgeglichen. Der eine hat erhöhten Spielspaß beim Fanmailgeber erzeugt. Der Fanmailgeber bedankt sich mit der Fanmail. Jeder hat einen gleich großen Fanmailpool und kann so zur Erhöhung des Spielspaßes in seinem Sinne animieren.
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Doch, für die anderen Gäste ist das auch ein Unterschied. Du bekommst Geschenke dafür, dass du geboren bist. Das ist keine Leistung und außerdem ist jeder mal dran.
Eine Belohnung bekommst du für etwas, was du geleistet hast. Damit einher geht eine Bewertung. Du wirst für deine Leistung ausgezeichnet, die anderen nicht, weil sie nichts geleistet haben.
Tsk tsk. Das kannst du nur so sehen weil dein Horizont weiter reicht. Die Unterscheidung stimmt natürlich. Und stimmt ebenso für die Unterscheidung von Belohnung und Bestrafung durch Asubleiben.
Genau deswegen ist bobibob bobsens Post ja so brilliant :)
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Der Fanmailerhalter bekommt die Fanmail für sein Rollenspiel, das den anderen gefallen hat. Der Mitspieler, der Rollenspiel betreibt, das den anderen aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt, bekommt keine Fanmail. Wenn das keine Wettbewerbssituation ist, weiß ich auch nicht...
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Der Fanmailerhalter bekommt die Fanmail für sein Rollenspiel, das den anderen gefallen hat. Der Mitspieler, der Rollenspiel betreibt, das den anderen aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt, bekommt keine Fanmail. Wenn das keine Wettbewerbssituation ist, weiß ich auch nicht...
Solange der Anteil der Fanmail am gesamten Ressourcenpool nicht zu hoch wird, so dass der Fanmailanteil spielbestimmend wird, dann ist es doch einfach seine Entscheidung lieber so zu spielen, wie es ihm persönlich mehr Spaß macht oder eben zugunsten der Mitspieler und damit dem Fanmailerhalt Kompromisse zu machen.
Wenn ich einen 35h Vertrag wähle werde ich doch auch nicht gegenüber dem mit der 40h Woche dann bei der Lohnabrechnung "bestraft". Ich habe dann Lebensqualität vor Bezahlungshöhe gesetzt.
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Der Fanmailerhalter bekommt die Fanmail für sein Rollenspiel, das den anderen gefallen hat. Der Mitspieler, der Rollenspiel betreibt, das den anderen aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt, bekommt keine Fanmail. Wenn das keine Wettbewerbssituation ist, weiß ich auch nicht...
Die Idee bei Fanmail ist ja eigentlich dass die Ressource unbegrenzt ist. D.h. wenn du das annimmst, gibt es eine andere Ressource. Da fliegt mir doch der Verdacht zu, dass es darum geht, wieviel geiler die einzelne Person als eine andere ist. Ist das so in etwa richtig?
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Hier im Strang geht´s ja um Bonus EP für schönes Rollenspiel. Davon bin ich auch immer ausgegangen. Fanmail habe ich als Ressource verstanden, die jemand - einmal erhalten - zur Steigerung seines Charakters (sei es temporär in Form von Boni oder dauerhaft in Form von Skillverbesserung) verwenden kann.
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Der Fanmailerhalter bekommt die Fanmail für sein Rollenspiel, das den anderen gefallen hat. Der Mitspieler, der Rollenspiel betreibt, das den anderen aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt, bekommt keine Fanmail. Wenn das keine Wettbewerbssituation ist, weiß ich auch nicht...
Es geht, soweit ich verstehe, konzeptionell darum, Leute auf ein bestimmtes Verhalten zu konditionieren - eben das Verhalten, das den anderen in der Runde gefällt.
Das kann nützlich sein, aber eben auch schädlich - z.B. wenn das, was anderen gefällt, nicht nur Einzelhandlungen sind, sondern komplexere Zusammenhänge, die erst später in tolle Handlungen münden, der Erhalt von Fanmail aber nur die späteren tollen Handlungen belohnt der zeitliche und damit die Vorbereitungshandlungen entwertet (weil für sie der zeitliche Abstand zwischen Handlung und Fanmail so groß ist, dass sie effektiv nicht belohnt werden).
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Der Fanmailerhalter bekommt die Fanmail für sein Rollenspiel, das den anderen gefallen hat. Der Mitspieler, der Rollenspiel betreibt, das den anderen aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt, bekommt keine Fanmail. Wenn das keine Wettbewerbssituation ist, weiß ich auch nicht...
In der Praxis habe ich zumindest noch nie erlebt, dass es als eine Wettbewerbssituation wahrgenommen und behandelt wurde. Auch dass Spieler, die weniger Fanmail kriegen, dies als Bestrafung verstehen, entspricht nicht meiner persönlichen Erfahrung. Das sieht, um zum Topic zurück zu kehren, bei individueller EP-Vergabe für gutes Rollenspiel allerdings anders aus.
Zugegebenermaßen sind die Datenbestände meines persönlichen Erfahrungsschatzes für beide Fälle vergleichsweise gering.
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Hier im Strang geht´s ja um Bonus EP für schönes Rollenspiel. Davon bin ich auch immer ausgegangen. Fanmail habe ich als Ressource verstanden, die jemand - einmal erhalten - zur Steigerung seines Charakters (sei es temporär in Form von Boni oder dauerhaft in Form von Skillverbesserung) verwenden kann.
Ach so. ja, stimmt. Ja, wie ich oben schon darlegte, wenn man sich bestraft fühlt, weil ein anderer Charakter numerisch 5% effektiver ist, dann ist Bonus-EP ein Form der Bestrafung, wegen Wettberwerb usw.
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In der Praxis habe ich zumindest noch nie erlebt, dass es als eine Wettbewerbssituation wahrgenommen und behandelt wurde.
Crimson King, erinnerst du dich an unsere Runde Forsooth? Da gab es genau so einen Fanmail-Mechanismus. Wir fanden ihn alle blöd, haben uns erst geziert ihn zu verwenden und letztlich komplett abgelehnt.
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Crimson King, erinnerst du dich an unsere Runde Forsooth? Da gab es genau so einen Fanmail-Mechanismus. Wir fanden ihn alle blöd, haben uns erst geziert ihn zu verwenden und letztlich komplett abgelehnt.
Tatsächlich kann ich mich da nicht mehr im Detail dran erinnern. Allerdings sehe ich da keinen Widerspruch zu irgend etwas, was ich geschrieben habe. Wir haben Fanmail an der Stelle für doof befunden und weg gelassen. Bei PDQ# haben Nocturama und ich sehr gute Erfahrungen mit dem dortigen und von uns aus Versehen noch modifizierten Fanmail-Mechanismus gemacht.
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Punkt 1: Belohnung für den einen entspricht Bestrafung für den anderen. Die folgenden Aussagen sind alle äquivalent:
1) Jeder bekommt 8 XP. Für gutes Rollenspiel gibt es 2 XP zusätzlich.
2) Jeder bekommt 8 XP. Wer gutes Rollenspiel gemacht hat, bekommt sogar 10 XP.
3) Wer kein gutes Rollenspiel gemacht hat, bekommt 8 XP. Wer gutes Rollenspiel gemacht hat, bekommt 10 XP.
4) Jeder bekommt 10 XP. Außer wer kein gutes Rollenspiel gemacht hat: Der bekommt nur 8 XP.
5) Jeder bekommt 10 XP. Wer kein gutes Rollenspiel geleistet hat, dem werden 2 XP abgezogen.
Intuitiv würde man 1) als "Belohnung" und 5) als "Bestrafung" auffassen. Wenn man jedoch die beiden Sätze vergleicht, stellt man fest, dass sie absolut äquivalent sind und beide den gleichen Sachverhalt beschreiben.
Zum Beispiel mit dem Geburtstag, der hier gebracht wurde:
Normalerweise bekommt jeder zu seinem Geburtstag Geschenke. Damit findet keine Unterscheidung zwischen den Menschen statt. Jeder wird gleich behandelt.
Jetzt stelle man sich aber mal vor, dass Alrik zum Geburtstag keine Geschenke bekommt. Alrik ist regelmäßig auf anderen Geburtstagen und sieht, wie die Leute dort Geschenke bekommen. An seinem eigenen Geburtstag bekommt Alrik jedoch keine Geschenke. Hier ist es durchaus nachvollziehbar, dass sich Alrik nicht über die Belohnungen der anderen freut, sondern sich über seine eigene Bestrafung (keine Geschenke) ärgert.
Punkt 2: Ist Belohnung/Bestrafung grundsätzlich schlecht?
Nein, wie das meiste im Leben hat auch Belohnung/Bestrafung Vor- und Nachteile.
Vorteile:
- Wenn man zu denen gehört, die hauptsächlich belohnt werden, freut man sich drüber.
- Da man unbewusst (durch Konditionierung) das Verhalten an den Tag legt, das zu einer Belohnung führt, und man für Verhalten belohnt wird, das den anderen Mitspielern Spaß macht, führt das zu Folgendem: Die Spieler machen vermehrt das, was den anderen Spielern Spaß macht.
Nachteile:
- Wenn man zu denen gehört, die hauptsächlich bestraft werden, ärgert man sich drüber.
- Da man unbewusst nach Belohnungen aus ist, führt das zu zwei Stress-Ursachen: Man versucht etwas zu erreichen und fühlt sich von den anderen bewertet. Das kann zu Stress führen.
- Die andere Stress-Ursache ist, dass man (durch die unbewusste Konditionierung) nicht mehr unbedingt so spielt, wie man selber gerne spielen möchte, sondern so, wie es die Mitspieler möchten.
Punkt 3: Meine persönliche Einstellung zu der Sache:
Als Spieler mag ich keine Belohnungs-/Bestrafungs-Systeme. Egal, ob es sich um XP oder Fanmail handelt.
Als SL dagegen mag ich Belohnungs-/Bestrafungs-Systeme sehr. Ja, auch wenn die anderen Spieler die XP oder Fanmail vergeben, bin ich ein großer Fan davon. Seltsamerweise mag ich als SL sogar von meinen Mitspielern bewertet werden und höre mir gerne deren Kritik an. - Als Spieler ist mir das eher unangenehm.
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Schöner Post! Gut argumentiert. Und 1 zeigt gleichzeitig wieder, das nicht allein der Sachverhalt dafür ausschlaggebend ist, ob man sich bestraft fühlt, sondern vor allem, wie man es verkauft.
Edit:"bestraft" statt "besser" blöde Autokorrektur dreht frei
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findet ihr das gut oder nehmt ihr davon Abstand?
Habe ich ganz früher mal gemacht, in erster Linie mit der Intention, eher passive Spieler damit aus der Reserve zu locken bzw. zu ermutigen. Seit ein paar Jahren habe ich davon allerdings Abstand gewonnen. Zum einen weil die Erfahrung gezeigt hat, dass der o.g. Ansatz nicht in/mit jeder Gruppe zufriedenstellend funktioniert. Auf der anderen Seite-und das wiegt imho viel schwerer- frage ich mich, wer festlegt oder festlegen soll, wann und in welcher Form es sich um "schönes" Rollenspiel handelt oder handeln soll? Von daher: Bonus-XP für "schönes" Rollenspiel verteile ich schon lange nicht mehr. Was ich aber gelegentlich mache, ist, situationsabhängig Boni auf Würfelwürfe zu verteilen (für "schönes" oder "gutes" Rollenspiel-was auch immer die jeweiligen Beteiligten darunter verstehen mögen). Das sorgt auch weniger für Neid und Missgunst unter den Spielern, wie wenn ich am Ende der Sitzung sage: "Spieler A bekommt 8 XP+2XP für gutes Rollenspiel; Spieler B bekommt 8 XP aber keine Bonus- XP, weil er doch heute sehr still war".
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Jeder meiner Spieler trägt auf seine Weise zum Spiel bei. Darum gibt es von mir für jeden die gleiche Anzahl EXP für gutes Rollenspiel.
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Ich war einst mal ein großer Fan davon; besonders in meinen Deadlands-Zeiten wo die Regeln das verteilen von Chips für gutes Ausspielen von Nachteilen ermutigen. Heutzutage nicht mehr so, weil wie schon öfter angemerkt es recht schwierig ist es objektiv zu beurteilen. Es kommt einfach zu oft zu missverständnissen wie jemand seinen Character interpretiert und was man für gutes Rollenspiel hält; insbesondere wenn Leute damit unabsichtlich die lauteren und offensiveren Spieler bevorzugen.
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Hallo zusammen,
ich habe einfach das "schöne Rollenspiel" umgedeutet. In Systemen bei denen solche EP vorgesehen sind bekommt jeder Mitspieler, außer dem Spielleiter, entsprechende Punkte wenn der Spielleiter auch Spaß am Spiel gehabt hat.
Das kann der Spielleiter beurteilen und unter der Vorraussetzung das die Gruppe mit der Art des Spielleiters zurecht kommt haben alle etwas davon.
Gruß Jochen