Patrick (H) Willems - SHUT UP ABOUT PLOT HOLES (https://www.youtube.com/watch?v=j9HivyjAKlc)
Ja, aber... ;D
Ach guck...da muss ich meine Kritik ja gar nicht kurz zusammenfassen, wenn jemand einen abendfüllenden Live-Chat (https://www.youtube.com/watch?v=IPkdJP0Ut2Q) drüber aufgenommen hat ~;DMauLer?? ~;D
Haste das Teil komplett gesehen?
Sorry, aber nach 20 Minuten reines Rambling habe ich ausgemacht.
Und obendrauf: Ich habe ganz entschieden den Eindruck, dass früher (wir erinnern uns: da, wo alles besser war ;)) an den richtigen Stellen ein bisschen mehr auf interne Konsistenz geachtet wurde, wo die Autoren für Filme und noch viel mehr Serien heutzutage tatsächlich einfach drauf scheißen
Und natürlich gibt es jede Menge Tropen, die früher als frisch aufgefasst würden und heute kräftig Spinnweben anhängen, wenn man sie in heutigen Filmen sieht.
Und natürlich gaaanz wichtig: Survivor-Bias. Kennste noch den Schulmädchen-Report. War ein absoluter Kassenschlager in den 70-er. ~;D
Früher war alles _anders_ und vieles war gut. So wie heute.
Aber jetzt Mal im Ernst: Unser altes Kino startet aus Verzweiflung ab Oktober eine Classic-Reihe, die sie Sonntags Nachmittags zeigen. Da sind dann so Hochkaraeter wie der dritte Mann und Das Fenster zum Hof dabei. Ich will da eh reingehen. Da achte ich Mal auf die Kontinuität.
Das ist so nicht richtig. Soaps mit fortlaufender Erzählung und Charakterentwicklung gibt es schon sehr lange. Bei Dallas steht eben nicht jede Folge für sich, sondern eher jede Staffel.Soaps sind ein eigenes Thema. Da steht auch jede Folge im Prinzip für sich, weil es einem Zuschauer jederzeit möglich sein muss neu einzusteigen. Deswegen verändern sich die Charaktere normalerweise überhaupt nicht und der Plot zwischendrin ist überspitzt gesagt immer der Gleiche.
Die Autoren müssen heutzutage eine komplette Story in 10 oder 12 40 Minuten-Folgen packen und da werden dann Folgen mit ner Menge Füllstoff gefüllt, die Du locker einfach weglassen könntest.
Durch die Umstellung von Einzelepisoden zum kontinuierlichen Block erlebe ich die Entwicklung der Fillerfolgen und der ich sag Mal Mytifizierung der Charaktere. Die Autoren müssen heutzutage eine komplette Story in 10 oder 12 40 Minuten-Folgen packen und da werden dann Folgen mit ner Menge Füllstoff gefüllt, die Du locker einfach weglassen könntest. Ebenso streckt sich dann die Charakterisierung über alle Folgen hinweg.
der Rest ist "zeitverschwendendes" Monster of the week
Thriller sollten grundsätzlich mehr Wert auf Plot und damit Konsistenz legen als Actionfilme. Inkonsistenzen sieht man doch heute vor allem in Blockbustern, bei denen viel Energie in die visuelle Darstellung geflossen ist.
Ich glaube allerdings schon, dass Menschen umso mehr strukturelle Inkonsistenzen zu akzeptieren bereit sind, je mehr sie durch Tempo und Lärm davon abgehalten werden, daüber nachzudenken.
Interessant, ich finde gerade im 12-Folgen-Format die Menge an Füllstoff erfrischend minimal, da einfach nicht genug Zeit in der Staffel ist, um "nutzlose Zeitfüller" einzubauen.Da muss ich präzisieren. Es ist nicht so, dass jede Serie ohne Ende Füllstoff in den Folgen hat. Es gibt eine Reihe an Serien, die die Geschichte über die komplette Serie am Laufen halten. Es gibt aber leider auch ne ganze Menge Serien, die nur eine dünne Story haben und dafür dann jede Menge teilweise auch ganze Folgen haben, die für die komplette Story keine Bedeutung haben. Da passiert was, aber am Ende einer Folge haben wir den gleichen Zustand wie am Anfang der Folge. Es wird dann einfach die Story teilweise enorm gestreckt. Das sind dann die Serien, die für mich nicht aus dem Quark kommen. Extrembeispiel war da Lost Staffel 2, die man sich komplett sparen konnte. Die dort eingeführten Leute sind dann eh im Laufe der Serie entsorgt worden.
Da muss ich präzisieren. Es ist nicht so, dass jede Serie ohne Ende Füllstoff in den Folgen hat. Es gibt eine Reihe an Serien, die die Geschichte über die komplette Serie am Laufen halten. Es gibt aber leider auch ne ganze Menge Serien, die nur eine dünne Story haben und dafür dann jede Menge teilweise auch ganze Folgen haben, die für die komplette Story keine Bedeutung haben. Da passiert was, aber am Ende einer Folge haben wir den gleichen Zustand wie am Anfang der Folge. Es wird dann einfach die Story teilweise enorm gestreckt. Das sind dann die Serien, die für mich nicht aus dem Quark kommen. Extrembeispiel war da Lost Staffel 2, die man sich komplett sparen konnte. Die dort eingeführten Leute sind dann eh im Laufe der Serie entsorgt worden.
Auf die Masse der Zuschauer bezogen ist das im Großen und Ganzen so.
Und leider denken sich dann auch die Macher: Warum soll man sich da Mühe geben, wenns am Ende doch egal ist?
Das führt dann dazu das ein Terminator den Helden durch die Luft wirft, dann eine Knarre wegwirft um den Helden im Nahkampf um zu bringen, wobei er natürlich scheitert. Das ist so lächerlich, wo ist nur der gute alte T1000 der jeden umbringt der sich ihm auf anderthalb MEter nähert?
Dazu gehört ganz entschieden der superstarke (End-)Gegner, der den Helden immer wieder durch die Gegend wirft, nur um ihm dann unbeholfen nachzustiefeln und ihn in die andere Ecke zu werfen.
Ein solches Verhalten ist kein "Fehler" sondern kommuniziert einiges über die Mentalität des Gegners!Also mit der Erklärung kannst du einmal ohne Probleme um die Ecke kommen. Vielleicht auch noch zwei- oder dreimal.
Und @YY: "echtes" Dominanzgebahren (streng genommen ein Oxymoron) kann vielfältige Formen annehmen.
1) Wieviele richtige Kämpfe hast du schon erlebt?
2) Wieso glaubst du, dass es bei richtigen Kämpfen primär darum geht, das Gegenüber ernsthaft zu schädigen (da habe ich von Freunden, die als Türsteher gearbeitet haben, deutlich anderes gehört)?
3) Inwieweit glaubst du, dass eine solche Taktik auf einen Kraftkoloss, wie er in Actionfilmen ein beliebter Archetyp ist, übertragbar wäre, ohne massivst die Glaubwürdigkeit der Darstellung zu untergraben?
Heat von 1995, einer der wenigen Filme bei dem vollautomatischen Waffen geschossen wird und regelmäßig in kurzen Abständen das Magazin gewechselt weil es bereits nach Sekunden leer geschossen ist!haben die Luftabwehr geschossen?
haben die Luftabwehr geschossen?Wohl eher Unterdrückungsfeuer oder wie man das nennt.
Was Feuergefechte angeht fallen mir 2 positive Beispiele ein für Realismus (soweit ich als Laie das beurteilen kann): Heat von 1995
haben die Luftabwehr geschossen?
Und hier kann man den Bogen zurück schlagen zum "auslösenden" Video:Und das hat nichts mit Plotholes zu tun, sondern mit einer schlechten oder falschen Darstellung des Charakters.
Dort handeln (und kämpfen) bei Weitem nicht alle immer 100% logisch, aber innerhalb ihrer Charakterisierung und die bedingt an einigen Stellen, dass sie rational handeln (!) - und Heat traut sich dann auch, am Ende bei Chris und Charlene einer stimmigen, langfristig angelegten Charakterisierung den Vorzug vor einer an der Stelle überflüssigen Actionszene zu geben, was den Film mMn noch mal ein bisschen besser macht.
(Hast du da eine genaue Zeit?)Ungefähr ab 8. Minute, ab da erklärt er, warum er BvS schlecht findet. Da werden statische Charaktere und deren fehlende Motivationen für ihre Handlungen angesprochen.
Natürlich hat das nichts mit Plot Holes zu tun.Wie ich ja schon in dem anderen Thread schrieb. Ich finde die Handlungen von Admiral Holdo klar und sehr logisch dargestellt. Ich hatte nicht einmal den Gedanken bei ihr "warum hat die nicht..." im Gegenteil. Ich wusste ja schon wie sie handeln würde.
Aber wenn ich mir z.B. die Protagonisten in Heat anschaue, frage ich mich da nirgends "warum haben die nicht..." - teilweise, weil sie tatsächlich sehr rational handeln (was den Film weder abkürzt noch langweilig oder schlecht macht), teilweise, weil ihr an anderer Stelle irrationales Handeln gut aufgebaut und vermittelt wird.
Ohne das jetzt hier ausufern zu lassen: Das ist für mich bei Admiral Holdo deutlich anders.
Aber standardmäßig ist für mich die Frage "Warum hat der Charakter X gemacht?" Die Wichtige. Die sollte der Film erklären.
Bei der anderen Frage schwingt nämlich automatisch die eigene Erwartung mit "Ich hätte an Stelle des Charakters Y gemacht." und sowas kann dann schnell das Verstehen des Filmes unterminieren.
Trotzdem eint viele der nachweislich guten Blockbuster von damals, dass sie ein Thema - sei es Figuren, Action, Epoche, Thema, Story etc. - ernst nehmen und mit einer gewissen Stringenz zu Ende denken. Drumherum wird dann schon "gemogelt" und mal Fünfe gerade sein gelassen, aber im Grundgerüst bleibt immer etwas Aufrechtes.
Vielleicht war früher mehr Kunst und heute mehr Produkt?
Ich finde die Frage "Warum hat der Charakter nicht Y gemacht?" Eher zweitrangig. Sie kann je nach Intention des Regisseurs wichtig werden. Aber standardmäßig ist für mich die Frage "Warum hat der Charakter X gemacht?" Die Wichtige. Die sollte der Film erklären.
@first Orko: Den Zahn mit dem "weniger Produkt als heute' muss ich Dir leider ziehen.
@YY: Dann ist die Frage vollkommen unwichtig. Wenn Du der Meinung bist, dass der Charakter keine sinnvolle Motivation hat, brauchst Du zur Bewertung des Filmes auch keine Alternativen mehr überlegen.
Meinst du im Kinosektor oder bei den Streamingdiensten?Früher waren es Kinotheater, heute sind es Streaming Dienste.
“We have to brand our service, make a consumer-facing product and use social media to stay alive,” the exec said. “And the movies have to be better than they use to be.”
Dass sich Actionfilme sich heute anders anfühlen, ist klar. Die Studios hecheln immer dem letzten Blockbuster-Schwein hinterher.
Früher waren es Kinotheater, heute sind es Streaming Dienste.
Aber ich prognostiziere, dass auf lange Sicht auch nur auf Sicherheit gespielt werden wird...
Ich habe vor Jahren mal die damalige IMDB Top 250-Liste (https://letterboxd.com/maniacator/list/alte-imdb-top-250/)gespeichert und arbeite die nach und nach ab.Die Liste ist problematisch, weil da ne Menge Filme gerade im aktuellen Bereich durch den Rost fallen (z.B. alle Villneuve-Filme fallen da komplett durch. Natürlich auch im aktuellen IMDB-Ranking). Sobald es kein Blockbuster oder von einem namhaften Regisseur ist, findest Du aktuelle gute und sehr gute Filme (Alter < 10 Jahre) dort nicht.
Sehe ich ähnlich. Die Liste taugt vor allem, um Filme zu identifizieren, die den Test of Time bestanden haben.Aber selbst dafür fehlen dann noch nen Haufen Filme...
(wusstest Du das der erste Blockbuster überhaupt der weisse Hai war?)Jain.
Jain.Der Begriff "Blockbuster" oder genauer "Summer Blockbuster" hat eine etwas andere Bedeutung (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/SummerBlockbuster) als nur "sehr erfolgreicher Film". Da steckt ein komplettes System (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/UsefulNotes/TheBlockbusterAgeOfHollywood) dahinter. :)
Der Begriff wird seit Der Weiße Hai in der heute üblichen Konnotierung verwendet, bekannt und für sehr erfolgreiche Filme verwendet wurde er schon Ende der 50er für Filme wie Ben Hur & Co.
Der Begriff "Blockbuster" oder genauer "Summer Blockbuster" hat eine etwas andere Bedeutung (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/SummerBlockbuster) als nur "sehr erfolgreicher Film". Da steckt ein komplettes System (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/UsefulNotes/TheBlockbusterAgeOfHollywood) dahinter. :)Und das widerspricht jetzt meiner Aussage inwiefern? ;D
Und das widerspricht jetzt meiner Aussage inwiefern? ;DWieso bist Du der Meinung, dass ich Dir widerspreche? Ich präzisiere Deine Aussage. ;D
Ohne Spoiler, weil relevant für den Thread:Also bei mir sieht es z.B. so aus, dass ich in den letzten ~15 Jahren immer auf dem neuesten Stand bin was aktuelle Filme angeht und mich viel informiere.
Zu Punkt3: Bekommst Du auch Tipps für Filme der letzten 10 Jahre? Ich bekomme nämlich in letzter Zeit nur Tipps zu solchen Filmen und der Großteil davon waren alles Andere als "Blimsen". ;)
Ohne Spoiler, weil relevant für den Thread:
Zu Punkt3: Bekommst Du auch Tipps für Filme der letzten 10 Jahre? Ich bekomme nämlich in letzter Zeit nur Tipps zu solchen Filmen und der Großteil davon waren alles Andere als "Blimsen". ;)
Für mich liesst es sich nämlich wirklich so, dass Du von den typischen aktuellen Blockbuster ausgehst (wusstest Du das der erste Blockbuster überhaupt der weisse Hai war?), und vieles links und rechts ausblendet oder nicht kennst. Prophylaktisch schon mal Entschuldigung falls ich da falsch liege.
Nur kurz (hab den Tag über Schulung): Gute Frage, die Antwort ist "Jain". Ich verfolge aktuelle Filme leidlich, immer mal im Wechsel Blockbuster/Programmkino. Da unser Kino scheiße ist und ich nur legal streame, hänge ich üblicherweise 1-2 Jahre hinterher.Ah. OKI. Dann habe ich das falsch verstanden. Sorry.
Einige meiner Top-Filme der letzten Jahre: Dread, Whiplash, Fury Road, Viktoria, Euphoria... vielleicht beantwort das die Frage ;)
Aktuelle Tipps hole ich mir übrigens hier aus dem Forum 8)
Ich finde es sehr interessant wie komplett zu Tode gerittene Franchise plötzlich und unerwartet einen hervorragenden Film bekommen und damit dann wiederbelebt werden.
Mission Impossible,du meinst due Machwerke mit Tom Cruise sind nicht nur Abscheulichkeiten
du meinst due Machwerke mit Tom Cruise sind nicht nur AbscheulichkeitenTatsächlich haben die imho ab Teil 4 eine sehr angenehme Selbstironie und wirken dadurch nicht so verbissen wie Teil 2 und 3.
Joah, wie immer vieles Geschmackssache und zu einigen kann ich gerade deswegen nichts sagen, weil ich irgendwann in der Totreitphase abgesprungen bin.Ich war da auch schon abgesprungen, aber als ich dann hörte, dass da dann ein fünfter Teil vieles richtig macht, habe ich mir's dann angeschaut. Ich war positiv überrascht. :)
Aber wenn man Rocky sagt, muss man auch Rambo sagen...wobei der nächste das natürlich wieder einbremsen kann ;)Den neuen Rambo habe ich mir nicht angeschaut. Muss ich wohl nachholen. ;)
Aber dass wir uns richtig verstehen. Ich dachte bei Rocky eher an Creed als an Rocky Balboa
Joah.So völlig andere Töne fand ich Creed im Vergleich zum originalen Rocky gar nicht. Da sind dann schon ein paar Parallelen drin.
Das ist halt auch eine recht besondere Position, weil man sich einerseits auf die lange Geschichte der Reihe beziehen und andererseits völlig andere Töne anschlagen kann.
M:I funktioniert für mich immer noch nicht (wieder - die Reihe endet für mich genau nach der Kletterszene am Anfang von M:I 2)...ist wohl ähnlich wie F&F einfach nicht mein Ding, obwohl ich mir andere selbstironische Actiondinger durchaus anschauen kann - das sind aber tatsächlich Ausnahmefälle.Wäre ja auch langweilig wenn alle den gleichen Geschmack hätten. ;)
Handwerklich gute Action geht auch ohne Selbstironie und das ist mir dann unterm Strich doch deutlich lieber.
Am Meisten ärgert mich die Bond-Reihe - ich finde Craig als Bond großartig und die Filme als Ganzes erschreckend schlecht (bis auf Casino Royale).Jupp. Casino Royale war DER Ausreißer.
Gerade mit Craig hätte man sich zwischen dem alten Bond-Stil und den ganzen halbgaren Bourne-Klonen (zu denen auch ein Teil der Bourne-Filme selbst zählt ;D) durchaus eine neue, eigene Nische erschließen können, aber nach Casino Royale hat man diese Richtung mMn völlig verloren.
einfach nicht mein Ding, obwohl ich mir andere selbstironische Actiondinger durchaus anschauen kann - das sind aber tatsächlich Ausnahmefälle.
EDIT: Beinahe vergessen James Bond. Die Brosnan-Teile waren jetzt wirklich ein Ritt auf dem toten Gaul...
Finanziell sicher nicht. Da waren die Brosnan-Bonds sehr erfolgreich.
Wie sieht es bei anderen Agentenfilmen mit viel Humor aus?
Codename Uncle, OSS 117, Spione wie wir, Austin Powers und solche Geschichten?
Finanziell sicher nicht. Da waren die Brosnan-Bonds sehr erfolgreich.Klar. Das sind viele tot gerittene Franchises.
Klar. Das sind viele tot gerittene Franchises.
So lange es Geld abwirft, ist es nicht tot.Hat nichts mit "tot reiten" oder "zu Tode reiten" (als Redensart) zu tun.
Viele Actionfilme haben Klassikerstatus, weil man bei ihnen bereit ist, aufgrund der gut dargestellten Action und der coolen Sprüche Defizite in Sachen Plot und Charaktere in Kauf zu nehmen, während man Neuerscheinungen genau dieses vorwirft.
Birth of a Nation, also der ganz alte Film ist extrem rassistisch, aber wird dennoch als cinematische Meisterleistung seiner Zeit angesehen (im Gegensatz zu den ganzen Nazifilmen). Nicht dass ich irgendwelche Filme entschuldigen will. Ich will nur darauf hinweisen, dass handwerklich gute oder hervorragende Filme fragwürdige Inhalte transportieren können.
Das kann man eben auch gut oder schlecht machen (und oft liegt es an absoluten Kleinigkeiten in Atmosphäre und sonstiger Umsetzung) -
Nur eine Sache. Birth of a Nation, also der ganz alte Film ist extrem rassistisch, aber wird dennoch als cinematische Meisterleistung seiner Zeit angesehen (im Gegensatz zu den ganzen Nazifilmen).Zählen die Riefenstahl-Sachen bei dir nicht als "Nazifilme"?
Zählen die Riefenstahl-Sachen bei dir nicht als "Nazifilme"?Hast Du die Riefenstahl-Sachen schon mal komplett gesehen?
Jetzt mal nicht auf die 30er und 40er Jahre Filme aus Deutschland bezogen, die muss ich nicht gesehen haben, aber: wo bekommt man denn bitte problemlos alte Filme (z. Bsp. 50er bis 70er Jahre, z. T. sogar 80er Jahre) zu sehen? Ohne was zu bezahlen. Läuft doch nirgends im TV! Versuch mal solche Klassiker aktuell zu gucken wie "The Presidents Men/Die Unbestechlichen" von 1976 oder "Der Rote Korsar" von 1961. Keine Chance, wird nicht gezeigt! Ich habe diese Woche mal danach gesucht, gibt es nur als DVD, sosnt nicht. Da ist doch keine Meinungsbildung mehr möglich über Filme jeneits von Transformers, Marvel und Fast & Furios im Fernsehen! Von den Filmen aus dem Hollywood der 20er und 30er gar nicht mehr zu reden, wie Buster Keaton, warum wird sowas nicht gezeigt?
Jetzt mal nicht auf die 30er und 40er Jahre Filme aus Deutschland bezogen, die muss ich nicht gesehen haben, aber: wo bekommt man denn bitte problemlos alte Filme (z. Bsp. 50er bis 70er Jahre, z. T. sogar 80er Jahre) zu sehen?Saturn, Amazon
Ich habe das Glück, dass die Rheinische Landesbibliothek bei mir um die Ecke ist. Der Mitgliedsausweis ist da kostenlos. Und die haben eine große Sammlung an Klassikern und Arthouse-Filmen. Auch kostenlos ausleihbar.
@Scurlock:"Phantom-Kommando" und auch "Punisher" waren die durchschnittlichen Actioner der damaligen Zeit. Und ersterer wird von Genre-Fans nach wie vor gefeiert, ob zu recht, sei mal dahingestellt. In diesem Stile gab es Dutzende Streifen von Stallone ("Tango&Cash", "City Cobra) oder Schwarzenegger ("Red Heat"). Meist Buddy-Movies mit damals vermeintlich coolen Onelinern.
Na ja, Phantom-Kommando und der Lundgren-Punisher waren damals schon schlecht.
Aber gerade T2 und das Fünfte Element haben sich mMn hervorragend gehalten - gut, bleibt Geschmackssache.
Ist wahrscheinlich schwierig, eine genaue Grenze zu ziehen. Was hatte man denn in den 80ern noch?
Auf jeden Fall hatten wir genug Schwarzenegger-Filme (https://www.imdb.com/list/ls055933986/) bis in die 90er :o ;DUnd ich habe sie alle gesehen. ^-^
Schon hart, wenn man das so geballt sieht...
Zählst Du "Untouchables" zu Action-Filmen? Hätte ich zumindest auf Anhieb nicht genannt."Sicario", "The International" und auch "Heat" wurden als Referenzen genannt. Und auch wenn dies keine Action-Streifen im klassischen Sinne sind, gelten einzelne Elemente/Sequenzen dieser Filme als Meilensteine des Action-Kinos und sind insbesondere mit Blick auf "Heat" noch immer stilbildend. Das gleiche galt aber auch für "Untouchables", die "Treppensequenz" war lange Zeit ein Sinnbild für gut gemachtes Actionkino. Interessanterweise war diese Szene eine Hommage an den Klassiker "Panzerkreuzer Potemkin".
Ist wahrscheinlich schwierig, eine genaue Grenze zu ziehen. Was hatte man denn in den 80ern noch? Robocop fällt mir ein, T1, Predator(Action-Film?), Beverly Hills Cop, 48 Stunden, die frühen Seagals.
Predator, 48 Stunden und Berverly Hills Cop (aus Nostalgie) kann ich noch gut gucken, Rest eher weniger.
Das gleiche galt aber auch für "Untouchables", die "Treppensequenz" war lange Zeit ein Sinnbild für gut gemachtes Actionkino. Interessanterweise war diese Szene eine Hommage an den Klassiker "Panzerkreuzer Potemkin".SPON hatte da letztens eine schöne Bilderserie zu, deshalb wusste ich das.
Und ich habe sie alle gesehen. ^-^Also die Schwarzeneggerfilme aus dieser Liste habe ich tatsächlich alle gesehen. Bei Stallone fehlen mir so einige. ;D
Also die Schwarzeneggerfilme aus dieser Liste habe ich tatsächlich alle gesehen. Bei Stallone fehlen mir so einige. ;DIch fürchte, bei mir auch nicht so viele...
Insofern würde mich einfach interessieren, was "Das fünfte Element" in Deinen Augen besser macht als andere Actionfilme.
Die Anzahl der tatsächlichen Actionfilm-Klassiker von herausragender Qualität aus den 80ern dürfte maximal im sehr niedrigen zweistelligen Bereich liegen.
Also so wie für jedes beliebige Jahrzehnt... :)Genau das war sein Punkt. 8)
Michael Dudikoff-Filme als mittelmäßig zu bezeichnen, ist schon verquer :o. Van Damme war in den 80ern schwerpunktmäßig Nebendarsteller und Seagal noch nicht wirklich aktiv.Dudikoffs Night Hunter und auch American Fighter werden bei IMDB mit 5.9 bzw. 5.4 geführt. Sicher keine Meisterwerke, aber hinsichtlich der Produktionsjahre durchaus mittelmäßige Actioner. Van Damme ist tatsächlich erst zum Ende der 80er in die Riege der Kinodarsteller aufgestiegen. Gleiches gilt für Seagal. Mit "Nico" (1988) wurde er als neuer großer Actionstar gehandelt, und dann mit "Alarmstufe Rot" (1992) gelang ihm der Durchbruch. Naja, der Ruhm war dann ja von kurzer Dauer...
Lethal Weapon wurde bis dato noch nicht genannt. Die Filme genügten immerhin gewissen Mindeststandards. Außerdem gab es natürlich auch damals schon Superman- und Spiderman-Verfilmungen, und der erste Burton-Batman war 89.
Die Anzahl der tatsächlichen Actionfilm-Klassiker von herausragender Qualität aus den 80ern dürfte maximal im sehr niedrigen zweistelligen Bereich liegen.
Naja, der Ruhm war dann ja von kurzer Dauer...Geht so, jedenfalls wenn ich daran denke, wie oft seine Filme damals in der Videothek nachgefragt wurden. "Deadly Revenge" war quasi permanent ausgeliehen zu der Zeit.
Da haben sich zwei Leute abgewechselt... ;DLeider(?) nicht. Solche Art von Filmen lief allgemein gut und ich will das auch gar nicht schlecht reden. Ich habe "Operation: Broken Arrow" im Kino gesehen und hatte einen sehr unterhaltsamen Abend. Manchmal passt auch sowas.
Wäre jetzt die Frage nach harten Zahlen hinsichtlich des jeweiligen Anteils, sprich ob in den letzten Jahren viel mehr produziert wird als früher.Laut boxoffice-Mojo gab es einen Anstieg von 450 auf 750 Filme. Allerdings werden da immer mehr nichtamerikanische Filme aufgelistet, weil dadurch, dass der amerikanische Markt immer weniger relevant wird, nichtamerikanische Filme plötzlich in der Relevanz steigen.
Genau das war sein Punkt. 8)
Ausser wir zählen jetzt die Bollywood-Actionfilme. ;)
Ob die Filme damals nun im Mittel konsistenter waren, will ich nicht beurteilen. Ich vermute aber allein schon mit dem Blick auf die Anfänge des Genres mit James Bond, dass da schon immer wenig Fokus drauf gelegt wurde.
Und ich weiß immer noch nicht, ob Konsistenz der richtige Begriff ist.Ich weiß, was Du meinst. Ich glaube das Problem ist tatsächlich in vielen Genrefilmen der letzten Jahre zu finden. Gerade wenn man das Alien-Franchise betrachtet oder auch die Star Wars Reihe, war es die Entzauberung der Mythen, die viel von der ursprünglichen Faszination kaputt gemacht haben. Das Toterklären von etwas, was man eher nicht erklären sollte.
Jedenfalls: Damals konnte ein blöder Actionfilm sorglos ein blöder Actionfilm sein und sich einfach auf das Wesentliche konzentrieren, wo man heute entweder vor Selbstironie triefen "muss" oder irgendein beklopptes Feigenblatt hinlegt, das entgegen seiner Zweckbestimmung überhaupt erst klar macht, wie bescheuert das Ganze ist*. Oder man geht direkt her und sagt: ist ja eh alles egal, Hauptsache fette Action - was auch wieder nur in wenigen Ausnahmefällen wirklich funktioniert.
Das machen nur noch die wenigsten modernen Actionfilme richtig, indem sie es einfach nicht thematisieren und die stellen dann auch mit Masse die neuen Actionfilme, die mir richtig gut gefallen - auch wenn da natürlich noch ein bisschen was anderes stimmen muss.
*Aktuelles Beispiel: Predator.Soweit ich gelesen habe, ist das Problem vom neuen Predator aber hier viel eher, dass er nicht düster genug inszeniert ist und sich zu wenig ernst nimmt. Die Bedrohung der Predators wird so bagatellisiert. Persönlich habe ich "Predators", also den vorletzten der Reihe, als durchaus gelungen empfunden. Eben weil es an Erklärung fehlte und der Film mittendrin einsetzt.
Da hat der alte einfach ein menschenjagendes Alien postuliert und fertig.
Der jetzt gerade anlaufende Film "muss" dagegen eine Evolutionsbiologin beinhalten ::)
Die Bond-Reihe hatte mMn als einzigen Vorteil auf ihrer Seite, dass es anfangs gar keine richtige Konkurrenz gab.
Ab den 80ern konnte man im Actionsektor über die Reihe nur noch schmunzeln
Ein Actionfilm kann handwerklich noch so perfekt gemacht sein, er ist immer noch ein Unterhaltungsmedium. Und diese Funktion übe n beispielsweise die Marvel-Streifen bei mir sehr gut aus.
Hinzu kommt, dass moderne Filme immer länger werden müssen, was den Filmen nicht immer gut tut (habe vor kurzem das Remake von "Die glorreichen Sieben" gesehen: guter Film, bis auf das Finale, welches ohne Not auf eine dreiviertel Stunde(!) aufgeblasen wurde).
(habe vor kurzem das Remake von "Die glorreichen Sieben" gesehen: guter Film, bis auf das Finale, welches ohne Not auf eine dreiviertel Stunde(!) aufgeblasen wurde).
Das Original ist 3,5 Stunden lang. ;)
Die stundenlangen Einstellungen wurden ja schon oft parodiert.