Autor Thema: Vergleich aktueller und alter Filme  (Gelesen 14955 mal)

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Vergleich aktueller und alter Filme
« am: 5.09.2018 | 02:09 »
Patrick (H) Willems - SHUT UP ABOUT PLOT HOLES
Ja, aber...  ;D


Ach guck...da muss ich meine Kritik ja gar nicht kurz zusammenfassen, wenn jemand einen abendfüllenden Live-Chat drüber aufgenommen hat ~;D
« Letzte Änderung: 5.09.2018 | 21:37 von Barbara »
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #1 am: 5.09.2018 | 07:07 »
Ach guck...da muss ich meine Kritik ja gar nicht kurz zusammenfassen, wenn jemand einen abendfüllenden Live-Chat drüber aufgenommen hat ~;D
MauLer?? ~;D
Haste das Teil komplett gesehen?
Sorry, aber nach 20 Minuten reines Rambling habe ich ausgemacht. Da ist der Sardonicast schneller auf den Punkt. Wenn Du ne wirkliche Zusammenfassung hast, dann sehe ich die mir gerne an. :)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #2 am: 5.09.2018 | 12:03 »
Weil ich gerade drüber gestolpert bin und nochmal Plotholes.
Adam von YMS hat einen kurzen und prägnanten Rang unter dem Video geschrieben (als anUnkindness).
DAS ist ne Antwort mit der ich wirklich was anfangen kann.Ich stimme zwar nicht mit seiner Interpretation des Video überein, aber da bekomme ich Futter zum drüber nachdenken ohne so nen 5 Stunden Potcast zu schauen.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #3 am: 5.09.2018 | 15:23 »
Haste das Teil komplett gesehen?
Sorry, aber nach 20 Minuten reines Rambling habe ich ausgemacht.

Ich lass das phasenweise im Hintergrund laufen - und nach 20 Minuten fangen die langsam mit Anfangen an ;)


Ansonsten habe ich da keine Zusammenfassung zu bieten, die du dir nicht schon selbst hast denken können.

Ja, nicht alles ist ein Plot Hole und man sollte den Begriff nicht inflationär gebrauchen.

Nein, Logik ist nicht egal und man hat nicht nur die Wahl zwischen "die machen alles genau so, wie es logisch am Besten (was auch immer das jeweils heißt) wäre/wie ich es machen würde" und "ist doch nur ein Film, la la la". Genau in dem Spektrum bewegt sich doch alles, was in Sachen SoD überhaupt irgendwie relevant ist, aber wenn man sich da in der Betrachtung nur an den beiden extremen Enden rumtreibt, fällt das eben hinten runter.

Und obendrauf: Ich habe ganz entschieden den Eindruck, dass früher (wir erinnern uns: da, wo alles besser war ;)) an den richtigen Stellen ein bisschen mehr auf interne Konsistenz geachtet wurde, wo die Autoren für Filme und noch viel mehr Serien heutzutage tatsächlich einfach drauf scheißen (weil: ist ja egal, ist nur eine Serie und keine Doku :P) und genau das ist einer der Hauptgründe, warum mir so viel moderner Kram so sehr gegen den Strich geht.
Natürlich kann ich mir die alten Sachen nicht ohne die Nostalgiebrille anschauen, aber ich sehe durchaus, dass einiges ganz schlecht gealtert ist bzw. ich das heute deutlich kritischer sehe. Trotzdem funktioniert das Meiste grundsätzlich noch, wo vieles von dem neuen Kram einfach überhaupt nicht mehr versteht, worauf es ankommt.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #4 am: 5.09.2018 | 15:39 »
Das (ohne das früher alles besser war) ist ungefähr das was Adam schreibt. Nur dass er dem Videoautor Elitismus und Gatekeeperverhalten vorwirft. :)
Ich behaupte, dass die Nostalgie-Brille in Bezug auf alte Filme trotzdem noch greift. Alte Filme sind in Bezug auf innere Konsistenz ähnlich gut oder schlecht wie heutige Filme. Es ist nur so, dass Drehtechniken dazu gekommen sind, die es früher nicht oder nur sporadisch gab, während Filmtechniken, die früher wesentlich häufiger eingesetzt wurden, heute weniger Bedeutungen haben. Und natürlich gibt es jede Menge Tropen, die früher als frisch aufgefasst würden und heute kräftig Spinnweben anhängen, wenn man sie in heutigen Filmen sieht.
Und natürlich gaaanz wichtig: Survivor-Bias. Kennste noch den Schulmädchen-Report. War ein absoluter Kassenschlager in den 70-er.  ~;D
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #5 am: 5.09.2018 | 15:47 »
Und obendrauf: Ich habe ganz entschieden den Eindruck, dass früher (wir erinnern uns: da, wo alles besser war ;)) an den richtigen Stellen ein bisschen mehr auf interne Konsistenz geachtet wurde, wo die Autoren für Filme und noch viel mehr Serien heutzutage tatsächlich einfach drauf scheißen

Den Eindruck habe ich zwar auch aber ich finde, dass das ein unfairer Vergleich ist. Zum einen scheibst du ja schon, dass viele Sachen eben auch nicht gut altern/gealtert sind. Die Frage ist dann: Wieso?

Nachdem ich jetzt gerade Rick & Morty und Gravity Falls durch habe kommt mir gerade der Gedanke, ob die Frage der Kontinuität in diesem Maße nicht sowieso ein recht neuer Aspekt ist, den Prä-90er-Serien (abzüglich ein paar Ausnahmen) gar nicht hatten - einfach weil Langläufer wie zBsp Start Trek sowieso kaum sowas wie nen roten Faden hatten (jaja, ich höre schon "DS9-Dominion"-Stimmen im Hintergrund kreischen) und damit reiht sie sich ein in die ganzen "Fall der Woche"-Serien, in denen sowohl Plot als auch Charaktere jede Folge wieder auf 0 gesetzt werden und kaum Erkenntnisse und Entwicklungen über längere Folgen Auswirkungen zeigen.
Ausnahmen wie Twin Peaks oder Akte X mit ihren konfusen "So tief Mystery, dass selbst der Autor keinen Durchblick hat / haben will" - Ansatz entziehen sich der Kontinuität eben auf die Weise.

Dass aber wirklich über Folgen oder gar ganz Staffeln hinweg (Breaking Bad) einzelne Schlüsselszenen und Elemente langsam ihre Bedeutung entfalten - da kenne ich kein wirklich gutes Beispiel aus der Zeit.

Das ist nun natürlich keine Entschuldigung und auch wenn uns eher durchdachte Serien mehr Spass bringen, so haben doch auch Soaps und "Popcorn-Kino" weiterhin ihre Berechtigung. Das Problem könnte viel mehr sein, das Soap-Autoren versuchen, denselben Eindruck von Tiefe und Kontinuität zu waren, dabei aber Opfer äußerer Umstände werden (ständige Neubesetzungen innerhab der Staffeln).
Bei Filmen mag es eine gewissen Prätentiösität (gibts das?) geben, in denen die Macher zwar wissen, dass sie nicht viel auszusagen haben, aber trotzdem den "Meisterwerken" nacheifern und sich übernehmen. Und dann hast du schlecht umgesetzte Zitate, schlampige Plots, Mängel in der Umsetzung etc.

Also: Früher war alles besser? Nee! Früher war alles _anders_ und vieles war gut. So wie heute. Aber heute gibt's halt auch viel mehr...

Und natürlich gibt es jede Menge Tropen, die früher als frisch aufgefasst würden und heute kräftig Spinnweben anhängen, wenn man sie in heutigen Filmen sieht.
Und natürlich gaaanz wichtig: Survivor-Bias. Kennste noch den Schulmädchen-Report. War ein absoluter Kassenschlager in den 70-er.  ~;D

Police Academy. Hot Shots. Wer das heute immer noch nüchtern gucken kann und genauso begeistert ist wie damals, dem ist nicht mehr zu helfen! Aber ich glaube bzgl. Plotholes fischen wir da gerade im falschen Teich  >;D
« Letzte Änderung: 5.09.2018 | 15:50 von First Orko »
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #6 am: 5.09.2018 | 15:55 »
Ent-schuuuuldigung? Hot Shots? Als nächstes sagst du mir, Airplane! wäre nicht grandios und die nackte Kanone lahm...
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #7 am: 5.09.2018 | 16:03 »
Ich habe vor kurzem wieder Flash Gordon aus den 80-er gesehen. Grandioser Film, aber bei der Logik war er sehr nahe am Original gewesen. ~;D
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #8 am: 5.09.2018 | 16:13 »
ZAZ-Filme mit Police Academy in einen Topf zu werfen, sollte mit Mike Krüger & Thomas Gottschalk-Filmen nicht unter 12 Stunden bestraft werden.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #9 am: 5.09.2018 | 16:23 »
Aber jetzt Mal im Ernst: Unser altes Kino startet aus Verzweiflung ab Oktober eine Classic-Reihe, die sie Sonntags Nachmittags zeigen. Da sind dann so Hochkaraeter wie der dritte Mann und Das Fenster zum Hof dabei. Ich will da eh reingehen. Da achte ich Mal auf die Kontinuität.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #10 am: 5.09.2018 | 16:31 »
Früher war alles _anders_ und vieles war gut. So wie heute.

Ich scheue zugegebenermaßen den Aufwand, in der Hinsicht nach absoluten Zahlen zu suchen ;)

Natürlich ist Survivor Bias da enorm wichtig - den Mist, der damals schon Mist war, schaue ich mir natürlich heute erst recht nicht mehr an.
Es ist aber ganz entschieden mein Eindruck, dass in rein handwerklicher Hinsicht gerade beim Popcorn-Kino "heute" (also in den letzten...sagen wir mal 15-20 Jahren) immer mehr in einer Weise geschlampt wird, die früher nicht so weit verbreitet war.
Irgendwie scheinen die Macher der Meinung zu sein, man könnte da im Grunde gar nichts falsch machen - und das führt dann dazu, dass die richtig guten* Actionfilme der letzten Zeit in erschreckend großer Zahl nicht aus Hollywood kommen oder zwar dort, aber unter besonderen Produktionsumständen entstanden sind.
 

Bei Serien geht es mir noch nicht mal so sehr um die Frage episodisch vs. kontinuierliche Erzählung über die gesamte Laufzeit, sondern um die kleineren Sachen.
Ich habe z.B. erst gestern versucht, die erste Folge von Jack Ryan zu schauen und die haben mir innerhalb von zwei Szenen und 10 Minuten bewiesen, dass sie keine Ahnung haben, wo sie mit dem Charakter hin wollen und was das überhaupt für ein Kerl ist.
Und aufgrund früherer Erfahrungen, wie so was i.d.R. weiter geht, habe ich dann auch keinerlei Hemmungen mehr, mittendrin auszumachen und das Ganze komplett aus meinem Hirn zu streichen.

Natürlich ist das immer noch nur ein Gefühl/Eindruck, aber ich frage mich da jedes Mal, ob ich diesen Scheiß früher nicht bemerkt habe oder ob es das früher nicht gab - und wenn ich dann mal in ältere Sachen reinschaue, stelle ich fest, dass zumindest die "Überlebenden" diese Fehler** tatsächlich nicht machen.
Das mag auch daran liegen, wie heute Serien produziert werden (einfach mal irgendwas raushauen und wenn es gut ankommt, wird "richtig" produziert), aber meinem Eindruck nach ist das tatsächlich einfach die zeitgenössische Haltung vieler Drehbuchschreiber zu Charakteren und deren Darstellung. Da ist kurzfristiges Drama eben viel wichtiger als ein rundes Gesamtbild und wer ein ähnlich missmutiger halb-alter Sack ist wie ich, darf das jetzt gerne noch auf unser modernes technikbedingtes Aufmerksamkeitsdefizit beziehen  :P ;D


*da kommen wir dann natürlich zum Knackpunkt: Gut ist erst mal nur meine Einschätzung und hat mit der Meinung anderer sowie dem kommerziellen Erfolg nicht viel zu tun.
Unterm Strich muss ich mich wohl auf die Aussage reduzieren lassen, dass früher mehr nach meinem Geschmack gearbeitet wurde, was sich hauptsächlich darauf bezieht, welche Details den Machern wichtig sind und welche nicht.


**und ja, das hat in der modernen Ausprägung tatsächlich ein Ausmaß erreicht, dass ich nicht mehr von Stilfragen sprechen will, sondern das rundheraus als Fehler bezeichne.


Daher:
Aber jetzt Mal im Ernst: Unser altes Kino startet aus Verzweiflung ab Oktober eine Classic-Reihe, die sie Sonntags Nachmittags zeigen. Da sind dann so Hochkaraeter wie der dritte Mann und Das Fenster zum Hof dabei. Ich will da eh reingehen. Da achte ich Mal auf die Kontinuität.

Nicht nur auf Kontinuität, sondern auch darauf, wie Charaktere eingeführt und dargestellt werden sowie wie sie (zumindest dem äußeren Eindruck nach) ihre Entscheidungen treffen.
Da habe ich wie gesagt ziemlich massiv den Eindruck, dass das früher wesentlich runder war und heute kurzfristige "bangs" das absolute Primat haben.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #11 am: 5.09.2018 | 16:35 »
Thriller sollten grundsätzlich mehr Wert auf Plot und damit Konsistenz legen als Actionfilme. Inkonsistenzen sieht man doch heute vor allem in Blockbustern, bei denen viel Energie in die visuelle Darstellung geflossen ist. Da müsste dann eher der Vergleich zu Ben Hur & Co. her.

Ich glaube allerdings schon, dass Menschen umso mehr strukturelle Inkonsistenzen zu akzeptieren bereit sind, je mehr sie durch Tempo und Lärm davon abgehalten werden, daüber nachzudenken. Auf der anderen Seite kam mir noch nie bei einem älteren Film in den Sinn, dass der Film besser 30 oder 60 Minuten länger gewesen wäre, damit mehr Zeit für die Charakterentwicklung bleibt.

Bei Serien würde ich mal behaupten, dass wir in der Spitze in den letzten Jahren ein nie da gewesenes Niveau erreichen. Die Masse wird dadurch natürlich nicht besser.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #12 am: 5.09.2018 | 17:02 »
Bei den Serien kann ich YY zum Teil zustimmen. Durch die Umstellung von Einzelepisoden zum kontinuierlichen Block erlebe ich die Entwicklung der Fillerfolgen und der ich sag Mal Mytifizierung der Charaktere. Die Autoren müssen heutzutage eine komplette Story in 10 oder 12 40 Minuten-Folgen packen und da werden dann Folgen mit ner Menge Füllstoff gefüllt, die Du locker einfach weglassen könntest. Ebenso streckt sich dann die Charakterisierung über alle Folgen hinweg.
Früher war es da hält so, dass jede Folge für sich stehen muss und somit der Charakter schon zu Anfang seine Charakterisierung haben muss.
Sind zwei komplett andere Vorgehensweisen beim Geschichten erzählen.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #13 am: 5.09.2018 | 17:06 »
Das ist so nicht richtig. Soaps mit fortlaufender Erzählung und Charakterentwicklung gibt es schon sehr lange. Bei Dallas steht eben nicht jede Folge für sich, sondern eher jede Staffel.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #14 am: 5.09.2018 | 17:15 »
Das ist so nicht richtig. Soaps mit fortlaufender Erzählung und Charakterentwicklung gibt es schon sehr lange. Bei Dallas steht eben nicht jede Folge für sich, sondern eher jede Staffel.
Soaps sind ein eigenes Thema. Da steht auch jede Folge im Prinzip für sich, weil es einem Zuschauer jederzeit möglich sein muss neu einzusteigen. Deswegen verändern sich die Charaktere normalerweise überhaupt nicht und der Plot zwischendrin ist überspitzt gesagt immer der Gleiche.
JR Ewing ist durchgehend das Arschloch der Familie und entsprechend verhält er sich. Wallis hat da ne sehr schöne Folge dazu auf YT.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #15 am: 5.09.2018 | 17:17 »
Die Autoren müssen heutzutage eine komplette Story in 10 oder 12 40 Minuten-Folgen packen und da werden dann Folgen mit ner Menge Füllstoff gefüllt, die Du locker einfach weglassen könntest.

Interessant, ich finde gerade im 12-Folgen-Format die Menge an Füllstoff erfrischend minimal, da einfach nicht genug Zeit in der Staffel ist, um "nutzlose Zeitfüller" einzubauen. Da regt mich das 25-Folgen-Format (der de facto Standard für US Serien) einfach nur auf. Da sind 10 bis maximal 15 Folgen tatsächlich wichtig, der Rest ist "zeitverschwendendes" Monster of the week, mit vielleicht 5 Minuten wichtigen Infos/Entwicklung, die problemlos in die wichtigen Folgen gepasst hätten.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #16 am: 5.09.2018 | 17:52 »
Durch die Umstellung von Einzelepisoden zum kontinuierlichen Block erlebe ich die Entwicklung der Fillerfolgen und der ich sag Mal Mytifizierung der Charaktere. Die Autoren müssen heutzutage eine komplette Story in 10 oder 12 40 Minuten-Folgen packen und da werden dann Folgen mit ner Menge Füllstoff gefüllt, die Du locker einfach weglassen könntest. Ebenso streckt sich dann die Charakterisierung über alle Folgen hinweg.

Ja, das fällt mir auch auf.
Den goldenen Mittelweg mit einer Mischung aus für sich stehenden Einzelfolgen und Metaplotfolgen oder auch relativ durchgehend einem "beigemischten" Metaplot in ansonsten alleinstehenden Folgen finden die wenigsten.

Davon getrennt sehe ich aber noch mal andere Probleme mit der Charakterisierung. Wie gesagt, ich ziehe bei den meisten "modernen" Serien schon nach 1-2 Folgen die Notbremse, wo das Thema inhaltliche Streckung noch gar nicht so richtig zum Tragen kommt.

der Rest ist "zeitverschwendendes" Monster of the week

Guter Punkt.
Wenn das Monster of the Week o.Ä. tatsächlich Zeitverschwendung ist bzw. den meisten Zuschauern so vorkommt, dann hat man das falsche Erzählformat gewählt und es müsste mit mehr Druck und Stringenz nur Metaplot geben.

Mit der o.g. Mischform muss beides für sich funktionieren, d.h. ich als Zuschauer muss auch Spaß dran haben, wenn es mal keinen Metaplotanteil gibt - unabhängig davon, was jeweils die Regel und damit die Erwartungshaltung ist.
Das hat für mich z.B. bei altmodischem Scheiß wie TNG genau so funktioniert wie beim "Metaplot-Pionier" DS9 oder viel später The Shield.


Thriller sollten grundsätzlich mehr Wert auf Plot und damit Konsistenz legen als Actionfilme. Inkonsistenzen sieht man doch heute vor allem in Blockbustern, bei denen viel Energie in die visuelle Darstellung geflossen ist.

Ich sehe das Problem vor Allem im Vergleich von Actionfilmen untereinander.
Natürlich war die Story da früher auch meist extrem dünn, aber eben nicht so sehr das offensichtliche Feigenblatt bzw. das dünne Stückchen Schnur, an dem man sich von einer für die Story letztlich bedeutungslosen Actionszene zur nächsten hangelt.

Ohne da jetzt genau den Finger drauf legen zu können, sehe ich den Unterschied darin, dass sich die meisten neueren Actionfilme "nach innen" nicht mehr ernst nehmen - unabhängig davon, ob sie nach außen aus dem Augenzwinkern nicht mehr raus kommen.
Ein John Wick funktioniert für mich z.B. genau so wie ein Equilibrium, obwohl der erste sich ja überdeutlich bewusst ist, nur ein doofer Actionfilm zu sein und der zweite vor großen und kleinen Inkonsistenzen nur so strotzt.

Ich glaube allerdings schon, dass Menschen umso mehr strukturelle Inkonsistenzen zu akzeptieren bereit sind, je mehr sie durch Tempo und Lärm davon abgehalten werden, daüber nachzudenken.

Auf die Masse der Zuschauer bezogen ist das im Großen und Ganzen so.
Und leider denken sich dann auch die Macher: Warum soll man sich da Mühe geben, wenns am Ende doch egal ist?

Aber es ist eben nicht völlig egal und auch wenn ich das deutlich kritischer sehe als viele andere, habe ich doch einige Leute im Bekanntenkreis, denen das auch auffällt. Die schauen die Filme dann im Unterschied zu mir eben trotzdem, denken sich aber auch: Früher war das irgendwie besser.
Man hat als Zuschauer leider relativ wenige Möglichkeiten, solche Sachen gezielt einzufordern. 
« Letzte Änderung: 5.09.2018 | 17:54 von YY »
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #17 am: 5.09.2018 | 18:17 »
Interessant, ich finde gerade im 12-Folgen-Format die Menge an Füllstoff erfrischend minimal, da einfach nicht genug Zeit in der Staffel ist, um "nutzlose Zeitfüller" einzubauen.
Da muss ich präzisieren. Es ist nicht so, dass jede Serie ohne Ende Füllstoff in den Folgen hat. Es gibt eine Reihe an Serien, die die Geschichte über die komplette Serie am Laufen halten. Es gibt aber leider auch ne ganze Menge Serien, die nur eine dünne Story haben und dafür dann jede Menge teilweise auch ganze Folgen haben, die für die komplette Story keine Bedeutung haben. Da passiert was, aber am Ende einer Folge haben wir den gleichen Zustand wie am Anfang der Folge. Es wird dann einfach die Story teilweise enorm gestreckt. Das sind dann die Serien, die für mich nicht aus dem Quark kommen. Extrembeispiel war da Lost Staffel 2, die man sich komplett sparen konnte. Die dort eingeführten Leute sind dann eh im Laufe der Serie entsorgt worden.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #18 am: 5.09.2018 | 18:44 »
Da muss ich präzisieren. Es ist nicht so, dass jede Serie ohne Ende Füllstoff in den Folgen hat. Es gibt eine Reihe an Serien, die die Geschichte über die komplette Serie am Laufen halten. Es gibt aber leider auch ne ganze Menge Serien, die nur eine dünne Story haben und dafür dann jede Menge teilweise auch ganze Folgen haben, die für die komplette Story keine Bedeutung haben. Da passiert was, aber am Ende einer Folge haben wir den gleichen Zustand wie am Anfang der Folge. Es wird dann einfach die Story teilweise enorm gestreckt. Das sind dann die Serien, die für mich nicht aus dem Quark kommen. Extrembeispiel war da Lost Staffel 2, die man sich komplett sparen konnte. Die dort eingeführten Leute sind dann eh im Laufe der Serie entsorgt worden.

Ah, ja, absolut stattgegeben, das ist auch furchtbar, wenn Material für einen Spielfilm auf Serienlänge ausgewalzt wird, weil "muss Serie". -.-
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #19 am: 5.09.2018 | 19:02 »

Auf die Masse der Zuschauer bezogen ist das im Großen und Ganzen so.
Und leider denken sich dann auch die Macher: Warum soll man sich da Mühe geben, wenns am Ende doch egal ist?


Das führt dann dazu das ein Terminator den Helden durch die Luft wirft, dann eine Knarre wegwirft um den Helden im Nahkampf um zu bringen, wobei er natürlich scheitert. Das ist so lächerlich, wo ist nur der gute alte T1000 der jeden umbringt der sich ihm auf anderthalb MEter nähert?
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #20 am: 5.09.2018 | 19:12 »
Spaltet das doch mal in ein eigenes Thema ab. :) Finde ich zu interessant, als dass es nachher auf Nimmerwiedersehen innem Blubberthread versumpft.
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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #21 am: 5.09.2018 | 20:57 »
Das führt dann dazu das ein Terminator den Helden durch die Luft wirft, dann eine Knarre wegwirft um den Helden im Nahkampf um zu bringen, wobei er natürlich scheitert. Das ist so lächerlich, wo ist nur der gute alte T1000 der jeden umbringt der sich ihm auf anderthalb MEter nähert?

Schlechte Filmkämpfe würde ich davon getrennt halten wollen - da gibt es nämlich tatsächlich jede Menge "historische" Fehler, die sich bis heute halten und wo man gerade nicht fragen muss, wo die modernen Fehler herkommen, sondern warum man diesen alten Mist immer noch macht.
Dazu gehört ganz entschieden der superstarke (End-)Gegner, der den Helden immer wieder durch die Gegend wirft, nur um ihm dann unbeholfen nachzustiefeln und ihn in die andere Ecke zu werfen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

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Re: Vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #22 am: 6.09.2018 | 18:46 »
Ich blubbere hier einfach mal ein bisschen weiter, damit der Thread nicht den Abtrennungs- und Verschiebetod stirbt (auch wenn er ggf. gleich die Richtung wechselt) ;)


Noch mal gaaanz kurz zu einem meiner Dauerkritikpunkte, was Filmkämpfe angeht:

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Ansonsten habe ich versucht, Jack Ryan eine zweite Chance zu geben, falls ich doch etwas zu harsch geurteilt habe.
Und (natürlich  ;) ::)) lag ich mit der Ersteinschätzung richtig, aber ich habe jetzt immerhin ein weiteres gutes Beispiel, was mich an "modernen" Drehbüchern so stört.
(Hier ein echter, sprich inhaltlicher Spoiler).

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Re: vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #23 am: 6.09.2018 | 19:22 »
Dazu gehört ganz entschieden der superstarke (End-)Gegner, der den Helden immer wieder durch die Gegend wirft, nur um ihm dann unbeholfen nachzustiefeln und ihn in die andere Ecke zu werfen.

Ein solches Verhalten ist kein "Fehler" sondern kommuniziert einiges über die Mentalität des Gegners! Dadurch wird eine Geschichte erzählt und man spart sich überflüssige Expositionsdialoge (man muss dem Zuschauer nicht erzählen, dass die Persönlichkeitsmerkmale des "großen Russen" Selbstüberschätzung, Langeweile und Dominanzgebahren sind, weil er das sowieso schon durch die Art wie dieser kämpft - wie er den Helden durch die Gegend wirft, ihn erstmal liegen lässt bis er sich wieder rappelt und dann erst wieder zu ihm hinstiefelt - mitgekriegt hat).

Offline YY

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Re: Vergleich aktueller und alter Filme
« Antwort #24 am: 6.09.2018 | 19:27 »
In den meisten Fällen ist das bisschen Darstellung den daran hängenden Unfug ganz entschieden nicht wert (u.A., weil echtes Dominanzgebahren deutlich anders aussieht).

Der Kampf gegen den Russen in Punisher ist da eine Ausnahme - dem merkt man dann auch ganz deutlich an, wie sehr es Absicht ist, mit diesem Trope zu spielen und nicht Faulheit/Unvermögen, es besser zu machen.
Der Preis dafür ist der relativ krasse Bruch im Ton am Ende, nachdem sie in der Nachbarwohnung gelandet sind.
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