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Pen & Paper - Spielsysteme => Shadowrun => Thema gestartet von: evil bibu am 10.11.2011 | 13:14

Titel: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 13:14
[...]
Um ganz ehrlich zu sein, das Cleverste wäre wahrscheinlich, ähnlich wie bei der WoD, ein kompletter Relaunch. Die Frage ist bloß, wer bei Catalyst da noch das Zeug und die Lust zu hat.

Das ist ein Gedanke mit dem ich ja auch spiele. Habt ihr Ideen dazu?

(Es geht mir mehr ums inhaltliche als um das System. Aber das sollte man vielleicht auch nicht ausser acht lassen...)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: ManuFS am 10.11.2011 | 13:23
Dazu gibt es sicher mehrere Ansätze, je nachdem aus welchem Grund man einen Relaunch will. Ich würde da erst einmal die Gründe sammeln.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 13:25
Zitat
1) Man entwickelt ein extrem stilisiertes 80er-Jahre-Egitarren-3.5Disketten-pinkes-Cyberbein-Attitüde-ist-alles-Cyberpunksystem.

Da komme ich nur drauf, weil Shadowrun und Cyberpunk langsam ohnehin eine Art Anachronismus wird. Teils war es das schon bei seiner Geburt, weil Leute wie Gibson die wirtschaftliche Basis für ihre Fiktion selbst nicht verstanden haben. Aber spätestens 2013 ist auch Shadowrun wie wir es kennen ein Anachronismus wie Steampunk, sollte ein Jahr vorher nicht Ryumyo aus einem Berg gebrochen sein um einen japanischen Schnellzug zu essen, etc.

Zitat
2) Man versucht ernsthaft, die Grundsätze von Cyberpunk auf die heutige Zeit anzuwenden, spiegelt also die technischen Entwicklungen und dystopischen Ideen von Heute 60 Jahre in die Zukunft, Dinge wie der korrupte Finanzmarkt anstatt irgendwelche Japan-style-Megakons, der China-Amerika-Konflikt, der Mittlere Osten, usw.

Das wäre die offensichtlichere Herangehensweise, die aber einen sehr langen Atem und hervorragende Recherche benötigen würde, also tatsächlich ein geisteswissenschaftlich-futurologisch fundiertes Grundgerüst, schließlich ist die Idee mit der nahen Zukunft ohnehin schon geklaut und da sollte man es auch richtig machen.
Technisch gesehen würde sich hier wohl am wenigsten ändern, denn die übliche Aspberger-Symptome von Shadowrunnern haben dafür gesorgt, dass der Plot in seiner sozialen und ökonomischen Entwicklung (also seinen Motivationen) immer sehr abstrakt und statisch bleibt, während aber neue Knarren und Technologie recht fix integriert werden (jaja ich weiß was ihr sagen wollt, aber 5-10 Jahre für Schlaufons und AR sind eigentlich nix).
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 13:32
Mal sehen - was wären denn so die Grundprämissen, die auf jeden Fall drin bleiben müssten, damit es Shadowrun bleibt:

- Es gibt Magie und mythische Wesen (ja, ich weiß - reiner Cyberpunk sollte sowas nicht enthalten - aber ohne wäre es halt nicht "Shadowrun" ;) )
- Konzerne beherrschen den Planeten
- die Welt ist dreckig und versifft
- Cyberpunkstimmung
- die Technologie ist eher "Near-Future"

Zitat
1) Man entwickelt ein extrem stilisiertes 80er-Jahre-Egitarren-3.5Disketten-pinkes-Cyberbein-Attitüde-ist-alles-Cyberpunksystem.
Japp. Persönlich fänd ich ja eine Rückkehr zu den 80iger-Jahre-Wurzeln des Ganzen recht putzig. Ernstnehmen lässt sich Shadowrun ohnehin nur schwer und viele Konzepte des Cyberpunk sind stark im Lebensgefühl der 80iger verankert. Also sollte man IMHO grad nicht versuchen, Shadowrun zu "modernisieren" (denn das würde mit einem völlig neuen "Post-Cyberpunk-Setting" wohl weit besser funktionieren). Also bäck to the roots:
- in den dunklen Großstädten des 21. Jahrhunderts regnet es dauernd
- Decker benutzen Rechner die aussehen wie ein C64 mit Klimbim dran
- Mobiltelefone sind auch in der Zukunft Ziegelsteine und werden nur von Konzern-Sararimans benutzt
- die Matrix schaut nach dem ersten Teil von Tron aus
- pastellfarbenes Neonlicht ist "in"
- Die Leute tragen "bescheuerte" Klamotten
- Die Japaner kaufen auch in der Zukunft alles auf
- etc.pp.
Zitat
2) Man versucht ernsthaft, die Grundsätze von Cyberpunk auf die heutige Zeit anzuwenden, spiegelt also die technischen Entwicklungen und dystopischen Ideen von Heute 60 Jahre in die Zukunft, Dinge wie der korrupte Finanzmarkt anstatt irgendwelche Japan-style-Megakons, der China-Amerika-Konflikt, der Mittlere Osten, usw.
Wäre für sich genommen sicherlich interessant - aber IMHO kein Shadowrun mehr.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 13:41
(Parallelpost zu Waldviech, aber trotzdem  :P ;D)

Ich für meinen Teil würde eindeutig den ersten Ansatz bevorzugen.
Das ganze Zeitgefühl und die zugehörige Cyberpunk-Phase, aus der SR stammt, lässt sich mittlerweile in der Rückschau komplett überblicken ( - von "langsam zum Anachronismus werden" merke ich da nichts mehr; der Prozess ist schon abgeschlossen).

Da kann man schön entscheiden, was man in welcher Form drin haben will und warum.


Der Entwicklung nachzurennen birgt zwei Gefahren:
Zum Einen kann man sich da mit den zwingend nötigen Extrapolationen ziemlich schwer vertun und muss dann von Zeit zu Zeit anpassen*, und zum Anderen entfernt man sich über kurz oder lang von dem, was das Spiel mal ausgemacht hat und wofür es die Leute mögen (!).

Ich wollte jedenfalls kein SR, das mir vor lauter Aktualität und pseudointellektuellem Futurologengefasel nicht mehr vermitteln kann, was ich eigentlich damit anfangen soll.

Und über kurz oder lang stößt SR dann auch an Aspekte, die das Setting wesentlich beeinflussen und prägen (würden), aber nicht mehr zum eigentlichen Spielfokus gehören (sollten).
Das leidige Thema KI ist da nur ein Beispiel.


*So eine Versteifung auf eine "aktuelle" und plausible Zeitlinie finde ich ohnehin ziemlich sinnbefreit angesichts der magischen Aspekte des Settings...aber das sehen manche Autoren wohl anders.


SR ist jetzt schon was für 80er- und CP-Nostalgiker. Je früher man sich das eingesteht, desto besser.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 13:42
Ähnliche Diskussion vor zwei Monaten auf Dumpshock:

http://forums.dumpshock.com/index.php?showtopic=35752 (http://forums.dumpshock.com/index.php?showtopic=35752)

Aber spätestens 2013 ist auch Shadowrun wie wir es kennen ein Anachronismus wie Steampunk

Und? Das hindert genug Leute nicht daran, an Steampunk und ähnlichem Vergnügen zu finden. Für mich ist SR keine ernsthafte Zukunftsvision, sondern ein bunter Hintergrund für Abenteuergeschichten.

Das wäre die offensichtlichere Herangehensweise, die aber einen sehr langen Atem und hervorragende Recherche benötigen würde, also tatsächlich ein geisteswissenschaftlich-futurologisch fundiertes Grundgerüst

Das ist doch von dem typischen Rollenspielverlag gar nicht zu leisten. Mal abgesehen von der Fundiertheit "professioneller" Futurologie...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 13:46
sprich also: die timeline schon in den 80er abspalten. eine globale rezession und eine extreme belastung der umwelt, die rückkehr der magie und einen guten grund das entwicklungstempo der technik sich verlangsamt oder sich auf einen anderen fokus richtet.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 13:49
Nur um das nochmal einzuwerfen: Vielleicht habe ich das in meinem ersten Post ein bisschen zu drastisch formuliert. Worauf ich primär hinauswollte ist, dass sich die Leute vor allem bevor sie das ERSTE Buch rausbringen, massiv mit den Phänomenen auseinanderzusetzen hätten, welche die neue Zukunftsvision begründen, also anstatt dem Konzernsklaven und dem Megakon dann halt meinetwegen die herrschende Kaste der FESTANGESTELLTEN und das Heer der PRAKTIKANTEN, die sich gegenseitig für Zeitverträge wegmessern, und auf der anderen Seite anarchistische Prosumenten a la Wikipedia, die ihre Lebensgrundlagen selbst herstellen usw.

Klang vielleicht etwas überkandidelt im ersten Post, ich wollte nur darauf hinaus, dass man grade im ersten Buch WIRKLICH solide Arbeit zu leisten hätte, um wieder ein Gefühl hinzukriegen, wie es Shadowrun bei Erscheinen vermitteln konnte, welches aber den Vorteil hatte, sich auf massig Cyberpunk-Roman-Hintergrund beziehen zu können.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 13:53
So was kann man für ein neues System machen. SR würde IMHO dadurch nur Markenidentität verlieren.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: ManuFS am 10.11.2011 | 13:54
Das ist nicht zu machen, denn Shadowrun war bei Erscheinen ein Werk, dass auf dem Zeitgeist basierte. Und der hatte sich schon 5 Jahre später massiv geändert.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 13:57
und einen guten grund das entwicklungstempo der technik sich verlangsamt

Vorne halt!

Einen Zeitpunkt für das Setting festlegen und fertig.
Dabei ist erst mal egal, ob das 1980, 1999 oder 2020 ist.

"Mitlaufende" Zeitlinien braucht kein Mensch.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 13:59
Da scheine ich mit meiner 80iger-Jahre-Meinung ja garnicht so allein dazustehen. :) Denn mal weida im Text.  ;D

Zitat
sprich also: die timeline schon in den 80er abspalten. eine globale rezession und eine extreme belastung der umwelt, die rückkehr der magie und einen guten grund das entwicklungstempo der technik sich verlangsamt oder sich auf einen anderen fokus richtet.
In etwa genau das, wobei ich auf das Entwicklungstempo garnicht eingehen würde. Die Welt hat sich halt so entwickelt, wie SF-Romanschreiber der 80iger gedacht haben. Das noch groß zu begründen, halt ich für zu viel.
Schön fänd ich auch, wenn man die Rückkehr der Magie etwas stärker ans menschliche Geschick koppelt, anstatt sie einfach aus dem Nichts aufplöppen zu lassen. Vielleicht finden Archäologen Dinge aus der Earthdawn-Epoche, können dadurch die Existenz von "Magie" beweisen und die Menschheit wirkt ein Stück weit selbst an der Rückkehr der Magie mit.
Weswegen ich eine stärkere Verquickung mit Earthdawn sonst noch günstig fände, wär halt das große Feld der Artefaktjagd.

Was ich sonst noch ändern würde:
- Ich würde die Native-Americans schwächen und eher zu einer Art "Untergrundbewegung" machen. Selbst mit Magie dürfte es den nordamerikanischen Indianern schwerfallen, sich Nordamerika wieder zurück zu erobern. Außerdem böten sie in einer stärkeren Underdog-Rolle IMHO mehr Abenteuerpotential. Die UCAS könnte ich mir recht gut als aufgeblähten, ineffektiven "Superstaat" vorstellen, dem die Megacons bei jeder Gelegenheit auf der Nase herumtanzen. Außerdem gehört natürlich noch hohe Arbeitslosigkeit wegen den Japanern mit rein.  ;D
- Weniger Balkanisierung ist mehr. Kein Schwanz braucht autonome amerikanische Südstaaten oder ein zerschlagenes China. (China als cyber-maoistisches Elendsloch hätte schon eher was. Sozusagen als vergrößertes Nordkorea. Ist viel mehr "80iger")
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 14:08
Was ich sonst noch ändern würde:
- Ich würde die Native-Americans schwächen und eher zu einer Art "Untergrundbewegung" machen. Selbst mit Magie dürfte es den nordamerikanischen Indianern schwerfallen, sich Nordamerika wieder zurück zu erobern. Außerdem böten sie in einer stärkeren Underdog-Rolle IMHO mehr Abenteuerpotential. Die UCAS könnte ich mir recht gut als aufgeblähten, ineffektiven "Superstaat" vorstellen, dem die Megacons bei jeder Gelegenheit auf der Nase herumtanzen. Außerdem gehört natürlich noch hohe Arbeitslosigkeit wegen den Japanern mit rein.  ;D

Was ich da mal angedacht habe, ist die Idee der Indianervölker als souveräne Nationen auf US-Boden mit den Reservaten als Sonderwirtschaftszonen und Steueroasen.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: ManuFS am 10.11.2011 | 14:10
"Mitlaufende" Zeitlinien braucht kein Mensch.

Ich fand gerade das an Shadowrun immer sehr reizvoll.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 10.11.2011 | 14:11
@Stonewall
sozusagen mit ähnlichen Exterritorialrechten wie die Megacons ?

mit Tanz auf Indianergebiet
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 14:13
Hmmm.....klingt ansich auch nicht schlecht. Da wären die NAs aber (vermutlich) eher Nutznießer und Profiteure des Megacon-Unwesens. Vom Style her fänd ich hier den mit Patronengurten behängten, mystisch-cool-weisen Öko-Winnetou als Widerstandskämpfer gegen die umweltzerstörenden Großkonzerne besser (typisches Zeitgeist-Klischee halt...)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Erdgeist am 10.11.2011 | 14:15
Auch zu den Indianergebieten: Oder als rebellische Länder, die ihre Unabhängigkeit erringen wollen, von den Vereinigten Staaten aber nicht anerkannt werden. Dank Magie und Guerillas können die Natives sich behaupten, sind aber nicht stark genug für eine komplette Souveränität. Parallelen zu China<->Taiwan und Israel<->Palästina fallen da ein.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 14:16
Ich fand gerade das an Shadowrun immer sehr reizvoll.

Ich sag mal so:
Solange das Setting da noch akzeptabel weg kam, wars ok.

Aber wenn man ehrlich ist, war das auch genau so lange der Fall, wie das Einsetzen der SR-Zeitlinie IRL noch nicht erreicht war und das Setting nicht technisch in manchen Gebieten überholt wurde.

Das war Mitte bis Ende 90er schon wacklig.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 14:17
@Stonewall
sozusagen mit ähnlichen Exterritorialrechten wie die Megacons ?

mit Tanz auf Indianergebiet
Medizinmann

In etwa. Wobei ich Konzernexterritorialität evtl auch auf (ausgedehnte) Sonderwirtschaftszonen beschränken würde.

Hmmm.....klingt ansich auch nicht schlecht. Da wären die NAs aber (vermutlich) eher Nutznießer und Profiteure des Megacon-Unwesens. Vom Style her fänd ich hier den mit Patronengurten behängten, mystisch-cool-weisen Öko-Winnetou als Widerstandskämpfer gegen die umweltzerstörenden Großkonzerne besser (typisches Zeitgeist-Klischee halt...)

Man kann ja beides haben. Die korrupten Stammesoberen (gibt es auch IRL, wenns zB um die Verteilung von Beihilfen und Kasinoeinnahmen geht) und die aufrechten Krieger, die für die wahren indianischen Werte eintreten.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 14:18
Zitat
Auch zu den Indianergebieten: Oder als rebellische Länder, die ihre Unabhängigkeit erringen wollen, von den Vereinigten Staaten aber nicht anerkannt werden. Dank Magie und Guerillas können die Natives sich behaupten, sind aber nicht stark genug für eine komplette Souveränität. Parallelen zu China<->Taiwan und Israel<->Palästina fallen da ein.

Das käme schon ziemlich in die Richtung, die mir vorschweben würde. Klar kanns die Native American States geben - nur halt nicht anerkannt und in permanentem Abwehrkampf.
Die "Konzernenklave" könnte ich mir hingegen hervorragend für Aztlan vorstellen - der Konzern hat Mexico sozusagen "gekauft".
Edit: In diesem Zusammenhang würde ich auch die "Re-Heidnisierung" Mexicos kappen. Ich kann mir viel vorstellen - nur nicht, dass Mexico innerhalb weniger Jahrzehnte wieder nicht-christlich wird. Die Aztechnology-Blutmagier gäben aber ne prima Geheimkabale ab.

Zitat
Man kann ja beides haben. Die korrupten Stammesoberen (gibt es auch IRL, wenns zB um die Verteilung von Beihilfen und Kasinoeinnahmen geht) und die aufrechten Krieger, die für die wahren indianischen Werte eintreten.
Guter Einwand....

Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 14:29
Waldviech, ich will ein Kind dieses Setting von dir... ~;D

Ich finde die Idee einer globalen zerplitterten Guerillia toll, die aus einer Vielzahl von Motiven Widerstand leisten und mit zur globalen stagnation beitragen.  Auch die Idee der Artefaktfunde und der Eigeninitative bei der Erweckung der Magie ist toll. Es sind Forscher die die ersten Drachen wecken. 
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 14:34
Dankedanke.... ;D
Was machen wir denn eigentlich mit der ADL, liebe Leute? Die Balkanisierung würde ich mir auch hier ganz gerne schenken. Behalten sollt man auf jeden Fall die anarchistische Freizone in Berlin, das überschwemmte Hamburg und die SOX. Ansonsten könnte man das Ganze auch ein wenig "bundesrepublikanischer" gestalten. Auf der einen Seite der "klassische" berliner Punk - auf der anderen ein total stieves und spießig-deutsches Bürgertum, das sich strikt an das hält, was Regierung und Megacons sagen. Man präsentiert sich gerne propper und sauber wie in einer Derrick-Folge und will sich nicht eingestehen, dass das Niederknüppeln der "Chaoten" in den anarchischen Teilen der deutschen Megasprawls schon lange nicht mehr funktioniert.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 14:39
naja. ich würde die gebiete der anarchos kleiner halten. quasi die hausbesetzerszene bewaffnen. oder die ddr in einem anarcho sturm untergehen lassen und die brd hat probleme einzelne nester in den griff zu bekommen...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 14:40
Religiöser Konflikt. Radikalisierte Islamisten und Christen, Kosovo Style, in einigen Teilen Deutschlands, so mit Kindermord und Massenvergewaltigung auf beiden Seiten.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 14:41
Dankedanke.... ;D
Was machen wir denn eigentlich mit der ADL, liebe Leute?

Ich würde die Operettenstaaten wie Westphalen, Marienbad und Pomorya entfernen. Für ein Zukunftseuropa hat mir eigentlich immer das Eurosource-Setting von CP2020 gut gefallen mit einer starken EU und einer oberflächlich sauberen und befriedeten Gesellschaft. Ich würde zB in Europa den staatlichen Einfluß höher setzen als in Nordamerika.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 14:46
Zitat
Religiöser Konflikt. Radikalisierte Islamisten und Christen, Kosovo Style, in einigen Teilen Deutschlands, so mit Kindermord und Massenvergewaltigung auf beiden Seiten
Dawn of Sarrazin D20 ?!  ;D Oh....mein....Gott....

Zitat
Für ein Zukunftseuropa hat mir eigentlich immer das Eurosource-Setting von CP2020 gut gefallen mit einer starken EU und einer oberflächlich sauberen und befriedeten Gesellschaft. Ich würde zB in Europa den staatlichen Einfluß höher setzen als in Nordamerika.
Fände ich generell recht gut. Natürlich darf das nicht dazu führen, dass der Punk verschütt geht, aber man kann ja für sichere Anarchozonen sorgen.  ;D Außerdem könnte der durchschnittliche, europäische Polizist, der die schöne, befriedete Gesellschaft beschützt, durchaus auch Züge von Judge Dredd bekommen (der ja eigentlich per se britisch und nicht amerikanisch ist, bedenkt man den Ursprung dieser Dystopie ;))

Zitat
oder die ddr in einem anarcho sturm untergehen lassen und die brd hat probleme einzelne nester in den griff zu bekommen...
Ja! Jaaa! Jaaaaa!  :d
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 14:54
>DDR
>Anarcho
>nicht Fascho


Da doch eher Dawn of Sarrazin (sic), und überall No-Go Areas...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: McCoy am 10.11.2011 | 15:01
Wie wäre es wenn das gute alte Empire nach dem Erwachen der Magie (das sie wohl auch fleißig vorangetrieben haben) versucht an alte Erfolge und Ruhm anzuknüpen und den Kolonalismus wieder ins Leben ruft. Sie könnten einen magischen Vorsprung vor dem Rest von Europa haben und sich nun eine Vormachtstellung geschaffen haben. So ist die Nordsee, der Ärmelkanal und Teile des Nordostatlantiks fest in britischer Hand, was den Seehandel schwierig macht und Piraterie begünstigt.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: ManuFS am 10.11.2011 | 15:03
Großer Knackpunkt aller SR Editionen: Astralraum? Matrix?
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 15:03
Das perfide Albion als europäischer Bösewicht sagt mir natürlich zu.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 15:04
also:

die ddr zerfällt nach gewaltsamen ausschreitungen nach den montagsdemos. die stasi zentralen werden gestürmt. die politbüros werden dem erdboden gleich gemacht. es kommt zu lynchjustiz in großen ausmassen. unter anderem wird honecker im todestreifen der mauer aufgefunden. offensichtlich durch die selbstschussanlagen tödlich verwundet. die nva stellt sich mit den breiten masse der einfachen soldaten auf die seite des volkes. nach einer woche befiehlt kohl unter mandant der uno und duldung der wankenden soviet union den geordenten einmarch nach ost deutschland. die ordnung wird bis auf gebiete um berlin, dem hartz und x wieder hergestellt. aus völkerrechtlichen gründen wir die ehemalige ddr rechliche sonderzone und der brd unterstellt.

ansonsten dann noch sox und hamburg.

Großer Knackpunkt aller SR Editionen: Astralraum? Matrix?

astralraum würde ich gefährlicher machen und die ausdauer der magier darin reduzieren. da die matrix kabelgebunden bliebt sehe ich da kein problem.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 15:07
Zitat
Wie wäre es wenn das gute alte Empire nach dem Erwachen der Magie...
Ich würde da rein stilistisch keine Neo-Viktorianer drinhaben wollen. Ein etwas mächtigeres England, dessen Megacons die Seewege beherrschen und das es sich erlauben konnte, z.B. Hongkong nach dem Ablauf des Pachtvertrages NICHT wieder rauszurücken, könnte ich mir aber schon vorstellen. Wichtig wäre aber auch, im Sinne des 80iger-Jahre-Zeitgeistes, ne gehörige Portion fiesiglichen Thatcherismus im UK, der mit für den Aufstieg der Megacons gesorgt hat. Auf staatlicher Ebene fährt das UK recht gut, da es nach wie vor ein Global-Player ist (und da sich die Regierung hervorragend mit etlichen Megacons versteht, auch politisch noch einige Macht hat), auf Bevölkerungsebene schauen die britischen Inseln recht grau in grau aus.

Zitat
die ddr zerfällt nach gewaltsamen ausschreitungen nach den montagsdemos. die stasi zentralen werden gestürmt. die politbüros werden dem erdboden gleich gemacht. es kommt zu lynchjustiz in großen ausmassen. unter anderem wird honecker im todestreifen der mauer aufgefunden. offensichtlich durch die selbstschussanlagen tödlich verwundet. die nva stellt sich mit den breiten masse der einfachen soldaten auf die seite des volkes. nach einer woche befiehlt kohl unter mandant der uno und duldung der wankenden soviet union den geordenten einmarch nach ost deutschland. die ordnung wird bis auf gebiete um berlin, dem hartz und x wieder hergestellt. aus völkerrechtlichen gründen wir die ehemalige ddr rechliche sonderzone und der brd unterstellt.
:d :d :d
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 15:10
Das imperiale Britannien passt wie Arsch auf Eimer, ich sag' nur "Trading Companies", die Militär unterhalten und ganze Länder unterjochen.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 15:10
Ich würde da rein stilistisch keine Neo-Viktorianer drinhaben wollen. Ein etwas mächtigeres England, dessen Megacons die Seewege beherrschen und das es sich erlauben konnte, z.B. Hongkong nach dem Ablauf des Pachtvertrages NICHT wieder rauszurücken, könnte ich mir aber schon vorstellen. Wichtig wäre aber auch, im Sinne des 80iger-Jahre-Zeitgeistes, ne gehörige Portion fiesiglichen Thatcherismus im UK, der mit für den Aufstieg der Megacons gesorgt hat. Auf staatlicher Ebene fährt das UK recht gut, da es nach wie vor ein Global-Player ist (und da sich die Regierung hervorragend mit etlichen Megacons versteht, auch politisch noch einige Macht hat), auf Bevölkerungsebene schauen die britischen Inseln recht grau in grau aus.

Sehe ich ähnlich. Ich mag bei SR keine pseudohistorischen Retro-Effekte. Siehe zB Herzogtum Sachsen...  :gaga:
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: McCoy am 10.11.2011 | 15:14
Ich meinte damit auch keine Rotröcke und Pfeffersäcke in Cyberneu, sondern ein knallhartes Empire, das sich rechtzeitig einen Vorsprung vor allen anderen verschafft hat und begonnen hat sich "altes" Territorium zurückzuerobern, bzw. gar nicht erst aufzugeben (wie im Beispiel mit Honkkong)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 15:17
Ich meinte damit auch keine Rotröcke und Pfeffersäcke in Cyberneu, sondern ein knallhartes Empire, das sich rechtzeitig einen Vorsprung vor allen anderen verschafft hat und begonnen hat sich "altes" Territorium zurückzuerobern, bzw. gar nicht erst aufzugeben (wie im Beispiel mit Honkkong)

Naja, nur sehe ich auch mit "It's magic" keine plausible Machtbasis dafür. Eher PMCs, die mit stillschweigender Regierungsunterstützung Drittweltstaaten im Auftrag von britischen Rohstoffkonzernen destabilisieren, aber kein formeller territorialer Kolonialismus.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 15:18
Zitat
Das imperiale Britannien passt wie Arsch auf Eimer, ich sag' nur "Trading Companies", die Militär unterhalten und ganze Länder unterjochen.
Richtig - aber eben im richtigen Flair und Kontext. Ein Neo-SR-Britannien sollte IMHO kein reines Revival des klassischen Empire sein. Also: Kein offener Kolonialismus, sondern eher (mehr oder weniger) subtile politische Einflussnahme auf Ex-Kolonien (Hier mal ein bisschen wirtschaftlich erpressen. Da mal einen gewählten Volksvertreter umlegen lassen) und operieren über Wirtschaftskonglomerate. 2050 stehen an den seltensten Orten offen britische Truppen (außer vielleicht auf Gibraltar und den nach dem 15. Falklandkrieg endlich annektierten Falklandinseln). Aber wenn man den Konflikt zwischen den Konzerntruppen von Trans-Conti-Con und der Regierung von Uganda genauer unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass die britische Regierung auch mal wieder mit dran verdient hat.
Und während die britischen Konzernmanager sich goldene Nasen verdienen, sinken derweil die Löhne in Britannien ein bisschen weiter, die Streiks werden ein bisschen heftiger, die IRA ein bisschen brutaler und der Himmel ein bisschen grauer vom vielen Smog über dem London-Manchester-Megasprawl...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 15:18
Allerdings muss man sehen, dass das Empire ein Entweder-Oder-Szenario ist, also entweder Empire oder EU.

Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 15:19
ich würde den aufstieg des commonwealth ehere finanziell begründen. und mit geld kann man söldner (und magie) kaufen. die eu wird dann eher festland sache.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 15:20
Zitat
Allerdings muss man sehen, dass das Empire ein Entweder-Oder-Szenario ist, also entweder Empire oder EU
Mit Nichten - natürlich ist das neue Empire auch Mitglied der EU, denn in Europa selbst hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus. Mal  ganz abgesehen davon, dass Frankreich die Dinge vermutlich ähnlich handhaben wird....

Zitat
ich würde den aufstieg des commonwealth ehere finanziell begründen.
Das außerdem. Aber immer auf die möglichst ungerechte Verteilung der Finanzen achten (auch innerhalb der UK) :)
Anders als beim alten Empire hat die breite Bevölkerung nichts vom "Aufstieg" des Commonwealth.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 15:24
Großer Knackpunkt aller SR Editionen: Astralraum? Matrix?

Die Matrix schön altschul mit festen Einstiegspunkten, ist ja klar.
Kaum AR (jedenfalls nicht alltagstauglich...in Spezialanwendungen von mir aus) und keine Sousveillance etc..

Der Astralraum hat sich ja über die Editionen nicht soo groß verändert.
Allerdings braucht man den eigentlich auch für gar nichts - magische Aufklärung geht auch per Geister und Sprüchen.
Zu SR3-Zeiten habe ich für mich entschieden, den Astralraum bei einer eventuellen Konversion zu streichen.
Den zähle ich (mittlerweile) auch in atmosphärischer Hinsicht nicht zum Kern von SR.


Eher PMCs, die mit stillschweigender Regierungsunterstützung Drittweltstaaten im Auftrag von britischen Rohstoffkonzernen destabilisieren, aber kein formeller territorialer Kolonialismus.
Aber hallo.
PMCs mit Duldung (und inoffizieller Unterstützung) durch UK und Südafrika (und einem wacklig weiter bestehenden Südrhodesien?)...da wird mir ganz blümerant  ;D
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 15:26
Zitat
denn in Europa selbst hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus
Historisch gesehen waren Großmachtsambitionen der Grund für jeden Krieg in Europa. In der von dir beschriebenen Situation wäre Frankreich entweder auch noch (semi-)imperial aktiv, oder England würde durch seinen politischen und militärischen Einfluss eine Europäische Union schlicht beherrschen.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 15:26
ok, PMC?
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 15:28
http://lmgtfy.com/?q=pmc+wikipedia
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: ClockworkGnome am 10.11.2011 | 15:31
Die Matrix schön altschul mit festen Einstiegspunkten, ist ja klar.
Kaum AR (jedenfalls nicht alltagstauglich...in Spezialanwendungen von mir aus) und keine Sousveillance etc..

Wie wärs hier mit Hackers (http://www.imdb.com/title/tt0113243/) als Vorlage?
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 15:33
Zitat
Historisch gesehen waren Großmachtsambitionen der Grund für jeden Krieg in Europa. In der von dir beschriebenen Situation wäre Frankreich entweder auch noch (semi-)imperial aktiv, oder England würde durch seinen politischen und militärischen Einfluss eine Europäische Union schlicht beherrschen.
Klar - zumindest wäre England ein wichtiger europäischer Staat. Das "Dreieck" England-Frankreich-Deutschland als "Herrscher" der EU ist aber so schön 80iger, dass man es behalten sollte. Ich denke mal, man könnte das innereuropäische Konfliktpotential durch die Megacons teilweise aushebeln. Der im Beispiel genannte Trans-Conti-Con z.B. hätte zwar ein gutes Verhältnis zur britischen Regierung, aber eben auch französische Anteilseigner. Gibt es darüber hinaus mit einem maoistischen China und einer vielleicht noch existierenden UdSSR ein kommunistisches Gegengewicht zum Megacon-Kapitalismus, dann wäre es sogar im Interesse der Megacons, Konflikte auf kleinerem Level zu halten, den man noch mit Runnern und Söldnertruppen regeln kann, als multinationale Kriege zu riskieren, durch die möglicherweise die Roten gewinnen würden...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 10.11.2011 | 15:34
und einem wacklig weiter bestehenden Südrhodesien

Absolut.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: McCoy am 10.11.2011 | 15:34
ok, PMC?
such dir was aus: (ich weiß es auch nicht ;))

PMCaus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Abkürzung PMC steht für:

Parradine Motor Company, Automobilmarke aus UK, siehe Parradine PLC
PCI Mezzanine Card, ein Leiterplatten-Standard für auf dem PCI-Bus basierende Tochterkarten
Persian Music Channel, ein persischer Satellitenfernsehsender, siehe Liste asiatischer Fernsehsender in Europa #Iran
Polymer Matrix Composite (engl.), Polymermatrix-Verbund, siehe Verbundwerkstoff
Private military company oder Private military contractor, Private Militärdienstleister, siehe Privates Sicherheits- und Militärunternehmen
Programmable Machine Controller, siehe Speicherprogrammierbare Steuerung
programmable metallization cell (engl.), eine nichtflüchtige Speichertechnologie, siehe Halbleiterspeicher
Pseudomembranöse Kolitis, siehe Antibiotikaassoziierte Kolitis
Produkt Media Code (engl.)
Plant Metal Chaperone(s), PMCs, (engl.), pflanzliche Metallochaperone, siehe QPNC-PAGE
PubMed Central, freizugängliche Online-Datenbank mit wissenschaftlichen Artikeln im Volltext
Pyeonghwa Motor Company (auch Peace Motors genannt; nordkoreanischer Automobilhersteller)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 15:35
Ich schätze, gemeint ist dies hier:

Zitat
Private military company oder Private military contractor, Private Militärdienstleister, siehe Privates Sicherheits- und Militärunternehmen  :q
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 15:35
http://lmgtfy.com/?q=pmc+wikipedia

*rotwerd*


bitte weiter machen.

nochmal kurz zusammenfassen:

usa bleibt ein großer staat mit massiven inneren problemen und einem nicht zu unterschätzenden widerstand der ureinwohner.
europa bleibt im wesentlichen stabil uk expandiert unter der hand. die ddr und danach der ostblock fällt zusammen. der islamische süden wird radikaler und es kommt zu grenzkonflikten. afrika dämmert weiter vor sich hin. asien teilt sich quasi wirtschaftlich und politisch zwischen china und russland auf. in südamerika leben auf grund der entdeckung der magie wieder die alten religionen auf und die ureinwohner vertreiben im wesentlichen die dünne weisse oberschicht.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 15:38
Ergänzend:

Während die DDR fällt, bleibt die UdSSR bestehen. Gleichermaßen erstickt China im korrupten Neo-Maoismus, der einen Wiederaufstieg zur kapitalistischen Weltmacht verhindert. Der Kalte Krieg ist also grundsätzlich nicht beendet, auch wenn Ost und West insgesamt "gespaltener" sind. Unbestrittener Herrscher des Pazifikraumes ist Japan über seine immense Wirtschaftskraft. In der krisengeschüttelten UCAS sind viele Konzerne mittlerweile japanisches Eigentum. Japan operiert dabei im asiatisch-pazifischen Raum ähnlich wie England in Afrika.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: ManuFS am 10.11.2011 | 15:39
Wie wärs hier mit Hackers (http://www.imdb.com/title/tt0113243/) als Vorlage?

Die Matrix schön altschul mit festen Einstiegspunkten, ist ja klar.
Kaum AR (jedenfalls nicht alltagstauglich...in Spezialanwendungen von mir aus) und keine Sousveillance etc..

Ich würde ja Johnny Mnemonic bevorzugen.

Der Astralraum hat sich ja über die Editionen nicht soo groß verändert.
Allerdings braucht man den eigentlich auch für gar nichts - magische Aufklärung geht auch per Geister und Sprüchen.
Zu SR3-Zeiten habe ich für mich entschieden, den Astralraum bei einer eventuellen Konversion zu streichen.
Den zähle ich (mittlerweile) auch in atmosphärischer Hinsicht nicht zum Kern von SR.

Äh... für den hintergründigsten Metaplot sind der Astralraum und die Metaebenen sogar der allerwichtigste Bestandteil. :) Und der Astralraum hat sich massiv verändert, bedenkt man allein die Möglichkeit in SR3 noch aus dem Astralraum heraus Einfluss auf die Welt nehmen zu können (durch aktive Foki, etc).
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 15:40
Ergänzend:

Während die DDR fällt, bleibt die UdSSR bestehen. Gleichermaßen erstickt China im korrupten Neo-Maoismus, der einen Wiederaufstieg zur kapitalistischen Weltmacht verhindert. Der Kalte Krieg ist also grundsätzlich nicht beendet, auch wenn Ost und West insgesamt "gespaltener" sind. Unbestrittener Herrscher des Pazifikraumes ist Japan über seine immense Wirtschaftskraft. In der krisengeschüttelten UCAS sind viele Konzerne mittlerweile japanisches Eigentum. Japan operiert dabei im asiatisch-pazifischen Raum ähnlich wie England in Afrika.

ok. ist besser.

Wobei: Irgendwie ignorieren wir dabei den neuen Machtfaktor Magie...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 16:16
Da wir uns in alternativen 80ern befinden, muss ich natürlich die Frage stellen, warum die DDR überhaupt abschaffen? Deutschland ist doch so toll, warum nicht zwei davon? Zudem Spionage, Eiserner Vorhang usw., alles geil.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 10.11.2011 | 16:23
Während die DDR fällt, bleibt die UdSSR bestehen. Gleichermaßen erstickt China im korrupten Neo-Maoismus, der einen Wiederaufstieg zur kapitalistischen Weltmacht verhindert. Der Kalte Krieg ist also grundsätzlich nicht beendet, auch wenn Ost und West insgesamt "gespaltener" sind. Unbestrittener Herrscher des Pazifikraumes ist Japan über seine immense Wirtschaftskraft. In der krisengeschüttelten UCAS sind viele Konzerne mittlerweile japanisches Eigentum. Japan operiert dabei im asiatisch-pazifischen Raum ähnlich wie England in Afrika.
:d Die UdSSR hat mir im aktuellen SR immmerigend wie gefehlt. Aber waqs ist mit dem Rest vom Wahrschauerpackt?

Achja "Erwachten Staaten" sprich die afrikanische Guhlnation, den ex-russischen Gestalltwandlerstaat, und diverse von freien geistern Dominierte asiatische Staaten könnten auch weg.

Und dann wäre da noch die Frage was man mit den Ganzen Freak-Rassen macht (Metavarianten, Surge, HMHVV....)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 16:29
Äh... für den hintergründigsten Metaplot sind der Astralraum und die Metaebenen sogar der allerwichtigste Bestandteil. :)

Metaebenen und ähnliches können ja auch drin bleiben - Astralquesten und so was lasse ich mir durchaus gefallen.

Aber den Astralraum als "leicht abgetrennte" Spiegel-/Parallelwelt braucht man weder spielerisch noch ist er für die ganze Magietheorie zwingend notwendig. Der macht einfach nur Umstand.

Und der Astralraum hat sich massiv verändert, bedenkt man allein die Möglichkeit in SR3 noch aus dem Astralraum heraus Einfluss auf die Welt nehmen zu können (durch aktive Foki, etc).
Fällt dir noch was Anderes an Änderungen ein? Mir nämlich nicht...

Und das war wohl eher eine auf den taktischen Bereich abzielende Änderung als eine settingbedingte  ;)


:d Die UdSSR hat mir im aktuellen SR immmerigend wie gefehlt. Aber waqs ist mit dem Rest vom Wahrschauerpackt?
Kriselt und spaltet natürlich vor sich hin :)

Und dann wäre da noch die Frage was man mit den Ganzen Freak-Rassen macht (Metavarianten, Surge, HMHVV....)

Die "normalen" Metavarianten gehören für mich auf jeden Fall dazu.
Ob krasseres Viehzeug wie Vampire und so was irgendwelche Paracritter sind oder HMHVV-Infizierte ist ja letztendlich egal.

Den Surge-Zoo braucht dann wieder niemand, aber das ist nur meine Meinung  o:)

Wobei: Irgendwie ignorieren wir dabei den neuen Machtfaktor Magie...

Wie sollte die sich denn deiner Ansicht nach auswirken?

MMn braucht man es da nicht übertreiben; Nationen oder andere Gruppierungen, die sich NUR auf Magie stützen, sollten auf Dauer keinen Bestand haben.

Magie ist "nur" eine Waffe mehr im Arsenal, aber weder allmächtig noch sonstwie in der Lage, die Kräfteverhältnisse auf anderen Ebenen umzukehren ( - höchstens zu relativieren).

Deswegen würde ich von nicht reproduzierbarer Magie wie dem Großen Geistertanz und so was Abstand nehmen.
Magische Guerillas und Terroristen sind völlig ausreichend.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 16:42
Ich finde auch, dass bei der Magie noch massiv was fehlt. Grade am Anfang der Wiederentdeckung muss Magie zu massivem Ungleichgewicht führen. Dann stellt sich die Frage, wie verbreitet Magie ist, ob wir es hier mit einem WOD-MAGE-Phänomen zu tun haben oder ob Magie wie in SR4ED so alltäglich und banal ist, dass man sich einen magischen Landschaftsgärtner beschäftigen kann, wenn man die Kohle hat.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 16:43
Da wir uns in alternativen 80ern befinden, muss ich natürlich die Frage stellen, warum die DDR überhaupt abschaffen? Deutschland ist doch so toll, warum nicht zwei davon? Zudem Spionage, Eiserner Vorhang usw., alles geil.

wenn die udssr weiterhin besteht, bliebt es ja beim eisernen vorhang usw.

:d Die UdSSR hat mir im aktuellen SR immmerigend wie gefehlt. Aber waqs ist mit dem Rest vom Wahrschauerpackt?

Achja "Erwachten Staaten" sprich die afrikanische Guhlnation, den ex-russischen Gestalltwandlerstaat, und diverse von freien geistern Dominierte asiatische Staaten könnten auch weg.
.

Und dann wäre da noch die Frage was man mit den Ganzen Freak-Rassen macht (Metavarianten, Surge, HMHVV....)

ich würde vielleicht die ghulnation noch belassen. der rest ist überflüssig. surge, hmhvv sind es genauso. die metavarianten können bleiben. die geben nochmal so eine lokalen charme (oni, etc.)...


Ich finde auch, dass bei der Magie noch massiv was fehlt. Grade am Anfang der Wiederentdeckung muss Magie zu massivem Ungleichgewicht führen. Dann stellt sich die Frage, wie verbreitet Magie ist, ob wir es hier mit einem WOD-MAGE-Phänomen zu tun haben oder ob Magie wie in SR4ED so alltäglich und banal ist, dass man sich einen magischen Landschaftsgärtner beschäftigen kann, wenn man die Kohle hat.

Vielleicht doch eine paar magische Fraktionen/Nationen berücksichtigen. Klein. Nix overpowertes
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Blanche am 10.11.2011 | 16:54
Hoi!

Ok, packen wir wieder den Cyberpunk in SR.
- keine mitlaufende Zeitlinie!
- viel (sauren) Regen und viele Megaplexe
- Cyberware (Alpha und Beta! Delta ist nicht erhältlich) ist cool und alle wollen es. Bioware ist im kommen, ist aber noch nicht ausgefeilt.
- Sturmgewehre sind das oberste Level einer möglichen Bewaffnung. Punks haben Handfeuerwaffen und mal MP. Samurais haben auch mal Zugriff auf MGs und Sturmgewehre
- mehr Triaden, Tongs und Yakuza-Bewegungen in Nordamerika.
- Viele Simsinn und BTL-Abhängige
- Matrix nur über keybordartige und -große Cyberdecks.
- Matrix nur über Kabelverbindung

Zur Magie komme ich morgen nochmal


Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 10.11.2011 | 16:56
Die ghulnation Asamando ist das unlogischste was es auf der (SR) Welt giebt.
Ein Staat der aus Grenzdebielen Monstern besteht ist unregierbar und ein Staat der Menschen (zu hunderten am Tag !!) frißt und sich die Bewohner der Nachbarstaaten als Futtersklaven hält wird nicht akkzeptiert werden
Is nicht !

Hough !
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 16:56
Oder man packt Magie passend zur 80er Atmo in einem Mage-Hellblazer-Unknown-Armies-Stil rein. Würde sich teils hervorragend mit den pinken Cyberarmen und Sunglasses at Night vertragen.

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 10.11.2011 | 17:00
Die ghulnation Asamando ist das unlogischste was es auf der (SR) Welt giebt.
Ein Staat der aus Grenzdebielen Monstern besteht ist unregierbar und ein Staat der Menschen (zu hunderten am Tag !!) frißt und sich die Bewohner der Nachbarstaaten als Futtersklaven hält wird nicht akkzeptiert werden
Is nicht !

Hough !
Medizinmann

oh. ich habe wohl da ein paar details verdrängt. ok. streichen.

Oder man packt Magie passend zur 80er Atmo in einem Mage-Hellblazer-Unknown-Armies-Stil rein. Würde sich teils hervorragend mit den pinken Cyberarmen und Sunglasses at Night vertragen.

das hätte flair. dann müsste man wohl was am system ändern.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 17:06
Zitat
Wobei: Irgendwie ignorieren wir dabei den neuen Machtfaktor Magie...
Nicht zwingend. Das "alte" SR ist immer davon ausgegangen, dass nur irgendwelche Naturvölker über Magie verfügen. Die magischen Traditionen der Industriestaaten wurden immer recht stark vernachlässigt, obwohl auch die, dank zahlreicher New-Age und Esoteriker-Traditionen es genauso schnell merken würden, wenn die Magie wieder funktioniert. Wenn wir dann noch ein langsameres Erwachen als im Ursprungs-SR attestieren, würde Magie an der allgemeinen politischen Situation vermutlich viel weniger ändern, als man denkt. Neben dem Kampf um Superformeln und Atomphysiker käme "nur" der Kampf um antike magische Artefakte und Zauberer hinzu...

Zitat
Da wir uns in alternativen 80ern befinden, muss ich natürlich die Frage stellen, warum die DDR überhaupt abschaffen
Gute Frage - schwere Frage. Ein weiterhin geteiltes Deutschland mit einem gescheiterten Westberlin als Punk- und Konzernzone hätte natürlich auch was. West-Berlin wäre in diesem Szenario zwar nur noch pro Forma von den Alliierten besetzt (da stehen halt drei Hampel an der Sektorengrenze), ist aber primär eine Art "Steuerfrei-Oase", in der verschiedene Megacons die Rolle der "Besatzungsmacht" übernommen haben. Westberlin wird nicht überrannt, weil die Stadt als "Freihandelszone" deklariert ist und sozusagen das Tor des Ostblocks zur Welt der Megacons bildet. Der Warschauer Pakt macht derzeit über Mittelsmänner zu viele gute Geschäfte in Westberlin, als das man einen Atomkrieg riskieren möchte, indem man Westberlin annektiert.
 Ordnung herrscht in Westberlin allerdings nur innerhalb ihrer glänzenden, neuen Arcologien. Außerhalb ist Westberlin das Sorgenkind der ansonsten schweinereichen BRD - ein "Failed State" im Staate, in dem die immer rigider werdende Stadtverwaltung der Anarchie kaum noch Herr werden kann. Das spiegelt auf abstruse Weise die Situation in der DDR, in der sich die Regierung mehr oder weniger nur wegen der UdSSR halten kann. In Bilderbuchstädten wird der real existierende Sozialismus mit Polizeistaatmethoden durchgedrückt - andere Kommunen schrammen immer mal wieder glatt am Bürgerkrieg vorbei. Dort weiß die Stasi zwar so gut wie alles, beschickt aber nur wenig.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 17:12
Zudem hätten wir dann weiterhin Bonn als Hauptstadt, und spießiger geht's ja wohl nicht, das perfekte Feindbild :D

Zudem, man muß sich eventuell bei der StaSi reinhacken, die garantiert ziemlich gut mit Cyber-Sicherheits-Scheiß ist.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 17:18
Was natürlich auch noch zu bedenken ist, wäre die unterschiedliche Haltung von Ost und West zur Magie. Hier sehe ich ein deutliches Plus beim Westen! Der Sozialismus wäre wahrscheinlich erstmal zu rational und materialistisch eingestellt und würde das Erwachen der Magie zunächst schlicht "verpennen". Außerdem versucht man im Ostblock, Magie staatlich zu regeln (was sauschlecht funktioniert), wogegen man in den Westmächten alle Möglichkeiten hat, sich auch außerhalb von staatlichen Institutionen magisches Wissen anzueignen. In maoistischen China könnte ich mir gar vorstellen, dass die KP so vernagelt ist, einen Feldzug gegen die eigenen, chinesischen Magietraditionen zu führen (immerhin hat sie das auch gegen traditionelle chinesische Medizin, Taoismus und Kung-Fu getan). Daher läge das geistige Zentrum der chinesischen Magie vermutlich auf Taiwan oder in der UCAS....
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 17:21
Das mit der Magie stimmt natürlich, das Wiederauftauchen der Magie muss nicht notwendigerweise die gesamte politische Struktur der Welt verändern. Das hat das Internet schließlich auch nicht getan, um jetzt mal einen ziemlich hinkenden Vergleich anzustellen, damit auf folgendes abzuzielen: Solange jedermann gleich viel oder wenig vom Fortschritt überrascht wird, hast du ganz recht.

Was man aber trotzdem nicht vernachlässigen sollte, sind die Teilsysteme, die ihre Macht aus der Bündelung magischer Macht beziehen (also magische Kabale oder magische Gewerkschaften oder wie auch immer die sich organisieren) und ihr Einfluss auf die Gesamtgesellschaft. Den dass diese Leute sich jetzt einfach zurücklehnen und sich kontrollieren lassen, ohne Eigeninteressen zu verfolgen, das ist wiederum nicht so wahrscheinlich.

Dabei ist jetzt noch davon ausgegangen, dass Magie ein überall sichtbares oder zumindest allgemein bekanntes Phänomen ist. Auch das muss natürlich nicht zwingend der Fall sein, wenn man aus der ganzen Magie-Sache eher einen geheimen Krieg (also a la Mage/UA) macht, das ganze also quasi 5 Minuten VOR dem offiziellen Erwachen spielen lässt.

Zitat
Daher läge das geistige Zentrum der chinesischen Magie vermutlich auf Taiwan oder in der UCAS....

...oder in Tibet  :)

Nebenbei sehe ich beim Ostblock die Stärke in rigiden, einheitlichen Psi/Adeptentraditionen, Telekinese/Pyrokinese/Telepathie usw.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 10.11.2011 | 17:29
Zur Magie: was würdet ihr davon halten die Hermetiker mit den Psionikern den Platz tauschen zu lassen? Also die Psionische Tradition zur standart Weltsicht der akademisch augebildet (Konzern-)Magier zu erklären und die Hermetiker zu einer Merkwürdigen Splittergruppe?
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 10.11.2011 | 17:37
Zur Magie: was würdet ihr davon halten die Hermetiker mit den Psionikern den Platz tauschen zu lassen? Also die Psionische Tradition zur standart Weltsicht der akademisch augebildet (Konzern-)Magier zu erklären und die Hermetiker zu einer Merkwürdigen Splittergruppe?

in diesem Szenario hier kann das sogar klappen. Im normalen SR Universum sind die Psioniker die Loser unter den Magiern, weil Sie glauben, das es keine Magie gibt was ImO Lächerlich ist, genauso wie Atheismus in einer Fantasy Welt auf der die Götter unter den Menschen wandeln und Priester täglich Wunder wirken.
Was dann auch ein Grund wäre warum Naturmagie besser funktioniert.
die Konzernmagier legen sich selber Grenzen in der Magie,weil sie einfach zu ignorant sind....

HokaHeyy
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 17:38
Ehrlich gesagt, fällt mir momentan noch keine stringente Trennung für Disziplinen ein - beim "alten Shadowrun", also dem das wir jetzt haben, funktionierte Magie ja relativ losgelöst von klassischer Tradition. Will sagen: Man konnte, Spielleiters Einwilligung und eine tolerante Gruppe vorausgesetzt, vom Hintergrund her prinzipiell auch einen 15jährigen spielen dessen Totem Karl Kombatmage ist, dieser coole Magier aus seiner Lieblings-Tridserie.

Ich wüßte nicht, ob man da wirklich eine Alternative benötigt. Der Hauptunterschied wäre wahrscheinlich Kaderschmiede/Unterdrückung in Russland, was zu einer einseitig starken, aber bereichsweise teilblinden Tradition führt, im Gegensatz zu "demokratisch-marktwirtschaftlich" organisierten westlichen Magietraditionen, die zersplittert aber weit vielseitiger sind.

EDIT: Nun umgehen wir hier natürlich die Frage, wodurch die Magie tatsächlich zurück auf die Welt gekommen ist. Nehmen wir weiterhin einen magischen Stichtag und ein in Wellen verlaufendes Magieniveau, wie FASA das damal etabliert hat? Es wurden früher hier im Faden irgendwelchge Artefakte erwähnt, mit denen man die Magie "bewußt" zurückbringen will, da bin ich nicht auf dem Laufenden inwieweit das eine Alternative darstellt. Zudem, würden diese Artefakte dann auch verantwortlich für Elfen, Zwerge, Orks und Trolle sein?

Eins ist klar, wenn wir EZO&T drin haben, fällt UA-Magie im Allgemeinen raus. Was okay ist, ich fände UA-mäßige Magie geil, aber da wir hier den fiktiven SR-Relaunch planen können wir auf EZO&T  kaum verzichten.

Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 10.11.2011 | 18:03
Zitat
Ehrlich gesagt, fällt mir momentan noch keine stringente Trennung für Disziplinen ein - beim "alten Shadowrun", also dem das wir jetzt haben, funktionierte Magie ja relativ losgelöst von klassischer Tradition. Will sagen: Man konnte, Spielleiters Einwilligung und eine tolerante Gruppe vorausgesetzt, vom Hintergrund her prinzipiell auch einen 15jährigen spielen dessen Totem Karl Kombatmage ist, dieser coole Magier aus seiner Lieblings-Tridserie.
Mann muss da gegen über dem akuellen nicht mal umbedingt viel ändern, die Psionische Welt Sicht als Standard hätte halt ehr im Hintergrund auswirkungen, weil da Psioniker eine recht nüchtern wissenschaftliche/bürokratische und eben völlig falsche Sicht der Magie haben die dann eben auch die Stadart ansicht der breiten Öffentlichkeit wäre und Magische Phänomene im allgemeinen runtergespiel oder eben verleugnet würden.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 19:11
Zitat
Nun umgehen wir hier natürlich die Frage, wodurch die Magie tatsächlich zurück auf die Welt gekommen ist. Nehmen wir weiterhin einen magischen Stichtag und ein in Wellen verlaufendes Magieniveau, wie FASA das damal etabliert hat? Es wurden früher hier im Faden irgendwelchge Artefakte erwähnt, mit denen man die Magie "bewußt" zurückbringen will, da bin ich nicht auf dem
Also das in Wellen verlaufende Magieniveau würde ich ganz gerne behalten wollen - nur eben ohne "Stichtag", ab dem die Magie mit einem "Plopp" wieder da ist, sondern tatsächlich wie bei einer Wellenbewegung mit einem kontinuierlichen Anstieg über etliche Jahre hinweg. Also ein "langsames Erwachen". Das kann sogar schon weit vor 198X eingesetzt haben. Ich könnte mir das so vorstellen:

Die Rückkehr der Magie setzt, zunächst von der Menscheit unbemerkt, irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts ein. Die Ersten, die das spitz kriegen, sind verquaste Spiritisten, Theosophen und Gurus. Den im Verlauf des 20. Jahrhunderts rollenden Esoterikwellen liegt teils echte Magie zugrunde, aber da das Magieniveau noch vergleichsweise niedrig ist, werden die kleinen Zauberchen und paranormalen Phänomene in der breiten Masse "weg-erklärt". Zeitgleich beginnen bestimmte Artefakte aus vergangenen magischen Zeitaltern wieder, zu funktionieren. Dies bemerken einige Organisationen bereits in den 30iger Jahren, wobei die phantastischen Eigenschaften der bis dahin gefundenen Artefakte wie auch die kleineren Zauber der frühen Magier wegrationalisiert werden. Es entstehen im Verlauf des 20. Jahrhunderts allerdings überall kleinere Gruppen (teils sogar regierungsbasiert), die das Wellenprinzip der Magie erkennen und vorausberechnen konnten, was auf die Menschheit zukommt. Viele davon versuchten, die Existenz von Magie geheim zu halten. Einige versuchten, den Beginn des neuen Magiezeitalters zu beschleunigen. Ende des 20. Jahrhunderts schließlich war das Magieniveau so weit angestiegen, dass paranormale Phänomene nicht mehr ohne weiteres ignoriert oder vertuscht werden konnten. Kurz danach begann die Goblinisierung....

naja, so irgendwie halt :)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 19:27
Die Rückkehr der Magie setzt, zunächst von der Menscheit unbemerkt, irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts ein.
...

Naaain, der YY hat ja nicht eh schon zu viele Sachen in der Warteschleife hängen, da ist es überhaupt kein Problem, noch eine Runde in den 1930er Jahren mit Artefaktsuche, Agenten und absurden Geheimbünden hochzuziehen (Indy Jones lässt grüßen).


Klasse, Waldviech, echt klasse.

Arsch.

 ~;D
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 19:32
Muahahahahaaaaa!  ;D Ja, sowas mache ich mit Absicht.  ;D

Ne, also der Gedanke dahinter ist folgender:
Einer der SR-Grundgedanken ist, dass Magie in aller Öffentlichkeit stattfindet. Gleichzeitig ist es aber recht unwahrscheinlich, dass ein Haufen kompetenter Magier gleich ad-hoch sofort verfügbar ist, sobald jemand die Magie "anknipst". Da müsste es IMHO schon vorher Gruppen von Magiern gegeben haben, die Erfahrung mit praktischer Magie hatten. Daher der langsame Anstieg. Außerdem fänd ich die Idee, ein Secret-Magic-Setting alá UA oder WoD als historischen Background zu haben, schlicht cool  ;D
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 20:07
Außerdem fänd ich die Idee, ein Secret-Magic-Setting alá UA oder WoD als historischen Background zu haben, schlicht cool  ;D
Mit einem Secret Magic Setting als Vorgeschichte kommst du aber um Geheimbünde und solches kaum herum. Vielleicht haben sich manche als legale Organisationen etabliert aber es wird welche geben, und sie werden Macht haben.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Waldviech am 10.11.2011 | 20:10
Ich will ja auch nicht um Geheimbünde herumkommen. Genau deswegen dieser Ansatz ;D
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: dunklerschatten am 10.11.2011 | 20:49
Oh ja ein Relaunch wäre so wichtig und nötig, das würde ich mir für SR wirklich von ganzem Herzen wünschen.

Weg mit diesen Auswüchsen der SR4 Version und zurück zur alten SR Welt.

-Mehr Cyberware
-Mehr saurer Regen
-Mehr Gangs
-Mehr Subkultur
-Mehr Megacons
-Keine HACKER mehr
-weniger Magie
-weniger Drachen
-weniger ach so tolle Unsterbliche
-konsequentes Ausmisten der ganzen hyper Freaks in Spielerhänden
-Ghulnation raus
-mehr Kleinstaaten Konflikte
-mehr Soyfood
-mehr Johnny Mnemonic,
-mehr Bladerunner
....
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 10.11.2011 | 21:43
Das mit den Hyperfreaks, das sind die Spieler, nicht das System. Naja abgesehen von der Tatsache dass man bei SR halt Profiverbrecher spielt. In DSA will ja auch selten wer Leibeigener sein.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: dunklerschatten am 10.11.2011 | 22:40
@gustav

Ähm doch das ist das System.
Surge incl Surglinge, Drakos , Ghouls. Metavarianten der Metamenschen...(ich sag nur Satyr)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 22:55
Das System zwingt ja einerseits keinen, solche SCs zu machen.

Andererseits heißt das "Angebot" von Autorenseite natürlich, dass es aus deren Warte definitiv nicht unerwünscht ist.

Gab es in meiner ganzen SR-Zeit allerdings nur in einer einzigen Runde.
Die meisten Spieler waren der Ansicht, dass es sich mit der Grundprämisse und unserer Spielweise beißt.




Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Tigerbunny am 10.11.2011 | 22:56
Oh ja ein Relaunch wäre so wichtig und nötig, das würde ich mir für SR wirklich von ganzem Herzen wünschen.

Weg mit diesen Auswüchsen der SR4 Version und zurück zur alten SR Welt.

-Mehr Cyberware
-Mehr saurer Regen
-Mehr Gangs
-Mehr Subkultur
-Mehr Megacons
-Keine HACKER mehr
-weniger Magie
-weniger Drachen
-weniger ach so tolle Unsterbliche
-konsequentes Ausmisten der ganzen hyper Freaks in Spielerhänden
-Ghulnation raus
-mehr Kleinstaaten Konflikte
-mehr Soyfood
-mehr Johnny Mnemonic,
-mehr Bladerunner
....

Gibts schon. Heißt Cyberpunk 2020.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 23:23
Gibts schon. Heißt Cyberpunk 2020.

Müsste nur noch einer konvertieren auf ein System, das was taugt  ~;D
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Tigerbunny am 10.11.2011 | 23:27
Müsste nur noch einer konvertieren auf ein System, das was taugt  ~;D

Gibts auch schon. Heißt Gurps Cyberpunk.  ;)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 10.11.2011 | 23:34
Dann können wir hier ja dicht machen  ;D
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Tigerbunny am 10.11.2011 | 23:41
Ich wünsche mir für einen SR-Relaunch:

-Mehr Fantasynationen(Son Orkstaat zum Beispiel)
-Mehr magische Items für alle
-Verzauberte Waffen für alle
-Besser organisierte Hackingregeln
-etwas weniger Überwachung total
-Mehr Wastelands

Das wars erstmal, wenn mir noch was einfällt, schreib ichs.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 00:21
Gibts auch schon. Heißt Gurps Cyberpunk.  ;)

und die Konvertierung von Shadowrun ist GURPS Technomancer ;)

HokaHey
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 11.11.2011 | 08:48
ich bin ja schon leicht begeistert was hierbei rumkommt.

die idee die ddr leben zulassen und sie langsam so vor sich hinrotten zu lassen und westberlin den kons und den anarchos zu überlassen hat was. vielleicht sollte man aus irgendeinem grund (wirtschaft?) die grenzen der ddr durchlässiger machen. macht grenzüberschreitende runs interessant.

zur magie:

den "schleichenden" anstieg des manalevels ist wirklich interessanter. man könnte quasi in einem setting verschiedene magielevel unterbringen.

die 1930er mit low magic und bizzaren geheimgehalten artefakten und geräten. nazis usw. nicht zu vergessen.
die 2020er mit mid magic und orks, goblins, elfen, ansätzen von cyberware, vr usw.
die 2060er mit high magic, drachen als global player im schatten, gefahren aus den astralebenen, täglicher cyberware, wenige aber offen tätige magier etc.

die drachen würde ich übrigens offen auftreten lassen, aber sie wirtschaftlich nur verdeckt operieren lassen. und wesentlich weniger als im standard sr.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 08:52
den "schleichenden" anstieg des manalevels ist wirklich interessanter. man könnte quasi in einem setting verschiedene magielevel unterbringen.
Dazu nur mal gesagt, das haben wir 1:1 aus Shadowrun, welches ja die 6. Welt ist. Earthdawn ist die 4. Welt oder so, 5-10.000 Jahre vorher.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 11.11.2011 | 08:58
Dazu nur mal gesagt, das haben wir 1:1 aus Shadowrun, welches ja die 6. Welt ist. Earthdawn ist die 4. Welt oder so, 5-10.000 Jahre vorher.

bei earthdawn gabs keine vr, keine cyberware usw. und die magie ist ja da eher in einem massiven schub "aufgeblobbt"...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 09:24
Schon richtig, da läuft es eben wie in der von dir beschriebenen Timeline, alles kommt langsam. Das mit dem "aufgeblobbt" ist so nicht ganz richtig, es gab halt die geheimen Elfen und Zauberer usw.vor dem Erwachen, da sind auch einige der mE schlimmsten Patzer von SR drin, Queen Elisabeth war eine unsterblicher Elfe usw.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 09:49
ich bin ja schon leicht begeistert was hierbei rumkommt.....


zur magie:

den "schleichenden" anstieg des manalevels ist wirklich interessanter. man könnte quasi in einem setting verschiedene magielevel unterbringen.

die 1930er mit low magic und bizzaren geheimgehalten artefakten und geräten. nazis usw. nicht zu vergessen.
die 2020er mit mid magic und orks, goblins, elfen, ansätzen von cyberware, vr usw.
die 2060er mit high magic, drachen als global player im schatten, gefahren aus den astralebenen, täglicher cyberware, wenige aber offen tätige magier etc.

die drachen würde ich übrigens offen auftreten lassen, aber sie wirtschaftlich nur verdeckt operieren lassen. und wesentlich weniger als im standard sr.
Ich finds auch Klasse
man kann auch noch ein "Highlander Feeling" reinbringen in dem man ein Spike Baby spielt
und schon in den 1930ern bis hin zu den  2070ern spielt,also 140-150 Jahre ingame
wäre bestimmt eine interessante Kampagne

der Jarhunderte lang tanzt
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Tigerbunny am 11.11.2011 | 10:11
Eins hab ich vergessen...

Kein Poolsystem mehr!
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: evil bibu am 11.11.2011 | 10:29
Eins hab ich vergessen...

Kein Poolsystem mehr!

ich glaube dazu machen wir bei zeiten einen neuen thread auf...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 12:10
Eins hab ich vergessen...

Kein Poolsystem mehr!

ja klar  ~;D und keine W6 mehr
wie wärs denn mit D20, und unterschiedlichen Würfeln für Schaden....

Pfffft,

HeyaHeyaHeyaHey
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Eulenspiegel am 11.11.2011 | 12:52
Nicht nur Regeln und Plots für Shadowrunner. Es sollte Spielmaterial für folgende Gruppen als SCs geben:
- Lonestar-Bullen
- Konzern-Execs
- Ganger

Regeltechnisch ist das zwar bereits möglich, aber ich würde mir auch ein bisschen mehr Fluff wünschen, um diese Gruppen für SCs interessanter zu gestalten.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: ManuFS am 11.11.2011 | 13:35
Es gibt mehr als genug Fluff für Konzern- und Gang-Kampagnen. Und für Polizeikampagnen im Grunde auch, man muss nur ein bischen zwischen den Zeilen lesen.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 14:55
Es gab sogar ein Buch für Lonestar in 2ed.

Ich habe einen eher kontroversen Wunsch: für jede grundsätzliche Waffenart (automatische Pistole, Revolver, Jagdgewehr, Schrotflinte etc.) nur noch ein Werteset, mit dem Hinweis, wie man diese Werte verändern darf, um Variationen der Waffe zu erstellen. Keine Listen mit 500 schweren Pistolen, die alle 1 Schuss mehr oder 1 Schaden mehr haben...
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 11.11.2011 | 15:13
Da kann ich mich nur anschließen.

Entweder gibt es bei so ausufernden Listen eine kleine Auswahl an Waffen, die den anderen spürbar überlegen sind, oder es gibt sie nicht.
Im ersten Fall kann man sich alles bis auf die Auswahl sparen, im zweiten Fall sogar die ganze Liste und für einen Wertesatz die zulässigen Abweichungen angeben - also genau deine Variante.


Der Großteil der Gründe, warum IRL bestimmte Waffen eher genutzt werden, fällt in SR sowieso hinten runter, und das große "Shoppen" nach den angegebenen Spielwerten macht genau einmal Spaß - und das auch nur, wenn es eine relevante Auswahlmöglichkeit gibt und keine Hartholzharnische drin stehen.

Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 15:53
Keine Listen mit 500 schweren Pistolen, die alle 1 Schuss mehr oder 1 Schaden mehr haben...
das gab es eher im SR3 als im SR4
Ich hab kein Problem mit dem Status Quo der Waffen einige Modelle und Modregeln.
da sind nicht alle Regeln gut und man muß alle nochmal durchgehen(z.B. Magazinverlängerung 500 ¥ Ich hab nie verstanden wieso ein etwas längeres Magazin mehr kosten soll als die ganze Waffe .... :q )
aber im großen und ganzen reicht mir das. man muß auch mal "§Gunporno " denken. es reicht nicht (ImO) einfach nur zu sagen: es gibt die generische leichte Pistoel mit xyz Werten und Mods für asdfg add Ons ,mSpieler brauchen auch Namen & Bilder !

hough!
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Whisper666 am 11.11.2011 | 15:55
A propos Bilder, ich bin für einen einheitlichen Zeichenstil.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Roadbuster am 11.11.2011 | 15:57
In dem Fall würde ich dann wirklich sagen eine Schwere Pistole hat die Werte XYZ, dasselbe Spiel für alle anderen Waffen und die restlichen 20-30 Seiten im Waffen Kapitel kann man dann bedenkenlos mit Namen und Bildern zukleistern, weil die Werte ja identisch sind.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 11.11.2011 | 15:59
Genau - Namen, Bilder und Flavortext/Shadowtalk kann man ja weiterhin für jede Waffe machen - dafür hat man dann sogar mehr Platz, weil man keine Wertelisten braucht  ;D
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Whisper666 am 11.11.2011 | 16:15
so wie der alte Straßensamuraikatalog, nur dicker? ;)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Roadbuster am 11.11.2011 | 16:20
Von der Aufmachung boten die alten Regelwerke wesentlich mehr Flair als die aktuellen (auch wegen dem eher einheitlichen Artwork - zumindest bei SR2.01D).
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 16:32
so wie der alte Straßensamuraikatalog, nur dicker? ;)

wobei ich diesen extremen Gunpron gehaßt habe
hey: 1 Seite für eine Waffe und ein bischen dämlichen Shadowtalk?
das war Abzocke damals(und jetzt machen sie's wieder ,Ich könnt' kotzen  |:(( :puke: )
Eine Seite Pro Kategorie ist Klasse
obere1/3 Bilder von ein paar Waffen
mittlere 1/3 Defaultwerte
untere 1/3 weitere Namen und Modifikationen

HougH!
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 17:22
Das einzige was ich will, ist statt 50 Werten für schwere Pistolen, 50 Designs (wenn machbar).
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stahlfaust am 11.11.2011 | 17:39
Ich hätte gerne ein System in dem nicht in einem Durchschnittskampf 100+ Würfel gerollt werden.

Außerdem sollte Shadowrun wieder etwas Cyberpunkiger werden. Diese ewige "Wir sind Profis, sobald die erste Kugel fällt ist der Run gescheitert"-Genöhle führt nur zu ewigen Planungsphasen.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 11.11.2011 | 17:46
Diese ewige "Wir sind Profis, sobald die erste Kugel fällt ist der Run gescheitert"-Genöhle führt nur zu ewigen Planungsphasen.

Hat ja mit Cyberpunk nur bedingt zu tun.
Der Anspruch bzw. die zugehörige Aussage sind aber einfach Bullshit  o:)
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 17:49
Hat ja mit Cyberpunk nur bedingt zu tun.
Der Anspruch bzw. die zugehörige Aussage sind aber einfach Bullshit  o:)
Hat ne Masse mit Shadowrun und den Größenordnungen zu tun, mit denen da gearbeitet wird. Wenn man für eine halbe Million Ware im Körper hat, zu den 0.5% gehört die professionelle Zauberer sind, um die Welt reist/bestellt wird um Verbrechen zu begehen usw, steckt man schnell in dieser Situation drin. Ich bin mir auch nicht sicher, wie man das lösen kann, ohne den Grundcharakter von SR zu zerstören, also das was so gut wie jeder spielt und auch wohl spielen will.

Also: Im "klassischen Cyberpunk", sprich dem Zeug was Gibson geschrieben hat, kommen solche Leute auch nicht als Protagonisten vor. Um aber diese Art von Charakteren zu spielen mit denen Gibson normalerweise arbeitet, müsste man meiner Meinung nach stark von der klassischen, missionsbasierten Dungeoncrawlstruktur von Shadowrun abrücken.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stahlfaust am 11.11.2011 | 17:50
Hat ja mit Cyberpunk nur bedingt zu tun.
Find ich schon. Vor allem das PUNK. Für mich sind die Protagonisten im Cyberpunk z.B. Ganger, heruntergekommene Reporter oder korrupte Cops. Bei Cyberpunk2020 hab ich noch nie den "Wir sind Profis!"-Ausspruch gehört, komischerweise nur bei SR.

In SR4 spielt man ja praktisch die Top-ausgebildete und ausgerüstete Elite auf KSK-Niveau.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 17:50
Ich hätte gerne ein System in dem nicht in einem Durchschnittskampf 100+ Würfel gerollt werden.

Außerdem sollte Shadowrun wieder etwas Cyberpunkiger werden. Diese ewige "Wir sind Profis, sobald die erste Kugel fällt ist der Run gescheitert"-Genöhle führt nur zu ewigen Planungsphasen.

ohh ja
das Problem kenne Ich auch, hatten wir damals gehäuft wo jeder Spieler versucht hat extrem Professionell zu sein und daran gescheitert ist oder Planungen die Stundenlang verliefen und dann ging trotzdem irgendwas schief.
Aber liegt das am System oder an den Spielern ?
wenn man cyberpunk haben will muß man auch die Eier in der Hose haben und cyberpunkig spielen !

der zu Billy Idol tanzt
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stahlfaust am 11.11.2011 | 17:53
Hat ne Masse mit Shadowrun und den Größenordnungen zu tun, mit denen da gearbeitet wird. Wenn man für eine halbe Million Ware im Körper hat, zu den 0.5% gehört die professionelle Zauberer sind, um die Welt reist/bestellt wird um Verbrechen zu begehen usw, steckt man schnell in dieser Situation drin. Ich bin mir auch nicht sicher, wie man das lösen kann, ohne den Grundcharakter von SR zu zerstören, also das was so gut wie jeder spielt und auch wohl spielen will.
Die Art und Weise in der häufig Shadowrun gespielt wird würde imho sehr gut zu einer Art freischaffender Geheimdienst-Kampagne passen. In der SR4 Welt wäre der Konzerngeheimdienst ARGUS der MET2000 ein Beispiel dafür. D.h. die SC wären z.b. Agenten von ARGUS und lassen sich von Konzernen anheuern Spionage/Sabotage/whatever zu betreiben.
In diesem Fall fände ich die Spielweise sehr sinnig. Eben alla Mission Impossible und Konsorten.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 17:57
Die Art und Weise in der häufig Shadowrun gespielt wird würde imho sehr gut zu einer Art freischaffender Geheimdienst-Kampagne passen.

Ja, ganz genau. Ich würde sogar das Wort benutzen, welches Shadowrunner nur sehr ungern hören: SÖLDNER. Der normale Shadowrunner ist ein Söldner erster Kajüte. Ein professioneller Gewaltverbrecher, der angesichts seines Auftrags anstatt einer moralischen Einstellung für gewöhnlich zynischen Professionalismus an den Tag legt. Ein Typ, der die gleiche Sache so oft tut, dass alles andere anstelle einer professionellen, generalstabsmäßig planerischen Einstellung komisch wirken würde. Genau das führt zu dem Spielstil, den Shadowrun normalerweise produziert.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Whisper666 am 11.11.2011 | 17:58
Zitat
Aber liegt das am System oder an den Spielern ?

Ganz klar an den Spielern. Zumindest aus meiner Sicht. Ich hatte in 15 Jahren SR nie derartige Probleme. Das System/der Hintergrund ist immer das, was man daraus macht. Wenn man immer das gleiche macht muss man sich nicht wundern, wenns irgendwann langweilig wird. Aber das darf man nicht dem System anlasten.
Das wäre das Gleiche, als wenn ich bei Fantasysystem X immer nur Dungeoncrawls spiele und dann rumheule, dass das System ja nur aus Hack and Slay besteht.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stahlfaust am 11.11.2011 | 18:01
Ja, ganz genau. Ich würde sogar das Wort benutzen, welches Shadowrunner nur sehr ungern hören: SÖLDNER.
Je nachdem wie weit man die Definition von "Söldner" öffnet.

Aus Wikipedia:
"Ein Söldner ist ein gegen Bezahlung (Sold) angeworbener, zumeist zeitlich befristet dienender und durch Vertrag gebundener Soldat."

"Ein Soldat (nach dem Sold, den er bezieht) ist ein bewaffneter Angehöriger einer Armee oder der Streitkräfte eines Landes, vom höchsten Befehlshaber bis zum Gemeinen, obwohl sich der Sprachgebrauch lange auf Letztere beschränkte."

Deswegen nutze ich Söldner normalerweise nicht, obwohl es durchaus zutreffend ist. Ich finde es nur etwas komisch, dass viele Charaktere top-ausgebildet sind und eigentlich jederzeit einen guten Job bei einem Konzern kriegen würden, aber dann doch irgendwie zufällig in die Schatten gerutscht sind. Daher finde ich "Konzern-Söldner" plausibler. Aber naja, soll jeder spielen wie er will.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 18:02
Ganz klar an den Spielern.
Ich widerspreche dir da aus folgendem Grund:

Alle Kaufabenteuer für Shadowrun funktionieren über ein professionelles Söldner-Auftrags-Dungeoncrawl-Thema. Die vorbereiteten Charaktere entsprechen den Bedürfnissen so eines Auftrags. Mindestens 90% der Bücher handeln von solchen Leuten.

Natürlich kann man mit SR alles Mögliche spielen, wenn man es aber unbedarft aufschlägt und es so spielt, wie es anscheinend gespielt werden WILL, landet man bei den Dungeoncrawls.

Genauso kann man in Dark Heresy auch durchaus was anderes als ein Inquisitionsteam spielen, oder mit dem WOD-System eine vollkommen mundane Kampagne leiten. Es ist bloß nicht unbedingt intuitiv.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: YY am 11.11.2011 | 18:14
Bei Cyberpunk2020 hab ich noch nie den "Wir sind Profis!"-Ausspruch gehört, komischerweise nur bei SR.

Das liegt meiner Erfahrung nach an den Spielern.

Sackteure Ausrüstung für SCs, die de facto nur von einem gut ausgebildeten und ausgestatteten Profi genutzt werden kann, hat auch CP2020.

Allein, was da in Sachen Full ´borg aufgefahren wird...

Und da gibt es durchaus auch Kampagnen, die geradezu nach einem Profi schreien.

müsste man meiner Meinung nach stark von der klassischen, missionsbasierten Dungeoncrawlstruktur von Shadowrun abrücken.

Das noch nicht mal unbedingt.

Man braucht Spieler, die nicht immer nur vorwärts kommen wollen. Die nicht an ihrer Kohle und ihrer Ausrüstung hängen usw..

Sobald die Einstellung "easy come, easy go" ist, kann man da auch mal Dinger drehen, wo der Gewinn angemessen ist - nur eben mit entsprechendem Risiko und so viel "Nebenwirkungen", dass man nie lange was davon hat.

Das eigentliche Problem sind Hochglanzcharaktere, denen nichts passieren soll.
Sobald man auch mal auf die Schnauze kriegen darf, relativiert sich das Ganze sehr schnell.


Ich finde es nur etwas komisch, dass viele Charaktere top-ausgebildet sind und eigentlich jederzeit einen guten Job bei einem Konzern kriegen würden, aber dann doch irgendwie zufällig in die Schatten gerutscht sind.

Wenn mir der RL-Vergleich gestattet ist:
Angebot und Nachfrage.

Die wirklich erstrebenswerten* Jobs sind rar, passend ausgebildete Leute gibts dagegen wie Sand am Meer.


*und das ist bei einigen Sachen wie z.B. Personenschutz für den Vorstand ziemlich relativ...das ist bei Weitem nicht jedermanns Sache.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Whisper666 am 11.11.2011 | 18:15
Zitat
Alle Kaufabenteuer für Shadowrun funktionieren über ein professionelles Söldner-Auftrags-Dungeoncrawl-Thema.
Das stimmt erstens nicht und zweitens taugt ein Großteil der Kaufabenteuer auch nichts.

Zitat
Die vorbereiteten Charaktere entsprechen den Bedürfnissen so eines Auftrags
Wenn du damit die Charaktere aus dem Grundbuch meinst, die würden so einen Auftrag nicht bestehen. Zumindest bis SR3, bei SR4 mag das anders sein.

Zitat
Mindestens 90% der Bücher handeln von solchen Leuten.
Wenn du damit die Romane meinst, davon sind auch 90% Mist.

Abgesehen davon stehen im Kompendium Vorschläge zu alternativen Kampagnen, zum Beispiel der Syndikats-, Gang-, oder DocWagonkampagne. Im alten Shadowbeat gabs Regeln für Reporter-, Band-, oder auch Sportkampagnen. Im LoneStarquellenbuch gabs Regeln für Cops.

Du siehst also, es gibt mehr als genug Alternativen, man muss nur wollen.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 18:30
Zitat
Du siehst also, es gibt mehr als genug Alternativen, man muss nur wollen.
+1 von Mir  :)

mit Zustimmungstanz
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 18:33
Du siehst also, es gibt mehr als genug Alternativen, man muss nur wollen.
Wie ich bereits sagte, es geht mir hier ja nicht um die Alternativen, die gibt es immer, es geht darum welchen Eindruck dir ein System von sich vermittelt. Und bei dem Eindruck den Shadowrun im Allgemeinen vermittelt, mache ich niemandem Vorwürfe, der es dungeoncrawlig spielt, denn die Quellen, die das System liefert (Mist oder nicht) sagen MACH DUNGEONCRAWLS UND PROFISTORIES MIT MIR. Wir beide mögen ja aus dem Alter raus sein, wo man sich von einem System an die Hand nehmen lässt, ein System sollte aber immer zumindest eine Hand ausstrecken um sie dem ungeübten oder mit dem Setting nicht vertrauten Spieler anzubieten. Und das tut Shadowrun auch, und das ist auch richtig so, aber dann leitet es die Spieler nicht zB wie Vampire zum Verschwörungsrollenspiel, oder wie Earthdawn zum heldigen Legendenschmieden, sondern wie Dark Heresy zum missionsbasierten Problemlösungsrollenspiel.

EDIT: Und versteh mich nicht falsch, DAS MACHT AUCH EINE MENGE SPASS!

Als ich mit 15 mit SR angefangen habe, gabe es für mich NIX GEILERES, als einen gut geplanten Shadowrun, das fand ich viel spannender als dieses ganze "Ed'ler Zwerg, zeigt mir euren Amboß"-Getue. Es ist aber überhaupt nicht verwunderlich, dass wenn Leute bei SR in einem Spielstil steckenbleiben, sie in diesem Kram steckenbleiben, den der erfahrene Spieler gern verurteilt und runtermacht. Da hat ihn nämlich sein gesamtes vorheriges Spiel drauf dressiert.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Whisper666 am 11.11.2011 | 18:56
Es mag ja sein, dass sich streng nach Grundregelwerk dieser Eindruck aufdrängt (wobei ich finde, dass das editionsabhängig ist), allerdings frag ich mich, wie ein fiktives SR5 das anders machen sollte.
Ich finde nämlich, dass sich die spezielle Art des Cyberpunkhintergrundes sich nicht mit dem Konzept einer Gruppe fröhlicher Vagabunden, die durch die Welt ziehen um Abenteuer zu erleben, vereinbaren lässt.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Medizinmann am 11.11.2011 | 19:04
ein Relaunch sollte gleich zu Anfang verschiedene Spielstile und Tips wie man das realisiert aufzeigen
(und dann bitte eine andere Stadt als Seattle  ::) ! als zentralen Punkt
vielleicht 3-4 verschiedene Stile mit 3-4 verschiedenen Städten ?

HokaHey
Medizinmann
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 11.11.2011 | 19:14
Es mag ja sein, dass sich streng nach Grundregelwerk dieser Eindruck aufdrängt (wobei ich finde, dass das editionsabhängig ist), allerdings frag ich mich, wie ein fiktives SR5 das anders machen sollte.

Weiß ich auch nicht. Es wurde hier bloß angesprochen, dass der Spielstil nicht erwünscht ist, und ich denke halt, das hängt zusammen. Der erste Schritt wäre wahrscheinlich rauszufinden, was einen an dem momentanen Spielstil am meisten ärgert. Vielleicht kann man ja Einzelheiten auch unterbinden, ohne den Stil komplett zu kippen.

Unsere Aufgabe wäre also erstmal, die einzelnen Probleme des alten Spielstils zu identifizieren und Lösungen zu finden, die vielleicht im System beursacht sind.

YY hat ja schon gesagt, ihm geht eh hauptsächlich diese Teflonmentalität von Spielern auf den Geist, die ihrem geilen 200 Karma 2000K Nuyen Charakter keine Schramme zugefügt haben wollen. Da gibt's natürlich immer die Möglichkeit, das System tödlicher zu machen. Stirbt halt öfter mal ein Charakter. Bei Dark Heresy und besonders bei Cthulhu zum Beispiel kann sich aber keiner leisten, weinerlich mit Charakterleben oder seelischer Unversehrtheit umzugehen. Da gibt man halt mal den Löffel ab, eher früh als spät. Da wird man auch mal wahnsinnig, zieht sich Psychosen zu und ähnliches, und meiner Erfahrung nach genießen die Spieler es eher, die auszuspielen, als dass sie ewig traurig sind, weil man von Anfang an weiß: Wahnsinn und Tod sind kennzeichnendes Merkmal des Spiels. Steht auf der Packung.

EDIT (Ja ich weiß, ich kann's einfach nicht stehen lassen):

Ich will damit jetzt nicht sagen, dass man ein Sanitysystem in SR5 braucht. An sich passt sowas meiner Meinung nach nicht zu SR. Man müsste sich etwas anderes einfallen lassen, und eine zündende Idee habe ich auch nicht, ich weiß nur: Wenn einem das System schon von Anfang an verkauft, dass manchmal Nachteile kommen, und man auf die Fresse bekommt, und man damit umzugehen hat wie ein Mann (oder eine Frau oder ein kleines pelziges Wesen von Alpha Centauri), dann meckern die Spieler auf jeden Fall nachher nicht mehr so viel rum.

Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Whisper666 am 11.11.2011 | 19:27
Zitat
Da gibt's natürlich immer die Möglichkeit, das System tödlicher zu machen.
Das haben wir in meiner aktuellen Gruppe auch per Hausregeln gemacht.
Zusätzlich müsste man aber auch den hintergrund dahingehend ändern, dass er allgemein düsterer ist. Muss ja auhc zum System passen. Ich kann keinen Hintergrund schreiben, nach dem ich edle Rebellen wider das korrupte System spiele, die dann aber dank des Systems regelmäßig ins Gras beißen. Also her mit dystopischen Zukunftsvisionen. Und zum Beispiel deutlich klarstellen, dass Elfen keine edlen, wunderschönen Magiegeschöpfe sind sondern genauso in der Gosse leben können wie alle anderen auch.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: dunklerschatten am 12.11.2011 | 00:59
Zitat
Gibts schon. Heißt Cyberpunk 2020.

Ähm verzeihung aber ich glaube du hast nicht genau gelesen was ich geschrieben habe !

Im Kern meinte ich WENIGER Freaks und WENIGER Magie, das heisst nicht das Magie völlig rausfliegt ! Darum ist CP 2020 keine Lösung.



-Das Design sollte auch wieder zurück zu den Wurzeln, wenn man sich die neuen Produkte anschaut da bekommt man ja Augenkrebs.

-Ein weiterer Punkt härteres Schadensystem und vor allem auch die Möglichkeit einen Gegner mit einem Angriff  auszuknocken.

-Mehr Androiden, Bots, Drohnen, etc

-Einheitliche Regeln für alle relevanten Bereich

-Die Matrix und Decker spielbar machen

-Keine skurrilen Datenspeicher-Einheiten mehr und vor allem auch die Berechnung des nötigen Speichers simpel und einfach halten.

-Die Regelbücher so gestalten das alle wichtigen Infos schnell zu finden sind und sich nicht über X Bücher und Y Tabellen erstrecken so das man 2 Tage suchen muss.

-Skills eindampfen/zusammenfassen

-AV-Munition abschaffen

-Fahrzeugpanzerungs-Regeln komplett neu gestalten

Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stahlfaust am 12.11.2011 | 12:58
Ähm verzeihung aber ich glaube du hast nicht genau gelesen was ich geschrieben habe !

Im Kern meinte ich WENIGER Freaks und WENIGER Magie, das heisst nicht das Magie völlig rausfliegt ! Darum ist CP 2020 keine Lösung.
In Cyberpunk 2020 gab es mit dem Vampire in Chrome Erweiterungsbuch auch Magie in dem Setting.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Stonewall am 12.11.2011 | 19:18
Bei Dark Heresy und besonders bei Cthulhu zum Beispiel kann sich aber keiner leisten, weinerlich mit Charakterleben oder seelischer Unversehrtheit umzugehen. Da gibt man halt mal den Löffel ab, eher früh als spät. Da wird man auch mal wahnsinnig, zieht sich Psychosen zu und ähnliches, und meiner Erfahrung nach genießen die Spieler es eher, die auszuspielen, als dass sie ewig traurig sind, weil man von Anfang an weiß: Wahnsinn und Tod sind kennzeichnendes Merkmal des Spiels. Steht auf der Packung.

Naja. Für meinen gewünschten SR-Spielstil will ich auch bei immer vorhandenem Risiko trotzdem keine Abreißblock-Charaktere à la CoC. Und Psychosen ausspielen tendiert meiner Erfahrung nach oft zum Fischmalkismus. Da kann ich drauf verzichten.

ein Relaunch sollte gleich zu Anfang verschiedene Spielstile und Tips wie man das realisiert aufzeigen

Das würde ich mir auch wünschen. Ein "platonisches Ideal-SR" sollte der Gruppe IMHO wie bei Spycraft 2.0 erlauben, Regeln und Atmosphäre über Settingoptionen auf die eigenen Wünsche einzustellen mit Stellschrauben für düster-hell, gritty-heroisch, etc. pp.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: GustavGuns am 12.11.2011 | 20:21
Zitat
Psychosen ausspielen tendiert meiner Erfahrung nach oft zum Fischmalkismus. Da kann ich drauf verzichten.
Das Problem ist mir durchaus bekannt, als Totschlagargument aber nicht geeignet, wie ich finde. Genausogut könnte man argumentieren, Charakterbeschreibungen führen oft dazu, dass die Leute stundenlang ihren Mantelsaum beschreiben, und drüber reden wie der sanft im Wind weht jadda jadda. Ist ebenso ein Problem mit manchen Leuten, trotzdem will ich weiter eine Charakterbeschreibung von jedem hören.
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: dunklerschatten am 12.11.2011 | 23:01
@stahlfaust

Ok thnx für die Info. Ich kenne nur das GRW
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: apple am 13.11.2011 | 12:03
Find ich schon. Vor allem das PUNK. Für mich sind die Protagonisten im Cyberpunk z.B. Ganger, heruntergekommene Reporter oder korrupte Cops. Bei Cyberpunk2020 hab ich noch nie den "Wir sind Profis!"-Ausspruch gehört, komischerweise nur bei SR.
In SR4 spielt man ja praktisch die Top-ausgebildete und ausgerüstete Elite auf KSK-Niveau.

Da muß ich widersprechen: sowohl in SR1234 als auch in CP2020 spielte man abseits von ein paar Flavorrollen den großen Hai im Karpfenteich (allerdings schwammen noch ein paar größere Haie herum - was dennoch nichts ändert, daß man weit über dem Durchschnitt war). Egal ob Solo, Netrunner, Straßensamurai mit 1mio in Ware, Kampfmagier,in beiden Systemen war man etwas besonders. Auch schon die Beispielabenteuer im CP2020 Buch, die verschiedenen Kampagnen in SR (egal ob gut oder schlecht) waren nicht auf dem Niveau von Gagnern oder korrupten Cops, sondern waren internationale Spitzenkräfte (in Ausbildung) und egal ob Firestorm oder Survival of the Fittest: das war nichts mit Schnapsladenrun.

Gerade wenn die alten Cyperunkbücher wie Neuromancer oder Snowcrash ausgepackt werden. die Protagonisten in beiden Büchern waren nichts "Low level looser", ganz im Gegenteil, sie gehörten mit zur Elite (in Snowcrash  programmierte der Hacker die Grundlagen der Matrix/Grids/Nets in Snowcrash, und in Neuromancer hat man Raumstationen auseinandergenommen, nur so als kleines Beispiel).

Du nennst Ganger, Reporter und Cops als Beispiele? Ich habe hier gerade CP2020 vorliegenm, gucken wir doch mal:

A week ago, you followed a hot lead and discovered a medial corporation dumping illegal drugs on the Street. This week you are uncovering a secret corporate War in South America, a war with jets, bombs and cybertroops, that killed almost seven thousand innocent people.
[...]
Your vehicles are usually well armored and bristling with stolen weapons: miniguns, rocket launcers and the like. Every kid knows to use a rifle. The most visible members of the Pack are the Scouts - leather armored riders on bikes or in fast muscle cars who protect the convoy from attacks
[...]
Start with the hardware. in my case its an Arasaka assault rifle. I like to stack a little Kevlar on my back to cover my bets, with a good helmet on the tops. Then I get down to the basics. Extra ammo, armor piercing, a couple knives, monoblades, some greneades

Andersrum: wenn Du Ganger und Schnapsladenrun spielen möchtest, so sind weder CP2020 noch SR1234 in ihren Grundlagen dafür geeignet.
 Man kann natürlich die Systeme dafür nehmen und die Punkte reduzieren. Die Welt an sich selber bietet sich natürlich für Looser-Kampagnen an. Dennoch sind vom Grundsystem her (und von den Erweiterungen wie Metal oder Arsenal) das weder Low Power noch "wir sind keine Profis"-Systeme - ganz im Gegenteil.

Ach ja, einige der Beispiel-Aufträge im CP2020 Buch: Counter-Extraction gegen ein extrem schwerstbewaffnetes Killerteam (30 Killer, Top Solo, AVs auf der Gegenseite), High Level Bankraub, Nachforschungen für eine zermbomte Öl-Raffenerie. Da nimmt man normalerweise keine versoffenen Ganger. ;-)

SYL
Titel: Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
Beitrag von: Agent_Orange am 17.04.2012 | 12:11
Hallo.

Zitat
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Trotzdem! >;D Und auch gerade weil ...   ~;D

Interessantes Thema, auf das ich im allgemeinen SR Smalltalk Thread aufmerksam gemacht worden bin.

(I.)

Das sind ja blühende Landschaften Fantasien und Ideen, die da zusammengetragen worden sind ... Was ich aber "ein wenig" vermisst habe, das sind Dinge, die nicht nur "im Spiel objektive Realität" darstellt, sondern auch/ vor allem, wie sich all das auf das Spiel auswirkt.

In den letzten zwei Tagen habe ich mir die Einstiegs-Short-Stories der SR 1st, 3rd und 4th Edition durchgelesen und mir im Anschluss daran die Zusammenfassung der historischen Hintergründe von SR durchgelesen - was sich also seit 1990ern so alles getan haben soll. Während die "historischen Fakten" zum Teil sehr detailiert ausfallen und zum Teil wirklich sehr entlegene Gebiete oder Ereignisse beschreiben, die wohl eher ausnahmsweise den "typischen"tm(?) Shadowruner betreffen, zeichnen die drei Short-Stories konkretere Bilder.

SR 1: Ein kleines Team aus einem Decker, einer Magiekundigen und eines ehemaligen(?) Stammesangehörigen treffen sich, um in ein Stadtgebiet eines Konzerns einzudringen, um über ein Terminal dort in die firmeninterne Matrix reinzuhacken und "was auch immer" zu machen (Datenklau). Dabei werden sie aufgerieben.
SR 3: Ein Metamenschen-Team wird von vermeintlichen Öko-Terroristen angeheuert, um eine Reaktoranlage zu zerstören; es stellt sich als "set-up" heraus, wobei ihnen mit einer Ausnahme die Flucht gelingt.
SR 4: Ein Shadowruner wird von einem vermeintlichen Jonsohn angeheuert, um einen Gegenstand zu klauen; es stellt sich heraus, dass auch das ein set-up ist, in dessen Folgen alle seine Shadowrunner-Kumpels gekillt werden, er um die halbe Welt reist, um 'nen Drachenonkel zu finden, der ihm aufgrund verbotener Liebe zu seiner Elfentochter dann die Erinnerung an die ganzen Ereignisse wegzaubert.

Die Story von SR 2 habe ich (leider) nicht vorliegen; aber ich meine, das war irgendwas im Tenor von SR 1 und SR 3.

Für eine Neu-Auflage würde ich mir eine Rückbesinnung auf irgendwas im Stile von SR 1 und SR 3 sehr wünschen; die Einstiegsstory für SR 4 ist zwar ziemlich cool, prickelnd und echt mystisch - aber zu magisch und "zu kompliziert gedacht", was unweigerlich Fragen aufwirft! Nichts gegen Magie; aber ich erinnere mich noch dunkel an solche Äußerungen wie "Zauberkundige" seien sehr selten und würden stets das besondere Interesse von Konzernen auf sich lenken (zu Zeiten von SR 1 und SR 2) ... Deshalb würde ich darin wieder etwas "Besonderes" anstatt "Alltägliches" im SR-Universum sehen wollen.

Das Spiel dürfte auch gerne wieder dystopischer werden. Klar - ich pflichte soweit bei: Shadowrunner (auch newbies) sind Profis, die eben für besonders anspruchsvolle Aufgaben angeheuert werden. Aber Seals sind auch "nur" Profis, die - wenn sie draufgehen - eben auch nur irgendwo ein weißes Kreuz hingestellt bekommen. Shadowrunner sind in Analogie dazu also einerseits Vollprofies für spezielle (kriminelle!!!) Aufgaben in den Schatten (Kriminell: Das wird in jedem Grundregelwerk am Anfang zur "Job-Profil-Darstellung" deutlich hervorgehoben!) und etwas Besonderes; aber in allen SR-Regelwerken wird explizit darauf hingewiesen, wie beliebig austauschbar sie auch demgegenüber bzw. gerade deshalb sind. Und auch das sollte wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Dabei meine ich aber nicht den Sgt. Gun. Hartman-Stil, sondern eher einen unendlich bedrückenden und gefährlichen Druck, der immer auf ihnen lastet (sehr schön in der SR 3 Short Story beschrieben).

(II.)

Daran - also den "historischen Teil" - knüpft auch an, dass diese zahlreichen Andeutungen der SR 4 der späten 60er Jahre wieder vereinfacht werden sollten. Es ist zwar schön zu sehen, wie viel "möglich" ist. Aber was von diesen Dingen wird wirklich spielerisch aufgenommen? Nun habe ich (noch) keine Spielerfahrung mit SR 4, weswegen ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen will. Deshalb stelle ich nur auf den Ersteindruck ab: Das ist so viel Zeug, dass ich mir kaum vorstellen kann, was man damit alles spielen und wie machen kann. Und irgendwie schleicht sich das Vorurteil ein, dass es doch letztlich auf die "typischen"tm(?) Shadowruns hinausläuft - anheuern, planen, auf's Maul kriegen, gegensteuern, verraten werden, aufdecken, story klären, Sieg/ Niederlage ... Aber brauche ich dafür immer facettenreichere und buntere und irrwitzigere/ komplexere historische Zusammenhänge?

Weniger scheint mir mehr zu sein ... Dazu (vielleicht) später mehr.

(III.)

Die Schadenscodes aus SR 1 will ich wieder zurückhaben! 10 unterschiedliche schwere Pistolen unterscheiden ich nicht nur in Lauflänge, Magazingröße, Gewicht und Munitionsart! Ebenso alle anderen Waffenarten.

Auch würde ich es sehr begrüßen, wenn der Verfügbarkeit aller möglichen Gegenstände eine stärkere Bedeutung zukommen würde. Es sollte nicht "einfach so" möglich sein, dass man mit relativ niedrigen Hürden an alle möglichen Geräte rankommen können soll; viel cooler ist es doch, die besonders wertvollen oder effektiven Gegenstände so schwer verfügbar zu machen, dass sich Spieler das zum Ziel setzen müssten, dafür etwas zu tun.
Ich gebe aber zu: Das ist wohl weniger ein Problem von Shadowrun per se, als mehr von der Spielweise.

(IV.)

Wenn ich mich ein wenig mehr in dieses Spiel eingelesen habe und alte Erinnerungen reaktiviert habe, werde ich vielleicht noch weitere Wünsche äußern.

tl;rd
AO

edit: dann doch ein paar Korrekturen ...