Autor Thema: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"  (Gelesen 56393 mal)

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Offline Gumbald

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #300 am: 18.10.2022 | 00:03 »
und ich habe mir erlaubt die Rauwasser-Legende im Stil der Originale zu erstellen...

Danke an Sarasto für das nette Feedback und an Galotta für das Legenden-Handout!
Ich habe das Legenden-PDF direkt mal meinem Download-ZIP File hinzugefügt und dich als Ersteller im Rauwasser-PDF angegeben.
Das neue PDF enthält auch noch ein zwei zusätzliche Abschnitte, was man so in den Privatgemächern der Priesterin und der Burgherrin finden kann.

Offline Gumbald

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #301 am: 24.10.2022 | 01:14 »
Und hier noch etwas neues, aber mal kein Abenteuer-Schauplatz. Ein neues Spiel-Element mit dem Namen "Lagerfeuer-Geschichten":
Wieso durchstreift der edle Ritter Rheinhardt eigentlich die Ruinen der Verbotenen Lande mit einem Wolfsmenschen-Druiden, der den Zeiten des Blutnebels hinterher trauert, einem durchtriebenen Goblin-Schurken und einem stets anstrengend gut gelaunten Halbling-Barden? Was hält die Gruppe zusammen? Ist es nur die Gier nach Gold? Oder ist es vielleicht doch mehr?
Wer als SL der Meinung ist, dass die Gruppe sich nicht nur auf Hexcrawling, Gold einsacken und Monster kloppen fokussieren sollte... Sondern es zwischendrin gerne auch mal Zwischenmenschliches und gutes alles Rollenspiel geben darf... der sollte sich das mal anschauen:
http://yearzero.rpg.systems/2022/10/dvl-spielhilfe-lagerfeuergeschichten/

In den "Lagerfeuer-Geschichten" wird ein Abend in einer Schenke oder am Lagerfeuer auisgespielt, in dessen Rahmen die Spieler folgende Aspekte ausspielen können:
* Das Besprechen von neuen Zielen und Aufträgen
* Das Steigern von Fertigkeiten und Talenten
* Das Ausgestalten und Ändern von "Stolz", "Dunklem Geheimnis" und "Beziehungen" in der Gruppe
* Das Erzählen von Anekdoten und Geschichten anhand eines zufällig per W66-Wurf bestimmten Themas.

Durch die Einführung von "Lagerfeuer-Geschichten" habe ich meiner Runde mehr Raum und Gelegenheit fürs klassische Rollenspiel gegeben - was diese auch dankbar angenommen haben.

Offline Zanji123

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #302 am: 24.10.2022 | 08:49 »
 :) deine Abenteuerschauplätze und das was du hier wieder gemacht hast find ich einfach nur super :-D musste ich mal loswerden.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Gumbald

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #303 am: 31.12.2022 | 01:50 »
^^ Dankeschön! :-)

Für alle die es interessiert:
Ich habe meinen Abenteuerschauplatz "Fischerturm" in einer überarbeiteten und erweiterten Version neu hochgeladen. Mit dabei sind auch zwei einfache in Dungeondraft erstellte Karten für den "Tempel der Fischerin":
http://yearzero.rpg.systems/2022/03/dvl-dorf-fischerturm/

Offline Thorus1984

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #304 am: 21.04.2024 | 09:00 »
Ich möchte mich auch mal kurz dem Dank anschließen. Deine Ausarbeitungen habe ich erst vor einigen Wochen entdeckt und sie sind eine ganz große Bereicherung. Vielen Dank dafür!  :d
Hexx, Hexx!

Raindrop

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #305 am: 21.04.2024 | 11:07 »
Hi Gumbald, und ich habe eben dein Material erst durch Thorus' Antwort entdeckt :) Sehr cool! Ich werde das mal auch bei den DVL-Fans im Uhrwerk-Discord bekannter machen.

Offline Gumbald

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #306 am: 21.04.2024 | 13:23 »
Danke euch!

Wenn ich etwas Neues für "Verbotene Lande" vorbereite, dann habe ich immer zwei Sachen im Hinterkopf: "Mindestens die Hälfte von dem, was du hier aufschreibst, wirst du vermutlich nie nutzen. Aber wenn ich es dann später zum Download stelle, dann können ja vielleicht andere noch was damit anfangen!"

Ist also immer schön zu lesen dass dem wirklich so ist! 🙂

Im Uhrwerk Discord sollten das schon viele kennen.  Das ist tatsächlich neben diesem Forum hier die zweite Stelle, wo ich immer einen Link poste wenn es etwas Neues gibt.

Offline Streunendes Monster

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #307 am: 12.06.2025 | 11:34 »
Moin zusammen,

wer von euch spielt FL/VL regelmäßig? Und taugt es auch für längeres Spiel abseits des mitgelieferten Settings?
Wie ist eure Erfahrung mit dem Würfelsystem?

Was ist "the good - the bad - the ugly" ?

Wäre cool, etwas direkt vom Spieltisch zu erfahren  :d
Willst Du Recht haben oder glücklich sein?

Offline Gumbald

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #308 am: Heute um 14:40 »
Moin zusammen,

wer von euch spielt FL/VL regelmäßig? Und taugt es auch für längeres Spiel abseits des mitgelieferten Settings?
Wie ist eure Erfahrung mit dem Würfelsystem?

Was ist "the good - the bad - the ugly" ?

Wäre cool, etwas direkt vom Spieltisch zu erfahren  :d


Ich spiele DVL jetzt seit 2020 - mit Pausen - als geplant wöchentliche Online-Kampagne.
Wir sind jetzt bei über 130 Sessions, wobei seit geraumer Zeit eine Session auch noch so Netto ~ 2h geht.
Und wir haben jetzt auf der Rabenlande-Karte vielleicht die Hälfte aller Abenteuerschauplätze mal besucht, eher weniger.
In der "Zorn des Raben" Kampagne ist auch schon gut voran gekommen. Aber ich könnte jetzt noch locker 5 Jahre weiter spielen. Die Konflikte und die Ideen gehen mir da nicht aus.
Ich habe aber schon das Ziel, die Kampagne innerhalb der nächsten zwei Jahre zu beenden.

Das Steigerungs-System für die Fertigkeiten und Talente erlaubt auf jeden Fall eine längere Progression der Charaktere. Das ist für Free League Year Zero Engine Spiele nicht selbstverständlich, aber hier haben sie das explizit von Beginn an gut mitgedacht. Ich habe einen Charakter dabei, der über 100 Sessions mitgespielt hat - und der Spieler hat keine Probleme damit Dinge zu finden die er dringend noch steigern will.

Das Würfelsystem an sich: Ich bin halt ein Fan davon und mag es. Aber da gehen die Geschmäcker natürlich auseinander. Ob es funktioniert: Klar, sogar erstaunlich gut. Wenn es zu Kämpfen kommt, dann sind die eigentlich immer spannend. Charaktere mit höheren Werten/mehr Talenten haben einen klaren Vorteil, aber dennoch kann auch so ein Charakter sterben.

Ich habe für mein Spiel einige Regeln angepasst. Aber out-of-the-box funktioniert das alles schon so wie es funktionieren soll. Und wenn einem dann einzelne Elemente nicht schmecken kann man Regen halt sehr einfach nach Geschmack anpassen.
Was ich bei Kämpfen besonders gut finde: Ausrüstung wie Waffen/Rüstung kann verschlissen/zerstört werden. Selbst, die die Gruppe also aus einem Kampf ohne große Verletzung herausgegangen ist, so kann es sehr schnell passieren, dass dafür ihre Ausrüstung schwer in Mitleidenschaft gezogen wird.
Kämpfe sind also grundsätzlich kein Spaß.

Die Stress-Würfel Mechanik, mit der man Willenskraftpunkte generiert, funktioniert auch ganz gut. Allerdings ist die halt aus "Mutant: Jahr Null" geklaut, wo sie innerweltlich auch mehr Sinn gemacht hat: Wenn man sich anstrengt und über seine Grenzen hinaus geht, dann generiert man Mutationspunkte. Mit diesen Punkten kann man dann Mutationskräfte aktivieren.
Hier bei DVL ist es halt so, dass besonders die Spieler, die Zauberer oder Druiden spielen, schnell das nörgeln anfangen, dass sie nicht genug Willenskraftpunkte haben, um ordentlich zu zaubern. Das führt dann auch gerne dazu, dass Spieler versuchen in unkritischen Situationen Würfe zu strapazieren - in der Hoffnung hier Willenskraftpunkte "farmen" zu können.
Dieser Punkt steht auch im Gegensatz zur eigentlichen Philosophie der Year Zero Engine Spiele: Würfle nur, wenn etwas auf dem Spiel steht!
Dadurch, dass man WP nur durch strapazierte Würfe bekommt - und dann bei Attributwürfeln 1er würfeln muss - werden die Spieler dazu motiviert möglichst viel würfeln zu wollen.

Und das führt dann zu einem weiteren Problem: Spieler bemängeln häufig die schlechten Würfelergebnisse, die sie bei Würfen erzielen: "Ich habe jetzt 6 Würfel gewürfelt und keine einzige 6! Das gibt es doch nicht!".
Es gibt also viele Spieler, die sich "gefühlt" inkompetent fühlen. Das ist eigentlich nicht so und liegt daran, dass Spieler bei einem Pool-System einfach eine höhere Erwartung an das Würfeln eines Erfolges haben als bei einem einzigen Würfel.

Was man noch wissen sollte: Zaubern ist sehr tödlich. Und Zauberer/Druiden sind keine "Klassen", die den lieben langen Tag nichts anderes machen als herum zu zaubern. Es wird nur gezaubert, wenn es wirklich notwendig ist. Gute Zauberer können schwächere Zauber auch risikofrei sprechen. Da man aber immer Willenskraftpunkte dafür benötigt und diese ein rares Gut sind, wird man hier auf keinen Zauberer treffen, der im Kampf mit Feuerlanzen um sich schießt. Das mag für manche Spieler ein NoGo sein.

Ansonsten: Ich habe in meiner Gruppe Spieler, die jahrzehntelang DSA-ähnliches Rollenspiel gewohnt waren: Die SL bereitet ein Abenteuer vor, dann beginnt der Plot - und man hat zwar Freiheiten aber im Wesentlichen will man ja die interaktive Story erleben.
Mit dem Openworld-System von DVL, bei dem die Spieler selbst bestimmen was sie wie wann wo angehen wollen, hatten sie eine lange Zeit so ihre Probleme: "Wenn die SL uns diese Legende gibt und uns etwas über diesen Ort erzählt, dann will sie bestimmt, dass wir da hingehen!". Neee, will ich nicht! Macht was ihr wollt! Ihr habt nur gerade einige Dinge getan und als Konsequenz daraus diese Information erhalten! Das war's!
...aber inzwischen hat es dann doch Klick gemacht und sie haben verstanden wie es läuft. Hat ja auch nur 4 Jahre gedauert...

Zu deiner Frage, ob man das Spiel auch abseits des offiziellen Settings spielen kann: Da spricht grundsätzlich nichts gegen. Es gibt keinen Regelmechanismus, der direkt mit der Lore der offiziellen Welt verknüpft wäre.
Auch die Talente und Zauber sollten recht universell einsetzbar sein.

Wenn du noch mehr Infos von anderen SLs möchtest und Discord hast, dann schau mal im Discord des Uhrwerk-Verlages vorbei. Da gibt es einige aktive SLs die auch gerne Rede und Antwort stehen.

Offline Hotzenplot

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #309 am: Heute um 15:05 »
Vielen Dank für den ausführlichen Post.

In der "Zorn des Raben" Kampagne ist auch schon gut voran gekommen. Aber ich könnte jetzt noch locker 5 Jahre weiter spielen. Die Konflikte und die Ideen gehen mir da nicht aus.
Ich habe aber schon das Ziel, die Kampagne innerhalb der nächsten zwei Jahre zu beenden.

Danke, ich beginne mich gerade vorsichtig voranzutasten, Material zu sichten und werde dann mal gaaanz entspannt das Kampagnenbuch zur Hand nehmen. Ich stehe etwas wie der Ochs vorm Berg  ;D. Wenn ich das richtig sehe, bietet es sich lt. Grundregelwerk an, erstmal irgendwie in der Wildnis zu starten und dann beim ersten Abenteuerschauplatz "vorbeizuschauen". Würdest du so auch in die Kampagne einsteigen? Also dann erst mit der ersten Legende anfangen?


Offline Quaint

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #310 am: Heute um 15:32 »
Ich hab mal ne Kampagne damit gespielt, die vielleicht 30 oder 40 Sitzungen ging. War auch mal Spieler für 15 Sitzungen in ner anderen Runde. Ich bin aber nur so halb-begeistert. Die eine Hälfte war eine Homebrew-Sandbox, zur anderen Hälfte haben wir die Bitter Reach besucht.
Ich finde diesen ganzen Wildnisreisenkram furchtbar. Also wenn man anfängt oder wenn die Gruppe das nicht richtig kann ist das spannend. Aber irgendwann hat man halt den Bogen raus. Und dann ist es nurnoch aufwand. 5 Köpfige Gruppe, mehrere Tragetiere, erstmal für alle Wasser und Essen würfeln, jeden Tag. Dabei passiert da nicht soviel überraschendes, wenn man für die verschiedenen Rollen bei Reisen fähiges Personal hat. Ich hab irgendwann Hausregeln gemacht, wo man einfach bissle was abstreicht und bissle Willenskraft kriegt und gut. Die vollen Regeln würde ich heute nur auspacken, wenn arge Zweifel bestehen, dass die Gruppe in der Wildnis klarkommt.
Kämpfe, allgemeines Abenteurern und Charakterentwicklung gehen aber gut. Zauberrei fand ich erfrischend. Sehr mächtig, aber nur sparsam zu nutzen.

Die Strongholdregeln wiederrum fand ich aber furchtbar. Damit kann man halt quasi Geld drucken. Da kommste als Abenteurer garnicht hinterher. Verstehe ich aber nicht so ganz, eigentlich will man ja, dass die Charaktere losziehen und Dinge tun. Und nicht den Kühen beim Gemolken werden zusehen. Da müsste man dann wenn irgendwie das Stronghold bedrohen.

Handwerk fand ich ganz nett, dass es da Regeln zu gibt, und quasi rezepte wie man so ziemlich alles herstellen kann.
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Online schneeland

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #311 am: Heute um 19:07 »
Gumbald hat ja schon sehr ausführlich geschrieben und das passt im Wesentlichen auch zu meinen Erfahrungen mit FbL.

Ein paar Kleinigkeiten kann ich noch ergänzen:
* Über magische Gegenstände können auch Nicht-Zauberwirker Zaubersprüche auslösen - das Risiko ist natürlich höher und wenn der Krieger plötzlich den Zauberring hernimmt, beschwört er dadurch vielleicht zufällig einen Dämon, aber wenn es hart auf hart kommt, muss man das manchmal eben riskieren, und irgendwas ist ja immer  ;)
* Wir hatten tatsächlich mal einen Kampf, der eher zäh war, nämlich als mein Zwergenkrieger sich mit einer größeren Menge Skelette geprügelt hat - da hätte ich mir dann ein paar Mob-Regeln gewünscht (evtl. gibt es dazu auch schon gute Fan-Produkte)
* Wie zuvor schon mal erwähnt hatte unsere Gruppe zwar viel Spaß am Reisen und den Zufallsereignissen, aber es verlängert die Spieldauer schon merklich - da muss man dann in der Gruppe entscheiden, ob man per Hausregel die Anzahl der Würfelwürfe reduziert
* Weil beim Reisen verschiedene Rollen relevant werden, ist es günstig, wenn man 4 Spieler hat - sind es weniger, muss man sich evtl. was dafür überlegen

Wenn ich das richtig sehe, bietet es sich lt. Grundregelwerk an, erstmal irgendwie in der Wildnis zu starten und dann beim ersten Abenteuerschauplatz "vorbeizuschauen". Würdest du so auch in die Kampagne einsteigen? Also dann erst mit der ersten Legende anfangen?

Gumbald schreibt da ja wahrscheinlich noch ausführlicher was dazu, aber genau so haben wir damals angefangen: in einem Hex mitten in der Wildnis gestartet und dann den Gerüchten zur Feste Wetterstein gefolgt - und auf dem Weg dann konsequent von anderen Sachen abgelenkt worden  ;D
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Offline Gumbald

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #312 am: Heute um 19:44 »

Die Strongholdregeln wiederrum fand ich aber furchtbar. Damit kann man halt quasi Geld drucken. Da kommste als Abenteurer garnicht hinterher. Verstehe ich aber nicht so ganz, eigentlich will man ja, dass die Charaktere losziehen und Dinge tun. Und nicht den Kühen beim Gemolken werden zusehen. Da müsste man dann wenn irgendwie das Stronghold bedrohen.

Unterschreibe ich total. Die Festungs-Bau Regeln sind Schrott. Es ist mir bis heute absolut unverständlich, wie Free League - sonst auf schlanke und schnelle Regeln bedacht - so eine Civilization/Die Siedler Simulation da rein bauen konnte.

Ich habe den ganzen Festungs-Kram jetzt total überarbeitet, um das einigermaßen sinnvoll zu gestalten und nicht in ein Excel-Spiel zu verwandeln.
Derzeit macht uns das Spaß. Es ist aber ganz klar eine andere Art von Spiel. Man sollte sich entscheiden, worauf im Spiel der Fokus liegt: Will ich in einer Region bleiben und da eine Festung aufbauen oder will ich herumziehen, die Welt und Abenteuerschauplätze erkunden.

Wir sind in unserer Kampagne gerade an einer Stelle, wo einer der Charaktere der Anführer eines Ork-Stamms geworden ist. Und die lagern in den Ruinen einer alten Elfen-Festung. Die Gruppe baut also die Elfen-Festung wieder ein wenig auf und erforscht das umliegende Terrain. Da macht das Sinn.
Es ist gut möglich, dass der Spieler den Charakter demnächst erst mal abgeben und mit neuem Charakter und dem Rest der Gruppe weiter ziehen wird. Dann werden wir uns vom Festungsbau auch wieder verabschieden.


Das Thema Reisen: Ich würde auch da sagen: Ausprobieren und das ändern, was man nicht mag. Ich würfle bspw. keine Reise-Ereignisse aus. Ich suche mir gezielt welche heraus, die zu der Gegend passen in der die Gruppe gerade unterwegs ist. Und ich bringe sie rein, wenn ich der Meinung bin, dass es gerade gut passt.
Ich lasse bei den Proviant-Regeln Wasser häufig weg, wenn die Gruppe in einer Gegend unterwegs ist, wo Wasser an jeder Ecke vorhanden sein sollte.
Das Würfeln für das Vorangehen/Auskundschaften/Lager aufschlagen pro Hex-Feld geht bei uns eigentlich recht fix von der Hand. Wir spielen halt online mit FoundryVTT und da ist das alles gut aufbereitet und schnell abgehandelt.
Und nach all den Jahren sind Reisen bei mir immer wieder eine Herausforderung. Letztens wäre mir bspw. jemand beinahe an Unterkühlung gestorben.
Es gab aber auch zugegebenermaßen immer wieder lange Phasen, in denen auf Reisen nichts Relevantes schief gelaufen ist.

@Hotzenplot: Zu deiner Frage "Wie am besten beginnen?": Das ist ein immer wiederkehrendes Thema.
Ich denke ich habe es hier irgendwo sicher auch schon mal aufgeschrieben, wie ich gestartet habe.

Ich glaube das Spiel empfiehlt, dass die Spieler entscheiden sollen, wo es los geht. Und dann wird über zufällige Reisebegegnungen und die Reiseregeln erst mal geschaut, was so passiert. Abenteuerschauplätze kann man als SL ja eh dort platzieren, so man will.
Somit musst du nur ein oder zwei Schauplätze vorbereiten und kannst dann schon dafür sorgen, dass die Gruppe dahin läuft, was du so vorbereitet hast.

Als Anfang eignet sich "Hohlheim" ganz gut. Da erfährt man etwas zur Geschichte der Region, kann ein paar kleine Plots erledigen und als SL kann man da gut weitere Legenden/Infos platzieren. Man könnte dann von dort ganz gut auch mit "Wetterstein" weitermachen und das in der Nähe platzieren. Hier kann man dann auch schon mit der "Zorn des Raben" Kampagne einsteigen.

Ich habe mich damals dazu entschieden, einen Start-Ort zu bestimmen, und das war die Harga-Ebene im Süd-Westen. Die Gruppenmitglieder wurden alle einzeln von der Rostkirche gefangen genommen(also kein „Ihr trefft euch alle in einer Taverne und kennt euch“ Start) und sollten der Kirche als Minen-Sklaven (oder Blutopfer) dienen. Die Gruppe konnte sich dann befreien, gegen die Rostbrüder kämpfen und musste sich dann erst einmal aus der Harga-Ebene heraus kämpfen - das Herz des Herrschaftsgebietes von Zytera und der Rostkirche.
Für diesen Start habe ich der Gruppe auch nur einen kleinen Ausschnitt der Karte gegeben. Als eines der ersten Reise-Ereignisse haben sie den "Zwergischen Ballonpiloten" getroffen. Als Dank hat er ihnen eine Karte der Rabenlande geschenkt - von seinem Ballon aus hat er eine gute Sicht und konnte eine detaillierte Karte anfertigen. Somit hatte die Gruppe danach Zugriff auf die ganze offizielle Karte der Rabenlande.
Anschließend sind sie dann nach Hohlheim. Dort habe ich noch ein paar kleine Abenteuerschauplätze selbst erstellt: Das klassische Räubernest, das es auszuheben gilt, ein Ort der unter der Herrschaft einer Häma-Priesterin leidet, sowie verfluchte Zwergen-Festungen und -minen die es zu entdecken gibt. Dann folgte Wetterstein. Und dann hatte die Gruppe so viel zu tun, dass sie seitdem nicht mehr damit hinterher kommen, ihr Questbook abzuarbeiten.

Den Kram, den ich für mich geschrieben habe, habe ich hier zum Download eingestellt. Falls dir da also noch etwas Material fehlt, kannst du hier mal schauen ob für dich etwas dabei ist: http://yearzero.rpg.systems/category/die-verbotenen-lande/


Offline Hotzenplot

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Re: [Forbidden Lands] Ersteindrücke und "Erzählt mir von"
« Antwort #313 am: Heute um 22:53 »
@Hotzenplot: Zu deiner Frage "Wie am besten beginnen?": Das ist ein immer wiederkehrendes Thema.
Ich denke ich habe es hier irgendwo sicher auch schon mal aufgeschrieben, wie ich gestartet habe.[...]

Perfekt, danke schon mal, schaue ich mir an.