Autor Thema: Filmreife Eins-gegen-Viele Kämpfe  (Gelesen 9496 mal)

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Offline Waldrand

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Re: Filmreife Eins-gegen-Viele Kämpfe
« Antwort #75 am: 8.02.2019 | 20:15 »


Es geht ja nicht darum wie sich der Drache genau verhält und ob es überhaupt ein Drache ist, sodern darum dass in einer D&D-artigen Fantasywelt dauernd komplexe Kampfsituationen vorkommen die fast nichts mit Ritterkämpfen zu tun haben, und dass darauf ausgelegte Regelsysteme schnell ins schwitzen kommen. Ein schwarzer Pudding denkt garnicht daran zu parieren, und die Kritische Treffer Tabelle kann man gegen ihn auch vergessen.  (wenn man etwas GoT-ähnliches spielt ist das natürlich etwas anderes) D&D macht das gut weil der Kampf in handliche Pakete (Runden/Angriffe) zerteilt wird.
....
Ja aber...
So lange ein System auch einfache Angriffe und Treffer zulässt sollte der schwarze Pudding kein Problem
Also ich denke nicht  das D&D* ein gutes universall Kampfsystem ist da es Meiner Meinung nach einen klaren Fokus auf komplexe Gruppenkämpfe mit, bis auf Zauber etc., stark eingeschränkten Aktionen hat, die typischen D&D Kämpfe halt. Im D&D dungeon wunderbar, aber schon bei Duellen die ja auch  Teil ein Gruppekampfes sind (zumindest im Film und meiner Meinung nach auch in einer gelungenen Simulation ) hackt es finde ich gewaltige. Bei allem was nach Mantel und Degen riecht sowieso.

Und um auf dem Drachen zurückzukommen, was aber wenn der beschließt die Nahkämpfer über den Haufen zu Rennen und sich erstmal um die Fernkämpfer zu kümmernn, oder einen zu Packen um denn Biss anzusetzen, oder einen Sprung wagt, oder beschließt im Sturzflug anzugreifen, oder aus der Luft die  Abenteuer zu bewerfen oder zu beschießen, oder sich eingräbt oder sich wie eine Katze auf den Rücken rollt?

Oder wenn die Abenteuer dem Drachen versuchen in die Flanken zu attackieren und er dies durch Drehungen und Schwanz Schläge zu verhindern sucht, oder ihn wie Siegfried in einer Gruppe auflaufen, oder einer den Drachen versucht abzulenken, oder sich ein Minuten/Stundenlanger Hit and Run entwickelt oder, oder
Funktioniert dann D&D auch noch gut?


*Da  ich es lange nicht mehr gespielt habe ist alles was ich hier sage eventuell überholt da ich die neuen Regelversionen gar nicht kenne.


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Online Ainor

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Re: Filmreife Eins-gegen-Viele Kämpfe
« Antwort #76 am: 10.02.2019 | 19:42 »
Im D&D dungeon wunderbar, aber schon bei Duellen die ja auch  Teil ein Gruppekampfes sind (zumindest im Film und meiner Meinung nach auch in einer gelungenen Simulation ) hackt es finde ich gewaltige. Bei allem was nach Mantel und Degen riecht sowieso.

Ich würde nicht sagen das es hackt, aber einfache Duelle sind oft recht langweilig,

Und um auf dem Drachen zurückzukommen, was aber wenn der beschließt die Nahkämpfer über den Haufen zu Rennen und sich erstmal um die Fernkämpfer zu kümmernn, oder einen zu Packen um denn Biss anzusetzen, oder einen Sprung wagt, oder beschließt im Sturzflug anzugreifen, oder aus der Luft die  Abenteuer zu bewerfen oder zu beschießen, oder sich eingräbt oder sich wie eine Katze auf den Rücken rollt?
...
Funktioniert dann D&D auch noch gut?

Das ist die falsche Frage. Es wird immer Dinge geben die eine Kreatur plausiblerweise tuen könnte, die aber von den Regeln nicht explizit unterstützt wird.
Die Frage ist eher: wenn man den Drachen(oder was auch immer) innerhalb der von den Regeln angebotenen Möglichkeiten spielt, funktioniert das System ?
Und: hat das System jede menge Regelballat de zwar z.B. Duelle interessanter macht, aber in Drachenkämpfen nur im Weg steht ?

*Da  ich es lange nicht mehr gespielt habe ist alles was ich hier sage eventuell überholt da ich die neuen Regelversionen gar nicht kenne.

Es geht mir nicht um spezielle Regelversionen sondern um das Grundprinzip des Kampfsystems welches sich kaum verändert hat. Es betrifft auch etliche andere Systeme mit ähnlichen regeln.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Alexander Kalinowski

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Re: Filmreife Eins-gegen-Viele Kämpfe
« Antwort #77 am: 11.02.2019 | 10:50 »
Tja, das Ganze betrifft schon die Grundlage des Kämpfens in Rollenspielen. Einen Zahn muss ich gleich ziehen: Auch wenn mir das KotBL-Kampfsysteme besser gefällt als D&D, wird es irgendwann natürlich auch Routine. Der Thrill des Neuen lässt bei allem irgendwann nach. Und je mehr Kämpfe man in den eigenen Abenteuern hat, desto schneller das Ganze.

Also alles sinnlos? Nein, man muss dann halt neue, interessante Element in das Grundgerüst, welches die Regeln bieten einfließen lassen. Da ist die Kreativität von Spielleitern und Szenarioautoren gefragt. Das ist bei D&D ja im Prinzip genauso.

Was ist denn anders bei diesem Ansatz als bei D&D?
Man erhält präzisere Angaben darüber was gerade passiert ist und diese Angaben entsprechen möglichst dem, was man im Film sieht. Das ist vermutlich komplexer als D&D 5E, kann man aber hoffentlich immer noch weniger komplex als D&D 3E gestalten. Und dann muss ja jeder Spieler und Spielleiter selber wissen, ob es das wert ist oder nicht. Wieviel erzählen uns die Würfel und wieviel muss/kann form SL frei interpretiert werden.

Die Frage ist eher: wenn man den Drachen(oder was auch immer) innerhalb der von den Regeln angebotenen Möglichkeiten spielt, funktioniert das System ?
Und: hat das System jede menge Regelballat de zwar z.B. Duelle interessanter macht, aber in Drachenkämpfen nur im Weg steht ?
Naja, die Skepsis verbleibt ein wenig im Ungefähren. Wenn man beim Ritterkampf ein exklusives Angriffsrecht hat, weil der Angreifer den Verteidiger vor sich hertreibt, dann ist das im Kampf gegen einen Drachen mit Schwert und Schild wohl eher nicht so. Der Drache pariert also nicht und damit hat der Ritter gegen ihn auch nicht das automatische Angriffsrecht in der nächsten Runde (was er je nach Kampfergebnis vielleicht aber auch so nicht gehabt hätte).  Umgekehrt kann der Drache vielleicht schon eine Serie von Angriffen starten, die den Ritter zum Ausweichen zwingen - bis er eine Gelegenheit zum Konter sieht.
Wo ist also konkret das Problem?
Knights of the Black Lily RPG - Black Fantasy-RPG mit Next Gen Fantasygenre-Simulationssystem.
KotBL spielt auf Ilethra, einer Welt in der es keine guten Götter gibt.