Ich wundere mich dagegen wieder, was denn anstrengen mit Leistungsgedanken zu tun haben muss.
Egal was ich in meiner Freizeit mache, ich kann in alles Arbeit und Sorgfalt reinstecken. Muss ich natürlich nicht, aber verboten ist das ja nicht. Und wenn ich sorgfältig ein Bild male, sauber was schnitze oder mich beim wandern verausgabe unterstellt mir ja auch nicht jeder sofort Leistungsgedanken, oder?
Ja, es gibt auch Beschäftigungen, wo es nur um Zerstreuung geht und man sich berieseln lässt.
Für mich gehört Rollenspiel aber definitiv nicht dazu. Und mit Leuten, die das so sehen, will ich ehrlich gesagt auch nicht spielen - das ist mir zu dröge, da kann ich auch fernsehen…
Danke, plus eins

Inwiefern strengt man sich beim RPG denn an? Einfälle hat man oder nicht, tolles Charakterspiel steht als Zweck des Spiels für sich, ohne belohnt werden zu müssen, Engagement ist Voraussetzung zur Teilnahme, wer nicht spielt, nimmt nicht Teil.... diesen Leistungsgedanken im RPG verstehe ich nicht. Der Weg ist das Ziel. Der Plot ist Mittel zum Zweck. Es geht doch primär um das Erlebnis, oder nicht? Ich meine, ich spiele auch herausforderungsorientiert. Aber die Herausforderung zu bestehen ist der Kitzel, ich bekomme dafür ja keine Siegerurkunde oder so.
Für einige ist der Weg das Ziel. Ist okay.
Für mich ist er das nicht.
Der Weg führt zum Ziel und ist elementar wichtig für meinen Spielspaß, Abschalten, Eskapismus. Und auch ingame einen Weg zu beschreiten ist für mich Teil des Prozess'. Aber das Ziel ist das Ziel. Da stimme ich mit Konfuzius (sollte er es wirklich zuerst gesagt haben) gar nicht überein. Nicht nur im Spiel.
Weg von der Philosophie und hin zum Kern meines Problems mit dem beschriebenen MM-Plot:
wenn nichts feststeht und alles offen ist, der SL sich auf eine der vielen mögloichen Wahrheiten erst am Ende festlegen muss, dann fühlt sich das für mich völlig falsch an. Geradezu surreal.
Ich lese bei dir eine starke Schwarz-Weiß-Wahrnehmung raus. Und bewege mich mit meiner Ansicht hier eigentlich im schönen Bunt dazwischen.
Weder geht es mir um SIEG noch um Leistungsdruck oder eine Belohnung.
Ich mag etwas bewegen, etwas erleben, Geschichte/n mitschreiben, Erkunden, taktieren und ums Glück würfeln. Wenn der Plothook aber weich und aalglatt ist, nicht greifbar oder zu fluide, dann sehe ich keinen Sinn in einem Spiel. Ich weiß ja, dass der letzte Verdächtige erst jenerwelcher ist. Ist doch mega lame.