Autor Thema: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?  (Gelesen 654 mal)

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Offline Horsinand

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Nachdem ich in letzter Zeit unterschiedliche Systeme parallel gespielt habe, habe ich mich gefragt, ob die Beschreibungen der Welt/Umgebung in den Abenteuern generell ausreichend oder zu oberflächlich sind.

Kämpfe lassen sich aufgrund des Systems typischerweise immer (zumindest technisch) darstellen.

Dialoge hängen von den Rollenspieleinsätzen aller am Tisch ab.

Aber Beschreibungen der Welt und der Umgebung?

Manche helfen sich hier mit einem Bild oder einem Plan („so sieht das da aus“). Andere schildern nur rudimentäre Dinge („da steht ein Bett und ein Schrank“).

Reicht das? Das mach doch ein Unterschied, ob ich bei The One Ring durch Elronds Haus laufe, bei Cthulhu durch ein baufälliges Kellergewölbe in Arkham oder bei Warhammer durch den Palast in Altdorf? Oder reichen schon diese Wörter als Trigger, um das Kopfkino in ausreichendem Maße anspringen zu lassen?

Ich vermisse hier oft ein Mehr an Beschreibungen.


Online nobody@home

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Klingt für mich erst mal nach einer Frage des SL-Stils. Klar, geschriebene Kaufabenteuertexte können sich da in Sachen Detail allemal unterscheiden...aber im Spiel muß auch dieses Material erst mal durch die Präsentationslinse und was die SL sich aus eigener Fantasie dazuzutun oder umgekehrt als überflüssig herauszufiltern entscheidet, bevor und auch noch während sie es an die Spieler weitergibt, ist ja auch wieder praktisch allein ihre Sache.

Offline HEXer

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Für mich persönlich ist das Tolle am Rollenspiel, dass durch Beschreibungen alle am Tisch einen gemeinsamen Vorstellungsraum haben, der aber in den Köpfen abgesehen von harten Fakten (wo ist ein Tisch, wie viele Türen sind da…) ganz anders aussehen kann. Natürlich helfen Bilder oder Karten, das einheitlicher zu machen. Die Frage ist halt, ob man das will. Ich mag verbale Beschreibungen lieber. Und was den Detailgrad angeht habe ich die Erfahrung gemacht, dass mehr nicht unbedingt besser ist. Besser ist besser. Aber was ist besser in dem Zusammenhang? Da sollte man nicht vergessen, um was für ein Medium es sich handelt. Rollenspiel ist kein Roman. Am ehesten ist es noch eine tale, eben weil es über verbale Erzählungen läuft. Ausschweifende Beschreibungen wie im Herrn der Ringe finde ich da nicht so optimal, weil man ja nicht zusammen sitzt, um einer Person beim Geschichtenerzählen zuzuhören, sondern gemeinsam etwas erschaffen will. Zu viele Infos und/oder zu langes Gerede schreckt meiner Erfahrung nach ab bzw. fördert eine Konsumhaltung bei den Mitspielenden. Was bei mir ganz gut klappt, sind folgende Hinweise aus Lester Dent's Pulp Master Plot:

Zitat
Here's a nifty much used in faking local color. For a story laid in Egypt, say, author finds a book titled "Conversational Egyptian Easily Learned," or something like that. He wants a character to ask in Egyptian, "What's the matter?" He looks in the book and finds, "El khabar, eyh?" To keep the reader from getting dizzy, it's perhaps wise to make it clear in some fashion, just what that means. Occasionally the text will tell this, or someone can repeat it in English. But it's a doubtful move to stop and tell the reader in so many words the English translation.

The writer learns they have palm trees in Egypt. He looks in the book, finds the Egyptian for palm trees, and uses that. This kids editors and readers into thinking he knows something about Egypt.

Und gleichzeitig aktiviert es die Assoziationen in den Köpfen der Mitspielenden, wodurch es mehr zu ihrem eigenen Setting wird. Es sollten genug Lücken da sein, die die Mitspielenden in ihrem Kopf oder sogar für die Gruppe im gemeinsamen Vorstellungsraum ausfüllen können. Das entlastet nebenbei noch die SL.

Ist aber nur meine persönliche Erfahrung. Andere sehen es sicher anders. Muss halt jeder gucken, was für sich funktioniert.
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Offline Haukrinn

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Also mir sind viele Beschreibungen eher nicht oberflächlich genug.  ;D

Ich möchte durch die Beschreibung ein Gefühl für den Hintergrund bekommen, Stimmung und Spannung verstehen. Enzyklopädisches Wissen brauche ich da nicht. Ja, ne Karte ist mal ganz nett, aber selbst auf die kann ich verzichten. Meine Lieblingssettings passen meist auf 1-2 Seiten.
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Offline JS

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Ich bin weder als SL noch als Spieler ein Freund zu detaillierter Beschreibungen, es sei denn, sie bilden etwas Besonderes ab, das dieses Umfangs bedarf. Ich kann mir feuchte, dunkle, unheimliche Keller selbst vorstellen oder blühende Wiesen oder lichtdurchflutete Elfenwälder oder pulsierende Fantasystädte; ich werde dann schnell ungeduldig, wenn die SL nicht zum Punkt oder zu den wesentlichen Teilen kommt. Aber ich möchte und brauche auch keine Kasper, die konsequent mit betont schräger Stimme und wildem Gezappel verrückte SC oder NSC darstellen - dafür reicht meine Phantasie einfach aus. (Weshalb ich auch Formate à la Critical Role unerträglich finde.) Ich bin wohl weitgehend der typische "Worte und Bilder formen Vorstellungen"-Roller, ohne dabei aber andere Spielstile kritisieren oder gar abwerten zu wollen. Suum cuique.
 :)
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Offline bobibob bobsen

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Für mich gilt "Weniger ist mehr". Ich spiele ja gerade um die Lücken zu schließen.
Was ich ganz gern habe sind ein paar Abenteueraufhänger für die Gegend.

Online Femenmeister

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Ich beschreibe inzwischen meistens nur jene Dinge, mit denen die Spieler interagieren können oder jene Dinge, die durch irgendetwas aus dem Rahmen des Alltäglich fallen.

Was ich mittlerweile komplett weglasse: Alle Sachen, die ohnehin jeder in seinem Kopf ergänzt, weil sie einem gemeinsamen Verständnis entspringen, wie z.B. gewisse Orte normalerweise auszusehen haben. Einfacher gesagt: wenn die Helden ein Wirtshaus betreten, erwähne ich nicht, dass es dort Tische und Stühle gibt - davon geht ohnehin jeder aus, wieso also extra erwähnen? Eine Ausnahme wäre, wenn ich durch Beschreibung der Tische und Stühle etwas anderes suggerieren will: wenn ich vermitteln will, dass es eine extrem ärmliche Behausung ist, kann dieser Eindruck durch morsche oder notdürftige zusammengezimmerte Stühle transportiert werden.

Ansonsten versuche ich durch Beschreibung eher die Stimmung oder Atmosphäre einer Szene einzufangen. Dann macht es mir auch Spaß, ein bisschen poetischer zu werden - sofern es eben zur Szene passt. Stehen die Helden z.B. gerade vor dem Dungeon, in welchem Übles vermutet wird, versuche ich das durch meine Wortwahl zu unterstützen: "Vor Euch klafft der Höhleneingang wie der Schlund eines Ungeheuers. Ein dumpfes Dröhnen ertönt daraus, als würde es gerade jene verdauen, die dumm genug waren, sich hinein zu wagen."

Muss natürlich wohl dosiert eingesetzt werden, damit es nicht zu einem One-Man-Poetry Slam wird. Generell habe ich früher wahrscheinlich viel zu viel beschrieben. Deshalb bringe ich inzwischen pro Szene lieber mal ein oder zwei Sätze unter, die richtig sitzen. Und dann ist auch gut.


Offline unicum

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Manche helfen sich hier mit einem Bild oder einem Plan („so sieht das da aus“). Andere schildern nur rudimentäre Dinge („da steht ein Bett und ein Schrank“).
...
Ich vermisse hier oft ein Mehr an Beschreibungen.

Um was geht es dir dabei... um eine Beschreibung in einem Settingband, einem Abenteuer?
Oder am Spieltisch durch den SL?

Offline unicum

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Ganz allgemein kann ich nur mit einem allgemeinplatz antworten: Es muss zu den Leuten passen mit denen man spielt.

Kennt ihr noch diese "Vorlesetexte" in Abenteuern? Ich find die meistens echt grauslig, aber ich kenne auch (SL) welche die das irgendwie "brauchen" - bin ich selbst SL kann ich vieles einfach so beschreiben weil ich es schon irgendwie selbst vor dem inneren Auge habe. Je nach System haben natürlich auch die Spieler etwas eingriffsmöglichkeiten in die Umgebungsbeschreibung z.b. "Ich schwinge mich am Kronleuchter auf die andere Seite" (auch wenn SL nie etwas vorn Kronleuchter gesagt hat)

Offline Horsinand

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Um was geht es dir dabei... um eine Beschreibung in einem Settingband, einem Abenteuer?
Oder am Spieltisch durch den SL?
Es geht um die Beschreibung in den Abenteuern. Wie ich das dann transportiere, ist ja noch einmal eine andere Frage.

Online nobody@home

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #10 am: 2.07.2025 | 15:36 »
Kennt ihr noch diese "Vorlesetexte" in Abenteuern?

Ja, und ich kann da ebenfalls recht gut drauf verzichten. Tatsächlich gibt's wie bei anderen hier im Faden auch bei mir eine Grenze, oberhalb derer ein Mehr an Beschreibung einfach zuviel wird, und es existieren definitiv auch Kaufabenteuer, die die überschreiten. (Ich würde fast sagen "mit Begeisterung überschreiten"...aber dafür sind die meisten von ihnen dann doch wieder zu dröge.)

Wobei man sich dann natürlich wieder ein Stück weit darüber streiten könnte, welche Art von Beschreibung man nun eigentlich in welchem Umfang für was braucht. Denn natürlich nerven in erster Linie die Details, die einen als SL selbst nicht interessieren, während umgekehrt auch seitenlange Ausführungen die Antworten auf zumindest subjektiv wichtige Fragen immer noch schuldig bleiben können...

Online Femenmeister

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #11 am: 2.07.2025 | 15:53 »
Wobei man sich dann natürlich wieder ein Stück weit darüber streiten könnte, welche Art von Beschreibung man nun eigentlich in welchem Umfang für was braucht.

Mir hat da die Erkenntnis sehr geholfen, dass ich als SL ja gar nicht vollumfänglich für das Kopfkino der Spieler durch Beschreibungen verantwortlich bin. Sprich: wenn die Spieler etwas wissen wollen, werden sie schon fragen. Dann muss ich mir auch nicht ständig den Stress machen und mich fragen, ob ich jetzt alle wichtigen Infos in der Beschreibung untergebracht habe. Zur Not „erinnern“ mich die Spieler ja durch ihre Nachfragen…

Online Yney

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #12 am: 2.07.2025 | 16:41 »
Ich agiere auch meist mit dem Ziel, dass in den Köpfen der Spielerinnen und Spieler ein lebendiges Bild entsteht. Aber das muss nicht (wie oben schon mehrfach angemerkt) das Bild in meinem Kopf sein. Eine Hauptzutat beim Rollenspiel ist und bleibt für mich die Phantasie aller Beteiligten. Und die braucht Platz und Spielraum. Weniger ist da meist mehr, weil dadurch dieser Freiraum bleibt.

Für die harten Fakten (wo steht was) tut es nach Bedarf eine Skizze oder ein schnell mit Bausteinen hingeworfenes Szenario „der senkrechte Stein und der da sind die Bäume, das da ist die Wand der Ruine …“ Und wenn durch doch einmal zu kurze Beschreibung ein Missverständnis entsteht, lässt sich das ja klären.

Im Übrigen gilt das für mich auch für Karten und Beschreibungen in Länderbänden und Erlebnissen, die ich baslte, die ja für die Spielleitung gedacht sind. Auch die braucht Platz für ihre Phantasie. Frei nach dem Motto: „Ich sehe nicht, was du so siehst.“ darf da in jedem Kopf ein eigenes Bild wachsen. So lange es lebendig ist und die Sache Spaß macht ist alles wunderbar.

Offline Katakombenkriecher

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #13 am: 2.07.2025 | 16:56 »
Für mich persönlich ist das Tolle am Rollenspiel, dass durch Beschreibungen alle am Tisch einen gemeinsamen Vorstellungsraum haben, der aber in den Köpfen abgesehen von harten Fakten (wo ist ein Tisch, wie viele Türen sind da…) ganz anders aussehen kann. Natürlich helfen Bilder oder Karten, das einheitlicher zu machen. Die Frage ist halt, ob man das will. Ich mag verbale Beschreibungen lieber. Und was den Detailgrad angeht habe ich die Erfahrung gemacht, dass mehr nicht unbedingt besser ist. Besser ist besser. Aber was ist besser in dem Zusammenhang? Da sollte man nicht vergessen, um was für ein Medium es sich handelt. Rollenspiel ist kein Roman. Am ehesten ist es noch eine tale, eben weil es über verbale Erzählungen läuft. Ausschweifende Beschreibungen wie im Herrn der Ringe finde ich da nicht so optimal, weil man ja nicht zusammen sitzt, um einer Person beim Geschichtenerzählen zuzuhören, sondern gemeinsam etwas erschaffen will. Zu viele Infos und/oder zu langes Gerede schreckt meiner Erfahrung nach ab bzw. fördert eine Konsumhaltung bei den Mitspielenden. Was bei mir ganz gut klappt, sind folgende Hinweise aus Lester Dent's Pulp Master Plot:

Und gleichzeitig aktiviert es die Assoziationen in den Köpfen der Mitspielenden, wodurch es mehr zu ihrem eigenen Setting wird. Es sollten genug Lücken da sein, die die Mitspielenden in ihrem Kopf oder sogar für die Gruppe im gemeinsamen Vorstellungsraum ausfüllen können. Das entlastet nebenbei noch die SL.

Ist aber nur meine persönliche Erfahrung. Andere sehen es sicher anders. Muss halt jeder gucken, was für sich funktioniert.

Genau zu dieser Thematik (gemeinsame Vorstellungsräume) habe ich vor kurzem etwas geschrieben.

https://kritischerfehlschlag.de/2025/06/17/grose-geschichten-im-kleinen-masstab/

Offline unicum

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #14 am: 2.07.2025 | 17:18 »
Ja, und ich kann da ebenfalls recht gut drauf verzichten. Tatsächlich gibt's wie bei anderen hier im Faden auch bei mir eine Grenze, oberhalb derer ein Mehr an Beschreibung einfach zuviel wird, und es existieren definitiv auch Kaufabenteuer, die die überschreiten. (Ich würde fast sagen "mit Begeisterung überschreiten"...aber dafür sind die meisten von ihnen dann doch wieder zu dröge.)

Ich sag mir bei den Vorlesetexten dann meistens "Das ist für SLs die das brauchen,..." und ja die mag es durchaus geben. Ich hab jedenfalls noch vor ~3 Jahren gesehen wie jemand aus einem Abenteuer vorgelesen hat,... find ich irgendwie schräg. aber er hat es gemacht (Gründe interessieren mich da nicht) und die Spieler haben zugehört und nicht etwa gelangweilt rumgehangen.

Ich hab mir mal die Arbeit gemacht ein Conabenteuer das ich einige male geleitet hab auf einen Stand zu bringen das ich es einem Verlag schicken kann. Aus einer halben Seite Text wurden so ... 80. Kartenmaterial dazu, etc. Sogar "Vorlesetexte" hab ich geschrieben. Es ist schon eine Sache so ewtas auszuformulieren und dann zu entscheiden muss ich detail dazu schreiben, kann ich es weglassen oder stört es sogar?

Viele der Kaufabenteuer die ich geleitet habe (anmerkung: zu weit über 80%+ leite ich selbst geschriebenes) waren so das ich den Text durchaus hätte auf ein paar Seiten eindampfen können.

Das ich mal "zu wenig" Beschreibung gehabt hätte,... fällt mir nix ein. Manchmal hab ich fehler gefunden die haben mich eher geärgert.

----

AUF DER ANDEREN SEITE,...

erinnere ich mich an einen Con wo ich mal ein Regelwerk ausprobieren wollte und 3 Leute ausdiskutiert haben wo ein Dorf auf der Weltkarte liegt. (also Westlich oder Südlich von einer Großstadt oder sowas in der Art.) Mal davon abgesehen das ich zum spielen komme und nicht um eine landkarte auswenidig lerne und mir da auch sage da hat der SL die hoheit drüber kann es auch durchaus mal etwas zu viel Beschreibung sein.

Offline Selis

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #15 am: 2.07.2025 | 17:29 »
Ich gehöre zu der "weniger ist mehr" Fraktion. Haukrins "nicht oberflächlich genug" finde ich erste Sahne! Vor allem, weil es eben den Raum für Eigenes offen lässt.


Ich möchte spielen und nicht in einem Monolog detaillierter Umgebungsbeschreibungen zuhören.
Wenn ich leite und den Spielern fehlt was, lasse ich sie das auch gerne ergänzen. Dabei kommen meist sehr brauchbare Informationen raus.
Power Gamer: NaN% | Butt-Kicker: 33% | Tactician: 33% | Specialist: 54% | Method Actor: 96% | Storyteller: 71% | Casual Gamer: NaN%

spiele: L5R, FFG Star Wars, 7te See, Monster of the Week, Monsterhearts, the Troubleshooters, Vaesen, the Between
leite: Monsterhearts
SL Backlog: the Troubleshooters, 7te See, Dragon Age

Offline Weltengeist

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #16 am: 2.07.2025 | 21:33 »
So sehr ich selbst ein Worte-Mensch bin, glaube ich nicht daran, dass man mit Beschreibungen jemals das gleiche Niveau an mentalen Bildern erreicht wie eben mit - naja, Bildern.

Wenn ich mir beispielsweise vorstelle, ich hätte noch nie ein Bild einer Pagode oder der Osterinsel-Steine oder eines Tintenfischs gesehen - würde dieses Bild dann allein aufgrund der Beschreibung in meinem Kopf entstehen? Ich habe da so meine Zweifel.

Daher sind mir gute Bilder in Kaufabenteuern wichtiger als lange Fluff-Beschreibungen.
On Probation.

Offline HEXer

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #17 am: 2.07.2025 | 21:51 »
Nein, wenn ein Konzept oder ein Begriff völlig fremd ist, wird das rein mit Worten natürlich schwierig eine gute Balance zwischen shared und individual imagination zu finden. Aber das meinte ich ja auch: Warum soll ich Worte an den Standard verschwenden, wenn ich mich auf das Besondere konzentrieren kann? Ich persönlich "beschränke" halt nur sehr ungern auf die Vorstellungskraft der Mitspielenden, und da ist ein Bild halt schon ein Eingriff bzw. eine harte Vorgabe. Dass es Anlässe gibt, wo ein Bild eben mehr sagt als 1000 Worte, ist davon natürlich völlig unbenommen.
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Offline Arkam

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Re: Beschreibungen der Welt und Umgebung oft zu oberflächlich?
« Antwort #18 am: 2.07.2025 | 22:02 »
Hallo zusammen,

was ich ungerne habe sin d Beschreibungen die vorgeben wie sich die Charaktere fühlen sollen. Also bitte keine unmheimlichen Keller oder  bedrohliche Staturen.
Ansonsten sollte man vielleicht ein Adjektiv pro wichtigem Faktor wählen. Also etwa ein dunkler, feuchter Keller mit Luftzug. Oder ein lichter und Licht beschienener Wald.
Was mich stört sind Beschreibungen die ein Problem aufbauen ohne eine Lösung anzubieten. Also etwa der Gang wird durch zwei Sicherheitskameras überwacht. Hier hätte ich ja gerne eine Beschreibung wie man die Überwachung ausschalten kann. Also etwa durch Schleichen, Hilfsmittel, Ausschalten der Leitungen oder Ablenkung des Überwachungpersonals.
Gerade bei kleinteiligen Systemen mit vielspezieller Ausrüstung und Heist Charakter,  ja ich denke an Shadowrun würde mir da eine genaue Beschreibung Arbeit abnehmen.
Bilder wirken für mich am besten wenn eine allgemeine Stimmung gesetzt werden soll. Also etwa eine orientalische Stadt. Denn da beschreiben sich sonst der Abenteuer Schreiber und eventuell die Spielleitung heiser.

Gruß Jochen
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