Ich beschreibe inzwischen meistens nur jene Dinge, mit denen die Spieler interagieren können oder jene Dinge, die durch irgendetwas aus dem Rahmen des Alltäglich fallen.
Was ich mittlerweile komplett weglasse: Alle Sachen, die ohnehin jeder in seinem Kopf ergänzt, weil sie einem gemeinsamen Verständnis entspringen, wie z.B. gewisse Orte normalerweise auszusehen haben. Einfacher gesagt: wenn die Helden ein Wirtshaus betreten, erwähne ich nicht, dass es dort Tische und Stühle gibt - davon geht ohnehin jeder aus, wieso also extra erwähnen? Eine Ausnahme wäre, wenn ich durch Beschreibung der Tische und Stühle etwas anderes suggerieren will: wenn ich vermitteln will, dass es eine extrem ärmliche Behausung ist, kann dieser Eindruck durch morsche oder notdürftige zusammengezimmerte Stühle transportiert werden.
Ansonsten versuche ich durch Beschreibung eher die Stimmung oder Atmosphäre einer Szene einzufangen. Dann macht es mir auch Spaß, ein bisschen poetischer zu werden - sofern es eben zur Szene passt. Stehen die Helden z.B. gerade vor dem Dungeon, in welchem Übles vermutet wird, versuche ich das durch meine Wortwahl zu unterstützen: "Vor Euch klafft der Höhleneingang wie der Schlund eines Ungeheuers. Ein dumpfes Dröhnen ertönt daraus, als würde es gerade jene verdauen, die dumm genug waren, sich hinein zu wagen."
Muss natürlich wohl dosiert eingesetzt werden, damit es nicht zu einem One-Man-Poetry Slam wird. Generell habe ich früher wahrscheinlich viel zu viel beschrieben. Deshalb bringe ich inzwischen pro Szene lieber mal ein oder zwei Sätze unter, die richtig sitzen. Und dann ist auch gut.