Autor Thema: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?  (Gelesen 7282 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #25 am: 26.06.2008 | 11:59 »
Ich denke, das neben den sowieso schon bestehenden Settings, die meisten lieber System- als Settingbastler sind.
Genau das glaube ich nicht.
Ich denke, dass es beide Typen gibt und das beide eigentlich immer das Problem haben,
dass die jeweils andere Seite die große Mühe macht.
Ich bin zum Beispiel eher der Setting-Bastler und will mir über Regeln eigentlich wenig Gedanken machen müssen.
Die meisten Ideen habe ich für die Spielwelt.
Und abgeschreckt werde ich von dem Anspruch wenn ich Regeln dazuerfinden müsste, dann entsprechend auch welche zu bringen, die einen Qualitätsanspruch halten, den ich selbst setze. Und der ist hoch.
Auch da wäre eine OGL eigentlich genial, einfach weil sich die OGL Macher auf die Regeln konzentrieren können, und dementsprechend auch die Leute ins Boot holen könnten, die wirkliche Ahnung haben.

Ich frage mich fast, ob man nicht unsere ganzen Regelspezialisten anspitzen sollte, um mal eine wirklich gut deutsche OGL zu schaffen, damit dann die ganzen Setting-Leute eine Basis haben, um ihre Welten drauf zu setzen... :)
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Offline sir_paul

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #26 am: 26.06.2008 | 12:04 »
Ich frage mich fast, ob man nicht unsere ganzen Regelspezialisten anspitzen sollte, um mal eine wirklich gut deutsche OGL zu schaffen, damit dann die ganzen Setting-Leute eine Basis haben, um ihre Welten drauf zu setzen... :)

Das halte ich für eine außerordentlich gute Idee  :d

Online Vash the stampede

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #27 am: 26.06.2008 | 12:05 »
@Boba:
Das ist sicherlich richtig, nur sehe ich nicht wie das in Deutschland umgesetzt wird, einfach weil es nie eine OGL gab. Savage Worlds könnte da echt eine Tür aufstoßen. Vor allem, weil es keine Alternative gibt. DnD ist dafür in Deutschland einfach zu unbelebt und DSA ..., naja, ist halt DSA.

Und das einzige andere System, das mir einfällt und einigermaßen Settingoffen ist, liegt auch in den Händen eines Verlags und erfreut sich nicht allzu großer Beliebtheit: Rolemaster.
 
Und wie schon geschrieben, ich wäre extrem froh wenn nWoD einen ähnlichen OGL-Weg einschlagen würde und das weltweit.
Machen
-> Projekte: PDQ# - FreeFate - PtA Zapped - Fiasko - FateCore - Durance - SRAP (mit Diary)
-> Diaries 212 (nWoD) - Cypher Suns (Fadings Suns/Cypher) - Anderland (Liminal) - Feierabendhonks (DnD 5e)

Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

Offline Boba Fett

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #28 am: 26.06.2008 | 12:13 »
Savage Worlds könnte da echt eine Tür aufstoßen. Vor allem, weil es keine Alternative gibt.
Ja, wobei SW aber auch eine bestimmte Art des Rollenspiels unterstützt und viele die diese Art nicht spielen,
dann SW als eher ungeeignet empfinden würden. Deswegen wäre mir ja einfach "mehrere" OGLs lieb.
Sagen wir mal: d20, SW und NWoD OGL
Zitat
Und wie schon geschrieben, ich wäre extrem froh wenn nWoD einen ähnlichen OGL-Weg einschlagen würde und das weltweit.
Leider sind die Herrschaften von White Wolf Kontrollfuzzis und Arschlöcher...
Das wirst Du also nicht erleben... -leider-
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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #29 am: 26.06.2008 | 12:27 »
Warum nicht einfach als Setting-Bastler einen System-Bastler fragen?
Warum nicht einfach eines der diversen Freien Rollenspiele nutzen?

Offline Boba Fett

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #30 am: 26.06.2008 | 12:36 »
Warum nicht einfach als Setting-Bastler einen System-Bastler fragen?
Erstmal muss man den haben...
Dann weiss man nicht, ob das rauskommt, was man selbst erwartet.
Bei einer fertigen OGL weiss man, was man hat.
Zitat
Warum nicht einfach eines der diversen Freien Rollenspiele nutzen?
Sowas wie Fuzion oder Liquid?
Das ist ja auch letztendlich OGL, aber da hat sich nie ein Standard durchsetzen können.
Liquid ist hier an Board ja auch lange Zeit beliebt gewesen.
Trotzdem haben sowohl Liquid (Magie) als auch Fuzion eine Dinge, die nicht ausgereift sind.
Und das Problem ist: Mit einer OGL ist einem ja nicht geholfen, es müssen schon 2-3 sein,
die jeweils eine klare Linie in Bezug auf "how to play".
Ein ARSler wird eine andere OGL wünschen, als ein Storyteller oder ein Cinematiker...
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Ein

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #31 am: 26.06.2008 | 12:46 »
Jo, ich sehe das Problem weiterhin nicht. Im Grunde läuft es doch nur darauf hinaus, dass die Leute nicht bereit sind sich aufzuraffen. Es gäbe mehr als genug Möglichkeiten. Es werden auch genug Projekte begonnen, allerdings wird kaum eines abgeschlossen, weil den Leuten die Puste ausgeht, sobald die Anfangsbegeisterung verflogen ist.

Offline JS

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #32 am: 26.06.2008 | 13:12 »
aber wenn ich nun gerne mein setting mit ogl d20 oder sw gestalten möchte, ist es für mich keine alternative, wenn es nun eine ogl nonamefanboysystem in deutsch gibt.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Boba Fett

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #33 am: 26.06.2008 | 13:39 »
@Ein: Natürlich scheitern Projekte. Ebenso gibt es eine Menge überflüssige Projekte - zum Beispiel der 1000ste Clone eines tolkienesken Fantasy-Settings. Und genauso wird es schlechte Projekte geben, die in der Qualität mangelhaft sind.
Trotzdem gibt es auch Projekte, die zu einem Ergebnis führen - Degenesys, Arcane Codex, Space Gothic, Ruf des Warlock und viele andere.
Und ich behaupte, dass es davon mehr geben würde, wenn man es den Leuten mit vernünftigen OGLs leichter macht.
Ausserdem behaupte ich, dass die mit der OGL erstellten Werke erfolgreicher wären als die Systeme, die das Rad immer neu und oft unrund erfinden.
Außerdem sehe ich im Moment, dass sich zur Zeit sehr viele kreative Kräfte bündeln und andererseits die "großen" Verlage immer weiter zurückgehen. Daher denke ich, dass zukünftig immer mehr im Independent Sektor (indy als "selfmade") entstehen wird, im Verlagswesen immer weniger.

Ist aber meine Ansicht. Ich weiß, dass ich da durchaus falsch liegen könnte.
« Letzte Änderung: 26.06.2008 | 13:48 von Boba Fett »
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Belchion

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #34 am: 26.06.2008 | 15:43 »
In Deutschland gibt es durchaus Rollenspiele unter freien Lizenzen (wenn auch eher CC als OGL), bei denen es erlaubt und sogar erwünscht ist, das Regelwerk weiterzuverwenden - z.B. das Weltenbuch, das, trotz seiner satirischen Welt, ein recht funktionales und alltagstaugliches Regelwerk unter der Haube hat. jcorporation wäre mit Sicherheit froh, wenn andere Leute die Regeln verbessern und auch in ihren eigenen Spielen verwenden.

Von daher glaube ich nicht, daß es wichtig wäre, in Deutschland mehr Systeme unter der OGL (oder vergleichbaren Lizenzen) anzubieten, sondern, daß eines der großen Rollenspiele in Deutschland eine entsprechend offene Lizenz verwendet.

Was ist denn eine OGL?
Eine Open-Content-Lizenz, die es erlaubt, bestimmte Bestandteile eines Rollenspiels (oder anderen Textes) in eigenen Werken zu nutzen, auch kommerziell.

Ganz im Gegenteil, einige Verlage wären vielleicht so froh darüber, dass jemand an ihrem Spielsystem arbeiten möchte,
Wenn ich das nicht weiß, es von Seiten des Verlags auch nicht den geringsten Hinweis in diese Richtung gibt, dann bringt das aber nichts. Die meisten deutschen Verlage haben noch nicht einmal eine Fanlizenz oder irgend einen anderen Hinweis, wie man sie denn referenzieren darf - das wirkt nicht gerade so, als wenn es erwünscht sei.

Es gibt hier zwei Ebenen, oder drei:
Ganz richtig erkannt, eine OGL oder ähnliche Lizenz ist nur dann sinnvoll, wenn ich etwas kommerziell veröffentlichen will. Für Abenteuer  usw. in Magazinen ist eine Markenrechtslizenz (z.B. d20-Lizenz) wesentlich wichtiger, damit ich auch sagen kann, wofür ich dieses Abenteuer geschrieben habe.

Aber ich kenne die Verwendung von OGL bislang nur im Zusammenhang mit D20-z.B. bei Etherscope.
Dann hast du aber einiges verschlafen: Fudge, Fate, RuneQuest, Action! System...

oliof

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #35 am: 27.06.2008 | 08:32 »
Die OGL-Nutzer wurden ausgenutzt, indem sie durch ihre Investition die 3.5-Produktlinie aufgebaut haben und werden jetzt mit ihren teilweise gut laufenden Produkten kalt abserviert wenn sie auch bei 4.0 weiter mitspielen wollen. Da frage ich mich, ob so eine OGL wirklich toll ist. Die Frage ist natürlich rhetorisch. Nein, sie ist es für die nutzenden Verlage nicht wirklich. Der Kunde bekommt das aber nicht immer so direkt mit, deshalb weiß ich nicht, ob das hier überhaupt von Interesse ist, denn dies ist ja kein Bussines-Forum.

Das Problem in diesem Fall ist aber nicht die OGL für 3.5-Produkte, sondern die GSL. Sich darauf zu verlassen, dass der Marktführer  nett bleiben wird, ist aber auch … fragwürdig, insbesondere weil z.B. Green Ronin durch den Schnitt von 3.0 auf 3.5 schon ein gebranntes Kind ist.

Ein

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #36 am: 27.06.2008 | 08:35 »
Zitat
und werden jetzt mit ihren teilweise gut laufenden Produkten kalt abserviert wenn sie auch bei 4.0 weiter mitspielen wollen
Das ist halt der Nachteil, wenn man sich auf dem geistigen Eigentum anderer ausruht.

Belchion

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #37 am: 27.06.2008 | 13:48 »
Der FlyingGames Spieleverlag ist sehr offen dafür, dass für die Trauma-Linie verlagsfremde Produkte herausgegeben werden.
Dann stelle auf deiner Homepage klare Richtlinien dafür auf, was in welchem Rahmen erlaubt ist und wie man dich erreichen kann, wenn man an einer Lizenz interessiert ist. Ein Posting in einem Forum bringt da gar nichts. Ein hervorragendes Beispiel für eine Fanlizenz bietet die SJ Games Online Policy, auch die Lizenzangebote für Savage Worlds sind sehr übersichtlich.

Im Gegensatz dazu kommen sich viele Verlage, die auf die D20 OGL aufgesprungen sind, jetzt ziemlich übers Ohr gehauen vor.
Was aber nichts mit der OGL zu tun hat, die gilt schließlich weiter, nur die d20 Markenrechtslizenz läuft aus. Green Ronin kann also weiterhin True 20 verkaufen, Mongoose weiterhin das Pocket PHB. WotC erteilt halt die GSL (den Nachfolger der d20-Lizenz) nur noch für Inhalte, die exklusiv für D&D4 erstellt werden.

Offline Boba Fett

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #38 am: 27.06.2008 | 14:42 »
Im Gegensatz dazu kommen sich viele Verlage, die auf die D20 OGL aufgesprungen sind, jetzt ziemlich übers Ohr gehauen vor.
Was aber nichts mit der OGL zu tun hat, die gilt schließlich weiter, nur die d20 Markenrechtslizenz läuft aus. Green Ronin kann also weiterhin True 20 verkaufen, Mongoose weiterhin das Pocket PHB. WotC erteilt halt die GSL (den Nachfolger der d20-Lizenz) nur noch für Inhalte, die exklusiv für D&D4 erstellt werden.
Insbesondere, da alle d20 Produkte auch OGL konform sind.
Also kann man alte Reihen mit OGL Logo weiterführen, ohne irgendwas anderes ändern zu müssen.
Und nach 8 Jahren die Version als Major-Update zu wechseln (was immer man auch von d&d4 halten mag) finde ich nicht ungewöhnlich.
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Offline yennico

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #39 am: 7.07.2008 | 17:22 »
Ich glaube mit mehr deutschen OGLs würde sich nur minimal etwas am Rollenspielmarkt ändern.
In Zeiten ohne deutsche D&D OGL haben Deutsche einfach ganz auf Englisch publiziert. So hatten sie dann auch noch einen größeren Markt und konnten Anbieter wie Drivethru oder RPGNOW für den Vertrieb nutzen.

Mit einer OGL gibt es mehr Publikationen für ein System, aber viele sind von Kleinstverlagen, deren Qualität der Publikation deutlich schwanken. Hier wären dann Rezensionen gefragt, die die Qualität der Publikationen genaustens beleuchten. Viele der Publikationen werden wohl nur als PDF das Licht der Welt erblicken. Deren Verkauf und das zugehörige Marketing müsste in Deutschland von einer Site, die sich schon etabliert hat, übernommen werden.

Offline kirilow

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #40 am: 7.07.2008 | 19:57 »
Der FlyingGames Spieleverlag ist sehr offen dafür, dass für die Trauma-Linie verlagsfremde Produkte herausgegeben werden. Und das wird sogar dieses Jahr noch passieren. Aber von einer OGL würden wir absehen, weil wir nicht wollen, dass unkontrolliert irgend etwas irgendwo herausgegeben wird. Wenn das jemand tun will, dann ist das für beide Seiten deutlich besser, wenn es vorher abgestimmt wird. Diese Erlaubnis einzuholen ist ja der traditionelle Weg, damit beide Seiten wissen woran sie sind.

Und dies ist genau der Grund, warum es hierzulande so etwas nicht gibt.
Ich verstehe das alles wirklich nicht! Was ist denn zu befürchten, wenn irgendwer etwas ohne Absprache mit den Sachen macht?  wtf?
Das betrifft jetzt nicht nur Dich, sondern auch die anderen Deutschen Verlage. Alle tun immer so, als würden sie auf dem Patent für Aspirin sitzen -- zugleich wird behauptet, man könne mir Rollenspiel nicht ernsthaft Geld verdienen.
Das ist doch alles bekloppt! Der Ganze Kram (vor allem die IP) ist doch am Markt so gut wie wertlos. Was hockt Ihr alle so darauf?


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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #41 am: 7.07.2008 | 20:15 »
Alle tun immer so, als würden sie auf dem Patent für Aspirin sitzen
Das ist schon längst abgelaufen. Und wenn Pharmafirmen nicht eifersüchtig ihre Patente hüten würden, gäbe es bald keine neuen Medikamente und keine Forschung mehr.

Zitat
Und dies ist genau der Grund, warum es hierzulande so etwas nicht gibt.
Ich verstehe das alles wirklich nicht! Was ist denn zu befürchten, wenn irgendwer etwas ohne Absprache mit den Sachen macht?
Manchmal möchte man selbst etwas machen, ganz alleine. Es zwar mit anderen teilen, also sein fertiges Produkt, aber einem nicht reinreden lassen. Weil es die eigene Welt, die eigene Geschichte, der eigene Held ist. Mann muss nicht alles teilen und erlauben müssen.
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Offline kirilow

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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #42 am: 7.07.2008 | 20:22 »
Das ist schon längst abgelaufen.
Ja, ich weiß. Es war auch nur ein eingängiges Beispiel für eine potentielle CashCow.

Und wenn Pharmafirmen nicht eifersüchtig ihre Patente hüten würden, gäbe es bald keine neuen Medikamente und keine Forschung mehr.
Das mag ja so sein. Aber Du willst doch wohl nicht behaupten, dass der Grund für die Entwicklung neuer Rollenspiele die hohen Margen in der Zeit des Patentschutzes sind.

Manchmal möchte man selbst etwas machen, ganz alleine. Es zwar mit anderen teilen, also sein fertiges Produkt, aber einem nicht reinreden lassen. Weil es die eigene Welt, die eigene Geschichte, der eigene Held ist. Mann muss nicht alles teilen und erlauben müssen.
Klar. Kann man machen, wie man will.
Aber dann soll man nicht immer behaupten, man freue sich über Fanarbeiten etc.


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Re: Was wäre, wenn es in Deutschland (mehr) OGL's gäbe?
« Antwort #43 am: 8.07.2008 | 00:59 »
Lieber Turning Wheel,

Ich hätte aber z. B. schon was dagegen, wenn ein größerer Verlag einfach meine jahrelange Entwicklungsarbeit benutzt um eine kommerziele Produktlinie heraus zu bringen. In diesem Fall hätte ich dann nämlich schon gerne etwas Geld für meine Idee gesehen. Oder würdest Du das anders machen Kirilow?

Ich muß ehrlich gestehen, ich weiß es nicht. Ich habe noch die das Verlangen gespürt, ein eigenes Regelsystem zu entwickeln und herauszubringen. Vielleicht sähe ich es in diesem Falle wie Du.

Aber ich hocke doch eben grade nicht drauf! Jeder andere Spielbegeisterte der das will kann an der Idee teilnehmen und mitmachen. Die einzige Vorbedingung ist, dass ich das vorher absprechen will.
Tja, die gleiche Diskussion gab es ja nun schon im Savage-Worlds-auf-Deutsch-Thread. Um es kurz zu fassen: das ist ja an sich nur normal. Bei jedem Verlag kann ich anfragen,und wenn er es erlaubt, darf ich für das Sytem 'was machen. Das ist doch schlicht die Vertragsfreiheit.

Obwohl ich natürlich schon sagen muß, dass ich das
Ein Autor schreibt seit einem Jahr eine Fantasy-Welt für das Trauma-Spielsystem, die er selbst verlegen wird. Was ich dafür bekomme? Nichts. Ganz im Gegenteil, ich habe ihm noch kostenlose Illustrationen für sein Buch geliefert, weil ich die Idee klasse finde.
einen wirklich tollen Zug finde.

Mir geht es ja auch nicht spezifisch um eine OGL (habe das leider zu schreiben vergessen) sondern auch so etwas, was Savage Worlds macht. Was spräche z. B. dagegen, klar jedem Fan zu erlauben, das Trauma-System zu nutzen, wenn man nach gewissen Kriterien auf Dein Spiel verweist und die Sache kostenlos/nicht gewinnorieniert ist. Auch ganz ohne Nachfragen?

Und selbst bei kommerziellen Anbietern: Was soll passieren? Wenn die das absolute Blockbustersetting für das Trauma-System herausbringen, wird doch Dein Grundregelwerk auch gleich mehr gekauft. Letztlich kannst Du Deine Regeln doch eh nicht schützen. Wenn irgendwer ein paar Begriffe verändert und das unter anderem Namen verkauft -- was willst Du tun.
Zumal die Möglichkeit, das System für das eigene Spiel zu nutzen, vielleicht einige erst dazu bringt, an Trauma zu denken.

Ich denke, dass Nachfragen-müssen oder nicht wirklich einen Unterschied macht! Wenn man jedes mal bei der Verwendung eines Würfels den w6-Lizenzinhber fragen müsste, der aber behauptet, sehr gern im Einzelfall die Erlaubnis zu erteilen, würden Mechanismen wie Karten ziehen etc. noch viel populärer im RPG sein.

Viele Grüße
kirilow
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