Doc Marley ist reichlich überrascht, als ihm eine Connection die Adresse nennt: Das ist doch der Block, der NightinGaleCorp gehört, dem führenden Medizinforschungskonzern? Aber er findet sich wie abgesprochen um 9 Uhr Abends dort ein. Er muss einige Zeit vor dem unbesetzten Pförtnerhäuschen warten, bis eine Seitentür geöffnet wird.
Ein dürrer Mann, selbst kaum größer gewachsen als der Doc, späht sichtlich nervös hinaus. Marley geht auf ihn zu, der Mann schlägt vor Schreck fast die Türe wieder zu, besinnt sich dann eines Besseren und fragt so leise, dass der Doc in kaum versteht:
"Sind Sie Marley?"
Der Doc nickt lässig, und folgt dem ihn eilig hineinwinkenden Männlein. Der führt ihn durch einige Korridore, während er ihm eine Karte aushändigt:
"Die Karte ist für Gastforscher freigeschaltet. Damit kommen sie zu üblichen Zeiten hier herein. Sie ist auf zwei Tage befristet, also morgen und übermorgen geht. Wenn sie bei der Pforte reingehen, gleich rechts in das erste Gebäude. Dann kommen sie da rein" - er deutet auf eine Türe in einem Quergang - und hier ist ihr Labor. Sie brauchen die Karte an jeder Tür, einfach vor den Scanner halten. So!" Er demonstriert es kurz, die Tür zum Labor öffnet sich und ein breites Grinsen zeichnet sich auf seinem Gesicht ab: Trotz der Dunkelheit kann er einige Gerätschaften erkennen, die er nur von Hochglanzmagazinen kennt - Hochglanzmagazine, die teurer sind als einige der Geräte in seiner eigenen Praxis.
Das wird ein Spaß, hier zu arbeiten.
"Ich bringe sie wieder raus" sagt der dürre Mann, und entreißt Marley den Blick auf das Labor indem er die Türe schließt. "Sie haben nur morgen und übermorgen. Und wir haben uns nie gesehen. Sie kennen mich nicht. Ich werde sie nicht begrüßen, wenn wir uns begegnen. Sie mich auch nicht. Genau." Bereits wieder auf der Straße meint er noch, kurz bevor er wieder im Gebäude verschwindet: "Ihr Name ist übrigens Ibrahim Schlotendyke" Schon klackt die Türe ins Schloss, und Marley freut sich auf den nächsten Tag.