Nachdem ich im Frühjahr nach der RPC
das erste Printwerk des Zunftblatts rezensiert habe, werfe ich nun meinen Blick auf die mittlerweile dritte Printausgabe, die sechste Ausgabe insgesamt. Mit Vampiren gibt es diesmal wieder auch einen Schwerpunkt.
Der Schwerpunkt ist breit aufgestellt mit verschiedenen Rezivorstellung quer durch alle Medien. Los geht es mit den Blick auf „historische“ Vampirfiguren über literarischen Vampiren zu Vampiren im Film, in der Literatur und in der Jugendliteratur. Dabei werden wirklich viele Werke angerissen und wer sich für das Thema interessiert, findet hier sicherlich einige Tipps für die persönliche Buch- oder Videoliste. „Die spitze Feder“ nimmt dann den Trend zum Vampirweichling auf`s Korn.
Der Bericht über die LARP-Chronik Theater der Vampire entstand im Gespräch mit Organisator Mirko Schröder. Das ganze ist eine Art Weiterentwicklung einer Vampire: Die Maskerade-Chronik und bietet gerade Spielern, die nicht ganz so zufrieden mit VdM sind einige neue, interessante Ansätze.
Lokalkolorit gibt es dann durch Rollenspielconberichte, LARPs und ein Blick auf regionale Mittelaltermärkte. Highlight hier der Bericht von den Feierlichkeiten „20 Jahre Heidelberger Spieleverlag“ auf Burg Stahleck.
Interviews gibt es auch einige, durchaus auch mit namenhaften Genregrößen. Magret Weis plaudert über Drachenlanze, Markus Heitz über seine diversen Buchprojekte und Steven Savile über seine Buchreihe bei Warhammer, die sich um Vampire dreht. Die Interviews sind nicht wortwörtlich niedergeschrieben, sondern werden zusammengefasst präsentiert, was sie beim Lesen recht angenehm macht.
Damit ist rund die Hälfte der 60 Seiten durch und nun folgt eine bunte Reziblume unterschiedlicher Qualität, im Schnitt aber gute Besprechungen der jeweiligen Titel, die nicht nur von den großen Verlägen kommen, sondern auch viele kleinere, unbekanntere Sachen sind dabei.
Das war es – noch nicht ganz. Spielbares wurde diesmal nicht gedruckt, aber im Heft gibt es einen Zugangscode für ein Quellenbuch zu Vampire: Die Maskerade: Sankt Petersburg bei Nacht. Eigentlich gar ein Crossover mit allen Produktlinien der alten Welt der Dunkelheit im Umfang von 104 Seiten.
Fazit: Für 3,50 Euro wird ein Heft mit viel Lokalkolorit geboten, dem man anmerkt, dass es mit Liebe gemacht ist, sprich, echtes Fanzineflair bietet. Dazu kommt die regelmäßige Erscheinungsweise, die es für den Sofortkauf zum Schmökern interessant macht, eine lange Wertigkeit in Form von Abenteuern und Quellenmaterial ist nicht bzw. nur online gegeben, wobei ehh unterversorgte Vampire:dM-Fans sofort zuschlagen sollten.
PS.:
Rezi im Original, freue mich über Kommentare hier wie dort.