Thema: Immer die alte Leier...Bosskämpfe!

[YY]

Ich plädiere für mehr Mut zur Einfachheit. Man muss nicht am Ende jedes Spielabends ein Bombast-Finale mit Pathos-Tränendrüsen-Soundtrack und sechsstelligem Special-Effects-Budget haben.
Man kann eine Episode auch ohne Knall ausklingen lassen. Und wenn sich partout kein Höhepunkt ergibt, dann ergibt sich halt keiner. Das entwertet den schönen Abend, den man hatte, doch in keinster Weise.

Volle Zustimmung.

Ich orientiere mich da auch nur sehr ungern am Spannungsverlauf von Büchern oder Filmen - denn im Rollenspiel geht es nächstes Mal weiter und ich sehe mich daher nicht in Zugzwang, einen großen Kracher zum "Schluss" zu bringen.

Gerade, wenn es zwischendurch schon mal gerauscht hat, kann man zum Ende hin einen Cliffhanger mit gerade erst wieder leicht ansteigender Spannungskurve setzen, oder auch mal komplett ruhigere Töne anschlagen.

Auch ich alter Schlacht-& Mosch-SL erinnere mich gern an einige Sitzungen, die ohne großes Getöse mit ein bisschen Charakterspiel ausgeklungen sind - zur Zufriedenheit der Spieler.

[AceOfDice]

Viel wichtiger als das Thema Bosskampf/Finalkampf ist mir, dass die Spieler am Ende einer Session das Gefühl haben, dass sie was weitergebracht haben. Manchmal kann ein Finalkampf dieses Bedürfnis erfüllen, manchmal nicht; hängt davon ab, ob er vorbereitet wurde oder einfach nur - plopp - unmotiviert passiert.
Generell meine ich aber schon, dass es eine größere Herausforderung am Ende eines Abenteuers (nicht unbedingt Session) geben sollte. Wenn der Finalkampf fehlt und ein anderes Element als Höhepunkt dient, wunderbar, aber das muss dann auch für alle Spieler befriedigend sein. Rätsel z.B. sind das meistens nicht, Kämpfe polarisieren eher weniger, da kann man davon ausgehen, dass die meisten Spieler sie als Höhepunkt akzeptieren bzw. sich sogar drauf freuen.