Autor Thema: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?  (Gelesen 3236 mal)

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Offline Schalter

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Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« am: 3.07.2013 | 22:59 »
Hey Leute! Helft mir doch mal eben mit Ideen: Was sind denn die "guten" oder neutralen Geheimgesellschaften, die sich mit dem Mythos beschäftigen? Mit welchen Gruppierungen könnten SCs zusammenarbeiten?
Mir fällt die Miscatonic-Universität ein, check. Ich weiß außerdem zwar von dem Band über die Janus-Gesellschaft, aber will mich nicht unbedingt da einarbeiten.
Auf einer Delta Green-Seite gibt es eine Idee zu einem "Orden der Bibliothekare", die mit der Großen Rasse in Verbindung stehen, ziemlich coole Idee, ist glaube ich homebrew von einem Fan.

Fallen Euch noch mehr ein?

Offline Scimi

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #1 am: 3.07.2013 | 23:32 »
Real existierend, nach literarischer Vorlage von HP und Konsorten, aus dem Rollenspiel oder frei erfunden?

Offline Schalter

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #2 am: 4.07.2013 | 18:37 »
Real existierend, nach literarischer Vorlage von HP und Konsorten, aus dem Rollenspiel oder frei erfunden?

Hä, real existierende Geheimorganisationen die sich mit dem fiktiven Mythos beschäftigen um ihn zu bekämpfen? :D
Hm, ist eigentlich unerheblich für mich, woher die kommen. Am Liebsten von HP und den andern, aber gern auch alles andere.

Delta Green selber fällt mir noch ein, aber ich hatte immer das Gefühl, Men in Black die den Mythos direkt angehen können, funktionieren irgendwie nicht so gut. Außerdem muss man sich da ja erstmal in so einige Bücher einarbeiten..

Pyromancer

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #3 am: 4.07.2013 | 18:52 »
Hä, real existierende Geheimorganisationen die sich mit dem fiktiven Mythos beschäftigen um ihn zu bekämpfen? :D
Wahrscheinlich eher real existierende Geheimorganisationen, die sich in der Fiktion mit dem Mythos beschäftigen um ihn zu bekämpfen.
Ku-Klux-Klan-Logen, die von Sklaven eingeschleppte afrikanisch-karibische Voodoo-Rituale zur Beschwörung heidnischer Viecher verhindern z.B., oder Freimaurer, die seit 10.000 Jahren unfassbare Schrecken in Pyramiden gefangen halten.

Offline גליטצער

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #4 am: 4.07.2013 | 18:55 »
Delta Green selber fällt mir noch ein, aber ich hatte immer das Gefühl, Men in Black die den Mythos direkt angehen können, funktionieren irgendwie nicht so gut. Außerdem muss man sich da ja erstmal in so einige Bücher einarbeiten..
Kennst Du Laundry Files? Ähnlich, aber anders als Delta Green. "The Laundry" stammt aus einer Romanserie und die gibt es auch als BRP-Ableger.
-X-"Der Kluegere gibt nach" fuehrt nur zur Herrschaft der Dummen -X-

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Offline Timberwere

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #5 am: 4.07.2013 | 18:57 »
Und wenn man schon das Laundry-Verse bemüht, dann natürlich auch die okkulten Geheimdienste der anderen Nationen, sprich die "Black Chamber" der USA etc.
Aber dazu würde es sich tatsächlich lohnen, die Laundry-Romane gelesen zu haben.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Schalter

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #6 am: 4.07.2013 | 19:53 »
Ku-Klux-Klan-Logen, die von Sklaven eingeschleppte afrikanisch-karibische Voodoo-Rituale zur Beschwörung heidnischer Viecher verhindern z.B., oder Freimaurer, die seit 10.000 Jahren unfassbare Schrecken in Pyramiden gefangen halten.
Cooler Ansatz.

Offline Schalter

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #7 am: 4.07.2013 | 19:54 »
Kennst Du Laundry Files? Ähnlich, aber anders als Delta Green. "The Laundry" stammt aus einer Romanserie und die gibt es auch als BRP-Ableger.

Hatte ich mal ein Buch von in der Hand.. Und die sind ein Geheimdienst?

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #8 am: 4.07.2013 | 19:56 »
Hä, real existierende Geheimorganisationen die sich mit dem fiktiven Mythos beschäftigen um ihn zu bekämpfen? :D

Hey, vielleicht sollte ich sowas selber aufmachen. Das hat doch Potenzial. Wir bekämpfen dann die Mächte der Großen Alten in der Fußgängerzone, bei McDonald's und im Kino. Primär, indem wir da rumstehen und konspirativ gucken und geheime Nachrichten schreiben und anschließend gemeinsam irre werden.  >;D

Offline Timberwere

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #9 am: 4.07.2013 | 20:17 »
Hatte ich mal ein Buch von in der Hand.. Und die sind ein Geheimdienst?

Ja genau. In Charles Stross' Fiktion sind die eine super-geheime Division des britischen Geheimdienstes, deswegen "Laundry" genannt, weil deren erstes Hauptquartier nach dem zweiten Weltkrieg über einer chinesischen Wäscherei angesiedelt war oder so.

Die Bücher sind mMn unglaublich genial und sehr witzig zu lesen. Gibt hier im :T: auch schon einen Thread dazu (wo allerdings so gut wie gar nichts über die Bücher drinsteht, sehe ich gerade. *hust*)
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
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Zitat von: Shield Warden
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Offline Rhylthar

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #10 am: 5.07.2013 | 05:16 »
Im d20 Modern Dark Matter sind einige Organisationen drin, wie Z. B. Hoffmann Institute, Illuminaten, etc.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Mr Grudenko

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #11 am: 5.07.2013 | 05:40 »
Auch denkbar, wäre eine Studentenverbindung, deren aktive Mitglieder und "alte Herren" Informationen für den Kampf gegen den Mythos sammeln, nachdem mehrere Mitglieder in den 1920ern (1890er etc.) bei einer Expedition starben/verschwanden/wahnsinnig wurden.
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(Simon Schama)

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #12 am: 5.07.2013 | 13:25 »
Ich glaube, was mich an der Idee "Regierungsorganisation als SC-Auftraggeber" stört, ist, dass die SCs dann naheliegenderweise ja trainierte Regierungsagenten sind, und der Kampf gegen den Mythos ergo einfach ihr Job. Ich habe das Gefühl, dass die SCs besser rüber kommen, wenn sie Privatleute sind (wie das bei HPs Geschichten ja meistens der Fall war), und machen was sie machen, weil sie sich persönlich involviert fühlen. Darum ist es natürlich schwierig, mit Organisationen rüber zu kommen, die ebenfalls privat finanziert und geheim gehalten sind. Könnte die gute alte Miscatonic-Universität sein, aber ich vermute, nach wenigen Einsätzen für die läuft sich die Glaubwürdigkeit aus, keine Uni kann JEDES Semester Leute finanzieren, die nach Schoggothen buddeln gehen.

Offline Waldviech

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #13 am: 5.07.2013 | 13:31 »
Pegasus hat genau zu dem Thema ja das Buch über die Janus-Gesellschaft rausgebracht. Allerdings kenne ich das Teil bis jetzt nicht und weiß nicht, ob die Janusgesellschaft in letzter Konsequenz das Kriterium "nicht-teuflisch" erfüllt. Weiß da einer mehr ?  :)
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

MALMSTURM !

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #14 am: 5.07.2013 | 13:43 »
Pegasus hat genau zu dem Thema ja das Buch über die Janus-Gesellschaft rausgebracht. Allerdings kenne ich das Teil bis jetzt nicht und weiß nicht, ob die Janusgesellschaft in letzter Konsequenz das Kriterium "nicht-teuflisch" erfüllt. Weiß da einer mehr ?  :)

Ich hab kürzlich ne Rezension gelesen, in der stand, dass die sozusagen neutral bis gut sind.

Offline Schalter

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #15 am: 5.07.2013 | 13:52 »
Auf einer Delta Green-Seite gibt es eine Idee zu einem "Orden der Bibliothekare", die mit der Großen Rasse in Verbindung stehen, ziemlich coole Idee, ist glaube ich homebrew von einem Fan.

So, jetzt hab' ich auch den Link wiedergefunden. Ist 'ne schöne Seite insgesamt..
http://fairfieldproject.wikidot.com/the-fraternal-order-of-librarians

Offline Scimi

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #16 am: 5.07.2013 | 14:19 »
Aber die Janus-Gesellschaft fällt, finde ich, doch etwas vom Himmel. Eine seit langem bestehende, internationale Gesellschaft zur Erforschung/Bekämpfung des Mythos, die weltweit Ermittler herumschicken... Das schmeckt mir zu sehr nach etwas, was aus dem Rollenspiel kommt, aber nicht aus dem Hintergrund oder aus realen Vorlagen.

Dann lieber die üblichen Verdächtigen (FBI, Secret Service, die Freimaurer, die Jesuiten, die Inquisition, der Order of the Golden Dawn, die Ochrana, das Evidenzbureau, das Deuxième Burea etc.)
Gern auch etwas lokal begrenztes wie der Puritanische Hexenjäger e.V. Salem oder die Ortsgrupp samischer Schamanen Helsinki.

Bei Lovecraft selbst gibt es ja auch ein paar Ansätze:
- Die "Heldengruppe" um Prof. Armitage und das ganze Kollegium der Miscatonic University sowie vernetzte Akademiker weltweit.
- Zusätzlich die Dyer-Expedition zu den Bergen des Wahnsinns.
- Die Regierungsbehörde, die die Deep One-Metropole Y'ha-nthlei vor Innsmouth mit Wasserbomben angreift und die Razzia in Innsmouth durchführen
- Detective Malone und die Polizei von Brooklin, die den Kultisten Dungeon in (der schlechten und rassistischen Geschichte) "The Horror at Red Hook" stürmen.
- Die Gruppe von englischen Adligen und Akademikern aus "The Rats in the Walls"
- In gewisser Hinsicht die Entführten der Großen Rasse (Shadow out of Time) und Pickmans Ghul-Stamm als nichtmenschliche White Hats.

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #17 am: 5.07.2013 | 14:35 »
Aber die Janus-Gesellschaft fällt, finde ich, doch etwas vom Himmel. Eine seit langem bestehende, internationale Gesellschaft zur Erforschung/Bekämpfung des Mythos, die weltweit Ermittler herumschicken... Das schmeckt mir zu sehr nach etwas, was aus dem Rollenspiel kommt, aber nicht aus dem Hintergrund oder aus realen Vorlagen.

Ja, das trifft es, finde ich. Sehr konstruiert irgendwie. Grade etwas, das sich organischer in den Kanon der Geschichten einfügt, suche ich ja für eventuelle Kampagnenverwendung.. Im schlimmsten Fall führt das zu Abenteuereinstiegen, in denen der große Auftrag vom tollen Geheimbund alle Recherchen seitens der SCs ersetzt, um in den neuen Sachverhalt reinzukommen. Muss man sich als SL dann wenig Mühe machen, ist aber von vornherein ziemlich fade.

Dann lieber die üblichen Verdächtigen (FBI, Secret Service, die Freimaurer, die Jesuiten, die Inquisition, der Order of the Golden Dawn, die Ochrana, das Evidenzbureau, das Deuxième Burea etc.)
Gern auch etwas lokal begrenztes wie der Puritanische Hexenjäger e.V. Salem oder die Ortsgrupp samischer Schamanen Helsinki.

Bei Lovecraft selbst gibt es ja auch ein paar Ansätze:
- Die "Heldengruppe" um Prof. Armitage und das ganze Kollegium der Miscatonic University sowie vernetzte Akademiker weltweit.
- Zusätzlich die Dyer-Expedition zu den Bergen des Wahnsinns.
- Die Regierungsbehörde, die die Deep One-Metropole Y'ha-nthlei vor Innsmouth mit Wasserbomben angreift und die Razzia in Innsmouth durchführen
- Detective Malone und die Polizei von Brooklin, die den Kultisten Dungeon in (der schlechten und rassistischen Geschichte) "The Horror at Red Hook" stürmen.
- Die Gruppe von englischen Adligen und Akademikern aus "The Rats in the Walls"
- In gewisser Hinsicht die Entführten der Großen Rasse (Shadow out of Time) und Pickmans Ghul-Stamm als nichtmenschliche White Hats.
Das sind gute Ansätze, find' ich. Im allerschönsten Fall hat man gar eine eigens von den SCs gegründete (von deren Spielern nach und nach erdachte) Geheimgesellschaft, die über die Dekaden oder gar Jahrhunderte hinweg an Einfluss und Know-How gewinnt. Das dauert natürlich, das so hinzubiegen über viele Abenteuer hinweg, und braucht einen großen Zeitrahmen, und erfordert auch viel Denkarbeit von den Spielern.. Die Gruppen die Du genannt hast, sind ja womöglich ein Ausgangspunkt für sowas, weil sie in den Geschichten auch so etwas wie "Heldengruppen" sind.
Mit historischen Okkultgruppen hab' ich alldieweil die Schwierigkeit, dass sie sich eigentlich mit anderen Sachen beschäftigen, und auf den Mythos "umgemünzt" werden müssten, um sie im Spiel zu verwenden.

Offline Schalter

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #18 am: 5.07.2013 | 14:54 »
Okay, jetzt mal eine ganz ketzerische Idee: Was haltet Ihr davon, Geheimbünde aus anderen Spielen hierhin zu übernehmen? Ich denke insbesondere an die Garou-Nation aus Werewolf:tA, die ja in ihrem eigenen Spiel im ewigen Kampf mit Mächten sind, die vom Flair extrem an Mythoswesen erinnern.

Oder, der Finger sträubt sich fast es zu tippen, man bedient sich in ganz anderen Genres und gleicht das in Optik und Historie an, um zum Erzählstil von Cthulhu zu passen, man muss nur die Poppigkeit rausnehmen, wie wär's hiermit: http://privateerpress.com/hordes/monstrous-miniatures-combat/circle-orboros

Offline Scimi

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #19 am: 5.07.2013 | 20:59 »
Ist ja keine Ketzerei, gerade aus der WoD fallen einem dabei schnell ein paar interessante Organisationen ein:
- Project Twilight
- Ashwood Abbey (H:tV)
- Loyalists of Thule (H:tV)
- Network Zero (H:tV)
- Union (H:tV)
- Goblin Markets (C:tL)
Aber z.B. die Venatori oder das Paranet von den Dresden Files fallen mir spontan ein.

Allerdings würde ich persönlich darauf verzichten, Organisationen zu verwenden, die zu kompetent sind. Die mächtige Geheimgesellschaft, die über Jahrhunderte existiert, Wissen und Erfahrung sammelt und von jedem Viech im Malleus Monstrorum die Handynummer und Schuhgröße hat, nimmt meiner Meinung nach dem Mythos viel mehr weg als sie selbst an den Spieltisch bringt.

Bei Trail of Cthulhu gibt es drei Organisationen, die als alternatives Setting dienen: Die Akademiker der Miscatonic, ein Netzwerk von Regierungsmitarbeitern verschiedener Organisationen, die sich vor allem aus dem Innsmouth-Zwischenfall rekrutiert haben und die (nicht unbedingt okkulte) Buchhändlerszene in London.
Alle haben den Vorzug, auf ihre Weise große Schwächen zu haben:

- "The Armitage Inquiry" sind eine Bande von Kollegen, Bibliotheksmitarbeitern und Studenten um Professor Armitage. Die Gruppe hat eine enorme okkulte Bibliothek, und Mythoserfahrung aus mehreren HPL-Geschichten (Dunwich Horror, Mountains of Madness, Shadow out of Time uvm.). Dafür hocken sie in einer unbedeutenden Hochschule im hintersten Winkel der Welt, haben wenig Geldmittel, keine Authorität und sind Bücherwürmer. Die Leute mit Erfahrung sind davon stark gezeichnet und zu großen Teilen einfach alt, der Nachwuchs muss alles erst noch lernen. Dazu ist die "Organisation" erst ein paar Jahre alt und versteckt sich in der eigenen Universität. Und jede Mythosbegegnung könnte ihr Ende sein.

- "Project Covenant" sind gut trainierte Regierungsagenten mit vielen Mitteln und viel Actionpotential. Allerdings arbeiten sie für fantasielose Militärs und vorschriftsmäßig handelnde Bürokraten, die den Mythos vor allem hinsichtlich einer Bedrohung für Staat und Öffentlichkeit betrachten und lieber ein dutzend Soldaten verheizen, als eine okkulte Problemlösung in Betracht zu ziehen. Trotz Innsmouth und Cthulhu ist wenig echtes Wissen in die Akten gegangen. Und wenn die Leute weiter oben soviel wüssten wie ihre Agenten, würden sie wahrscheinlich Panzer und Torpedoboote schicken, ohne zu fürchten, was sie damit vielleicht auslösen.

- "Book-Hounds of London" sind englische Buchhändler. In den 30ern hat die Wirtschaftskrise viele wohlhabende englische Familien in den Ruin gestürzt, die nun ihr Hab und Gut verkaufen müssen. Dadurch wird plötzlich der Buchmarkt mit vielen seltenen Stücken aus alten Sammlungen überschwemmt, nicht alle davon ungefährlich. Die Buchhändler sind zwielichtige Leute, vom dreckigen Trödler, der kaputte Bücher und einzelne Seiten vom Karren vertickt, bis zum wohlsituierten Fachhändler, der den Mächtigen und Reichen auch die exotischsten Bibliophilien befriedigen kann. Obwohl sie vielleicht berufsbeding viel Wissen haben, ist ihr Hauptmotiv Gewinn und Fälschungen, Schwarzhandel, Diebstahl, Erpressung und Betrug sind gängige Geschäftspraktiken. Nur blöd, wenn man gerade irgendeinem ahnungslosen Schnösel das Buch mit dem Portal zur Hölle verkloppt hat oder die Kultisten merken, dass das teure Nekronomicon nicht echt war...

Ich will die Vereine jetzt nicht bewerben, sie sollen nur als Beispiele dienen, was eine Organisation für mich haben muss:
- Stärken, die erklären, warum die Organisation existiert und Sinn macht.
- Unüberwindbare Schwächen oder Fehler, die die Vorteile ausgleichen und eigene Herausforderungen darstellen.
- Konflikte, die nicht vom Mythos, sondern von der Art der Organisation selbst kommen.
- Möglichkeiten, wie sich Spielercharaktere einbringen können, um die ganze Organisation entscheidend zu beeinflussen.
- Eine Motivation, die aus der Spielwelt stammt und die nie "Wir sind eine Organisation, die den Sinn hat, Spielercharaktere auf Mythosmissionen zu schicken" sein kann...
- Das Potential, sich zu entwickeln, zu verändern oder auch vernichtet zu werden.


Was ich auch immer einmal machen wollte (aber nie geschafft habe): Eine Cthulhu-Gruppe im Mittelalter spielen, die auf schreckliche Geheimnisse stößt und schließlich ein schlimmes Ende nimmt.
Dann in einer modernen Zeitschiene eine Organisation oder einen Kult einbauen, der seine Informationen/Lehren auf den Aufzeichnungen der alten Gruppe gründet und dabei alles falsch interpretiert hat. Was die Spieler natürlich besser wissen. Ihre Charaktere aber nicht.
"Und ihr seid ganz sicher, dass dieser Spruch das Portal versiegelt?" - "Zweifelt ihr etwa an dem Wissen, dass unser heiliger Orden seit tausend Jahren bewahrt hat?" - "Nein, natürlich nicht. - Klaatu... verata... n... Necktie. Nectar. Nickel. Noodle..."  ;D

Offline Schalter

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #20 am: 6.07.2013 | 10:36 »
Ist ja keine Ketzerei, gerade aus der WoD fallen einem dabei schnell ein paar interessante Organisationen ein:
- Project Twilight

Allerdings würde ich persönlich darauf verzichten, Organisationen zu verwenden, die zu kompetent sind. Die mächtige Geheimgesellschaft, die über Jahrhunderte existiert, Wissen und Erfahrung sammelt und von jedem Viech im Malleus Monstrorum die Handynummer und Schuhgröße hat, nimmt meiner Meinung nach dem Mythos viel mehr weg als sie selbst an den Spieltisch bringt.

Ich kenn die nWoD nicht wirklich, aber Project Twilight. Spitzenidee, die passen mir in den Kram.
Bei der Kompetenz der Organisationen sind wir d'accord. Wichtig ist, dass sie fast die ganze Zeit über im Dunkeln tappen müssen und auf keinen Fall so agieren dürfen, als hätten sie die ganzen Geschichten und RPG-Bücher gelesen wie unsereins es hat.

Was ich auch immer einmal machen wollte (aber nie geschafft habe): Eine Cthulhu-Gruppe im Mittelalter spielen, die auf schreckliche Geheimnisse stößt und schließlich ein schlimmes Ende nimmt.
Dann in einer modernen Zeitschiene eine Organisation oder einen Kult einbauen, der seine Informationen/Lehren auf den Aufzeichnungen der alten Gruppe gründet und dabei alles falsch interpretiert hat. Was die Spieler natürlich besser wissen. Ihre Charaktere aber nicht.
"Und ihr seid ganz sicher, dass dieser Spruch das Portal versiegelt?" - "Zweifelt ihr etwa an dem Wissen, dass unser heiliger Orden seit tausend Jahren bewahrt hat?" - "Nein, natürlich nicht. - Klaatu... verata... n... Necktie. Nectar. Nickel. Noodle..."  ;D

Haha!  :D Schöne Idee!

Offline Kriegsklinge

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Re: Nicht-teuflische Geheimorganisationen?
« Antwort #21 am: 6.07.2013 | 11:11 »
Wenn du andere Spiele anzapfen willst, könnte auch Unknown Armies etwas für dich sein. Dort werden im Grundregelwerk und den Splatbooks jede Menge Sekte und Geheimorganisationen vorgestellt, die sich gut auch mit dem Mythos befassen könnten.