Ich denke viele Klischees sind schon recht eindeutig männlich oder weiblich. Das liegt oft daran, dass viele dieser Klischees von realen Männern/Frauen geprägt worden sind (immer wieder). Ein anderes Geschlecht ist dann eigentlich schon ein Bruch mit dem Klischee. Natürlich kann der Barbar auch eine Barbarin sein, aber das Klischee (geprägt durch Conan & Co) ist nun mal der männliche, vor Kraft strotzende Barbar. In manchen Fällen ist die weibliche Fassung eines Klischees zum eigenen Klischee mit eigenen Merkmalen geworden. Da gehört es dazu, wie das Umfeld auf den weiblichen Charakter reagiert, dieser wird in der Regel nämlich unterschätzt und ihm erstmal eine eventuelle Kompetenz abgesprochen, dies ist bei eher zierlichen kämpferischen Typen der Fall, etwa weiblichen Cowboys oder Martial-Artists. Vgl. etwa die Reaktion in der TV-Serie Iron Fist, wenn Daughter of the Dragon im Fight Club antritt.
Ein wichtiges Klischee ist auch die Prinzessin, die sich gegen die Tradition widersetzt ("ich will keinen dieser langweiligen Prinzen heiraten") und in einen Außenseiter verliebt.
Nur im Doppel: Das moderne Screwball-Paar aus dem Mann, der anzupacken weiß und eher rau ist (Rogue-Charakter) und der weibliche Part, gerne aus gutem Hause/Prinzessin (optimal mit britischem höfischen Akzent), der erst auf den Mann herabschaut und sich schließlich in ihn verliebt (vgl. Star Wars, Prince of Persia etc.).
Die Magierin, die einen schlechten Trip hat und sich von Gut zu Böse verwandelt (vgl. Marvel Dark Phoenix, Buffy Dark Willow).
Der Streber mit kariertem Hemd und Nerd-Brille bevor Nerd ein Fashion-Begriff war.
Der gute und vom Volk geliebte Herrscher, der den Verrat aus engsten Reihen nicht kommen sieht und durch einen verdorbenen Tyrannen ersetzt wird.